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Rüdiger Safranski

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Rüdiger Safranski, Düsseldorf 2013

Rüdiger Safranski (* 1. Januar 1945 in Rottweil) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und Schriftsteller. Seit Sommer 2012 lehrt er als Honorarprofessor am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften an der Freien Universität Berlin.

Leben

Safranski studierte ab 1965 Philosophie (u. a. bei Theodor Adorno), Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main und in Berlin. 1970 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der maoistisch orientierten Kommunistischen Partei Deutschlands/Aufbauorganisation (KPD/AO).[1] An der Freien Universität Berlin arbeitete er von 1972 bis 1977 als wissenschaftlicher Assistent im Fachbereich Germanistik und promovierte 1976 mit der Arbeit Studien zur Entwicklung der Arbeiterliteratur in der Bundesrepublik. Anschließend arbeitete er als Mitherausgeber und Redakteur der Berliner Hefte. Von 1977 bis 1982 wirkte Safranski als Dozent in der Erwachsenenbildung und ließ sich 1987 als freier Schriftsteller in Berlin nieder. Safranski wurde vor allem durch Monografien zu Schiller, E. T. A. Hoffmann, Schopenhauer, Nietzsche, Goethe und Heidegger bekannt.

Safranski ist seit 1994 Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und seit 2001 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Von 2002 bis 2012 moderierte er zusammen mit Peter Sloterdijk das Philosophische Quartett im ZDF. Der Akademische Senat der Freien Universität Berlin hat Safranski im Sommer 2012 zum Honorarprofessor am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften bestellt.[2]

Seit September 2012 nimmt Rüdiger Safranski gemeinsam mit Elke Heidenreich und Hildegard Elisabeth Keller an der Sendung Literaturclub des Schweizer Fernsehens teil, die von Stefan Zweifel moderiert wird.

Im Jahr 2005 heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin Gisela Nicklaus. Seit 2009 lebt er in Badenweiler.[3]

Auszeichnungen

Signatur von Rüdiger Safranski, 2013

Publikationen (Auswahl)

Rüdiger Safranski (re.) auf dem Blauen Sofa der Frankfurter Buchmesse 2013
  • Studien zur Entwicklung der Arbeiterliteratur in der Bundesrepublik. (Dissertation), Berlin, Freie Univ., 1976.
  • E.T.A. Hoffmann. Das Leben eines skeptischen Phantasten. München u. a.: Hanser, München u. a. 1984, ISBN 3-446-13822-6.
  • Schopenhauer und die wilden Jahre der Philosophie. Eine Biographie. 2. Aufl. Hanser, München u. a. 1988, ISBN 3-446-14490-0.
  • Wieviel Wahrheit braucht der Mensch? Über das Denkbare und das Lebbare. Hanser, München u. a. 1990, ISBN 3-446-16045-0
  • Ein Meister aus Deutschland. Heidegger und seine Zeit. Hanser, München u. a. 1994, ISBN 3-446-17874-0.
  • Das Böse oder Das Drama der Freiheit. Hanser, München 1997, ISBN 3-446-18767-7 [5].
  • Friedrich Nietzsche. Biographie seines Denkens. Hanser, München u. a. 2000, ISBN 3-446-19938-1. [6]
  • Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch? Hanser, München u. a. 2003, ISBN 3-446-20261-7.
  • Schiller oder die Erfindung des Deutschen Idealismus. Hanser, München u. a. 2004, ISBN 3-446-20548-9. [7]
  • Schiller als Philosoph – Eine Anthologie. wjs-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-937989-08-0.
  • Romantik. Eine deutsche Affäre. Hanser, München u. a. 2007, ISBN 978-3-446-20944-2.
  • Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft. Hanser, München u. a. 2009, ISBN 978-3-446-23326-3.
  • Goethe. Kunstwerk des Lebens. Biografie. Hanser, München. 2013. ISBN 978-3-446-23581-6

Interviews

Einzelnachweise

  1. Peter Schneider, Rebellion und Wahn. Mein '68, Köln 2008, S. 334 f.
  2. Prof. Dr. Rüdiger Safranski ist zum Honorarprofessor am Fachbereich bestellt worden http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/aktuelles/2012_safranski.html
  3. „Ein Ort mit Charme“. Interview mit dem Schriftsteller Rüdiger Safranski, einem Neubürger von Badenweiler. In: Badische Zeitung. 4. Januar 2010. Abgerufen am 7. März 2011.
  4. Stern des Jahres 2013 Sachbuch: Rüdiger Safranski, Abendzeitung, 26. Dezember 2013.
  5. Rezension von Micha Brumlik, in Die Zeit, [www.zeit.de/1997/39/Die_Gewalt_der_Freiheit/komplettansicht Die Gewalt der Freiheit, am 19. September 1997].
  6. Rezension: Ijoma Mangold, in der Berliner Zeitung, 18. August 2000.
  7. Rezension: Manfred Koch in NZZ, 25. September 2004.