Goetheturm


Der Goetheturm ist ein vollständig aus Holz gebauter, 43 Meter hoher Aussichtsturm am nördlichen Rand des Frankfurter Stadtwalds in Frankfurt-Sachsenhausen. Er hat 196 Stufen und war bis 1999 das höchste öffentlich zugängliche Holzgebäude Deutschlands. Im Jahr 2005 war er nach dem Jahrtausendturm, den beiden für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Türmen des Antennenmeßplatzes Brück und dem Aussichtsturm Blumenthal das fünfthöchste Holzbauwerk Deutschlands.
Bereits seit 1867 stand an gleicher Stelle ein damals 22 Meter hoher Holzturm. Der Anlass für den Bau des Turmes war war ein Gedicht des Heimatdichters Karl Heinrich Ehrt, der darin beschrieb, dass einst Johann Wolfgang von Goethe hier oft Spaziergänge unternommen hatte und auf die Stadt hinunter blickte. Er gab dieser Stelle in dem Gedicht 1860 den Namen Goethes Ruh. Dieser zuerst errichtete Turm war jedoch nach dem ersten Weltkrieg so baufällig, dass er abgerissen werden musste.
Der Goetheturm wurde 1931 mit Geld wieder aufgebaut, das vom jüdischen Kaufmann Gustav Gerst gestiftet wurde. Die feierliche Eröffnung fand im November 1931 statt - kurz vor Beginn des Goethejahres 1932 anlässlich des hundertsten Todestages Goethes. Die Stadt selbst hatte das vom damaligen Oberforstmeister Dr. Jacobi ausgesuchte Bauholz, insgesamt etwa 340 m³ Kiefern-, Buchen- und Eichenholz, zur Verfügung gestellt.
Bis heute ist der Goetheturm ein beliebtes Ausflugsziel, das insbesondere von Familien aufgesucht wird, da am Fuß des Turms ein großer Kinderspielplatz sowie ein Gartenlokal angelegt wurden.
Der Goetheturm dient nicht nur als Aussichtsturm, sondern auch als Sendeturm für den Mobilfunk. Außerdem diente er als Fernsehumsetzer (Kanal E47) und zur Verbreitung des Programms von DLR auf UKW.