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Amiga

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Der Commodore Amiga war ein von Ende der 1980er bis Anfang/Mitte der 1990er weit verbreiteter Computer, der besonders in seinen kleinen Varianten (A500 und A1200) als Heimcomputer beliebt war. Für seine Zeit hatte er erstaunliche Multimediafähigkeiten und ein leistungsfähiges, präemptives Multitasking-Betriebssystem. Der Amiga hat bis heute als Nischenprodukt überlebt. Der Begriff Amiga kommt aus dem Spanischen und bedeutet Freundin.

Varianten

Modelle mit eingebauter Tastatur

Amiga CPU MC68000
  • Amiga 500 (CPU Motorola MC68000 mit 7,16 MHz, 512 KiB RAM). Der nach verkauften Einheiten erfolgreichste Amiga galt in der sich schnell entwickelnden Szene als Kult und Computer für Millionen.
  • Amiga 500 Plus (CPU MC68000 mit 7,16 MHz, 1 MiB RAM); Besonderheiten: besitzt einen erweiterten Chipsatz (ECS) und ein verbessertes Betriebssystem (OS 2.04), welches sich allerdings oft als inkompatibel mit alter Software erweist, die entgegen der Programmierrichtlinien mit direkten Hardwarezugriffen arbeitet; war daher nicht besonders erfolgreich. Wurde vom technisch ähnlichen Amiga 600 abgelöst.
  • Amiga 600 (CPU MC68000 mit 7,16 MHz, 1 MiB RAM); Besonderheiten: hat zusätzlich einen PCMCIA-Typ-II-Anschluss, einen integrierten TV-Modulator und einen internen ATA-Controller mit Platz für eine interne 2,5"-Festplatte; Akzeptanz war aufgrund fehlender 10er-Tastatur, höherem Preis und geringerer Kompatibilität zu Spielen durch das neue Betriebssystem (OS 2.05) auch gering.
  • Amiga 600HD (CPU MC68000 mit 7,16 MHz, 1 MiB RAM); Besonderheiten: wie Amiga 600, jedoch mit serienmäßiger Festplatte.
  • Amiga 1200 (CPU MC68EC020 mit 14 MHz, 2 MiB RAM); Besonderheiten: neuer Grafik-Chipsatz (AGA), PCMCIA-Typ-II-Anschluss, TV Modulator und ein integrierter ATA-Controller mit Platz für eine interne 2,5"-Festplatte, sehr erfolgreich. Der AGA-Chipsatz und die 68EC020-CPU macht bei einigen älteren Spielen Probleme, weshalb man im Bootmenü des Rechners sowohl die Grafik auf ECS oder OCS downgraden als auch die CPU-Caches abschalten kann, um die Kompatibilität zu erhöhen. Wurde zuerst mit OS 3.0, später (zu ESCOM/Amiga-Technologies-Zeiten) mit OS 3.1 ausgeliefert.
  • Amiga 1200HD (CPU MC68EC020 mit 14 MHz, 2 MiB RAM); Besonderheiten: wie Amiga 1200, jedoch mit serienmäßiger Festplatte.

Desktop- und Tower-Modelle

Amiga-500-Station mit 2 Amiga A2000 als Monitorstütze

(neu)** Amiga One (neu)** Pegasos 1 und 2

Settop-Box

Spielekonsole

  • CD³²; Besonderheit: Noch vor der PlayStation die erste 32-Bit-Konsole der Welt. Stellt mit als Zubehör erhältlicher Tastatur im Prinzip einen vollwertigen Amiga 1200 dar.

Ausstattung

Hardware

Wichtigstes Kennzeichen der klassischen Amiga-Hardware sind die spezialisierten Custom-Chips. Diese stellen eigenständige Co-Prozessoren dar, die den Hauptprozessor bei Grafikoperationen, Interruptverwaltung, Sounderzeugung und diversen Ein-/Ausgabeoperationen entlasten, wofür insgesamt 25 DMA-Kanäle zur Verfügung stehen. Die Amiga-Custom-Chips, das sogenannte Chipset, begründeten seinerzeit die langjährige Überlegenheit der Amiga-Hardware gegenüber konkurrierenden Systemen: Bis zum Anfang der 1990er-Jahre konnte kein anderes auf dem Markt befindliches PC-System mit ähnlich performanten und flexiblen Grafik- und Soundfähigkeiten aufwarten.

Das Chipset setzt sich aus den folgenden Custom-Chips zusammen:

  • Paula – zuständig für Sound und Interruptkontrolle; enthält Teile des Diskettenkontrollers. Die Soundausgabe erfolgt über vier 8-Bit-PCM-Monokanäle (zwei Kanäle pro Stereokanal).
  • Denise (OCS/ECS) bzw. Lisa (AGA) – zuständig für die Grafikausgabe. Enthält die Sprite-Logik, Farbregister und die Bitmapgrafik-Logik.
  • Agnus (OCS/ECS) bzw. Alice (AGA) – das „Herz“ des Amiga-Chipsatzes. Kontrolliert insgesamt 25 DMA-Kanäle, ist zuständig für das komplette System-Timing und enthält einen Blitter (zum schnellen Kopieren von Grafiken, Füllen von Flächen und Zeichnen von Linien) und den sog. Copper (Koprozessor mit eingeschränktem Befehlssatz zur pixelgenauen Veränderung von Chip-Registern).

Anfang der 1990er Jahre wirkte sich jedoch diese Fixierung auf den Chipset von Seiten des Betriebssystems zunehmend negativ auf die Flexibilität der Architektur aus, da man lange Zeit keine Möglichkeiten hatte, leistungsfähigere Erweiterungskarten wie z. B. Grafik- oder Soundkarten systemkonform zu nutzen. Dies führte in Kombination mit der stagnierenden Weiterentwicklung des Chipsets dazu, dass die Architektur in zunehmenden Maße veraltete und bis spätestens zur Mitte der 1990er Jahre bereits technisch überholt war.

Im Laufe der Zeit wurden drei verschiedene Versionen des Chipsets entwickelt: Amiga 1000, Amiga 500 und Amiga 2000 nutzen die erste Version von 1985, welche später auch als Original Chip Set (OCS) bezeichnet wurde. Im HiRes-Modus können damit Auflösungen von 640×256 beziehungsweise 640×512 Bildpunkten im Zeilensprungverfahren (PAL) mit einer Palette von maximal 16 aus 4096 möglichen Farben dargestellt werden. Ungleich flexibler ist der LoRes-Modus mit einer Auflösung von 320×256 beziehungsweise 320×512 Bildpunkten im Zeilensprungverfahren (PAL), der nicht nur die Möglichkeit bietet, eine frei wählbare Palette von 32 Farben zu nutzen, sondern im sogenannten HAM6-Modus auch alle 4096 Farben gleichzeitig darzustellen. Zusätzlich gibt es noch den EHB-Modus (Extra Half Bright), der eine Palette von 64 Farben ermöglicht, wobei allerdings nur die ersten 32 frei wählbar sind und die restlichen aus diesen mit halber Helligkeit erzeugt werden. Mittels Overscan können diese Auflösungen geringfügig angepasst werden, indem die oberen und seitlichen Bildschirmränder eliminiert werden, um die Fläche des Videomonitors/Fernsehers besser auszunutzen. Mit dem Soundchip Paula ist es außerdem möglich, vierstimmigen 8-bit-Sound abzuspielen (zwei Stimmen pro Stereokanal), wobei Samples mit jeweils frei wählbarer Samplingfrequenz von bis zu 28 kHz (OCS) bzw. 56 kHz (ECS, AGA) abgespielt werden können.

Das im Amiga 600, Amiga 500 Plus und Amiga 3000 verwendete Enhanced Chip Set (ECS) aus dem Jahr 1990 wurde marginal um einen SuperHiRes-Modus mit 1280×256 beziehungsweise 1280×512 Bildpunkten im Zeilensprungverfahren (PAL) bei maximal 4 aus 64 Farben sowie freier programmierbaren Zeilenfrequenzen und die Möglichkeit, 2 MiB Chip-Ram zu adressieren, ergänzt.

Die letzte Variante, der Advanced Graphics Architecture-(AGA-)Chipsatz aus dem Jahr 1992, kam erstmals im Amiga 4000 und später im Amiga 1200 zum Einsatz. AGA erweitert die Farbtiefe von 12 bit (4096 Farben) auf 24 bit (16,8 Mio. Farben), davon können maximal 262144 Farben im HAM8-Modus in allen Auflösungen gleichzeitig dargestellt werden. Die Farbpaletten können mit AGA durchgehend 256 Einträge umfassen. Auch hier sind 2 MiB Chip-Ram möglich.

Der klassische Amiga unterscheidet beim Arbeitsspeicher (RAM) zwischen zwei verschiedene Varianten: Das sogenannte Fast-Memory, das allein dem Prozessor zur Verfügung steht sowie das sogenannte Chip-Memory, auf das auch die Custom-Chips zugreifen können.

Das Bussystem des Amiga ist der so genannte Zorro-Bus mit 24-Bit- (Zorro 2) bzw. 32-Bit-Adressraum (Zorro 3). Der A500 bzw. A1000 hat seitlich einen 86-poligen Anschluss mit Zorro-2-Bus, der A2000 hat intern mehrere 100-polige Zorro-2-Anschlüsse. Der A3000 bzww. A4000 hat intern mehrere 100-polige Anschlüsse mit Zorro-3-Bus. Die 32-Bit-Adressen bei Zorro3 wird durch Multiplexen einiger Signalleitungen erreicht. Durch einen Adapter kann man Zorro-2-Karten an einem Amiga 500/1000 betreiben. Selbstverständlich laufen auch alle Zorro-2-Karten noch am Zorro-3-Bus, da am Bus selbständig erkannt wird, ob es sich bei der Karte um eine Zorro-2- oder Zorro-3-Karte handelt. Mit einer sogenannten PC-Emulator-Karte oder einer Bridge-Karte sind auch handelsübliche IBM-kompatible 16 Bit ISA-Steckkarten nutzbar.

Der Amiga hat bereits ein Autokonfigurationssystem (ähnlich dem Plug-and-Play), welches dem Betriebssystem ermöglichte, Adressen und Interrupts den Karten variabel zuzuweisen. Daher gibt es viel weniger Konfliktpotenzial als bei den ISA-Slots des IBM-kompatiblen Systems.

Eine weitere damals herausragende Möglichkeit des klassischen Amigas ist die Genlock-Fähigkeit. Diese ermöglicht beispielsweise (Chroma-)Keying – das Ersetzen einer bestimmen Farbe im Computerbild in Echtzeit durch ein Videobild. Deshalb wurde der Amiga oft zum privaten oder halbprofessionellen Videoschnitt, zur Vertitelung oder für aufwendige Blenden benutzt. Auch professionelle Bluebox-Anwendungen waren verfügbar.

Später wurden für den Amiga Grafikkarten angeboten, welche die beim Original vorhandenen Videofähigkeiten um „flimmerfreie“ Darstellungen für im Büro notwendiges Arbeiten liefern sollten. Zu dieser Zeit machte der IBM-kompatible Computer zusammen mit Windows seinen Siegeszug in die Büros der Welt.

Die wohl bekannteste Hardwareerweiterung für den Amiga ist eine 512-KiB große Speichererweiterung für den A500 sowie der so genannte Flickerfixer. Die ersten Modelle des Amiga (1000, 500 und 2000) können ausschließlich Videosignale entsprechend dem PAL- oder NTSC-Standard erzeugen, die mit einer Zeilenfrequenz von 15,625 kHz arbeiten. Höhere vertikale Auflösungen als ca. 256 Pixel sind damit nur durch Verwendung eines Zeilensprungverfahrens möglich, was zu heftigem Flimmern der Darstellung führt. Um dennoch VGA-Monitore ansteuern zu können, wurde der Flickerfixer erdacht, der die zwei ausgegebenen Halbbilder zu einem Einzelbild zusammenfügen und sie wie für diese Monitore erforderlich mit der doppelten Zeilenfrequenz von 31 kHz ausgeben kann. Amiga 500 Plus, 600 und 3000 konnten durch ihr erweitertes ECS-Chipset von sich aus mit unterschiedlichen Zeilenfrequenzen umgehen, müssen dabei allerdings mangels Speicherbandbreite Kompromisse eingehen, was die Auswahl der darstellbaren Farben angeht. Um den Amiga 3000 auch in Büroumgebungen einsetzen zu können, wurde hier ein Flickerfixer bereits ab Werk eingebaut. Mit dem Amiga 1200 und 4000 wurde der Flickerfixer dank des nochmals erweiterten AGA-Chipsets überflüssig.

Vorrangig in den USA benutzten Filmstudios und Fernsehsender den Amiga zusammen mit einer „Toaster“ genannten Hardwareerweiterung für die tägliche Arbeit. Bekanntestes Beispiel dafür ist die TV-Serie „Babylon 5“, deren Spezialeffekte teilweise mit Amiga-Rechnern erzeugt wurden, ebenso wie bei der TV-Serie „SeaQuest DSV“. Die 3D-Computerprogramme Cinema 4D und Lightwave 3D standen ursprünglich nur auf diesem Rechner zur Verfügung.

Die ersten Festplatten für den Amiga waren schon ST506-, später dann SCSI- und ATA-Festplatten.

Eine der gängigsten Erweiterungen für den internen Amiga-1200-Erweiterungsbus (einen abgespeckten Zorro-3-Bus) war die Blizzard Turbokarte mit den Prozessoren 68030 bei 50 MHz, 68040 bei 25 MHz oder 68060 bei 50 MHz. Für 2005 war eine auf der Freescale 8245 PowerPC 400 Mhz CPU (Energiespar-Version des 603e) basierende Turbokarte von ACK Software Controls, Inc. mit Silicon Images 680 ATA-Controller, mit „Radeon Mobility“-GPU und einer AmigaOS-OEM-Version angekündigt.

Bei schnellen Amigas können bei einigen internen ATA-Festplatten Probleme auftreten: Nach einem Reset fragt der Amiga die Hardware ab, noch bevor die Festplatte dem Rechner antworten kann, dass sie zwar da, aber noch nicht bereit ist. Daher wird die Festplatte vom System nicht erkannt. Mit einem Trick schaffen sich manche Benutzer Abhilfe: Die Resetleitung zur Festplatte wird durchtrennt. Sofern die anderen Pins dabei unversehrt bleiben, führt die Festplatte nach dem Einschalten selbsttätig einen Einschalt-Reset durch, nicht jedoch beim Reset beim Drücken beider Amiga-Tasten und der Ctrl-Taste. Führt man dann nach dem Einschalten des Amigas nach kurzer Wartezeit (eine Sekunde ist ausreichend) einen Tastatur-Reset durch, wird so auch die Festplatte erkannt. Je nach Festplatte ist das Durchtrennen überflüssig, da manche Festplatten nur nach dem Einschalten längere Zeit für das Einrichten ihrer Schnittstelle benötigen, nach einem Reset-Signal des Rechners jedoch schneller bereit sind.

Software

Technisch war der Amiga vielen Computern seiner Zeit voraus. Neben den herausragenden technischen Eigenschaften (z. B. PnP in Form des Auto-Config-Mechanismus'), unterstützte das Betriebssystem bereits Präemptives Multitasking im priorisierten „Round Robin“-Verfahren – fast zehn Jahre vor der Einführung von Windows 95.

Datei:Amiga Workbench 20.jpg
Amiga Workbench 2.0 mit einigen offenen Fenstern und aktiviertem Menü. Unten rechts ist die Amiga-Shell zu sehen.

AmigaOS, das Betriebssystem des Amiga, ist „modular“ aufgebaut und besitzt diverse Ähnlichkeiten zu Konzepten, wie sie von UNIX her bekannt sind. Der Amiga besitzt dynamisch nachladbare Geräte-Treiber (Suffix: .device) sowie Shared Libraries (Suffix: .library) und unterstützt viele Konzepte moderner Betriebssysteme (Streams, Pipelining, Signals, Message-Queues, usw.). Auch der von Unix und Linux her bekannte Kommandozeileninterpreter (CLI) ist dem Amiga nicht fremd.

Der Amiga kann verschiedene Dateisysteme verwenden. Ursprünglich wurde das Amiga File System genutzt (später OFS mit „O“ von „old“ oder „original“), mit der Version 2.0 des Betriebssystems wurde eine verbesserte Version namens FFS (Fast File System) ausgeliefert, beide gelten als sehr robust. Da das Betriebssystems modular aufgebaut ist, ist es leicht, Unterstützung für weitere Dateisysteme hinzuzufügen; neben eines Treibers für das von MS-DOS verwendete FAT-System wurden auch weitere Dateisysteme von Dritten insbesondere für die Verwendung mit Festplatten entwickelt. Bei Disketten erfolgt eine automatische Erkennung nicht nur des Einlegens (oder Entfernens) der Diskette, sondern auch des auf ihr genutzen Dateisystems.

Als Festplatten noch sehr teuer waren und eher die Ausnahme bildeten, wurden Daten ausschließlich auf 3,5"-DD-Disketten mit einer Speicherkapazität von 880 KiB gespeichert. Mit dem FFS können auch HD-Disketten mit der doppelten Kapazität beschrieben werden. Allerdings sind beim Original-Controller dazu spezielle Laufwerke erforderlich, die HD-Disketten mit halber Drehzahl antreiben, da er nicht die normalerweise mit HD-Disketten verbundene doppelte Datenrate unterstützt.

Bekannt war die so genannte „Guru-Meditation“. Diese bezeichnet den Zustand eines durch das Amiga-Betriebssystem abgefangenen schweren Programmfehlers. Sie ist vergleichbar mit dem „Blue Screen Of Death“ der auf Windows NT basierenden Systeme. Auch wenn diese Fehlermeldung später durch ein nüchternes „Software Failure“ ersetzt wurde, hielt sich die Bezeichnung umgangssprachlich.

Mit der „translator.library“ und dem „narrator.device“ wurde die Möglichkeit integriert, von höheren Programmiersprachen aus Sprachausgabe zu verwirklichen. Der Amiga war der erste Rechner, der serienmäßig mit Software zur Sprachsynthese ausgeliefert wurde. Dies wurde möglich, weil die Audioausgabe des Amiga auf PCM basiert und somit (abgesehen von der Ausgabe-Qualität) wie heutige PCs jeden beliebigen Klang ausgeben kann – die meisten anderen Rechner der damaligen Zeit bieten, wenn überhaupt, nur Synthesizer-Chips, die nur bestimmte Klänge erzeugen können.

Der Amiga wurde, außer zum Spielen (was beim Amiga 500/1200 eher der Fall war), hauptsächlich zum Bearbeiten von Videos benutzt. Weitere wichtige Anwendungen waren 3D-Animation, Musik (Tracker wie Soundtracker, Futuretracker u. ä. genießen heute noch Kultstatus). In den letzten Jahren kamen auch noch Anwendungen wie das Authoring hinzu. Bekannteste Vertreter: AmigaVision, eine Autorensoftware für die Erstellung von interaktiven CDs, zur Wiedergabe von Laserdiscs und für Karaoke-Anwendungen und Scala, dessen leistungsfähigste Version, Info Channel, auch heute noch in Kabelfernsehanlagen eingesetzt wird. Diese Produkte gab es lange, bevor Hersteller wie Macromedia mit Director den Markt eroberten.

Spiele

Bekannte Amiga 500/2000 Spiele waren:

Bekannte Amiga 1200 Spiele waren:

Anwendungen

  • AmiWrite (Textverarbeitung)
  • Art Effect (Bildbearbeitung)
  • ASM-One (Assembler, Disassembler und Debugger)
  • Aweb (Webbrowser)
  • Bars & Pipes
  • Deluxe Paint 1 (1986 ?), 2 (1987 ?), 3 (1991 ?), 4 (1992 ?)(Malprogramm für Pixelgrafiken)
  • Directory Opus (Filemanager)
  • Deli Tracker (Musik Abspielprogramm)
  • Eagleplayer (Abspielprogramm)
  • Final Writer (Textverarbeitung)
  • fxPAINT (Bildbearbeitung)
  • fxSCAN (Scanprogramm)
  • GoldED Studio (Texteditor und C/C++ IDE)
  • IBrowse (Webbrowser)
  • Maxon Cinema 4D (Raytracer)
  • Movie Shop (Videoschnitt)
  • Lightwave (Raytracer)
  • OctaMED
  • Pagestream (DTP)
  • Personal Paint (Malprogramm für Pixelgrafiken)
  • Protracker (Sequencer)
  • Quaterback (Backup Software)
  • Reflections (Raytracer)
  • Seka (legendärer Assembler)
  • StormC (Compiler für C++ und C)
  • SView (modulare Bildkonvertierung, -bearbeitung und Anzeige ähnlich Irfanview)
  • VHI Studio (Digitalkameras und Webcams)
  • Voyager (Webbrowser)
  • WordWorth (Textverarbeitung)
  • YAM (E-Mail-Client)

Graphische Benutzeroberfläche

Die Grafische Benutzeroberfläche (GUI) des AmigaOS zeichnete sich durch eine – für damalige Verhältnisse – sehr intuitive Bedienung aus, wie man sie heute eigentlich nur bei Apple findet. Insbesondere MUI erfreute sich großer Beliebtheit, alternativ standen auf dem objektorientierten BOOPSI-System basierende Gadgets (entspricht: Widget) zur Verfügung. Wegweisend war auch der konsequente Einsatz so genannter Datatypes – das sind Codecs, die eine einheitliche Schnittstelle zum Laden und Speichern aller gängigen Dateiformate anbieten.

Schwächen des Amigas

Zwar war der Commodore Amiga vor allem mit den ersten Modellen 1000, 2000 und 500 seiner Zeit in puncto Grafik, Sound und Multitasking weit vorraus – dennoch konnte er sich gegen den PC im Bürobereich nie durchsetzen. Die Gründe hierfür waren fast alle hausgemacht.

Schon bei Markteinführung hatte der Amiga den Ruf eines Spielecomputers, da das Produkt ursprünglich als Spielekonsole geplant wurde (computerspezifische Eigenheiten wie zum Beispiel ein Tastaturanschluss waren zwar von den Entwicklern von Anfang an vorgesehen, wurden aber dem Management, das eine Spielkonsole geplant hatte, verheimlicht). Diese Image wurde der Amiga trotz vieler Versuche nie richtig los, und die Nutzer des PCs würdigten damals die Vorzüge, hielten jedoch gebührenden Abstand zum Amiga.

Des Weiteren war der Amiga nur im Bereich der kombinierten Graphik wirklich schnell. Bei den klassischen Aufgaben in der Bürowelt zählte die Rechengeschwindigkeit mehr als graphische Fähigkeiten und da konnte der Amiga zwar gut mithalten (z. B. gegenüber dem Intel 80286), war aber nicht wirklich schneller, um einen Umstieg begründen zu können. Viel der Standardsoftware war für den Amiga nicht oder zu spät verfügbar. Selbst im Bereich Grafik hatte es z. B. der Bereich Konstruktion schwer. Das Flimmern in der höchsten und für diesen Verwendungszweck einzig akzeptablen Auflösung machte ein Arbeiten auf lange Sicht unmöglich.

Kulturelles Phänomen und Psychologie

Der Amiga hat, ebenso wie andere Homecomputer, eine Jugendbewegung geprägt. Vielmehr kann man sagen, dass die technikbegeisterten Jugendlichen den Amiga als Objekt, als Werkzeug eingesetzt haben. Insbesondere ist eine Demoszene entstanden. In Europa gab (und gibt es teilweise noch) ein länderumspannendes Netzwerk von Gruppen, die sich mit der Nutzung des Amiga beschäftigt haben.

Die Besonderheit des Amigas, speziell A500 und später des A1200 lag darin, daß er im Gegensatz zum PC als Computer eine systemkonforme standardisierende Einheit bildete. Sound, Grafik, Speicher, Schnittstellen und Arbeitsplatzumgebung (Workbench) gaben wie heute beispielsweise Konsolen oder Apple-Computer einen zumindest für wenige Jahren aufrecherhaltenen Standard, an dem sich Hersteller und Nutzer orientieren konnten, so gab es kaum ein Problem mit dem Rechner, die ein anderer nicht schon kannte und lösen konnte. Im Gegensatz zu Konsolen seiner Zeit bot der Amiga als Computer aber deutlich mehr und im Unterschied zu Apple war er preislich auf den Massenmarkt zugeschnitten.

Geschichte

Historie

Jay Miner stieg 1981 bei Atari aus, dort war er u. a. zuständig für die Entwicklung der Spielkonsole Atari 2600 und der Heimcomputer Atari 400 und 800 und gründete die Firma Amiga Corp. Anfangs lieferte Amiga Spielmodule und Controller für die Atari 2600-Konsole, etwas später wurde eine eigene Amiga-Spielkonsole geplant. Aus der Spielkonsole wurde in den Köpfen der Entwickler ein Computer. Atari (damals unter Führung von Raymond Kassar, Warner Communications) war per Vereinbarung vom Juli 1983 Geldgeber und wollte den Amiga als Nachfolger der mittlerweile angeschlagenen XL-Computer-Serie auf den Markt bringen. Mit dem Börsenskandal vom Dezember 1982 im Nacken musste Kassar noch im Juli 1983 zurücktreten. Der neue CEO Morgan verfolgte weiter das Ziel, das Projekt „Lorraine“, wie der Amiga intern genannt wurde, als Nachfolger des XL zur Marktreife zu bringen. Am 2. Juli 1984 verkaufte Warner Communications die Konsolen- und Computerabteilung von Atari an Jack Tramiel, dem geschassten Gründer von Commodore. Tramiel versuchte Amiga endgültig zu kaufen und bot den Aktionären 0,98 $ pro Aktie. Commodore (unter Irving Gould) bot kurz vor Ende der 24-Stunden-Frist 2 $ pro Aktie und bekam den Zuschlag.

Das erste Amiga-Modell, welches erst später Amiga 1000 genannt wurde, wurde am 23. Juli 1985 in New York vorgestellt. Es gleicht sehr dem Commodore 128D – allerdings nur vom Aussehen. Eine optionale Erweiterungsbox namens Sidecar ermöglichte parallel zum Betrieb des Amiga-Betriebssystems auch die Benutzung von MS-DOS (auf einer eigens dafür verwendeten 8088-CPU).

Die direkte Konkurrenz des Amigas war damals der Atari ST und (in den USA) der Apple IIgs, ein wenig später auch die farbfähigen Macintosh-Modelle von Apple.

Datei:Amiga 500 und Computerspiele.jpg
Amiga 500 und junger Computerspieler mit Turrican 1

1987 folgten die Modelle Amiga 500 (als Nachfolger des legendären C64) und der Amiga 2000, der den damals modernen Desktop-PCs glich. Für professionelle Anwender wurde 1988 auch ein Rechner namens Amiga 2500/UX angeboten, auf dem parallel ein UNIX-Betriebssystem (AMIX) verfügbar war. Technisch gesehen waren die Amiga 2500-Modelle mit dem normalen Amiga 2000 identisch, aber durch den Einbau eines zusätzlichen Prozessorboards (mit einer 68020- bzw. 68030-CPU) deutlich leistungsfähiger.

Als Bindeglied zwischen Amiga und der PC-Welt besaß der Amiga 2000 sowohl die Amiga-eigenen Zorro-2-Slots als auch PC-typische ISA-Steckplätze. Diese konnten mit einer Brückenkarte (dem Nachfolger des Sidecar) erweitert werden. Damit besaß man dann einen vollwertigen PC im Amiga, auf den man von Amiga-Seite zugreifen konnte. Auch dieses Konzept war seiner Zeit weit voraus.

Dem Amiga 2000 folgte 1990 der Amiga 3000 sowie dessen Tower-Variante, die zum ersten Mal ein neues Betriebssystem in einem modernen 3D-Look mit sich brachten. Dieses hatte zahlreiche Neuerungen und Optimierungen, die noch heute in modernen Betriebssystemen wiederzufinden sind (AmigaOS 2.0). Auch der Amiga 3000 wurde, nicht zuletzt dank des fortschrittlichen Betriebssystems, ein Erfolg.

Mit dem Amiga 500+ und dem Amiga 600 von 1992 wurden dem Amiga 500 gleich zwei technisch fast identische Nachfolger geschaffen, die kommerziell sehr stark floppten und im selben Jahr durch den technisch stark verbesserten Amiga 1200 abgelöst wurden. Der Amiga 1200 wurde als kostengünstige Variante seines großen Bruders, dem Amiga 4000 (sowie Tower-Variante) eingeführt. Der wiederum wurde als Nachfolger des Amiga 3000 auf den Markt gebracht.

Die Modelle Amiga 500/600/1200 waren die kostengünstigen Varianten der großen Amiga-Desktop-Modelle (Amiga 2000/3000/4000). Tastatur, Floppy (Diskettenlaufwerk), Erweiterungsschnittstellen und die Hauptplatine bilden eine Einheit. Beim A600 und A1200 ist unter anderem auch noch Platz für eine 2,5" ATA Festplatte. Im A1200 lässt sich mit ein wenig technischem Geschick und einem passenden Adapterkabel auch eine 3,5"-Platte einbauen.

Die Modelle Amiga 2000/3000/4000 sind erweiterbare Systeme, in denen zusätzliche Laufwerke und Erweiterungskarten integriert werden können. Die Modelle 3000 und 4000 wurden auch als Tower-Versionen angeboten und waren im oberen Preissegment angesiedelt – vergleichbar mit heutigen High-End-Rechnern. Auch die Tastaturrechner verfügen über einen Expansion-Slot, in den Erweiterungskarten eingesetzt werden können.

Commodore versuchte bereits Anfang der Neunziger Jahre, mit dem CDTV (einem Amiga im Design eines CD-Players), den Amiga als Multimedia-Plattform zu positionieren und in die Wohnzimmer zu bringen. Zu dieser Zeit entstand auch das Autorensystem AmigaVision. Kurz vor dem Niedergang von Commodore folgte 1993 dann das CD³², dem trotz aufwändiger Fernsehwerbung der große Durchbruch versagt blieb. Das CD³² basiert auf der Amiga-1200-Hardware, die um ein CD-ROM Laufwerk sowie einen Customchip (Aikiko) erweitert wurde. Tastatur, Floppy und Festplatte ließen sich optional nachrüsten.

Die persönliche Note

Besonders in den frühen Amiga-Produkten verewigten sich die Entwickler mehr oder weniger offen außerhalb des offiziellen Rahmens. Die bekannteste Anekdote tritt beim Systemabsturz zu Tage, die Guru Meditation. Dieser Begriff entstand, als ein Programmierer nach einem Systemabsturz sich erst mal auf sein Kissen setzte und darüber nachdachte, wie es zu dem Fehler kam. Wichtige Bauteile bekamen eigene Namen, Zorro, Big/Fat Agnus, Denise und Paula sind einige davon. Die Innenseite des Amiga 1000-Deckels zieren eingravierte Unterschriften aller Entwickler sowie ein Pfotenabdruck des Hundes Mitchy von Jay Miner. Natürlich gibt es auch mittels diverser Aktionen abrufbare Easter Eggs, und nur mit einem Speichermonitor finden sich eine Reihe versteckter Botschaften im Betriebssystem-ROM. Ebenso findet sich auf der Platine des Amiga 500 mit eingeätzt „B52/ROCK LOBSTER“ was eine Hommage an den einen Song der Band „The B-52's“ darstellt.

Musik und Kunst

Sehr bekannt wurden auch Musiker, die mit dem Amiga Musik (siehe auch Chiptune) machten:

sowie Künstler, die den Amiga für Computergrafik, Videoinstallationen und Pop-Art nutzten:

Der Amiga heute

Weiterentwicklung

Obwohl die Mutterfirma Commodore bereits 1994 in Konkurs ging, wurde die Entwicklung dieses Computers nie ganz beendet.

Durch den auf Commodore folgenden Eigentümer an den Rechten, der deutschen PC-Handelskette ESCOM AG (Heppenheim), wurde die neue Firma Amiga Technologies GmbH (in Bensheim, Deutschland) gegründet, und von dieser wurden die Modelle Amiga 1200 und Amiga 4000T neu aufgelegt. Das geplante Nachfolgemodell „Walker“ (wurde inoffiziell auch als Amiga 1300 bezeichnet), das bereits auf der CeBit 1996 vorgestellt wurde, ist jedoch nicht mehr erschienen. ESCOM ging in Konkurs. Auch das geplante Advanced Amiga Architecture (AAA oder Triple-A)-Chipset hat daher nur noch legendenhaften Charakter.

Ein Übernahmeversuch von VisCorp – unter der Leitung des heutigen Genesi-CEO Bill Buck – scheiterte nach langwierigen Bemühungen.

Die Amiga-Rechte sind dann 1997 vom PC-Direktversender (und Dell-Konkurrenten) Gateway 2000 übernommen worden, dessen neu gegründete Tochtergesellschaft Amiga International (in Deutschland) die vorhandene Hardware weiter vertrieben hat.

Im Jahr 2000 wurde dann alles an eine Firma ehemaliger Gateway-Mitarbeiter namens „Amino Development“ verkauft, die dann in Amiga Inc. (in USA) umfirmiert hat.

Von ehemaligen Entwicklungsingenieuren und Managern der Amiga Technologies wurde auch die Firma PIOS Computer AG gegründet, die später zur Metabox AG umfirmiert wurde. Zunächst wurde bei PIOS-Metabox die Idee von PowerPC-basierten Rechnern bzw. Powermac-Clones auf CHRP-Basis verfolgt. Diese Idee scheiterte an der geänderten Lizenzpolitik von Apple, so dass später lediglich noch Turbokarten für Mac-Rechner gefertigt wurden. Inspiriert von phase5, die ab 1996 ebenfalls PPC-Turbokarten für Powermacs und Amiga-Rechner entwickelten, startete Metabox mit der „AmiJoe“ (basierend auf der „joeCard“) eigene Anstrengungen. Später wurde der Einstieg in den SetTopBox-Markt versucht. Dies endete in einem Fiasko für Metabox und deren Entwickler. Teilweise ist die begonnene, software-seitige Entwicklung jedoch in MorphOS eingeflossen – der Open-Source-AmigaOS-Clone AROS stellt hier eines der Bindeglieder dar.

Die PowerPC-Anstrengungen von phase5 endeten zwar mit dem Konkurs des Unternehmens – die Karten wurden danach aber noch eine zeitlang von DCE gefertigt und verkauft. Die bereits verkauften Cyberstorm und Blizzard-Prozessorkarten werden heute hauptsächlich mit MorphOS betrieben – nachdem zunächst eine Konkurrenzlösung von Haage & Partner (WarpOS) die Nase vorn hatte, die jedoch inzwischen nicht mehr weiterentwickelt wird.

Die Firma Amiga, Inc. konzentrierte sich zunächst auf die Entwicklung des AmigaDE („Digital Environment“) auf Basis von TAO/Intent sowie dem zugehörigen SDK für Windows- und Unix/Linux-Rechner. Danach folgte AmigaAnywhere unter anderem für PocketPC basierte PDA-Systeme. Um dem ungebrochenen Interesse einer Weiterführung der jetzt „Classic Amiga“ getauften Produkt-Linie nachzukommen, suchte sich Amiga, Inc. Partner für eine Neubelebung der Amigaplattform: Eyetech und Hyperion Entertainment.

Im Jahr 2003 ist schließlich die Hardware eines offiziellen Nachfolgers – des AmigaOne von Eyetech – erschienen, die statt der veralteten 680x0-CPUs von Motorola moderne PowerPC-CPUs enthält. Anfangs stand für diesen Computer nur LinuxPPC zur Verfügung – die erste öffentliche Version des von Hyperion Entertainment entwickelten neuen AmigaOS 4.0 ist erst später, im Juni 2004, als „Developer Pre-Release“ an die bisherigen Käufer ausgeliefert worden. Als inoffizielle Konkurrenz zum AmigaOne hat sich der – ebenfalls CHRP-basierte – Pegasos-Rechner von Genesi etabliert, der allerdings eher in der Tradition von phase5 und VisCorp zu sehen ist.

Mitte 2003 sind die Rechte am Amiga-Betriebssystem durch die Firma KMOS gekauft worden, im Juli 2004 wurde auch Amiga, Inc. von KMOS übernommen.

Alternative Betriebssysteme

Die Beliebtheit des Amiga-Betriebssystems zeigt sich auch an mehreren Alternativprojekten:

  • AROS (zu AmigaOS 3.1 Quellcode-kompatibles Open-Source-Betriebssystem u.a. für x86-Hardware)
  • AMIX (siehe Amiga 2500/UX)
  • Linux68k (für ältere Amigas mit Motorola 680x0-Prozessor)
  • LinuxPPC (für modernere Amigas mit PowerPC-Prozessor)
  • MorphOS (ist per 68k-Emulation binär-kompatibel zu Software, die für AmigaOS 3.1 geschrieben wurde)

Anmerkung zu MorphOS und zu dem dahinter stehenden Konflikt:

Die Firmen Genesi und bplan haben die Pegasos-Mainboards auf den Markt gebracht, für die das Betriebssystem MorphOS geliefert wird. MorphOS ist ein Amiga-ähnliches PowerPC-Betriebssystem auf Microkernel-Basis. Es stellt neben MorphOS-spezifischen neuen Funktionen den größten Teil der AmigaOS3-API bereit und ist dadurch weitgehend sourcecode-kompatibel und – soweit es die neue Hardware zulässt – binär-kompatibel zu AmigaOS 3 und AmigaOS-3-Anwendungen (zu AmigaOS-4-PPC-Anwendungen besteht eine eingeschränkte Binärkompatibilität über die alten AmigaOS-PPC-Kernel-Erweiterungen wie PowerUP und die os4emu-API-Emulation). MorphOS war ursprünglich als Nachfolger von AmigaOS 3 geplant, da eine offizielle Weiterentwicklung eine Zeit lang nicht sicher schien. Die Verhandlungen mit Amiga Inc. über die Verwendung von MorphOS als neues PPC-AmigaOS scheiterten jedoch und Amiga Inc. entschied sich, AmigaOS 3 von Hyperion Entertainment auf die PowerPC-Plattform portieren zu lassen.

Siehe auch:

Alternative Hardware

  • Pegasos: Die Firma Genesi hat die Pegasos-Hardwareplattform auf den Markt gebracht, für die das Betriebssystem MorphOS geliefert wird.
  • UAE
  • Fellow
  • Amithlon
  • AROS
  • Hall Of Light - Sehr umfangreiches und aufwändiges Spielearchiv mit sehr vielen Screenshots, Boxscans, Infos, Cheats uvm
  • Lemon Amiga – Umfangreiches Spielearchiv mit Fotos, Infos, Cheats und alten Werbeanzeigen & Forum
  • Amiga Reviews - Umfangreiches Testarchiv vieler Spieletitel
  • The Legacy - Großartiges Spielemuseum für Amiga und andere klassische Spielesysteme
  • Das 8-Bit Museum – Ein umfangreiches Online Museum mit vielen Extras
  • MUI – Magic User Interface