Zum Inhalt springen

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Juni 2014 um 15:08 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Tippfehler entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Film
Titel X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
Originaltitel X-Men: Days of Future Past
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 131 Minuten
Stab
Regie Bryan Singer
Drehbuch Simon Kinberg (Drehbuch und Story)
Matthew Vaughn (Story)
Jane Goldman (Story)
Produktion Simon Kinberg
Hutch Parker
Lauren Shuler Donner
Bryan Singer
Musik John Ottman
Kamera Newton Thomas Sigel
Schnitt John Ottman
Besetzung

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (Originaltitel: X-Men: Days of Future Past) ist ein US-amerikanischer 3D-Actionfilm von Bryan Singer aus dem Jahr 2014. Es handelt sich um die Fortsetzung von X-Men: Erste Entscheidung und X-Men: Der letzte Widerstand. Der Film basiert auf den gleichnamigen Marvel-Comics. Für Regisseur Bryan Singer ist dies der dritte X-Men-Film, den er als Regisseur realisiert.

Handlung

Im dystopischen Zukunftsjahr 2023 machen die „Sentinels“, wandlungsfähige Roboter mit Superkräften, Jagd auf Mutanten bzw. Menschen, die ihnen helfen. Eine kleine Gruppe von X-Men (Charles Xavier/Professor X, Erik Lensherr/Magneto, Logan/Wolverine, Kitty Pryde/Shadowcat, Storm, Bishop, Blink, Colossus, Iceman und Warpath) wehrt Sentinel-Angriffe ab, indem Shadowcats Fähigkeit ausgenutzt wird, den Geist einer Person in die Vergangenheit schicken zu können. Durch diese Zeitreise können sie die Angriffe verhindern, ehe sie entstehen. Es wird der riskante Plan ersonnen, Wolverines Geist um 50 Jahre ins Jahr 1973 zu schicken, um die Ermordung von Bolivar Trask zu verhindern. Er leitete das Sentinelprogramm und wurde 1973 von Xaviers Ziehschwester Raven Darkholme/Mystique erschossen, was Trask zu einem Märtyrer machte und die Massenproduktion der Roboter ermöglichte. Nur Wolverines Psyche kann diese lange Zeitreise überstehen, ohne zu zerbrechen.

Shadowcat sendet Wolverines Geist erfolgreich in den Körper seines jüngeren Ichs aus dem Jahr 1973, sein im Jahr 2023 zurückgebliebener Körper wird von den X-Men bewacht. Er begibt sich zum Anwesen der X-Men, wo er auf einen jungen Hank McCoy/Beast und einen gebrochenen Charles Xavier trifft. Xavier kompensiert seine Querschnittslähmung (siehe X-Men: Erste Entscheidung) durch ein Serum von McCoy, das allerdings seine Telepathie blockiert. Wolverine überzeugt die beiden von seiner Mission und überredet sie, den in einem Hochsicherheitsgefängnis einsitzenden Magneto zu befreien, der für das Attentat auf John F. Kennedy verantwortlich gemacht wird. Wolverine rekrutiert hierfür den blitzschnellen Mutanten Pietro Maximoff alias Quicksilver. In Washington D.C. wirbt Bolivar Trask vergeblich um Unterstützung des Sentinelprogramms. Gleichzeitig befreit Mystique in Vietnam eine Gruppe von Mutanten im Dienst der U.S. Army, darunter Toad, Ink und Havok/Alex Summers, aus der Gewalt des jungen William Stryker und reist nach Paris, wo amerikanische und vietnamesische Militärs das Ende des Vietnamkrieges verhandeln. Sie will Trask, der in dieser Konferenz für seine Sentinels wirbt, umbringen.

Da Logan die Zukunft kennt, reisen Xavier, Wolverine, Magneto und Hank ihr nach und verhindern den Mord. Um sicher zu gehen, will Magneto Mystique sogar töten, doch Hank verwandelt sich in Beast und kann sie trennen. Es kommt zu einem weltweit ausgestrahlten Kampf zwischen den Mutanten, was die Menschen in eine Anti-Mutanten-Panik stürzt. Daher genehmigt U.S.-Präsident Richard Nixon die staatliche Finanzierung des Sentinelprogramms, doch Magneto sabotiert die Roboter, indem er ihre Plastikkörper mit Metall versetzt. Um die geflohene Raven zu finden, müsste Xavier seine Gehfähigkeit opfern, damit er seine Telepathie verwenden kann, die Selbstzweifel aber lähmen ihn. Durch Gespräche mit Wolverine und seinem künftigen Selbst aus dem Jahre 2023 besiegt er seine Angst, setzt das Serum ab und opfert seine Gehfähigkeit, um wieder der Meistertelepath Professor X zu werden. Doch obwohl er Mystique telepathisch kontaktieren kann, will sie Trask immer noch töten.

Nixon und Trask führen die Sentinels unter großem Medienaufgebot vor dem Weißen Haus vor, doch Magneto übernimmt die mit Metall geimpften Roboter, reisst das nahe gelegene RFK Stadium mit seinen Magnetkräften ab und umzäunt damit das Weiße Haus. Nixon und Trask werden in einen Bunker gebracht, gefolgt von einer als Secret-Service-Agent getarnten Mystique. Magneto durchbohrt Wolverine mit Metallstäben und wirft ihn in den Potomac River. Im Jahr 2023 kämpfen die X-Men derweil ihr letztes Gefecht gegen die Sentinels und opfern sich für Wolverine. Im Jahre 1973 bricht Magneto den Bunker auf und will Nixon vor den Kameras der gesamten Weltöffentlichkeit töten. Doch „Nixon“ ist in Wirklichkeit Mystique und verwundet ihn mit einer Plastikwaffe. Sie richtet die Waffe auf Trask, doch verschont ihn. Mystique und Magneto fliehen, wodurch die Änderungen der Geschichte real werden und es den Krieg gegen die Sentinels nie gegeben hat.

Wolverine erwacht in Xaviers Schule und stellt fest, dass in der neuen Version des Jahres 2023 alles in Ordnung ist. Sogar Jean Grey und Scott Summers, die in der ursprünglichen Vergangenheit gestorben sind (siehe: X-Men: Der letzte Widerstand), sind bester Gesundheit. Der Film springt noch einmal zurück ins Jahr 1973, wo Wolverines Körper von einem Schiff aus dem Fluss geborgen wird. Wolverines Körper spuckt die Metallstäbe wieder aus, welche Magneto in ihn gebohrt hat. Mit an Bord ist Mystique in Gestalt von Major Stryker.

In einer Post-Credit-Szene sieht man das alte Ägypten, wo der Mutant En Sabah Nur (später auch bekannt als Apocalypse) mit seinen Kräften die Pyramiden baut und von den Menschen als Gott verehrt wird.

Querverweise

  • Die Handlung des Filmes basiert auf dem zweiteiligen Comic Days of Future Past aus dem Jahr 1981 (Uncanny X-Men, Ausgaben #141–142). Hierbei reist Shadowcat/Kitty Pryde aus einer dystopischen, von Sentinels überrannten Zukunft in ihr jüngeres Ich, um einen Anschlag von Mystique auf den Mutanten hassenden Senator Robert Kelly zu verhindern. Damals wurde ihr Geist von der Telepathin Rachel Summers (Tochter von Jean Grey und Cyclops) um 33 Jahre in die Vergangenheit geschickt. Dabei wurde jedoch nur eine alternative Zukunft eröffnet, in welcher die Sentinels ebenfalls gebaut wurden, die Unterdrückung durch diese jedoch nicht stattfand.
  • Weitere Plotelemente wurden folgenden Quellen entnommen oder ähneln ihren Handlungsbögen:
    • The X-Men #14 (1965), in dem Bolivar Trask und die Sentinels das erste Mal in den Marvel Comics vorgestellt wurden,
    • The X-Men #57 (1969) und X-Men Forever Vol.2 #9 (2009) für das Design der Sentinels, die sich dabei jeweils in den Sentinels Mark II (Anpassungsfähigkeit an Mutantenkräfte) und den Neo-Sentinels (Aussehen) widerspiegeln,
    • What If Vol.2 #9 (basierend auf Giant-Size X-Men (1975)), wo Charles Xavier in einer alternativen Zeitlinie nach dem Tod seiner X-Men für eine Zeitlang in Selbstverzweiflung versinkt
  • Im Film wird Magneto für das Attentat auf John F. Kennedy verantwortlich gemacht, obwohl er die tödliche Kugel mit seinen Magnetkräften aufhalten wollte. Die irreguläre, im Film als „magisch“ bezeichnete Flugbahn ist eine Anspielung auf die populäre Magic-Bullet-Theorie.
  • Es gibt zahlreiche Anspielungen auf die ersten drei X-Men-Filme X-Men (2000), X-Men 2 (2003) und X-Men: Der letzte Widerstand (2006) sowie dem Prequel X-Men Origins: Wolverine (2009). Logan beschwört Charles Xaviers Vertrauen, indem er ihn daran erinnert, wie Xavier einst Logan in X-Men mühsam dazu brachte, ihm zu vertrauen. William Stryker war der Hauptgegner in X-Men 2, der auch für die Menschenversuche an Logan und für das (im Film als Running Gag fehlende) Metall an seinem Körper verantwortlich war. Logan bricht erst Charles Xaviers Selbstmitleid, als er ihn den schmerzhaftesten Moment seines Lebens durchleben lässt: Als Logan gezwungen war, seine große Liebe Jean Grey in X-Men 3 zu töten. Zudem hat Wolverine Krallen aus Knochen, wie im Film X-Men Origins: Wolverine gezeigt. Dazu treten viele Schauspieler, die in der ersten Trilogie mitgespielt haben, wieder in Nebenrollen auf (Halle Berry als Storm, Ellen Page als Shadowcat, Shawn Ashmore als Iceman und Daniel Cudmore als Colossus) bzw. haben Cameo-Auftritte wie Kelsey Grammer (Beast), Famke Janssen (Jean Grey), James Marsden (Cyclops), und Anna Paquin (Rogue).
  • In einer Szene sagt Quicksilver in Bezug auf Magnetos Fähigkeiten, dass seine Mutter mal jemanden mit den gleichen Fähigkeiten gekannt habe. Das ist eine Anspielung darauf, dass Magneto in den Comics Quicksilvers Vater ist.

Fortsetzung

Die Fortsetzung des Film ist schon bestätigt, trägt den momentanen Arbeitstitel X-Men: Apocalypse und soll am 19. Mai 2016 in die Kinos kommen. Der Film wird in den 1980er Jahren spielen und sich um die jüngeren Inkarnationen der X-Men drehen. Der Bösewicht des Films wird der in der Post-Credit-Szene von Zukunft ist Vergangenheit bereits gezeigte Ur-Mutant Apocalypse sein.

Hintergrund

An der Realisierung des Films waren die Filmproduktionsgesellschaften 20th Century Fox Film Corporation, Marvel Entertainment, Dune Entertainment, Bad Hat Harry Productions, Donners' Company, Marv Films, Ingenious Media, Big Screen Productions, Ingenious Film Partners und Dune Entertainment III beteiligt.[1]

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit wurde vom 15. April 2013 bis 17. August 2013 in Kanada gedreht.[2][3] Das Filmbudget betrug schätzungsweise 250 Millionen US-Dollar.[2]

Seine Premiere feierte der Film am 10. Mai 2014 in den Vereinigten Staaten. Der deutsche Kinostart war am 22. Mai 2014. In den USA ist der Film am 23. Mai 2014 in die Kinos gekommen.[4]

Eine etwa 10 Minuten lange Szene, die sich um den Charakter Rogue dreht, wurde nicht in den finalen Film aufgenommen.[5] Die von Anna Paquin dargestellte Figur hat dennoch einen Kurzauftritt.[6]

Kelsey Grammer, der in X-Men: Der letzte Widerstand die Rolle des Hank McCoy/Beast einnahm, sollte für diesen Film ebenfalls wieder zurückkehren, war aber aufgrund von Dreharbeiten an einem anderen Film verhindert. Am Ende des Films hat er allerdings einen Cameo-Auftritt.

Einzelnachweise

  1. IMDb Company Credits X-Men: Zukunft ist Vergangenheit. Abgerufen am 10. Januar 2014.
  2. a b IMDb Box office / business for X-Men: Zukunft ist Vergangenheit. Abgerufen am 10. Januar 2014.
  3. IMDb Filming Locations X-Men: Zukunft ist Vergangenheit. Abgerufen am 10. Januar 2014.
  4. IMDb Release Info X-Men: Zukunft ist Vergangenheit. Abgerufen am 10. Januar 2014.
  5. schnittberichte.com, abgerufen am 27. April 2014
  6. schnittberichte.com, abgerufen am 27. April 2014