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Ultimate

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Endspiel Australien-USA, World Games 2005

Ultimate Frisbee (auch kurz Ultimate genannt) ist ein Mannschaftssport, der mit einer 175 g schweren Plastikwurfscheibe (Frisbee) auf einem rechteckigen Spielfeld gespielt wird. Ursprünglich von amerikanischen Studenten erfunden, erfreut sich Ultimate heute zunehmender Beliebtheit und wird mittlerweile rund um den Erdball fast überall gespielt. Es zählt zu den Flying-Disc-Sportarten.

Spielidee

Ziel des Spiels ist, die von einem Mitspieler geworfene Frisbeescheibe in der gegnerischen Endzone am Ende des Feldes zu fangen, wofür die Mannschaft des Fängers einen Punkt erhält. Verschiedene Spielelemente aus dem Basketball und American Football sind beim Ultimate enthalten, jedoch ist Körperkontakt verboten. Die angreifende (in Scheibenbesitz befindliche) Mannschaft versucht, sich Freiräume zu erlaufen, die verteidigende Mannschaft versucht durch Decken und Blocken in Scheibenbesitz zu gelangen. Das Spiel ist dadurch sehr laufintensiv, allerdings darf sich der Spieler mit der Scheibe nicht von der Stelle bewegen. Der Sport wird ohne Schiedsrichter gespielt, alle Entscheidungen werden von den beteiligten Spielern auf dem Feld getroffen.

Gespielt wird auf Fußballfeldern, in der Halle oder am Strand. Eine Mannschaft besteht aus 7 Feldspielern – in der Halle oder bei kleinerer Feldgröße auch weniger (4-5) – und aus einer unbegrenzten Anzahl an Ersatzspielern.

Spirit of the Game – Ultimate Frisbee soll den Mannschaftsgeist und faires Spielen fördern. Der Respekt der Spieler untereinander soll dadurch gewahrt bleiben, dass die Regeln eingehalten werden und so die Freude am Spiel bestehen bleibt.

Geschichte

Woher die Idee zum Spielgerät Frisbee stammt, ist nicht genau bekannt. Geschichten von fliegenden Pfannkuchen, fliegenden Kuhfladen oder geschleuderten Kuchenblechen des amerikanischen Bäckers William Russel Frisbie gehören wohl eher ins Reich der Legenden. Als sicher gilt jedoch, dass im Zuge der UFO-Euphorie, die Mitte des vergangenen Jahrhunderts die USA und Europa überschwemmte, findige Geschäftsleute auf die Idee kamen, fliegende Plastikscheiben herzustellen und zu verkaufen. Zu ihnen gehörte auch Walter Frederic Morrison, der 1947 das erste Frisbee-Modell aus Kunststoff baute. Bereits 1951 begann er, sein verbessertes Modell Pluto Platter in Serie herzustellen. 1964 wurde mit der International Frisbee Association (IFA) der erste Verband gegründet, und 1968 stellten Studenten der Columbia High School in New Jersey Ultimate Frisbee als Mannschaftssportart der Öffentlichkeit vor. Sie übernahmen dabei Spielelemente der amerikanischen Volkssportarten Basketball und American Football. 1967 wurden die ersten, auch heute noch allgemeingültigen Regeln aufgestellt. Seit 1983 werden Weltmeisterschaften ausgetragen.

Ultimate gehört zu den sog. Flying-Disc-Sportarten, zu denen auch Disziplinen wie Disc-Golf oder Freestyle zählen.

Regeln

Ultimate Frisbee Spielfeld
  • Das Spielfeld ist ein rechteckiges Feld mit Endzonen auf jeder Seite. Das Hauptspielfeld ist 64 m lang und 37 m breit - die Endzonen rechts und links sind 18 m lang. Bei weniger Spielern oder in der Halle kann das Spielfeld entsprechend kleiner gemacht werden.
  • Die Mannschaften bestehen aus gemischten Teams mit je sieben Spielern. Bei einem Mixed Spiel müssen mindestens drei weibliche Spieler spielen. Die angreifende Mannschaft darf dann entscheiden, ob im Team gleichzeitig drei oder vier Frauen vertreten sind. Der Gegner muss sich entsprechend anpassen. Bei kleinerem Spielfeld kann abweichend vom offiziellen Regelwerk auch bereits mit drei Spielern je Mannschaft gespielt werden - in der Halle (Handballfeld) wird meistens fünf gegen fünf gespielt.
  • Die Scheibe muss durch Zuspiel in die gegnerische Endzone gebracht werden. Wird sie dort aufgefangen, erhält die Mannschaft einen Punkt. Ein Spiel endet, wenn ein Team 13 Punkte erreicht hat. Bei weniger als zwei Punkten Vorsprung wird allerdings auf maximal 15 Punkte weitergespielt.
  • Bei Spielbeginn stellen sich die Mannschaften an der jeweiligen vorderen Endzonelinie auf. Die verteidigende Mannschaft wirft die Scheibe zur angreifenden Mannschaft. Nach jedem Punkt stellen sich beide Mannschaften, wie beim Spielbeginn wieder neu auf. Die Mannschaft, die den Punkt gemacht hat, bleibt an dieser Endzonenlinie und wirft jetzt zu der gegnerischen Mannschaft an der gegenüberliegenden Endzonenlinie.
  • Die Scheibe kann in beliebiger Richtung einem Mannschaftsmitglied zugeworfen werden. Der Spieler mit der Scheibe darf sich jedoch nicht von der Stelle bewegen. Ein Sternschritt, wie beispielsweise beim Basketball, ist allerdings erlaubt. Der Spieler mit der Scheibe (Werfer) hat zehn Sekunden Zeit zu werfen. Der direkte Verteidiger des Werfers (Marker) zählt im Sekundentakt bis 10.
  • Wird ein Wurf nicht regelgerecht ausgeführt und gefangen, bekommt die verteidigende Mannschaft sofort die Scheibe und ist jetzt Angreifer. Dies ist u. a. dann der Fall, wenn die Scheibe außerhalb des Feldes gefangen wird, wenn sie beim Abwurf geblockt oder vom Gegner gefangen wird, wenn sie vor dem Fangen den Boden berührt oder wenn der Werfer ausgezählt wird (10-Sekunden-Regel).
  • Zwischen den Spielern ist kein Körperkontakt erlaubt. Picks (Behinderung der Verteidigung durch einen angreifenden Spieler) und Sichtbehinderung sind ebenfalls verboten.
  • Wenn ein Spieler den Gegenspieler berührt, wird dies als Foul gewertet. Verliert die angreifende Mannschaft die Scheibe durch ein Foul der verteidigenden Mannschaft, so darf sie trotzdem den Spielzug fortsetzen. Ist der foulende Spieler mit dem Foulruf nicht einverstanden, so wird der letzte Pass wiederholt.
  • Ultimate wird ohne Schiedsrichter gespielt. Die Spieler sind selbst dafür verantwortlich, Fouls sowie Linienverstöße anzuzeigen, und regeln ihre Meinungsverschiedenheiten selbst untereinander.
  • Spieler können nach jedem Punkt in beliebiger Anzahl ausgewechselt werden.

Ultimate in Deutschland

Fang in der Endzone (World Games 2005, Vorrundenspiel Deutschland-Canada)

In Deutschland gibt es ca. 1.000 aktive Spieler in ca. 50 Vereinen oder Gruppen, die sich über ganz Deutschland verteilen. Lokale Schwerpunkte sind Berlin, München, Hamburg, die Region Stuttgart, Köln, Aachen und das Rhein-Main-Gebiet. In Österreich gibt es ca. 20 Vereine. Weltweit dürfte es mehr als 100.000 Spielerinnen und Spieler geben. Schwerpunkte sind hier die USA und Kanada mit weit über 50.000 Spielern (allein in den Großräumen Seattle und Ottawa/Carleton jeweils über 5.000) und Skandinavien.

Deutsche Meister - Outdoor - Open Division

Deutsche Meister - Outdoor - Damen

Andere

  • 1981 Kangaroos, Essen
  • 1982 Skywalkers, Rotenburg/Wümme
  • 1983 Skywalkers, Rotenburg/Wümme
  • 1984 Team 42, Dreieich
  • 1985 Gummibärchen, Karlsruhe
  • 1986 Skywalkers, Rotenburg/Wümme
  • 1987 Kangaroos, Essen
  • 1988 Kangaroos, Essen
  • 1989 Team 42, Dreieich
  • 1990 Kangaroos, Essen
  • 1991 Team 42, Dreieich
  • 1992 Gummibärchen, Karlsruhe
  • 1993 Team 42, Dreieich
  • 1994 Mir san Mir, München
  • 1995 Mir san Mir, München
  • 1996 Team 42, Dreieich
  • 1997 Zamperl, München
  • 1998 Feldrenner, Mainz
  • 1999 Feldrenner, Mainz
  • 2000 Feldrenner, Mainz
  • 2001 Feldrenner, Mainz
  • 2002 Feldrenner, Mainz
  • 2003 Feldrenner, Mainz
  • 2004 Frühsport 0,2, Köln
  • 2005 Mir san Mir, München
  • 1986 Stockstadt
  • 1987 Ratschkattln, München
  • 1988 Ratschkattln, München
  • 1989 Hamburg
  • 1990 Stuttgart/Heidelberg
  • 1991 Ratschkattln, München
  • 1992 Ratschkattln, München
  • 1993 Ratschkattln, München
  • 1994 Ratschkattln, München
  • 1995 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 1996 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 1997 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 1998 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 1999 Ratschkattln, München
  • 2000 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 2001 Mainzelmädchen, Mainz
  • 2002 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 2003 Mainzelmädchen, Mainz
  • 2004 JinX, Berlin
  • 2005 Woodchicas, Sauerlach

Deutsche Meister - Indoor - Open Division

  • 1992 Skywalkers, Rotenburg/Wümme
  • 1993 Mir san Mir, München
  • 1994
  • 1995 Zamperl, München
  • 1996 Frizzly Bears, Aachen
  • 1997 Zamperl, München
  • 1998 Feldrenner, Mainz
  • 1999 Zamperl, München
  • 2000 Gummibärchen, Karlsruhe
  • 2001 Feldrenner, Mainz
  • 2002 Zamperl, München
  • 2003 Zamperl, München
  • 2004 Feldrenner, Mainz
  • 2005 Zamperl, München


Deutsche Meister - Indoor - Damen

  • 1992 Mir san Mir, München
  • 1993 Wilder Süden, Freiburg
  • 1994
  • 1995
  • 1996 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 1997 Mir san Mir, München
  • 1998 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 1999 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 2000 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 2001 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 2002 Milder Norden, Berlin/Hamburg
  • 2003 Mainzelmädchen, Mainz
  • 2004 Woodchicas, Sauerlach
  • 2005 Woodchicas, Sauerlach


Deutsche Meister - Outdoor - Mixed (Co-ed)

  • 2003 Mir san Ratschkattln, München
  • 2004 Zamperl, München
  • 2005 Woodie-Chicas, Sauerlach