Großderschau
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 47′ N, 12° 22′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Havelland | |
Amt: | Rhinow | |
Höhe: | 28 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,15 km2 | |
Einwohner: | 427 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16845 | |
Vorwahl: | 033875 | |
Kfz-Kennzeichen: | HVL, NAU, RN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 63 112 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Lilienthalstraße 3 14728 Rhinow | |
Website: | www.rhinow.de | |
Bürgermeister: | Willi Klein (Wählergruppe Bauern) | |
Lage der Gemeinde Großderschau im Landkreis Havelland | ||
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Großderschau (früher: Friedrichsdorf) ist eine Gemeinde im Landkreis Havelland in Brandenburg. Die Gemeinde gehört dem Amt Rhinow an. Der Verwaltungssitz des Amtes ist in der Stadt Rhinow.
Geografie
Großderschau liegt im Westen des Landes Brandenburg im Landkreis Havelland ungefähr 24 km nördlich von Rathenow und ungefähr 70 km westlich von Berlin-Spandau an der Dosse.
Gemeindegliederung
Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Altgarz
- Rübehorst
Als Wohnplätze der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Brenkenhof
- Friedrichsbruch
- Friedrichsdorf
- Jühlitz
- Klausiushof
- Kleinderschau
- Neugarz
- Raminsgut
- Wilhelminenaue

Geschichte
1773 bis 1775, nach der Eindeichung der Dosse, wurde die Kolonie Friedrichsdorf mit neun weiteren Dörfern und Weilern auf bestehenden Siedlungsplätzen gegründet: Brenkenhof, Großderschau, Klein-Derschau, Friedrichsbruch, Jülitz, Klausiushof, Wilhelminenaue, Petershagen, Raminsgut. Für die zu Sieversdorf neu angelegten Ortschaften wurde 1785 ein neue Kirche nach dem Vorbild der Garnisonkirche (Potsdam) in Friedrichsdorf erbaut, ursprünglich Simultankirche für Lutheraner und Reformierte, da unter den neuen Ansiedlern auch viele reformierten Bekenntnisses waren. Für die Lutheraner wurde der Prediger in Sieversdorf und für die Reformierten der Prediger von Spiegelberg bei Neustadt bestellt, welche bis 1828 abwechselnd alle 14 Tage Gottesdienst zu halten hatten.
Am 1. Juni 1951 wurde Friedrichsdorf in Großderschau umbenannt, und die neun kleinen Dörfer kamen nun zu Großderschau. Den Namen erhielt das Dorf nach dem preußischen Staatsminister Christoph Friedrich von Derschau.
Bevölkerungsentwicklung

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Die Quellen der Daten, die Grundlage der Darstellungen sind, finden sich detailliert in den Wikimedia Commons[3].
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung Großderschau besteht neben dem ehrenamtlichen Bürgermeister aus 8 weiteren Mitgliedern. Die Sitze verteilen sich wie folgt:
- SPD 1 Sitz
- Wählergruppe Bauern 5 Sitze
- Einzelwahlvorschlag Ratzmer 1 Sitz
- Einzelwahlvorschlag Specht 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Großderschau stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
- Heimathaus Großderschau mit Butterakademie
- Naturpark Westhavelland
- Dorfkirche Großderschau, im Jahr 1785 im Stil der Potsdamer Garnisonkirche erbaut
Verkehrsanbindung
Durch den Ort führt die B 102.
Persönlichkeiten
- Wilhelm Hengst, Heimat- und Mundartdichter, wirkte in den 1920er Jahren im Ort
- Adolf Rautmann, als Berliner Original Onkel Pelle genannt, wurde um 1850 wurde in Großderschau geboren
Literatur
- G. W. Schinkel: Geschichte von Sieversdorf bei Neustadt a. D., 1875.
- von Joh. Schultze: Die Hofbesitzer in den Dörfern des Landes Ruppin 1491 bis 1700, 1937.
- von Joh. Schultze: Die Herrschaft Ruppin und ihre Bevölkerung nach dem 30jähr. Krieg, 1925
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2024 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Gebietsstand 1. Januar 2013.
- ↑ Population Projection Brandenburg at Wikimedia Commons