Mein Kampf (Spielfilm)
Mein Kampf ist ein Theaterstück von George Tabori. Tabori führte 1987 Regie bei der Uraufführung des Stückes im Akademietheater des Wiener Burgtheaters. Er spielte außerdem in der Uraufführung die Rolle des jüdischen Koches Lobkowitz. Die Uraufführung fand am 30. April 1987 statt.
Handlung
Das Stück spielt in einem Männerasyl in Wien vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Der junge Adolf Hitler kommt nach Wien, um Kunst zu studieren. Der mittellose junge Mann trifft in einem Männerasyl auf die Juden Shlomo Herzl und den Koch Lobkowitz. Herzl und Hitler freunden sich an. Shlomo Herzl ist ein Bibelvertreter und ein Möchtegern-Schriftsteller, der seit Jahren an einem Roman arbeitet, der den Arbeitstitel Mein Kampf trägt. Als Hitler vom Aufnahmegremium der Wiener Kunstakademie abgelehnt wird, tröstet ihn Herzl. Hitler erfährt zu ersten Mal in seinem Leben so etwas wie Zuneigung. Herzls Fürsorge für den traurigen Mann, der nie in seinem Leben geweint hat, geht sogar so weit, dass er ihn zu einer neuen Karriere führt. Der Jude bereitet Hitler auf ein Leben als Politiker vor und überlasst ihm sogar den Titel seines Romans, damit Hitler ihn für seine politische Schrift verwenden kann. Schließlich verwandelt Herzl ihn auch äußerlich in den Adolf Hitler, den die Geschichtsschreibung kennt.
Audio
Das Werk wurde 2002 vom Wagenbach-Verlag als Hörspiel herausgebracht. Der Autor George Tabori ist auf der Audio-CD in der Sprecherrolle des Schlomo Herzl zu hören. ISBN 3803140684