Kyrillisches Alphabet
Hinweise zur Schreibweise kyrillischer Namen in der Wikipedia finden sich in den Kyrillisch-Namenskonventionen.
Das kyrillische Alphabet (Asbuka, Azbuka) ist eine Buchstabenschrift, die für zahlreiche, vor allem slawische Sprachen in Europa und Asien verwendet wird. Sie ist nach Kyrill von Saloniki benannt.
Geschichte

Die Schriftzeichen wurden im 10. Jahrhundert am Hof des bulgarischen Zaren Simeon des Großen durch Clemens (Kliment) von Ohrid, einen Schüler Kyrills von Saloniki, entwickelt.
Die meisten Buchstaben wurden aus dem griechischen Alphabet (in seiner byzantinischen Schriftform) übernommen oder abgeleitet. Für Laute, die im Griechischen nicht vorkamen, wurden Zeichen aus der glagolitischen Schrift (Glagolica) verwendet, die etwas früher vom griechischen Mönch Konstantin, der später den Namen Kyrill annahm, entwickelt worden war. Nach ihm wurde die kyrillische Schrift benannt, obwohl sie sich sehr von der glagolitischen Schrift unterscheidet.
Funktionale Bedeutung hatte die kyrillische Schrift für den bulgarischen König, um in einfacher Weise slawische Sprachen abzubilden und Bibelübersetzungen anzufertigen, um die christliche Missionierung seines Vielvölkerstaates und umliegender Territorien voranzutreiben, zu dem größere Gebiete in der heutigen Ukraine, in Serbien, Kroatien, Rumänien, Moldawien und Russland gehörten. Dadurch verstand sich Bulgarien als neuer Zweig des orthodoxen Christentums in der Rivalität zu Byzanz und übte großen politischen Einfluss bis Ende des 14. Jahrhunderts aus.
Auch heute ist der 24. Mai offizieller Feiertag in Bulgarien, er ist Kyrill und dem von ihm geschaffenen Alphabet gewidmet.
Die ursprünglich einheitliche Schrift hat in den verschiedenen Sprachen, die das Kyrillische nutzen, teilweise unterschiedliche Entwicklungen genommen. Die der Ausgangsform am nächsten kommende Variante findet sich im Kirchenslawischen wieder. Mehrere Buchstaben der alten kyrillischen Schrift werden heute nicht mehr verwendet. Das heutige Buchstabeninventar der einzelnen Sprachen wird in den Artikeln zu den jeweiligen Sprachen behandelt.
Um 1700 wurde die kyrillische Schrift im Russischen Reich im Zuge der Reformen Peters des Großen vereinfacht und optisch an die lateinische Schrift angepasst. Diese latinisierten Buchstabenformen, die zur Unterscheidung von der kirchenslawischen Schrift als Bürgerliche Schrift bezeichnet wurden, wurden zur Grundlage der normativen Orthographie des Russischen. In der Folge fanden sie unter russischem Einfluss auch in den außerhalb des Russischen Reiches gelegenen Regionen Verbreitung, in denen die kyrillische Schrift verwendet wurde.
Im 19. Jahrhundert erhielten auch das Bulgarische und das Serbische eine normierte kyrillische Orthographie. Während die bulgarische Kyrilliza sich in der Form der Buchstaben weitgehend an die russische anlehnte und in der Orthographie zunächst zum großen Teil etymologischen Kriterien folgte, wurde die serbische Kyrilliza durch Vuk Karadžić radikal reformiert, um eine konsequent phonologische Schreibweise des Serbischen zu ermöglichen. Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auch die kyrillische Orthographie des Ukrainischen und das Weißrussischen einheitlich normiert, wobei die Alphabete dieser Sprachen jeweils viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Abweichungen von dem des Russischen aufweisen. Während und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde schließlich in Jugoslawien ein eigenes, vorwiegend dem Vorbild des Serbischen folgendes kyrillisches Alphabet für das Mazedonische normiert.
Für das Rumänische, eine romanische Sprache, die in einem Land überwiegend orthodoxen Glaubens gesprochen wird und seit dem 16. Jahrhundert kyrillisch geschrieben worden war, wurde hingegen 1865 das kyrillische Alphabet zugunsten des lateinischen abgeschafft.
Durch die russische Rechtschreibreform von 1918 wurde die kyrillische Schreibweise des Russischen erneut reformiert, wobei einige infolge der Lautentwicklung nicht mehr notwendige Schriftzeichen abgeschafft wurden. Eine ähnliche Reform erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg für das Bulgarische. Die Schreibweise der übrigen kyrillisch geschriebenen slawischen Sprachen hat sich hingegen seit ihrer ersten modernen Normierung, die bereits zum großen Teil phonologischen Kriterien folgte, nicht mehr wesentlich verändert.
Bereits zur Zeit des Zarenreiches wurde das kyrillische Alphabet zur erstmaligen Verschriftlichung einiger kleinerer Sprachen in den zu diesem gehörenden Gebieten Osteuropas und Sibiriens genutzt. Zu sowjetischer Zeit wurde in den 1920er und beginnenden 1930er Jahren zunächst das lateinische Alphabet als Mittel zur Verschriftlichung von Sprachen propagiert, die bisher schriftlos waren oder zuvor das von offizieller Seite als rückständig angesehene arabische oder das mongolische Alphabet vewendet hatten. Ende der 1930er Jahre wurde dann jedoch die Orthographie aller dieser Sprachen auf das kyrillische Alphabet umgestellt. Von der allgemeinen Einführung der Kyrilliza für die Sprachen der Sowjetunion ausgenommen blieben lediglich das Armenische und das Georgische, die ihre eigenen traditionellen Schriften beibehielten, sowie die Sprachen der baltischen Republiken und von Minderheitengruppen mittel- oder westeuropäischer Herkunft, die weiterhin in lateinischer Schrift geschrieben wurden. Nach dem Vorbild der Sowjetunion führte auch die Mongolische Volksrepublik die kyrillische Schrift ein. Zur Schreibung der nichtslawischen Sprachen der Sowjetunion wurde das kyrillische Alphabet in der für das Russische üblichen Form in den meisten Fällen um weitere, meist neugeschaffene Buchstaben erweitert, um alle Laute der jeweiligen Sprache wiedergeben zu können.
Heutige Verbreitung
Heute werden Russisch, Ukrainisch, Weißrussisch, Bulgarisch, Serbisch, Mazedonisch und das moderne Kirchenslawisch sowie zahlreiche weitere Sprachen in Osteuropa, Sibirien, dem nördlichen Kaukasus und Zentralasien (unter anderem Kasachisch, Kirgisisch, Mongolisch und Tadschikisch) mit kyrillischen Zeichen geschrieben.
Die Alphabete der einzelnen Sprachen sind im Wesentlichen gleich und unterscheiden sich nur durch einige wenige Zeichen. Manche Sprachen verwenden Sonderzeichen (ähnlich den Umlauten in der lateinischen Schrift). Allerdings werden in der kyrillischen Schrift im Gegensatz zur Lateinschrift nur selten beigefügte Akzente, Punkte, Cedillen oder ähnliches verwendet, sondern eher ganz neue Buchstabenformen eingeführt. Die kirchenslawische Schrift enthält eine ganze Reihe von Zeichen, die in den modernen Schriften nicht mehr üblich sind.
Kursive und nicht-kursive Formen
Eine Besonderheit des kyrillischen Alphabets besteht darin, dass sich die kursiven Formen der Kleinbuchstaben teilweise stark von den aufrechten Formen unterscheiden, etwa vergleichbar dem unterschiedlichen Erscheinungsbild der Majuskeln und Minuskeln des lateinischen Alphabets (wohingegen die kyrillischen Minuskeln meist wie kleinere Versionen der entsprechenden Majuskeln aussehen). Im Bulgarischen und Serbischen werden diese alternativen Formen oft auch für die aufrechte Schrift verwendet – was regelmäßig zur Ratlosigkeit von Touristen führt, da in Deutschland gedruckte Lexika fast immer nur die Standard-Druckschrift verwenden.
Die folgende Tabelle gibt die Unterschiede zwischen kursiver und nicht-kursiver kyrillischer Druckschrift wieder. Zeichen, die erfahrungsgemäß dem unerfahrenen Leser Probleme bereiten können, sind hervorgehoben. Verwirrung ergibt sich typischerweise, weil der kursive Kleinbuchstabe völlig anders aussieht als der nichtkursive (z. B. г), und/oder weil der kursive Kleinbuchstabe dasselbe oder fast dasselbe Schriftbild aufweist wie ein lateinischer Kleinbuchstabe mit völlig anderem Lautwert (z. B. u, m, n, w).
а | б | в | г | д | е | ё | ж | з | и | й | к | л | м | н | о | п | р | с | т | у | ф | х | ц | ч | ш | щ | ъ | ы | ь | э | ю | я |
а | б | в | Vorlage:Highlight1| г | Vorlage:Highlight1| д | е | ё | ж | з | Vorlage:Highlight1| и | Vorlage:Highlight1| й | к | л | м | н | о | Vorlage:Highlight1| п | р | с | Vorlage:Highlight1| т | у | ф | х | Vorlage:Highlight1| ц | ч | Vorlage:Highlight1| ш | Vorlage:Highlight1| щ | ъ | ы | ь | э | ю | я |
Wiedergabe mit lateinischen Buchstaben
Für die graphische Wiedergabe der kyrillischen Schrift mit lateinischen Buchstaben gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
- die wissenschaftliche Transliteration, für die es eine internationale Norm gibt, die graphisch auf dem Tschechischen beruht.
- die Transkription, für die jede Kombination von Ausgangs- und Zielsprache jeweils ihre eigene Norm hat. Bei der Transkription wird versucht, mit den in den einzelnen Zielsprachen vorhandenen Möglichkeiten zur graphischen Darstellung von Lauten möglichst nahe an die Aussprache in der Ausgangssprache (Russisch, Bulgarisch, Ukrainisch usw.) heranzukommen.
- im Serbischen bietet sich außerdem die Verwendung der offiziellen lateinschriftlichen Schreibung an, da in dieser Sprache beide Schriften gleichberechtigt nebeneinander stehen.
In der Literatur und der Tagespresse findet man oft falsche Transkriptionen, die aus Unkenntnis der russischen Sprache (oder einer anderen Sprache mit kyrillischen Buchstaben) entstanden sind. Da eine exakte Wiedergabe der Aussprache ohne Kenntnis der Originalsprache oft auch gar nicht möglich ist, sollte man beim Schreiben von Texten – je nach Zielgruppe – entweder die genau definierte wissenschaftliche Transliteration, die eine exakte Rückübertragung in kyrillische Buchstaben ermöglicht, oder die offizielle Transkription der jeweiligen Zielsprache (also Deutsch, Englisch usw.) verwenden.
Eine Besonderheit bei der Transliteration und Transkription stellt das Serbische dar, da es offiziell in beiden Schriften, das heißt Lateinschrift und kyrillischer Schrift, geschrieben wird. Daher sollte man hier für die Umschreibung immer die offizielle lateinschriftliche Variante verwenden. Für das Mazedonische hat sich aufgrund der langen Zugehörigkeit des Landes zu Jugoslawien ebenfalls eine an die serbische und kroatische Lateinschrift angelehnte Transliteration und Transkription eingebürgert. In Weißrussland ist neben dem kyrillischen Alphabet auch eine lateinische Umschrift (Łacinka) verbreitet, die an das Polnische angelehnt ist. Diese hat jedoch derzeit keinen offiziellen Status und wird zur Transkription des Weißrussischen in fremdsprachigem Kontext nur selten verwendet
Beispiele für die Transliteration/Transkription von Namen
Kyrillische Schreibweise | Transliteration | Transkription | ||
---|---|---|---|---|
deutsch | englisch | französisch | ||
Александр Солженицын | Aleksandr Solženicyn | Alexander Solschenizyn / Solshenizyn | ~ Solzhenitsyn | ~ Soljenitsyne |
Михаил Зощенко | Michail Zoščenko / Mihail Zoŝenko | ~ Soschtschenko / Sostschenko | Mikhail Zoshchenko | ~ Zochtchenko |
Михаил Горбачёв | Michail Gorbačëv / Mihail | ~ Gorbatschow | Mikhail Gorbachev | ~ Gorbatchev |
Борис Николаевич Ельцин | Boris Nikolaevič El'cin | ~ Nikolajewitsch Jelzin | ~ Nikolayevich Yeltsin | ~ Nikolaïevitch Eltsine |
Ukrainisch: Руслана Лижичко | Ruslana Lyžyčko | ~ Lyschytschko / Lyshytschko | ~ Lyzhychko | Rouslana Lyjytchko |
Russisch: Руслана Лыжичко | Ruslana Lyžičko | ~ Lyschitschko / Lyshitschko | ~ Lyzhichko | Rouslana Lyjitchko |
Rechts vom Schrägstrich: bei Deutsch DDR-Transkriptionen, bei Transliteration die strengere, neuere ISO 9, die jedem kyrillischen genau ein lateinisches Zeichen zuordnet.
Kirchenslawisches kyrillisches Alphabet
Die Buchstaben des alten kyrillischen Alphabets werden in Kirillica Nova wie folgt dargestellt:
Erscheinungsformen in einzelnen modernen Sprachen
Bulgarisch
Buchstabe | wissenschaftliche Transliteration |
Transkription | IPA | ||
---|---|---|---|---|---|
üblich | ISO | deutsch | englisch | ||
А а | A a | A a | a | ||
Б б | B b | B b | b | ||
В в | V v | W w 8 | V v 8 | v | |
Г г | G g | G g | g | ||
Д д | D d | D d | d | ||
Е е | E e | E e | |||
Ж ж | Ž ž | Sch sch (Sh sh)1 | Zh zh | ||
З з | Z z | S s | Z z | z | |
И и | I i | I i | i | ||
Й й | J j | J j | Y y | j | |
К к | K k | K k (ks: x)2 | K k | k | |
Л л | L l | L l | l | ||
М м | M m | M m | m | ||
Н н | N n | N n | n | ||
О о | O o | O o | |||
П п | P p | P p | p | ||
Р р | R r | R r | r | ||
С с | S s | S s (ss)3 | S s | s | |
Т т | T t | T t | t | ||
У у | U u | U u | u | ||
Ф ф | F f | F f | f | ||
Х х | Ch ch4 | H h | Ch ch | Kh kh | h |
Ц ц | C c | Z z | Ts ts | ts | |
Ч ч | Č č | Tsch tsch | Ch ch | ||
Ш ш | Š š | Sch sch | Sh sh | ||
Щ щ | Št št | Ŝ ŝ | Scht scht | Sht sht | |
Ъ ъ | Ă ă 5 | A a6 | A a | ɘ | |
Ь ь | ' (weich) | ( - ) (J j)7 | (Y) (y) | palatal) | (|
Ю ю | Ju ju | Û û | Ju ju | Yu yu | ju |
Я я | Ja ja | Â â | Ja ja | Ya ya | ja |
Hinweise:
1. Der Duden nennt sch als herkömmliche Transkription, da ein „stimmhafter Sch-Laut“ (wie in „Journal“) im Deutschen nicht eindeutig und verständlich mit Buchstaben ausgedrückt werden könne. Die als zweite Variante im Duden genannte und in der DDR übliche Transkription sh (als Unterscheidung zum stimmlosen sch) wird von einigen als Notbehelf angesehen, da sie nur von Menschen mit Kyrillisch-Kenntnissen verstanden und richtig ausgesprochen würde, andere argumentieren jedoch, eine Unterscheidung sei durchaus sinnvoll und solle auch in der Transkription wiedergegeben werden.
2. Falls die kyrillische Buchstabenverbindung кс aus einem griechischen oder lateinischen x hervorgegangen ist, wird oftmals bei der „Rücktranskription“ wieder ein x benutzt. Bei Namen wie Alexandra, die auch in lateinisch-schriftlichen Regionen als Aleksandra existieren, kann jedoch keine allgemein empfehlenswerte Transkription erfolgen.
3. Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache gewöhnlich ss.
4. Gelegentlich wird auch H bzw. h verwendet.
5. Gelegentlich wird auch  (Â) bzw. â (â) verwendet. Man beachte, dass dieser Buchstabe im Bulgarischen ein normaler Vokalbuchstabe ist, nicht ein Härtezeichen wie im Russischen.
6. Früher war auch die Transkription mit u gebräuchlich.
7. Weichheitszeichen: Kommt nur vor den Vokalen и und о vor und wird am besten mit ji und jo transkribiert, statt einen Apostroph zu benutzen.
8. In Bulgarien wird regelmäßig mit В в -> V v latinisiert, da dies für die meisten Sprachen mit lateinischem Alphabet eindeutiger ist. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde silbenauslautendes -в, vor allem in den Endungen -ов und -ев, oft als -ff transkribiert; diese Transkription ist heute nicht mehr üblich.
Kasachisch
Kasachische Kyrilliza | Kasachische Lateinschrift | Deutsche Transkription | IPA |
---|---|---|---|
А a | A a | A a | |
Ә ә | Ä ä | Ä ä | æ |
Б б | B b | B b | b |
В в | V v | W w | v |
Г г | G g | G g | g |
Ғ ғ | Ğ ğ | Gh gh | |
Д д | D d | D d | d |
Е е | E e | E e / Je je 1 | e, je |
Ё ё * | Yo yo | Jo jo (O o) | jo |
Ж ж | J j | Sch sch | |
З з | Z z | S s | z |
И и | Ï ï | Î î | i: |
Й й | Y y | I i / J j 2 | j |
К к | K k | K k | k |
Қ қ | Q q | Q q | q |
Л л | L l | L l | l |
М м | M m | M m | m |
Н н | N n | N n | n |
Ң ң | Ñ ñ | Ng ng | ŋ |
О о | O o | O o | o |
Ө ө | Ö ö | Ö ö | ø |
П п | P p | P p | p |
Р р | R r | R r | r |
С с | S s | S s (ss) 3 | s |
Т т | T t | T t | t |
У у | W w | Û û / U u 4 | u:, w |
Ұ ұ | U u | U u | u, |
Ү ү | Ü ü | Ü ü | y, |
Ф ф | F f | F f | f |
Х х | X x | Ch ch | x |
Һ һ | H h | H h | h |
Ц ц * | C c | Z z | |
Ч ч * | Ç ç | Tsch tsch | |
Ш ш | Ş ş | Sch sch | |
Щ щ * | ? | Schtsch schtsch | |
Ъ ъ * | - | - | - |
Ы ы | I ı | Y y | |
İ i | İ i | I i | i, |
Ь ь * | - | - | - |
Э э * | E e | E e 5 | e |
Ю ю | Yu yu | Ju ju | ju |
Я я | Ya ya | Ja ja |
Die mit * gekennzeichneten Buchstaben kommen gewöhnlich nur in jüngeren Fremdwörtern russischer Herkunft vor.
1: Am Wortanfang und nach Vokal Je je, nach Konsonant e.
2: Am Wortende und vor folgendem Konsonanten I i, vor folgendem Vokal J j.
3: Zwischen Vokalen ss, sonst S s.
4: U u nach vorangehendem Vokal, Û û nach vorangehendem Konsonanten.
5: Nur am Wortanfang oder nach Vokal.
Kirgisisch
Kirgisische Kyrilliza | Deutsche Transkription | IPA |
---|---|---|
А a | A a | a |
Б б | B b | b |
В в | W w | v |
Г г | G g | g~ɣ |
Д д | D d | d |
Е е | E e / Je je 1 | e, je |
Ё ё | Jo jo | jo |
Ж ж | Dsch dsch | |
З з | S s | z |
И и | I i | i |
Й й | I i / J j 2 | j |
К к | K k | k~q |
Л л | L l | l |
М м | M m | m |
Н н | N n | n |
Ң ң | Ng ng | ŋ |
О о | O o | o |
Ө ө | Ö ö | ø |
П п | P p | p |
Р р | R r | r |
С с | S s (ss) 3 | s |
Т т | T t | t |
У у | U u | u |
Ү ү | Ü ü | y |
Ф ф | F f | f |
Х х | Ch ch | x |
Ц ц | Z z | ʦ |
Ч ч | Tsch tsch | ʧ |
Ш ш | Sch sch | ʃ |
Щ щ | Schtsch schtsch | ʃ |
Ъ ъ | - | - |
Ы ы | Y y | ɯ |
Ь ь | - | - |
Э э | E e | e |
Ю ю | Ju ju | ju |
Я я | Ja ja | ja |
1: Am Wortanfang und nach Vokal Je je, nach Konsonant e.
2: Am Wortende und vor folgendem Konsonanten I i, vor folgendem Vokal J j.
3: Zwischen Vokalen ss, sonst S s.
Mazedonisch
Buchstabe | Transliteration | IPA |
---|---|---|
А а | A a | a |
Б б | B b | b |
В в | V v | v |
Г г | G g | g |
Ѓ ѓ | Gj gj, Đ đ 1, Ǵ ǵ 4 | |
Д д | D d | d |
Е е | E e | |
Ж ж | Ž ž | |
З з | Z z | z |
Ѕ ѕ | Dz dz, DZ/Dz dz 2, Ẑ ẑ 3 | dz |
И и | I i | i |
Ј ј | J j, J̌ ǰ 3 | j |
К к | K k | k |
Ќ ќ | Kj kj, Ć ć 1, Ḱ ḱ 3 | c, |
Л л | L l | l |
Љ љ | Lj lj, LJ/Lj lj 2, L̂ l̂ 3 | |
М м | M m | m |
Н н | N n | n |
Њ њ | Nj nj, NJ/Nj nj 2, N̂ n̂ 3 | |
О о | O o | |
П п | P p | p |
Р р | R r | r |
С с | S s | s |
Т т | T t | t |
У у | U u | u |
Ф ф | F f | f |
Х х | H h | x |
Ц ц | C c | ts |
Ч ч | Č č | |
Џ џ | Dž dž, DŽ/Dž dž 2, D̂ d̂ 3 | |
Ш ш | Š š |
Hinweise:
1. In den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens sind für Ѓ ѓ und Ќ ќ auch die am serbischen und kroatischen Lateinalphabet orientierten Transkriptionen Đ (Đ) đ (đ) sowie Ć (Ć) ć (ć) üblich.
3. In Unicode gibt es aus Kompatibilitätsgründen für die Digraphen eigene Codes, die aber nur in Ausnahmefällen verwendet werden sollten: DZ (DZ) oder Dz (Dz) dz (dz); LJ (LJ) oder Lj (Lj) lj (lj); NJ (NJ) oder Nj (Nj) nj (nj); DŽ (DŽ) oder Dž (Dž) dž (dž).
4. ISO 9:1995
Mongolisch
Kyrillisch | Deutsche Transkription | Wissenschaftliche Transliteration |
---|---|---|
А а | A a | A a |
Б б | B b | B b |
В в | W w | V v |
Г г | G g | G g |
Д д | D d | D d |
Е е | Je je | E e |
Ё ё | Jo jo | Jo jo |
Ж ж | Dsch dsch | Ž ž |
З з | Z z | Z z |
И и | I i | I i |
Й й | I i | J j |
К к | K k | K k |
Л л | L l | L l |
М м | M m | M m |
Н н | N n | N n |
О о | O o | O o |
Ө ө | Ö ö | Ö ö |
П п | P p | P p |
Р р | R r | R r |
С с | S s | S s |
Т т | T t | T t |
У у | U u | U u |
Ү ү | Ü ü | Ü ü |
Ф ф | F f | F f |
Х х | Ch ch | Ch ch |
Ц ц | Ts ts | C c |
Ч ч | Tsch tsch | Č č |
Ш ш | Sch sch | Š š |
Щ щ | Schtsch schtsch | Šč šč |
Ъ ъ | (fällt weg) | - - |
Ы ы | Y y | Y y |
Ь ь | J j | ’ ’ |
Э э | E e | Ė ė |
Ю ю | Ju ju | Ju ju |
Я я | Ja ja | Ja ja |
Russisch
Buchstabe | Transliteration | Transkription | Aussprache12 | ||
---|---|---|---|---|---|
üblich | ISO | deutsch | englisch | IPA | |
А а | A a | A a | a | ||
Б б | B b | B b | b | ||
В в | V v | W w | V v | v | |
Г г | G g | G g (w)8 | G g | g | |
Д д | D d | D d | d | ||
Е е | E e | E e (Je je)1 | E e (Ye ye)1 | jɛ | |
Ё ё | Ë ë | Jo jo (O o)2 | E e (auch Yo yo) | jɔ | |
Ж ж | Ž ž | Sch sch (Sh sh)3 | Zh zh | ʒ | |
З з | Z z | S s | Z z | z | |
И и | I i | I i11 | i | ||
Й й | J j | I i ( - )4 | Y y | j | |
К к | K k | K k5 | K k | k | |
Л л | L l | L l | l | ||
М м | M m | M m | m | ||
Н н | N n | N n | n | ||
О о | O o | O o | ɔ | ||
П п | P p | P p | p | ||
Р р | R r | R r | r | ||
С с | S s | S s (ss)5, 10 | S s | s | |
Т т | T t | T t | t | ||
У у | U u | U u | u | ||
Ф ф | F f | F f | f | ||
Х х | Ch ch | H h | Ch ch | Kh kh | x |
Ц ц | C c | Z z | Ts ts | ts | |
Ч ч | Č č | Tsch tsch | Ch ch | tʃ | |
Ш ш | Š š | Sch sch | Sh sh | ʃ | |
Щ щ | Šč šč | Ŝ ŝ | Schtsch schtsch (Stsch stsch)9 | Shch shch | ʃʲ |
Ъ ъ | " ( - ) (hart) | ( - )6 | |||
Ы ы | Y y | Y y | ɨ | ||
Ь ь | ' (weich) | ( - ) (J j)7 | (Y) (y) | ʲ | |
Э э | Ė ė | È è | E e | ɛ | |
Ю ю | Ju Ju | Û û | Ju ju | Yu yu | ju |
Я я | Ja ja | Â â | Ja ja | Ya ya | ja |
Hinweise:
1. Nach russ. Vokalen, am Wortanfang und nach ь sowie ъ wird mit je bzw. Je (engl. ye bzw. Ye) transkribiert, sonst mit e. Beispiel: Ельцин -> Jelzin. Wenn im Russischen für Е е auch Ё ё geschrieben werden kann, wird Е е wie Ё ё wiedergegeben.
2. Nach russ. Vokalen, am Wortanfang, nach den meisten Konsonanten und nach ь sowie ъ wird mit jo bzw. Jo transkribiert; nur nach ж (sch/sh), ч (tsch), ш (sch), und щ (schtsch/stsch) jedoch mit o. Beispiel: Горбачёв -> Gorbatschow
3. Der Duden nennt sch als herkömmliche Transkription, da ein „stimmhafter Sch-Laut“ (wie in „Journal“) im Deutschen nicht eindeutig und verständlich mit Buchstaben ausgedrückt werden könne. Die als zweite Variante im Duden genannte und in der DDR übliche Transkription sh (als Unterscheidung zum stimmlosen sch) wird von einigen als Notbehelf angesehen, da sie nur von Menschen mit Kyrillisch-Kenntnissen verstanden und richtig ausgesprochen würde, andere argumentieren jedoch, eine Unterscheidung sei durchaus sinnvoll und solle auch in der Transkription wiedergegeben werden. In der Wikipedia wird jedoch aus Gründen der Einheitlichkeit die Schreibung mit sch verwendet.
4. Der Duden schreibt: „й wird nach и und nach ы nicht wiedergegeben“ und „й = i am Wortende sowie zwischen russischem Vokalbuchstaben und russischem Konsonantenbuchstaben“. Beispiele: Горький -> Gorki, Андрей -> Andrei, Чуйков -> Tschuikow.
5. Der Duden schreibt vor, dass „in allen Fällen“ кс als x transkribiert werden soll. In der Wikipedia wenden wir diese Regel nur dann an, wenn es um Wörter griechischen oder lateinischen Ursprungs geht (Алексей -> Alexei), in echt russischen Wörtern wie etwa dem Ortsnamen Выкса wird die Schreibung mit ks verwendet (also Wyksa).
6. Härtezeichen: Hebt die Palatalisierung des voranstehenden Konsonanten auf. Wird i. A. nicht transkribiert. Siehe aber 1.
7. Weichheitszeichen: Palatisiert den vorangegangenen Konsonanten. Wird im Allgemeinen nicht transkribiert, da die Ausspracheunterschiede für Nicht-Sprachkundige kaum auffallen und ein Apostroph im Wort den Lesefluss nur erschwert. Beispiel: Gorki statt Gor'ki. Ausnahmen sind die Verbindungen ьи und ьо, die als ji bzw. jo transkribiert werden.
8. In der Genitivendung der Adjektive -ого/-его jedoch (im Einklang mit der Aussprache) w: -owo/-(j)ewo.
9. In der DDR war auch die Transkription stsch üblich.
10. Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache gewöhnlich ss.
11. Siehe aber Ь ь und 7.
12. Bei Vokalen bezieht sich die Aussprachengabe auf die Aussprache in betonter Stellung. Abweichende Aussprachen infolge von Vokalreduktion in unbetonten Silben werden nicht angegeben.
Serbisch und Bosnisch
Buchstabe | Lateinschrift | IPA |
---|---|---|
А а | A a | a |
Б б | B b | b |
В в | V v | v |
Г г | G g | g |
Д д | D d | d |
Ђ ђ | Đ đ, Dj dj1 | |
Е е | E e | |
Ж ж | Ž ž | |
З з | Z z | z |
И и | I i | i |
Ј ј | J j | j |
К к | K k | k |
Л л | L l | l |
Љ љ | Lj lj | |
М м | M m | m |
Н н | N n | n |
Њ њ | Nj nj | |
О о | O o | |
П п | P p | p |
Р р | R r | r |
С с | S s | s |
Т т | T t | t |
Ћ ћ | Ć ć | |
У у | U u | u |
Ф ф | F f | f |
Х х | H h | x |
Ц ц | C c | z |
Ч ч | Č č | |
Џ џ | Dž dž | |
Ш ш | Š š |
Hinweise:
1. Đ đ (für Ђ ђ) kann bei technischen Problemen auch durch Dj bzw. dj ersetzt werden.
2. Einige kyrillische Buchstaben werden in lateinischer Schreibweise durch Digraphen dargestellt, die auch als jeweils nur ein Buchstabe betrachtet werden.
Tadschikisch
Tadschikische Kyrilliza |
Deutsche Transkription |
IPA |
---|---|---|
А a | A a | ? |
Б б | B b | b |
В в | W w | v |
Г г | G g | g |
Д д | D d | d |
Е е | E e / Je je 1 | e, je |
Ё ё | Jo jo | ? |
Ж ж | Sch sch | ʒ |
З з | S s | z |
И и | I i | i |
Й й | I i / J j 2 | j |
К к | K k | k |
Л л | L l | l |
М м | M m | m |
Н н | N n | n |
О о | O o | ? |
П п | P p | p |
Р р | R r | r |
С с | S s (ss) 3 | s |
Т т | T t | t |
У у | U u | u |
Ф ф | F f | f |
Х х | Ch ch | x |
Ц ц | Z z | ʦ |
Ч ч | Tsch tsch | ʧ |
Ш ш | Sch sch | ʃ |
Щ щ | Schtsch schtsch | ʃ |
Ъ ъ | - | - |
Ы ы | Y y | ? |
Ь ь | - | - |
Э э | E e | ? |
Ю ю | Ju ju | ju |
Я я | Ja ja | ja |
Ғ ғ | Gh gh | ɣ |
? ӣ | Ij ij | ? |
Қ қ | Q q | q |
? ? | Ö ö | ø |
Ҳ ҳ | H h | h |
Ҷ ҷ | Dsch dsch | ? |
1: Am Wortanfang und nach Vokal Je je, nach Konsonant e.
2: Am Wortende und vor folgendem Konsonanten I i, vor folgendem Vokal J j.
3: Zwischen Vokalen ss, sonst S s.
Tschetschenisch
Kyrillisch | Wissenschaftliche Transliteration |
Deutsche Transkription |
IPA |
---|---|---|---|
А а | A a | A a | |
АЬ аь | Ä ä | Ä ä | |
Б б | B b | B b | |
В в | W w | W w 1 | |
Г г | G g | G g | |
ГӀ гӀ | Ġ ġ | Gh gh | |
Д д | D d | D d | |
ДЖ дж | Dž dž | Dsch dsch | |
ДЗ дз | Dz dz | Ds ds | |
Е е | E e | E e / Je je 2 | |
Ё ё | Jo jo | Jo jo / (o) 3 | |
Ж ж | Ž ž | Sch sch (Sh sh) | |
З з | Z z | S s | |
И и | I i | I i / ji 4 | |
Й й | I i | J j | |
К к | K k | Kh kh | |
КХ кх | Q q | Kh kh | |
КЪ къ | Q̣ q̣ | K k | |
КӀ кӀ | Ḳ ḳ | K k | |
Л л | L l | L l | |
М м | M m | M m | |
Н н | N n | N n | |
О о | O o | O o | |
ОЬ оь | Ö ö | Ö ö | |
П п | P p | Ph ph | |
ПӀ пӀ | Ṗ ṗ | P p | |
Р р | R r | R r | |
С с | S s | S s (ss) 5 | |
Т т | T t | Th th | |
ТӀ тӀ | Ṭ ṭ | T t | |
У у | U u | U u | |
УЬ уь | Ü ü | Ü ü | |
Ф ф | F f | F f | |
Х х | Ḫ ḫ | Ch ch | |
ХЬ хь | Ḥ ḥ | H h | |
ХӀ хӀ | H h | H h | |
Ц ц | C c | Zh zh | |
ЦӀ цӀ | C̣ c̣ | Z z | |
Ч ч | Č č | Tschh tschh | |
ЧӀ чӀ | Č̣ č̣ | Tsch tsch | |
Ш ш | Š š | Sch sch | |
Щ щ | Šč šč | Schtsch schtsch | |
Ъ ъ | " " | (fällt weg) | - |
Ы ы | Y y | Y y | |
Ь ь | ’ ’ | (fällt weg) | - |
Э э | Ė ė | E e | |
Ю ю | Ju ju | Ju ju | |
ЮЬ юь | Jü jü | Jü jü | |
Я я | Ja ja | Ja ja | |
ЯЬ яь | Jä jä | Jä jä | |
Ӏ Ӏ | ʿ ʿ | ’ ’ |
Hinweise:
1. U am Silbenende nach е, э und o.
2. Je am Wortanfang, im Silbenanfang nach Vokal, nach й, ъ und nach ь.
3. O in russischen Lehnwörtern nach ж, ч, ш und щ.
4. Ji in russischen Lehnwörtern nach ь.
5. Zwischen Vokalen ss, sonst s.
Ukrainisch
Hinweise:
1. Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache auch ss.
2. Weichheitszeichen, nur nach Konsonanten; ein Großbuchstabe existiert nicht; palatisiert den vorangehenden Konsonanten; in der Transliteration j vor o, sonst (im Auslaut und vor Konsonanten) „'“; in der Transkription j vor o, sonst nicht wiedergegeben.
3. nur zwischen labialem Konsonanten und j + Vokal; in der Transkription gewöhnlich nicht wiedergegeben.
Weißrussisch
Kyrillischer Buchstabe | Transliteration | Transkription | SAMPA-Wert | |||
---|---|---|---|---|---|---|
üblich | ISO | Łacinka | deutsch | englisch | ||
А а | A a | A a | /a/ | |||
Б б | B b | B b | /b/ | |||
В в | V v | W w | V v | /v/ | ||
Г г | H h | G g | H h | H h | /h/ | |
Ґ ґ 10 | G g | ![]() |
G g | G g | /g/ | |
Д д | D d | D d | /d/ | |||
Дз дз | Dz dz | Dz dz, Dź dź 9 | Ds ds | Dz dz | /dz/ | |
Дж дж | Dž dž | Dsch dsch | Dzh dzh | /Z/ | ||
Е е | E e | Je je 6, ie 7, e 8 | E e (Je je) 1 | E e (Ye ye) 2 | /jE/ | |
Ё ё | Ë ë | Jo jo 6, io 7, o 8 | Jo jo | E e (auch Yo yo) | /jO/ | |
Ж ж | Ž ž | Sch sch (Sh sh) 3 | Zh zh | /Z/ | ||
З з | Z z | Z z, Ź ź 9 | S s | Z z | /z/ | |
І і | I i | Ì ì | I i, Ji ji 6 | I i | /i/ | |
Й й | J j | J j | Y y | /j/ | ||
К к | K k | K k | K k | /k/ | ||
Л л | L l | Ł ł, L l 9 | L l | /l/ | ||
М м | M m | M m | /m/ | |||
Н н | N n | N n, Ń ń 9 | N n | /n/ | ||
О о | O o | O o | /o/ | |||
П п | P p | P p | /p/ | |||
Р р | R r | R r | /r/ | |||
С с | S s | S s, Ś ś 9 | S s (ss) 4 | S s | /s/ | |
Т т | T t | T t | /t/ | |||
У у | U u | U u | /u/ | |||
Ў ў | Ŭ ŭ | U u | /ŭ/ | |||
Ф ф | F f | F f | /f/ | |||
Х х | Ch ch | H h | Ch ch | Ch ch | Kh kh | /x/ |
Ц ц | C c | C c, Ć ć 9 | Z z | Ts ts | /ts/ | |
Ч ч | Č č | Tsch tsch | Ch ch | /tS/ | ||
Ш ш | Š š | Sch sch | Sh sh | /S/ | ||
Ы ы | Y y | Y y | /1/, IPA: / | |||
Ь ь | ' (weich) | ´ 9 | ( - ) (J j) 5 | (Y) (y) | /j/ - palatal | |
Э э | Ė ė | È è | E e | E e | /E/ | |
Ю ю | Ju ju | Û û | Ju ju 6, iu 7, u 8 | Ju ju | Yu yu | /ju/ |
Я я | Ja ja | Â â | Ja ja 6, ia 7, a 8 | Ja ja | Ya ya | /ja/ |
Hinweise:
1. Nach weißruss. Vokalen, am Wortanfang und nach ь wird mit je bzw.Je transkribiert, sonst mit e. Beispiel: Ельцын -> Jelzyn.
2. Im Englischen entsprechend mit ye bzw. Ye
3. Der Duden nennt sch als herkömmliche Transkription, da ein „stimmhafter Sch-Laut“ (wie in „Journal“) im Deutschen nicht eindeutig und verständlich mit Buchstaben ausgedrückt werden könne. Die als zweite Variante im Duden genannte und in der DDR übliche Transkription sh (als Unterscheidung zum stimmlosen sch) wird von einigen als Notbehelf angesehen, da sie nur von Menschen mit Kyrillisch-Kenntnissen verstanden und richtig ausgesprochen würde, andere argumentieren jedoch, eine Unterscheidung sei durchaus sinnvoll und solle auch in der Transkription wiedergegeben werden. In der Wikipedia wird jedoch aus Gründen der Einheitlichkeit die Schreibung mit sch verwendet.
4. Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache gewöhnlich ss.
5. Weichheitszeichen: Palatalisiert den vorangegangenen Konsonanten. Wird im Allgemeinen nicht transkribiert, da die Ausspracheunterschiede für Nicht-Sprachkundige kaum auffallen und ein Apostroph im Wort den Lesefluss nur erschwert. Ausnahmen sind die Verbindungen ьі und ьо, die als ji bzw. jo transkribiert werden.
6. Am Wortanfang oder nach Vokal benutzt Łacinka ja, je, jo, ju für я, е, ё, ю, nach Vokal auch ji für і.
7. Nach Konsonant außer Л л (L l) benutzt Łacinka ia, ie, io, iu für я, е, ё, ю.
8. Nach Л л fällt in Łacinka j bzw. i von я, е, ё, ю weg: a, e, o, u.
9. In Łacinka werden die palatalisierte Konsonanten bezeichnenden Buchstaben mit Akutakzent versehen, wenn sie vor einem anderen Konsonanten oder am Wortende stehen: Дзь дзь = Dź dź; Зь зь = Ź ź; Нь нь = Ń ń; Сь сь = Ś ś; Ць ць = Ć ć. Das L hingegen erhält standardmäßig den Schrägstrich und verliert ihn, wenn in der Kyrilliza ein Weichheitszeichen oder einer der Vokalbuchstaben і, я, е, ё, ю folgt: Л л = Ł ł; Ль ль = L l.
10. Nicht Teil der derzeitigen offiziellen Orthographie, aber von manchen trotzdem verwendet, um in Fremdwörtern aus dem Russischen den Laut g darzustellen, der im Weißrussischen nicht vorkommt.
Buchstabieralphabet
А | Анна | Anna |
Б | Борис | Boris |
В | Василий | Wassili |
Г | Галина, Григорий | Galina, Grigori |
Д | Дмитрий | D(i)mitri |
Е | Елена | Jelena |
Ё | ёж | Josch |
Ж | Женя, жук | Schenja, Schuk |
З | Зинаида | Sinaida |
И | Иван | Iwan |
Й | Иван Краткий | Iwan kratki |
К | Константин, Костя | Konstantin, Kostja |
Л | Лена | Lena |
М | Мария | Marija |
Н | Николай | Nikolai |
О | Ольга | Olga |
П | Павел | Pawel |
Р | Роман | Roman |
С | Сергей | Sergei |
Т | Татьяна, Тамара | Tatjana, Tamara |
У | Ульяна | Uljana |
Ф | Фëдор | Fjodor |
Х | Харитон | Chariton |
Ц | центр, цапля | Zentr, Zaplja |
Ч | Человек | Tschelowek |
Ш | Шура | Schura |
Щ | щука | Schtschuka |
Э | эхо | Echo |
Ю | Юлиана | Juliana |
Я | Яков | Jakow |
Zeichenkodierung
Kyrillisch ist in Unicode in den Bereichen U+0400–FF (Cyrillic) und U+0500–2F (Cyrillic Supplementary, zur Zeit nur belegt mit speziellen Schriftzeichen für Komi) alloziert. Der Bereich Cyrillic ist weiter unterteilt in
- U+0410–4F Basic Russian Alphabet
- U+0400–0F und U+0450–5F Cyrillic Extensions
- U+0460–81 Historic Letters
- U+0482–89 Historic Miscellaneous (diakritische und Zahlzeichen)
- U+048C–F9 Extended Cyrillic
Die verbreitetesten 8-Bit-Kodierungen für Kyrillisch sind ISO 8859-5, Windows-1251, Macintosh Cyrillic, KOI8-R und KOI8-U.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Kodierung kyrillischer Zeichen in Unicode, in der ISO-Transliteration, als numerische Zeichenreferenzen (HTML, SGML, XML) und als hexadezimaler Bytewert in den 8-Bit-Kodierungen.
ISO | Unicode | HTML | 8859-5 | CP1251 | MacCyr | KOI8-R | KOI8-U | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
А а | A a | U+0410 U+0430 | &1040; &1072; | B0 D0 | C0 E0 | 80 E0 | E1 C1 | E1 C1 |
Б б | B b | U+0411 U+0431 | &1041; &1073; | B1 D1 | C1 E1 | 81 E1 | E2 C2 | E2 C2 |
В в | V v | U+0412 U+0432 | &1042; &1074; | B2 D2 | C2 E2 | 82 E2 | F7 D7 | F7 D7 |
Г г | G g | U+0413 U+0433 | &1043; &1075; | B3 D3 | C3 E3 | 83 E3 | E7 C7 | E7 C7 |
Д д | D d | U+0414 U+0434 | &1044; &1076; | B4 D4 | C4 E4 | 84 E4 | E4 C4 | E4 C4 |
Е е | E e | U+0415 U+0435 | &1045; &1077; | B5 D5 | C5 E5 | 85 E5 | E5 C5 | E5 C5 |
Ж ж | Ž ž | U+0416 U+0436 | &1046; &1078; | B6 D6 | C6 E6 | 86 E6 | F6 D6 | F6 D6 |
З з | Z z | U+0417 U+0437 | &1047; &1079; | B7 D7 | C7 E7 | 87 E7 | FA DA | FA DA |
И и | I i | U+0418 U+0438 | &1048; &1080; | B8 D8 | C8 E8 | 88 E8 | E9 C9 | E9 C9 |
Й й | J j | U+0419 U+0439 | &1049; &1081; | B9 D9 | C9 E9 | 89 E9 | EA CA | EA CA |
К к | K k | U+041A U+043A | &1050; &1082; | BA DA | CA EA | 8A EA | EB CB | EB CB |
Л л | L l | U+041B U+043B | &1051; &1083; | BB DB | CB EB | 8B EB | EC CC | EC CC |
М м | M m | U+041C U+043C | &1052; &1084; | BC DC | CC EC | 8C EC | ED CD | ED CD |
Н н | N n | U+041D U+043D | &1053; &1085; | BD DD | CD ED | 8D ED | EE CE | EE CE |
О о | O o | U+041E U+043E | &1054; &1086; | BE DE | CE EE | 8E EE | EF CF | EF CF |
П п | P p | U+041F U+043F | &1055; &1087; | BF DF | CF EF | 8F EF | F0 D0 | F0 D0 |
Р р | R r | U+0420 U+0440 | &1056; &1088; | C0 E0 | D0 F0 | 90 F0 | F2 D2 | F2 D2 |
С с | S s | U+0421 U+0441 | &1057; &1089; | C1 E1 | D1 F1 | 91 F1 | F3 D3 | F3 D3 |
Т т | T t | U+0422 U+0442 | &1058; &1090; | C2 E2 | D2 F2 | 92 F2 | F4 D4 | F4 D4 |
У у | U u | U+0423 U+0443 | &1059; &1091; | C3 E3 | D3 F3 | 93 F3 | F5 D5 | F5 D5 |
Ф ф | F f | U+0424 U+0444 | &1060; &1092; | C4 E4 | D4 F4 | 94 F4 | E6 C6 | E6 C6 |
Х х | H h | U+0425 U+0445 | &1061; &1093; | C5 E5 | D5 F5 | 95 F5 | E8 C8 | E8 C8 |
Ц ц | C c | U+0426 U+0446 | &1062; &1094; | C6 E6 | D6 F6 | 96 F6 | E3 C3 | E3 C3 |
Ч ч | Č č | U+0427 U+0447 | &1063; &1095; | C7 E7 | D7 F7 | 97 F7 | FE DE | FE DE |
Ш ш | Š š | U+0428 U+0448 | &1064; &1096; | C8 E8 | D8 F8 | 98 F8 | FB DB | FB DB |
Щ щ | Ŝ ŝ | U+0429 U+0449 | &1065; &1097; | C9 E9 | D9 F9 | 99 F9 | FD DD | FD DD |
Ъ ъ | ” | U+042A U+044A | &1066; &1098; | CA EA | DA FA | 9A FA | FF DF | FF DF |
Ы ы | Y y | U+042B U+044B | &1067; &1099; | CB EB | DB FB | 9B FB | F9 D9 | F9 D9 |
Ь ь | ’ | U+042C U+044C | &1068; &1100; | CC EC | DC FC | 9C FC | F8 D8 | F8 D8 |
Э э | È è | U+042D U+044D | &1069; &1101; | CD ED | DD FD | 9D FD | FC DC | FC DC |
Ю ю | Û û | U+042E U+044E | &1070; &1102; | CE EE | DE FE | 9E FE | E0 C0 | E0 C0 |
Я я | Â â | U+042F U+044F | &1071; &1103; | CF EF | DF FF | 9F DF | F1 D1 | F1 D1 |
Ѐ ѐ | U+0400 U+0450 | &1024; &1104; | -- -- | -- -- | -- -- | -- -- | -- -- | |
Ё ё | Ë ë | U+0401 U+0451 | &1025; &1105; | A1 F1 | A8 B8 | DD DE | B3 A3 | B3 A3 |
Ђ ђ | Đ đ | U+0402 U+0452 | &1026; &1106; | A2 F2 | 80 90 | AB AC | -- -- | -- -- |
Ѓ ѓ | Ǵ ǵ́ | U+0403 U+0453 | &1027; &1107; | A3 F3 | 81 83 | AE AF | -- -- | B4 -- |
Є є | Ê ê | U+0404 U+0454 | &1028; &1108; | A4 F4 | AA BA | B8 B9 | -- -- | -- A4 |
Ѕ ѕ | Dz dz | U+0405 U+0455 | &1029; &1109; | A5 F5 | BD BE | C1 CF | -- -- | -- -- |
І і | Ì ì | U+0406 U+0456 | &1030; &1110; | A6 F6 | B2 B3 | A7 B4 | -- -- | B6 A6 |
Ї ї | Ï ï | U+0407 U+0457 | &1031; &1111; | A7 F7 | AF BF | BA BB | -- -- | B7 A7 |
Ј ј | J j | U+0408 U+0458 | &1032; &1112; | A8 F8 | A3 BC | B7 C0 | -- -- | -- -- |
Љ љ | Lj lj | U+0409 U+0459 | &1033; &1113; | A9 F9 | 8A 9A | BC BD | -- -- | -- -- |
Њ њ | Nj nj | U+040A U+045A | &1034; &1114; | AA FA | 8C 9C | BE BF | -- -- | -- -- |
Ћ ћ | Ć ć | U+040B U+045B | &1035; &1115; | AB FB | 8E 9E | CB CC | -- -- | -- -- |
Ќ ќ | Ḱ ḱ | U+040C U+045C | &1036; &1116; | AC FC | 8D 9D | CD CE | -- -- | -- -- |
Ѝ ѝ | U+040D U+045D | &1037; &1117; | -- -- | -- -- | -- -- | -- -- | -- -- | |
Ў ў | Ŭ ŭ | U+040E U+045E | &1038; &1118; | AE FE | A1 A2 | D8 D9 | -- -- | -- -- |
Џ џ | Dž dž | U+040F U+045F | &1039; &1119; | AF FF | 8F 9F | DA DB | -- -- | -- -- |
Ґ ґ | G̀ g̀ | U+0490 U+0491 | &1168; &1169; | -- -- | -- -- | -- -- | -- -- | -- -- |
Ү ү | Ü ü | U+04AE U+04AF | &1198; &1199; | -- -- | -- -- | -- -- | -- -- | -- -- |
Ө ө | Ö ö | U+04E8 U+04E9 | &1256; &1257; | -- -- | -- -- | -- -- | -- -- | -- -- |
Tag der kyrillischen Schrift
Der Tag der kyrillischen Schrift ist der 24. Mai, in Bulgarien ist er offizieller Feiertag. An diesem Tag werden traditionell am Denkmal für Kyrill und Method vor der Bulgarischen Nationalbibliothek Blumen niedergelegt, auch in Moskau auf dem Slawjanskaja-Platz in der Nähe des Kreml, wo sich ebenfalls ein Denkmal befindet, in vielen Kirchen werden Gottesdienste abgehalten.
Weblinks
- Transliterations- und Transkriptionstabelle sowie MS-Word-Makro zur Transliteration und Konvertierung
- Transliteration of Non-Roman Scripts – Umfangreiche Sammlung von Transliterationsvorschriften für verschiedene Sprachen und Alphabete
- Unicode Code Charts: Cyrillic (PDF), Cyrillic Supplement (PDF)
- Typografischer Blindtext-Generator für Russisch
- Russische Tastaturbelegung für deutsche Tastaturen
- Win2k/XP-Tastaturlayout für mehrere kyrillische Alphabete in Unicode (auf der Grundlage der deutschen Standardtastatur)
- Direkte Transliteration Lateinisch ↔ Russisch
- Direkte Transliteration Lateinisch ↔ Russisch, mit Rechtschreibkontrolle
- Kyrillisch unter KDE-Linux - Perl-Skript zur Transliteration von Russisch in die deutsche Transliteration