Gholamreza Takhti
Gholam Reza Takhti (*27. August 1930 in Teheran; †1968) war ein iranischer Weltklasseringer.
Werdegang
Der Angestellte der persischen Staatsbahnen, der vorher Ölarbeiter war, begann erst mit 19 Jahren beim Militär mit dem Ringen. Seine Fortschritte waren so enorm, dass er bereits 1951 bei den Weltmeisterschaften im Freistilringen in Helsinki eine Medaille gewann. Es war die erste Medaille, die von einem iranischen Ringer bei einer internationalen Meisterschaft gewonnen wurde. Bis 1964 gehörte er dann zur absoluten Weltspitze. Takhti war auf der Ringermatte immer als fairer und sportlicher Wettkämpfer bekannt, der auch außerhalb der Matte stets freundlich und zuvorkommend war. Umso überraschender kam sein Tod im Jahre 1968. Da Takhti bei vielen Menschen im Iran äußerst beliebt war und als iranischer Heros gefeiert wurde, kam der Verdacht auf, er wäre wegen politischer Aktivitäten gegen das Schahregime, von Schergen dieses Regimes beiseite geräumnt worden. Die Schahregierung verbreitete, er hätte in einem Hotelzimmer Selbstmord begangen.
Internationale Erfolge
(OS = olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = Freistil, Mi = Mittelgewicht, HS = Halbschwergewicht, S = Schwergewicht)
- 1951, 2. Platz, WM in Helsinki, F, Mi, mit Siegen über Rasmussen, Dänemark, Göte Ekström, Schweden, Aarno Seppelä, Finnland und einer Niederlage gegen Haydar Zafer, Türkei;
- 1952, Silbermedaille, OS in Helsinki, F, Mi, mit Siegen über Gustav Gocke, Deutschland, Leon Genuth, Argentinien, André Brumand, Frankreich, Veikko Lathi, Finnland, György Gurics, Ungarn, Haydar Zafer, Türkei und einer Niederlage gegen David Tschimakuridze, UdSSR;
- 1954, 5. Platz, WM in Tokio, F, HS, mit Siegen über Hollander, Neuseeland, Thomas Dole, USA und Niederlagen gegen Viking Palm, Schweden und Adil Atan, Türkei;
- 1955, 2. Platz, Weltjugend-Festspiele in Warschau, F, HS, hinter Boris Kulaev, UdSSR und vor Pehliwanov, Bulgarien;
- 1956, Goldmedaille, OS in Melbourne, F, HS, mit Siegen über Kevon Coote, Australien, Robert Steckle, Canada, Jacob Theron, Südafrika, Peter Blair, USA, M. Ohira, Japan und Boris Kulaev, UdSSR;
- 1957, 7. Platz, WM in Istanbul, F, S, mit Niederlagen gegen Wilfried Dietrich, Deutschland und Ivan Vykhristuk, UdSSR;
- 1958, 1. Platz, Asienmeisterschaft, F, HS;
- 1958, 2. Platz, World-Cup in Sofia, F, HS, mit Siegen über Silvano, Italien, Ballo, Rumänien, Petko Sirakov, Bulgarien, Karabacak, Türkei und einer Niederlage gegen Alboul, UdSSR;
- 1959, 1. Platz, WM in Teheran, F, HS, mit Siegen über Bekir Büke, Türkei, Gurics, Maurice Jaquel, Frankreich, Lucjak Stepczynski, Polen, Kulaev und Sirakov;
- 1960, Silbermedaille, OS in Rom, F, HS, mit Siegen über Hermann Van Zyl, Südafrika, Shunichi Kawano, , Patrick Parsons, Australien, Gulam Gunga, Afghanistan, Gurics und einer Niederlage gegen Ismet Atli, Türkei;
- 1962, 2. Platz, WM in Toledo/USA, F, HS, mit Siegen über Daniel Brand, USA, Javier Peralta, Mexiko, Ismet Atli, Esko Ojanperä, Finnland, und einer Niederlage gegen Alexander Medwed, UdSSR;
- 1964, 4. Platz, OS in Tokio, F, HS, mit Siegen über Imre Vigh, Ungarn, Kawano, Anthony, Buck, Großbritannien, einem unentsch. gegen Said Mustafov, Bulgarien und einer Niederlage gegen Ahmet Ayik, Türkei