Liwadija-Palast

Der Livadija Palast (russisch Ливадийский дворец, Livadijskij dvorez) war die Sommerresidenz des letzten russsichen Zaren Nikolaus II. im Jahre 1835 erbaut und liegt in der Ortschaft Livadija unmittelbar neben Jalta auf der Halbinsel Krim am Ufer des Schwarzen Meeres in der Ukraine.
Baugeschichte
Im Jahre 1835 wurde die kleine tartarische Siedlung an diesem Ort in den Namen Livadija unbenannt (der Name "Livadija" leitet sich aus dem altgriechischen "Eingang in's Paradies" ab) und es wurde ein erstes Schloss mit grosszügiger Parkanlage angelegt. Der heutige Palast, gebaut aus speziell behandeltem weissen Marmorsteinen, wurde von 1910 bis 1911 unter dem letzten russischen Zar Nikolaus II. erbaut.
Sommerresidenz der Zaren
Im Jahre 1861 wurde das Schloss die Sommerresidenz des russischen Zaren Alexander II. und der kaiserlichen Familie. Nach dem Tod von Alexander II. im Jahre 1881 war das Schloss die Somerresidenz seines Sohnes, Zar Alexander III.. Neben der Sommerresidenz Livadija verwendet der Zar auch das Jagdschloss Massandra unweit von Jalta. Alexander III. verstarb nach nur drei Jahren Regentschaft im Jahr 1884 im Livadija Palast. Das Schloss ging an seinen Sohn, den letzten Zaren von Russland, Nikolaus II., über. Er baute den heutigen Palast von 1910 bis 1911 und verwendete ihn als Sommerresidenz bis zum Ende seiner Regentschaft im Jahr 1917.
Jaltakonferenz
Vom 4. bis 11. Februar 1945 fand im Livadija Palast die Jaltakonferenz statt, an der die Führer der USA (Franklin D. Roosevelt), Grossbritannien (Winston Churchill) und dem Gastgeber Sowjetunion (Josef Stalin) über das Nachriegseuropa verhandelten.
Museum
Heute ist im Livadija Palast ein zeitgeschichtliches Museum untergebracht. Das Parterre ist dabei der Jaltakonferenz gewidmet, wo die Räume noch genau so wie zur Zeit der Konferenz eingerichtet sind. Die obere Etage ist hingegen dem letzten Zaren Nikolaus II. gewidmet, wo sein Arbeitszimmer und die Gemächer der kaiserlichen Familie besichtigt werden können.