Witten
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Arnsberg |
Regionalverband Ruhr | |
Kreis: | Ennepe-Ruhr-Kreis |
Fläche: | 72,40 km² |
Einwohner: | 101.799 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 1.408,4 Einwohner/km² |
Höhe: | 104 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 58401 - 58456 (alt: 5810) |
Vorwahlen: | 02302 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | EN, vormals WIT |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 54 036 |
Stadtgliederung: | 8 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktstr. 16 58449 Witten |
Website: | www.witten.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@witten.de |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Sonja Leidemann (SPD) |
Witten ist eine Stadt im südlichen Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt war bis 1975 eine Kreisfreie Stadt. Damals wurde sie in den Ennepe-Ruhr-Kreis eingegliedert, dessen größte Stadt sie heute ist. Witten hat den Status einer Großen kreisangehörigen Stadt und befindet sich im Bereich des Regionalverband Ruhr. In der Landesplanung Nordrhein-Westfalens ist Witten als Mittelzentrum eingestuft.
Die Einwohnerzahl der Stadt Witten überschritt mit der letzten Eingemeindung 1975 die 100.000-Grenze und machte Witten zur Großstadt. Sie ist heute eine der kleinsten Großstädte Deutschlands.
Geografie

Witten liegt am Übergang vom unteren Sauerland zum niederbergischen Hügelland im Westen und dem Emscherland im Norden, zwischen Bochum und Hagen, am nördlichen Ausgang des engen tiefen Ruhrdurchbruchs durch das waldbedeckte Ardey-Sandsteinplateau zu beiden Seiten des Flusses Ruhr. Das Flusstal mit dem aufgestauten Kemnader See prägt neben den bewaldeten Hügeln des Ardeygebirges, das ein Teil des Rheinischen Schiefergebirges darstellt, das Bild der Stadt. Die Berge bestehen im wesentlichen aus Sandstein, hinzu kommen kohleführende Schichten, die mancherorts offen zutage treten und die im Bergbaurundweg Muttental zu besichtigen sind.
Meßpunkt für die geografische Lage der Stadt Witten ist die Turmspitze der Marienkirche. Der höchste Punkt im Stadtgebiet ist der Arenberg und misst 269 m, der niedrigste ist an der Wittener Straße, östlich vom Bahnhof Blankenstein und beträgt 71 m ü. NN. Die Stadtgrenze ist insgesamt 52 km lang. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 13,8 km und in West-Ost-Richtung 10,5 km.
Die Ortszeit in Witten "hinkt" der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) um 30 Minuten und 39 Sekunden hinterher.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Witten. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten genannt:
Dortmund (kreisfreie Stadt), Herdecke, Wetter (Ruhr), Sprockhövel und Hattingen (alle Ennepe-Ruhr-Kreis) sowie Bochum (kreisfreie Stadt)
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Wittens ist in 8 Stadtteile eingeteilt. Diese sind weiter in mehrere "Stadtteilbezirke" unterteilt. Jeder dieser Stadtteilbezirke hat einen eigenen Namen und wird mit einer zweistelligen Nummer gekennzeichnet.
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Geschichte und Eingemeindungen

Die älteste Erwähnung des Stadtteils Herbede (seit 1975 eingemeindet) geht auf das Jahr 851 zurück. Witten selbst wurde erstmals 1214 erwähnt. Die früheste Erwähnung des Wittener Bergbaus datiert aus dem Jahr 1578.
Am 22. April/2. Mai 1675 erhält Witten in Kleve das Marktrecht durch den Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Gemäß der durch den Regierungs-, Justit und Hofgerichtsrat Mordio von der Reck überbrachten Urkunde wurde der Donnerstag als Markttag festgelegt. Zudem wurde der Ausbau der zerstörten Ruhrbrücke nach Bommern zur Auflage gemacht.
Bis 1806 gehört Witten zur preußischen Grafschaft Mark, von 1807 bis 1813 zum Ruhrdepartement des Großherzogtums Berg, dann vorübergehend zum preußischen Gouvernement zwischen Weser und Rhein und ab 1815 endgültig zu Preußen (Provinz Westfalen). Der Ort wird dem Kreis Bochum zugeordnet. Die Bürgermeisterei Witten umfasst neben Witten die Gemeinden Langendreer, Stockum, Düren, Somborn und Werne. 1823 erhält Witten die Stadtrechte und 1899 scheidet die Stadt aus dem Kreis Bochum aus. Sie wird eine Kreisfreie Stadt.
Am 1. Juli 1921 wird die Gemeine Heven und am 1. August 1929 werden die Gemeinden Annen (mit dem am 1. April 1922 eingemeindeten Rüdinghausen), Stockum, Düren, Teile von Bommern sowie Teile von Langendreer (Krone) eingegliedert. Im Zweiten Weltkrieg wird Witten wegen der industriellen Bedeutung Ziel von fast 100 sehr zerstörerischen Luftangriffen.
Im Rahmen der jüngsten nordrhein-westfälischen Gebietsreform muss Witten 1975 seine Kreisfreiheit aufgeben und wird dem Ennepe-Ruhr-Kreis eingegliedert. Gleichzeitig wird sie durch Eingliederung der Stadt Herbede vergrößert. Damit erreicht das Stadtgebiet Wittens seine heutige Ausdehnung.
Religionen

Witten gehörte seit der Gründung zum Erzbistum Köln und war dem Archidiakonat des Kölner St.-Georgs-Stifts unterstellt.
1582 wandte sich die Bevölkerung der Reformation zu. Danach war die Stadt über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Vorherrschend war das evangelisch-lutherische Bekenntnis. Mit dem Übergang an Preußen gehörte auch die evangelische Gemeinde in Witten zur Evangelischen Kirche in Preußen bzw. dessen westfälischen Provinzialkirche. Sie wurde der Superintendentur Hattingen zugeordnet. Heute heißt diese Verwaltungseinheit Kirchenkreis Hattingen-Witten und umfasst die evangelischen Kirchengemeinden der Städte Hattingen, Sprockhövel, Velbert, Wetter und Witten. Die 10 evangelischen Kirchengemeinden der Stadt Witten sind Annen, Bommern, Christuskirche, Herbede, Heven, Johanniskirche, Martin-Luther-Kirche, Rüdinghausen, Stockum und die Anstaltsgemeinde des Diakoniewerks Ruhr.

Die wenigen Katholiken in Witten nach der Reformation gehörten bis 1821 noch zum Erzbistum Köln, dann zum Bistum bzw. Erzbistum Paderborn. 1834 konnten die Katholiken wieder eine eigene Gemeinde gründen, die zunächst zum Dekanat Hattingen gehörte. 1921 wurde Witten Sitz eines eigenen Dekanats, die heute zur Region Ruhr-Mark des Erzbistums Paderborn gehört. Als 1975 die Stadt Herbede eingemeindet wurde, behielt diese ihre Zugehörigkeit zum Bistum Essen bei und gehört damit als einziger Stadtteil von Witten noch heute zum Erzbistum Köln. Pfarrgemeinden im Stadtgebiet Wittens sind u.a. Bommern, St. Peter und Paul Herbede, St. Josef Annen, St. Marien, St. Maximilian Kolbe Stockum, St. Pius Rüdinghausen und St. Vinzenz.
Daneben gibt es noch verschiedene Freikirchen, darunter Freie Evangelische Gemeinden (hier befindet sich der Sitz des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland) sowie eine Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten). Auch die Neuapostolische Kirche ist in Witten mit 4 Gemeinden (Mitte, Annen, Herbede und Stockum) vertreten.
Seit 1815 sind Juden in Witten urkundlich belegt. Die jüdische Gemeinde zeigte nach der Niederlassungsfreiheit von 1847 eine stetig zunehmende Tendenz mit einem Maximum von über 500 Personen. Die 1885 erbaute Synagoge in der Kurzen Straße (heute Synagogenstraße) wurde im November 1938 durch vom nationalsozialistischen Staatsterror angeleitete Wittener Bürger geplündert, in Brand gesetzt und vollständig zerstört. Die jüdischen Bürger wurden von Staats wegen ihrer Besitztümer beraubt, zur Emigration gezwungen oder ermordet.
Die drei islamischen Gemeinden mit zwei Moscheen in der Innenstadt und einer im Ortsteil Annen wurden Ende des 20 Jh. durch türkische Zuwanderer gegründet.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Die Verwaltung Wittens lag bis Ende des 18. Jahrhunderts in den Händen des Patrimonialgerichtsherrn, des Besitzers des Hauses Witten. Diese Struktur wurde 1806 aufgehoben und 1809 erhielt Witten eine bürgerliche Verwaltung. An der Spitze der Stadt stand danach der Bürgermeister. Nachdem Witten 1823 die Stadtrechte erhalten hatte wurde 1841 die revidierte Städteordnung, 1842 jedoch die Landgemeindeordnung eingeführt. 1850 wurde die westfälische Städteordnung eingeführt. Nach Erlangung der Kreisfreiheit trug der Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Mit der Eingliederung in den Ennepe-Ruhr-Kreis 1975 trugen die Stadtoberhäupter die Titel Bürgermeister bzw. Stadtdirektor. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seitdem nimmt der hauptamtlichen Bürgermeister beide Funktionen in Personalunion wahr.
Regierung
Oberbürgermeister bzw. Bürgermeister
- 1809 - 1813: Schmieding, Bürgermeister
- 1813 - 1825: Clason, Bürgermeister
- 1825 - 1839: Geißel, Bürgermeister
- 1839 - 1850: Kämper, Bürgermeister
- 1851 - 1856: Wichelhausen, Bürgermeister
- 1856 - 1869: Bauer, Bürgermeister
- 1869 - 1873: Wegener, Bürgermeister
- 1873 - 1877: Geisenheimer, Bürgermeister (entlassen)
- 1877 - 1883: Haarmann, Brickenstein, Grieben, Bürgermeister (vertretungsweise)
- 1883 - 1889: Bürkner, Bürgermeister
- 1890 - 1911: Dr. Gustav Haarmann, Bürgermeister, ab 1911 Oberbürgermeister
- 1911 - 1933: Otto Laue, Oberbürgermeister
- 1933 - 1944: Dr. Erich Zintgraff, Oberbürgermeister
- 1944 - 1945: Dr. Karl-August Wietfeld, Oberbürgermeister
- 1945: Wilhelm Zimmermann, Bürgermeister
- 1945: Johannes Grimm, Bürgermeister
- 1945 - 1946: Alfred Junge, Bürgermeister
- 1946 - 1950: Albert Martmöller, Oberbürgermeister
- 1950 - 1952: Walter Rieckesmann, Oberbürgermeister
- 1952 - 1953: Albert Martmöller, Oberbürgermeister 2. Amtszeit
- 1954 - 1967: Fritz Reincke, Oberbürgermeister
- 1967 - 1978: Friedhelm Ottlinger, Oberbürgermeister
- 1978 - 1983: Klaus Lohmann, Oberbürgermeister
- 1983: Arthur Raillon, Bürgermeister
- 1983 - 1989: Friedhelm Trepper, Bürgermeister
- 1989 - 2004: Klaus Lohmann, Bürgermeister, 2. Amtszeit
- 2004 - heute: Sonja Leidemann, Bürgermeisterin
Oberstadtdirektoren bzw. Stadtdirektoren
- 1946 - 1947: Alfred Junge, Oberstadtdirektor
- 1947 - 1959: Ludwig Lehmann, Oberstadtdirektor
- 1959 - 1982: Dr. Emil Dreidoppel, Oberstadtdirektor
- 1982 - 1993: Reinhard Wiederhold, Stadtdirektor
- 1993 - 1999: Dr. Gert Buhren, Stadtdirektor
Rat der Stadt
Der Rat der Stadt hat derzeit 64 Mitglieder, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:
- SPD 24 Sitze
- CDU 19 Sitze
- Grüne 7 Sitze
- WBG 4 Sitze
- FDP 4 Sitze
- FLW 2 Sitze
- NPD 2 Sitze
- PDS/WAL 1 Sitz
- AUF Witten 1 Sitz
Mandatsträger der Stadt Witten
Landtag NRW, Düsseldorf
- 2005 - heute: Thomas Stotko, MdL (SPD)
Deutscher Bundestag
- 1998 - heute: Dr. Ralf Brauksiepe, MdB (CDU)
- 1998 - heute: Christel Humme, MdB (SPD)
- 2005 - ? : Irmingard Schewe-Gerigk, (B´ 90/Die Grünen)
- 2005 - ? : Konrad Schily, (FDP)
Lokale politische Gruppierungen
- WBG: Die Wittener Bürgergemeinschaft (WBG) wurde 1999 als kommunal ausgerichtete Wählergruppe gegründet. Ihre Vorläuferorganisation wurde nach einem parteiinternen Führungsstreit von einigen CDU-Mitgliedern gegründet.
- FLW: Die Freie Liste Witten wurde nach einem parteiinternen Führungsstreit um Positionen in stadteigenen Gesellschaften von ehemaligen CDU-Mitgliedern um Michael Hasenkamp 1999 gegründet.
- AUF Witten: Die Wählergruppe AUF Witten wurde am 26. September 2003 von Mitglieder der MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands) als Personenwahlbündnis gegründet.
- PDS-WAL: Die Wittener alternative Linke wurde 2004 unter Beteiligung einer Minderheit von PDS-Mitgliedern gegründet. Für die kurz darauf stattfindende Kommunalwahl wurde eine offene Liste mit der PDS gebildet.
Wappen
Das Wappen der Stadt Witten zeigt in von Rot und Silber geteiltem Schild oben zwei abgekehrte, doppelschwänzige, silberne Löwen. Als Vorlage für das Wappen diente das Siegel der Everhards von Witten-Steinhausen aus dem Jahre 1283. Ursprünglich war neben den Löwen, dem Wappentier der Everhards, auch deren Leitspruch "Sigillum Hermanni de Wittene" abgebildet.
Logo
Das aus den 1960er Jahren stammende Logo der Stadt Witten bestand aus einem Quadratumriß in schwarz, der durch parallele schräge und senkrechte Linien so aufgeteilt ist, daß aus zwei schrägen Parallelogrammen gebildet ein stilisiertes "W" erkennbar wird. Dieses seit Jahrzehnten verwendete Zeichen ist weithin bekannt und besitzt einen hohen Wiedererkennungs- und Zuordnungswert.
Im Jahr 2005 wurde dieses Zeichen durch eine unregelmäßige Wellenlinie mit einem Punkt ersetzt, ähnlich vielen zu dieser Zeit für verschiedene Zwecke eingesetzten Zeichen. Gestaltet wurde das neue Zeichen von städtische Grafiker Gerd Kühn.
Ohne daß zwingende Gründe für eine Änderung erkennbar waren, beschloß der Stadtrat im Herbst 2005 die von der Verwaltung eingebrachte Beschlußvorlage. In der Vorlage wurde angeführt, daß das neue Zeichen keine Kosten verursachen würde, was nicht berücksichtigt, daß ein weithin bekanntes Zeichen einen Wert darstellt bzw. für die entsprechende Bekanntmachung des neuen Zeichens eine Werbekampagne für einen sechsstelligen Eurobetrag erforderlich wäre - die freilich nicht vorgesehen ist.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Witten unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften, die teils durch Vereine der Wittener Bürger belebt werden:
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Die Vereine organisieren Bürgerreisen, Austausch und Kontakte:
- Barking and Dagenham Witten Club e.V.
- Freundeskreis Witten-Kursk e.V.
- Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V.
- Initiative San Carlos e.V.
Bildung

- 19 Grundschulen
- 4 Hauptschulen
- 3 Realschulen
- Adolf-Reichwein-Realschule
- Helene-Lohmann-Realschule
- Otto-Schott-Realschule
- 5 berufsbildende Schulen
- 2 Gesamtschulen
- Hardenstein Gesamtschule
- Holzkamp Gesamtschule
- 3 Gymnasien
- Albert-Martmöller-Gymnasium
- Ruhr Gymnasium
- Schiller Gymnasium
- 1 Volkshochschule
- 2 Musikschulen
- 2 Waldorfschulen
- Privatuniversität Witten/Herdecke, erste private deutsche Universität gegründet 1982
- Institut für Waldorfpädagogik
Wirtschaft und Infrastruktur

Wittens Wirtschaft ist geprägt von der Stahlindustrie und dem Maschinenbau. In Witten befindet sich Deutschlands einziger Betrieb zum Bau von Eisenbahnweichen.
Dank einer ausgedehnten Fußgängerzone mit zahlreichen Geschäften kann sich Witten als Mittelzentrum in der Region behaupten.
Verkehr
Anfänge
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erhielt die Stadt mit einer durch den Crengeldanz führende Chaussee ihren ersten Verkehrsknoten. Ab 1803 verkehrt hier eine Postkutschenroute von Essen über Bochum und Hamm nach Unna. 1808 folgte eine weite Relation von Bochum über Stockum und Brüninghausen nach Hörde. Diese Verbindung ruhte zwischen 1813 und 1822. 1823 wurde am Crengeldanz eine feste Poststelle eingerichtet. Am 22. Juni 1825 folgte das Postwärteramt. Nachdem in der Innenstadt eine weiter Poststelle eingerichtet wurde verlagerte sich der Verkehr von Crengeldanz weg, so dass 1850 die zwischenzeitlich eingerichtete Post-Expedition schließen musste.
Auf Betreiben der Glasfabrik Crengeldanz und der Brauerei Crengeldanz wurde diese 1881 als kaiserliches Postamt wiedereröffnet. Diese erhielt am 1. Juni 1882 eine eigene Telegrafenanstalt. Das Gebäude, Crengeldanzstraße 92, in welcher diese eingerichtet war existiert noch heute.
Heutige Situation
Witten hat einen DB Bahnhof und einen Gemeinschaftsbahnhof von DB und Abellio Rail, sechs Autobahnanschlüsse an die A 43, die A 44 und die A 45, dazu ein breit gefächertes Angebot an Bus- und Straßenbahnverbindungen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Im Übergangstarif gilt außerdem der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe.
Bahnhöfe Wittens im Personenverkehr:
- Witten Hbf (Wupper-Express (RE 4), Ruhr-Sieg-Express (RE 16), Ruhr-Lenne-Bahn (RB 40), S 5)
- Witten-Annen Nord (S5)
- Witten-Rüdinghauser Feld (S5) (geplant bis 2015)
- Witten-Universität (S5) (geplant bis 2015)
- Witten-Bommern (Historische RuhrtalBahn)
- Herbede (Historische RuhrtalBahn)
- Ruine Hardenstein (Historische RuhrtalBahn)
- Zeche Nachtigall (Historische RuhrtalBahn)
Bei dem geplanten Haltepunkt Rüdinghauser Feld handelt es sich um die Verlegung des heutigen Haltepunktes Dortmund-Kruckel. Wegen seiner Randlage und der mangelhaften Anbindung an den restlichen ÖPNV kamen schon Mitte der 1970er Pläne auf, den ehemaligen Bahnhof der Zeche Ver. Wiendahlsbank in die Mitte des Siedlungsgebietes Witten-Rüdinghausen/Dortmund-Persebeck zu verlegen. Aufgrund neuer Richtlinien, die einen Mindestabstand zwischen zwei S-Bahnhöfen verlangen, stehen diese Pläne in einem scharfen Wettbewerb mit dem Standort Rüdinghausen Industriegebiet, der vom grössten Wittener Steuerzahler favourisiert wird. Vor einigen Jahren wurden die Pläne zum Standort Industriegebiet weiter gestärkt. Im Zusammenhang mit einer Änderung des Flächennutzungsplans, der die Ansiedlung eines Lebensmitttelmarktes auf einer, für eine Ortsumgehung vorgesehenen Fläche ermöglichte, wurden die Rahmenbedingungen für die Beseitigung des schienengleichen Übergangs im Bereich des geplanten S-Bahnhofs Rüdinghausen/Persebeck festgeschrieben. In diesen Plänen ist kein Haltepunkt mehr vorgesehen.
Ansässige Unternehmen
- Ostermann GmbH & Co.KG, Möbeleinzelhandel
- Edelstahl Witten-Krefeld GmbH, EWK, Hersteller von Edelstahl-Langprodukten (gehört zur Swiss Steel AG)
- Stadtwerke Witten GmbH, Handel mit Gas, Wasser, Strom und Fernwärme, Anbieter von Versorgungsnetzen, Betrieb von Schwimmbädern, Reederei
- Weichenwerk Witten der Deutschen Bahn AG
- Ardex GmbH, Hersteller von Spezialwerkstoffen für das Bauhandwerk
- Sasol Werk Witten
- PILKINGTON Automotive (Fahrzeugglas)
- ISE Industries GmbH - Automobilzulieferer (führend in allen Überrollbügeln)
- Lohmann & Stolterfoht, Getriebebau und Antriebstechnik
- Sparkasse Witten, Geldinstitut
- J.D. Neuhaus, Druckluftbetriebene Hebezeuge, Windentechnik und Krananlagen
- Pleiger GmbH, Maschinenbau, elektronische Maschinensteuerungen und Kunststofftechnik
- HP Pelzer, Automobilzulieferer
- Brill Gartengeräte GmbH, Produktion von Rasenmähern, Vertikutierer, Rasentrimmern, Häckslern und elek. Heckenscheren
- Galladé Umformtechnik GmbH & Co KG
- ehem. Vogt Zweigwerk (bis 1999 Siemensstandort zur Produktion von Telekommunikationsanlagen), Hersteller elektronischer Bauteile und Schaltungen, zur Zeit in Insolvenz. Das Werk soll in 2006 als Management Buy Out weitergeführt werden oder an einen Investor bei Beibehaltung des jetzigen Managements verkauft werden.
- Habermann GmbH, Hersteller von Saugbagger und Hochleistungspumpen
- MEP Kutsch GmbH & Co. KG, Elektronikentwicklung
- Kronenbrot
- DÜCHTING PUMPEN Maschinenfabrik GmbH & Co KG, Hersteller von Kreiselpumpen
Medien
- Der WAZ-Konzern ist mit den Tageszeitungen Westdeutschen Allgemeine und Westfälische Rundschau vertreten.
- Ruhrnachrichten Tageszeitung des Medienhaus Lensing Dortmund
- Das Anzeigenblatt witten aktuell erscheint bei ORA, einem Gemeinschaftsunternehmen von WAZ und Ruhrnachrichten.
- Der Sonntagskurier ist ein unabhängig, wöchentlich erscheinendes Anzeigen- und Nachrichtenblatt.
- Das Stadtmagazin ist ein alle zwei Monate erscheindendes anzeigenfinanziertes Magazin.
- Die Wittener Jugend schaffte sich mit dem Jugendmagazin Infakt ein eigenes Magazin. Das aus einer Schülerzeitung hervorgegangene Projekt erscheint regelmäßig seit 2001.
- Lokalradio: Der kreisweite und zu Radio NRW gehörende Sender Radio EN informiert über die Geschehnisse in der Stadt.
- Fernsehen: Witten gehört zum Redaktionsgebiet des Studio Dortmund, dem Lokalsender des WDR
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Wittener Kinder und Jugendtheater - national renommierte Tourneetheatergruppe
- Theaterspiel - Tourneetheater mit Kinder- und Experimentalstücken
- Ruhrbühne Witten - Amateurtheater gegründet am 10. Januar 1926
- Theatergemeinschaft Frohsinn - Amateurtheater gegründet 1921
- Stockumer Theater Verein e.V. - Amateurtheater seit 1993
- Theatergruppe der Uni Witten/Herdecke
- Saalbau - Zwei Kulturringe organisieren regelmäßige klassische Theateraufführungen und Konzerte
- WERK°STADT - Jugend- und Kulturzentrum
- Burg Kino Witten GmbH - Kinobetrieb mit 4 Kinosälen von 250, 145, 85 und 30 Sitzplätzen
- Der Kulturladen - Freie Bühne mit 40 Plätzen
Musik
- Wittener Tage für neue Kammermusik
- Wittener Bach-Chor - Amateur-Chor seit 1919
- Männerchor Witten-Bommern "Lyra" seit 1909
- Rhein-Ruhr-Philharmonie - Amateur-Sinfonieorchester seit 1989
- Wittener Mandolinen- und Gitarrenorchester - Amateur-Orchester seit 1929
- Gospelchor Singing-Alive der ev. Kirchengemeinde Witten-Bommern seit 2001
Museen

- Märkisches Museum für zeitgenössische Kunst - Im Museum befindet sich eine Sammlung der Stadt Witten über deutsche Kunst aus den Bereichen Malerei und Grafik von 1900 bis zur Gegenwart. Dem Museum angeschlossen ist auch das Heimatmuseum der Stadt. Das Museum befindet sich in der Innenstadt.
- Hebezeugmuseum/Windenschmiede - Das Museum ist eine private Ausstellung der Firma J.D. Neuhaus Hebezeuge GmbH & Co. Hier sind, neben der Windenschmiede, zahlreiche historische Maschinen ausgestellt. Das Museum befindet sich im Stadtteil Heven.
- Museum des Diakoniewerks Ruhr - Das Museum zeigt medizinische Geräte der letzten 100 Jahre.
- Zeche Theresia - Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Theresia befindet sich das Zechenbahnmuseum. Es ist zur Zeit jedes zweite Wochenende geöffnet und bietet neben der Besichtigung zahlreicher Exponate von Zechenbahnen auch die Möglichkeit mit einer Zechenbahn zu fahren. Die betriebene Strecke führt vom Wanderparkplatz an der Nachtigallstraße über das Gelände der Zeche Theresia zur Zeche Nachtigall. Das Museum befindet sich im Stadtteil Bommern (Gruben- und Feldbahnmuseum).
- Zeche Nachtigall - Die ehemalige Zeche "Nachtigall" ist ein Standort des Westfälischen Industriemuseums. Hier hat man die Möglichkeit, die Zeche "Eimerweise", einen historischen Lastkahn, das Maschinenhaus der Zeche und eine Ringofen-Anlage (in der Backsteine bzw. Ziegel gebrannt wurden) zu besichtigen. Das Museum befindet sich im Stadtteil Bommern.
- Bethaus der Bergleute im Muttental - Im ehemaligen Bethaus dokunentiert die Dauerausstellung „Vom Bethaus zur Kohle“ das Alltagsleben der Bergleute. Der Bergbauwanderweg Muttental führt hier vorbei.
Sehenswürdigkeiten
Innenstadt


- Haus Witten, ehem. Rittergut, heute: städtisches Kulturzentrum mit Szenelokal
- Rathaus aus dem Jahr 1926 (Rathausturm zusammen mit dem Turm der benachbarten Johanniskirche bilden das Wahrzeichen der Stadt)
- Wittener Werkstadt, Das Kulturzentrum wurde dorfartig in einer ehem. Produktionshalle der Mannesmann Röhrenwerke erbaut.
- Helenenturm, Privatdenkmal des Justizrat Strohn zu Ehren seiner Frau aus dem Jahr 1858
- Schwesternpark, kleiner Park in der Nähe der Stadtmitte
- Gartenstadt Crengeldanz, weitgehend erhaltene Gartenstadt im bergischen Stil (Anfang 20. Jh.)
- Haus Crengeldanz, ehemalige Wasserburg
- Johanneskirche (ev.), älteste Kirche der Stadt aus dem Jahre 1752. Der Turm der Kirche wurde bereits 1715 als Ersatz für den durch Blitzschlang zerstörten Turm der Vorgängerkirche errichtet. Zwischen 1750 und 1752 wurde das Kirchenschiff gebaut.
- St. Marienkirche (kath.). Die Kirche wurde zwischen 1846 und 1848 gebaut. Das neben der Kirche gelegene Marienhospital wurde 1857 eröffnet. Zwischen 1879 und 1891 wurde die Kirche durch die Alt-Katholische Kirche genutzt und erst anschließend an die Römisch-Katholische Kirche übergeben. Das heutige Aussehen erhielt das Gebäude durch zwischen 1894 und 1896 durchgeführte Umbauarbeiten.
- Trinkwasser-Lehrpfad der Stadtwerke Witten zwischen der Ruhr und dem Ruhrdeich. Der Lehrpfad befindet sich auf dem Gelände einer Wassergewinnungstation zeigt die Statione der Wasseraufbereitung. Besichtigungen können nur nach Anmeldung bei den Stadtwerken durchgeführt werden.
- Burg Hardenstein, eine verfallene Burganlage in der Nähe der Zeche Nachtigall
- Schloss Steinhausen, Herrenhaus Anfang des 19. Jh., heute: größte Mountainbikeschule Deutschlands und Gastronomie.
- Haus Herbede, historisches Rittergut, heute Kunsthandwerkszentrum und Gastronomie
- Ehrenmal in Vormholz

- Hotel Georg, Die von Herbert Antweiler gestalteten Innenräume sind vollständig im Stil der Organischen Architektur gehalten. Die farbliche Gestaltung der Fassade und der Innenräume ist von Robert Kaller.
- St. Josefskirche (kath.). Die Kirche wurde zwischen 1903 und 1904 errichtet. Am 1. Januar 1913 erfolgte die Erhebung zur eigenen Pfarrei. Das Geläut der Kirche besteht aus drei Glocken aus der Glocken- und Metallgießerei Karl Munte. Die E-Ton-Glocke hat ein Gewicht von 920 kg und ist dem heiligen Josef geweiht. Die G-Ton-Glocke wiegt 525 kg und ist dem heiligen Bonifatius geweiht und die kleinste, die A-Ton-Glocke wiegt 386 kg und ist dem heiligen Liborius geweiht. Die beiden kleinen Glocken sind, da sie im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurden, nicht mehr im original erhalten. Sie bestehen im Gegensatz zur großen Glocke auch nicht mehr aus Bronze sondern aus Gussstahl.
- Erlöserkirche (ev.) Baudenkmal, Glasfenster, Orgel (1968) mit 31 Registern auf 3 Manualen und Pedal
Umgebung

- Berger-Denkmal auf dem Hohenstein
- Wasserkraftwerk Hohenstein, Flusskraftwerk unterhalb des Hohensteins
- Muttental, Hier führt der überregional bekannt Bergbauwanderweg Muttental vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Bergbaus. Auf zahlreichen Schautafeln werden die sichtbaren Relikte des Bergbaus und deren Geschichte dokumentiert. Der Wanderweg liegt im Stadtteil Bommern.
- Kemnader Stausee, Freizeitsee zwischen den Städten Witten, Bochum und Hattingen. Er ist ein beliebtes Naherholungsgebiet der Region und bietet vielfältige Möglichkeiten der Erholung. Auf ihm und der Ruhr verkehren auch Fahrgastschiffe. In Witten legt das Fahrgastschiff Schwalbe an folgenden Stellen an: Bommern Uferstraße, Zeche Nachtigal (ab Sommer 2004), Burgruine Hardenstein, Schleuse Herbede, Herbede Lakebrücke und Freizeitbad Heveney.
- Museumsbahnstrecke des Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen mit Haltepunkten in den Stadtteilen südlich der Ruhr.
- Ruhr-Viadukt der Eisenbahnstrecke Witten-Hagen und der stillgelegten Eisenbahnstrecke Witten-Schwelm
Historisches

- Roburit-Sprengstoff-Fabrik Am 28. November 1906 machte ein trauriges Ereignis Witten für kurze Zeit weltbekannt. Um 20:00 Uhr brach im Maschienraum der Roburit-Sprengstoff-Fabrik ein Feuer aus. Da die Wasserleitungen aufgrund eines Wasserrohrbruches defekt waren, musste sich die Feuerwehr darauf beschränken die Habseligkeiten der Werksangehörigen zu bergen sowie die Pferde, welche auf dem Gelände der Fabrik untergebracht waren, zu retten. Um 21:15 Uhr explodierte das Lager auf welches das Feuer mittlerweile übergegriffen hatte. Bei der Explosion verloren 41 Menschen ihr Leben. Sie war so gewaltig, dass der Damm der Talsperre in Annen brach und die Wassermassen durch den Ort flossen. Im weiten Umkreis wurden durch die Explosion und den Dammbruch die Gebäude so stark beschädigt, dass mehr als 2.000 Menschen obdachlos wurden. Das Bild zeigt eine Häuserreihe, welche rund 150 m von der Fabrik entfernt war. (* Das Ereignis wird auch in zeitgenössischen Quellen oft mit Annen in Verbindung gebracht, die Fabrik lag jedoch nahe der Stadtgrenze auf Wittener Gebiet.)
- Gedächtniskirche: Bis 1967 stand westlich des Rathauses die Ruine der Gedächnisskirche. Diese wurde am 13. Dezember 1892 eingeweiht und beherrschte das Stadtbild bis sie im Zweiten Weltkrieg ein Opfer der Bomben wurde. Das Gebäude war 49,5 m lang, 24,1 m breit und 71,5 m hoch und wurde für 792.085,65 Mark errichtet, wovon 419.222,25 allein auf das Grundstück entfielen. 1923 musste sie vorübergehend aufgrund von Setzungen geschlossen werden. Nachdem sich der Untergrund beruhigt hatte begann man 1927 mit der Restaurierung.
- Wasserschloss. Bis 1960 war der burgähnlich gestalltete Wasserbehälter auf der Egge in Witten eines der Wahrzeichen der Stadt. Da man im Gegensatz zu heute noch nicht den Begriff des Industiedenkmals definiert hatte, musste diese 1960 einem größeren Wasserbehälter weichen.
- Stadtbad Das von einer Bürgerinitiative in den 1950er realisierte Stadtbad in der Innenstadt ließ die Kommune teils aus Geldmangel, teils um dem nahen Freizeitbad des RVR keine Konkurrenz zu machen, soweit verfallen, dass es 2004 aus baupolizeilichen Gründen geschlossen werden mußte. 2005 wurde es schliesslich abgerissen. Das innerstädtische Filetgrundstück wird von einer stadtnahen privaten Investorengruppe mit Altenwohnungen bebaut.
Freizeitgestaltung
Nichtkommerzielle Angebote
- Über 150 km markierte Wanderwege und fünf ausgeschilderte, thematische Radrundwege im Stadtgebiet bieten sportliche Freizeitgestaltung.
- Hohensteinwiesen, generationsübergreifender Treffpunkt auf dem Wiesengelände vor dem Bergerdenkmal mit aller Art von Outdooraktivitäten, großer Wasserspielplatz, angrenzendes Wildgehege. Auf Initiative von Konrad-Maria Krug war in den 1920ern war diese Wiese eine der größten Freilichtbühnen Deutschlands.
- Berliner Platz, Outdoortreffpunkt in der Innenstadt, aufgrund seiner Gestaltung besonders bei Kindern beliebt
- Kemnader Stausee, rund um den See stehen Liegewiesen zur Verfügung. Das Wiesengelände zwischen See und Haus Kemnade hat sich aufgrund seiner hervorragenden Windverhältnisse zum Treffpunkt von Flugdrachenliebhabern entwickelt.
- Steinbruch Imberg, Jugendtreffpunkt in Witten-Annen, Outdoor mit kleiner Halle
Kommerzielle Angebote
- Museumszug im Ruhrtal
- Zwei Ausflugsboote auf der Ruhr und dem Kemnader See
- Bootsverleih am Kemmnader See
- Fahrradverleih am Hauptbahnhof, Mountainbikeverleih am Schloss Steinhausen
Sportvereine und -einrichtungen
- 94 Sportvereine mit über 30.000 Mitgliedern
- 23 Turnhallen
- 14 Sportplätze
Segelhafen Heveney - 6 Sporthallen
- 2 Reitschulen
- 3 Tanzsportvereine und 2 Tanzschulen
- 8 Schiess-Stände
- 6 Tennisanlagen
- 3 Gymnastikräume
- 1 Golfplatz
- 1 Klettergarten (Outdoor)
- 4 Minigolfanlagen
- 1 Beachvolleyballhalle
- 1 Mountainbikeschule
- 1 Segelhafen
- 1 Freizeitbad mit Innen- und Außenbecken und verschiedenen Saunen in Heven
- 2 Hallenbäder in den Ortsteilen Annen und Vormholz
- 5 Lehrschwimmbecken
- 1 Aikido-Schule
- 1 Freibad in Annen. Ursprünglich eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Baden angelegte kleine Talsperre, welche im Winter zum Eislaufen genutzt wurde. Am 28. November 1906 wurde die Talsperre nach der Explosion der Roburit-Sprengstoff-Fabrik vollständig zerstört und wieder aufgebaut. Da allerdings zu viel Wasser in den alten Stollen der Zeche Vereinigte Hamburg versickerten beschloss man 1926 das heutige Freibad zu bauen. Am 19. August 1928 wurde es eröffnet und hatte ein 20x75 m großes Becken, welches durch eine Brücke mit Startblöcken in ein Schwimmen- und Nichtschwimmerbecken unterteilt war. Es hatte zudem einen rund 5 m hohen Sprungturm, welche bis 1974 in der ursprünglichen Form in Betrieb war. An die ursprüngliche Talsperre erinnert heute nur noch die oberhalb liegende Straße "Zur Talsperre", welche allerdings erst 2004 gebaut wurde. Zur Zeit wird das Freibad für 2,2 Millionen Euro saniert. Dabei wird das Nichtschwimmerbecken mit einer Edelstahlwanne ausgestattet, um Wasserverlust zu verhindern, und es werden die Liegemöglichkeiten verbessert.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Wittener Tage für Neue Kammermusik
- Kinderflohmarkt Semiprofessioneller Flohmarkt mit Schwerpunkt auf Kinderartikel jeder Art. Jeden Dienstag ab 6:00 Kemnader Stausee, Parklatz Heveney, A43, Ausfahrt Witten-Heven
- Zwiebelkirmes: Traditioneller Jahrmarkt am 1. Septemberwochenende in der Innenstadt. Die Zwiebelkirmes fand ursprünglich am Rathaus statt, inzwischen musste sie jedoch in die Bereiche der Ruhrstraße und der unteren Husemannstraße verlegt werden. Der Grund dafür ist die unter dem Rathausplatz befindliche Tiefgarage, deren Dach große Belastungen nicht mehr standhalten würde.
- Himmelfahrtskirmes: mit Maitagen-Fest am 2. Maiwochenende
- Days of Thunder: Drachenbootfestival auf der Ruhr, mittleres Juni-Wochenende am Kanu-Club Witten e.V., In der Lake 7 (Witten-Heven)
- Flohmarkt Ostermann einmal monatlich, meistens am 1. Sonntag im Monat auf dem Parkplatz des Möbelhaus Ostermann A44, Ausfahrt Witten-Annen
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1794, Carl Ludwig Berger, † 1871, Industrieller
- 1829, 28. August, Louis Constans Berger, † 9. August 1891 in Horchheim, Industrieller und Politiker
- 1848, 30. August, Gustav Haarmann † 5. Mai 1911 in Berlin, Politiker
- 1851, 17. Dezember, Otto Schott, † 27. August 1935 in Jena, Hersteller optischer Gläser und Erfinder des hitzebeständigen "Jenaer Glases"
- 1855, 5. Januar, Eduard Kaiser,, † 27. Mai 1911, Geschäftsführer und Sanierer der Firma Buderus
- 1862, 4. April, Max Crone, † 19. Mai 1939 in Heidelberg, Theologe und Schriftsteller
- 1869, 20. August, Gustav Rockholtz, † 1938, Maler
- 1872, 12. November, Otto Schlüter, † 12. Oktober 1959 in Halle (Saale), Geograph
- 1876, Gustav Lohmann, † 1967 bei Aachen, Pfarrer und Dichter ("Hilf Herr meines Lebens")
- 1888, 27. Mai, Rosi Wolfstein, † 1987, Mitbegründerin der KPD
- 1890, 26. Juni, Fritz Uphoff, † 18. März 1966 in Worpswede, Maler
- 1905, Robert Ruthenfrantz, † 1970, Begründer der Wittener Tage für neue Kammermusik
- 1923, 11. November, Ernst Nolte, Historiker und Politikwissenschaftler
- 1923, 18. November, Robert Graf, Schauspieler
- 1924, Otto van de Loo, deutscher Galerist
- 1930, 14. Juli, Herbert Dörner, † 26. März 1991, Fussballer
- 1930, Karl-Wilhelm Welwei, Historiker
- 1932, 25. Juni, Erich Schöppner, † 12. September 2005, Boxer
- 1932, 15. September, Charles Wilp, † 2. Januar 2005, Werber, Künstler, Fotograf und Kurzfilmregisseur
- 1940, 2. März, Klaus Rost, Ringer
- 1946, 26. Oktober, Stephan Remmler, Sänger, Mitglied der Musikband Trio
- Franz K., Rockgruppe
- 1956, Dr. Wolfgang Kramer, Redakteur, Mitarbeiter des ZDF ("Frontal21")
- 1959, 10. April, Jochen Nickel, Schauspieler
- 1960, 22. April, Rolf Sethe, Rechtswissenschaftler
- Volker Grabow und Guido Grabow, Ruder-Weltmeister 1983, Bronze Medaille Olympische Sommerspiele 1988 in Seoul/Südkorea
- 1962, 3. September, Timo Achenbach, Fussballspieler
- 1966, 23. April, Michael Kraft, Torwart
- 1966, 28. Dezember, Thomas Jünger, Sänger (Duo Bella Vista) ("Die Stunde der Wahrheit")
- 1971, 14. Dezember, Tanja Wedhorn, Schauspielerin (Bianca - Wege zum Glück)
- 1976, 28. Februar, Philipp Geist, Maler, Fotograf und Videokünstler
- 1976, 19. November, Jan Hegenberg, Counterstrike-Sänger ("GPF suckt", "Cheater an die Wand") und einer der erfolgreichsten deutschen Künstler der freien Musikszene.
- 1982, 31. Juli, Dennis Eilhoff, Fussballer
Ehrenbürger
Die Stadt Witten hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- Otto von Bismarck, Reichskanzler
- Paul von Hindenburg, Generalfeldmarschall und Reichspräsident
- Adolf Hitler, "Führer" der NSDAP und Reichskanzler (Ehrenbürgerrecht am 26. Februar 1980 aberkannt)
Literatur
- Westfälisches Städtebuch; Band III 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1954
- Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 – 1945, hrsg. von Walther Hubatsch, Band 8: Westfalen. Marburg an der Lahn, 1980, ISBN 3879691835
- Wittener. Biografische Porträts; Band 1, hrsg. von Frank Ahland und Matthias Dudde. Ruhrstadt-Verlag, Witten 2000, ISBN 3935382022
- Witten aus alter Zeit, Verfasser Dr. phil.J. Wolfgang Zemter, Museumsdirektor des Märkischen Museums, Meinerzhagen, 1981
- Witten, Archivbilder, hrsg. von Michael Schenk, Sutton Verlag, 2004, ISBN 3897026546
Weblinks
- witten.de, offizielle Stadtseite
- witten-city.de, Stadtinformationen mit Veranstaltungskalender
- annen-city.de, interessantes Potpourri rund um die Stadt
- www.wittennet.de, elektronisches Stadtmagazin
- www.witten-24.de.vu, Bilder und Informationen über Witten, einer privaten Homepage
- Linkkatalog zum Thema Witten bei curlie.org (ehemals DMOZ)