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Benutzer:Nephiliskos/Werkstatt

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Tsukumogami in moderner Subkultur

Vorstellungen und Bilder von Tsukumogami sind auch in heutiger Zeit in Japan weit verbreitet, allerdings, ohne dass sie noch als reale Wesen wahrgenommen würden. Sie sind beliebt als fiktive Figuren. Verschiedene Artefakt-Geister sind sehr bekannt und erfahren einen entsprechenden Wiedererkennungswert, besonders unter Kindern und Jugendlichen.[1] Dies ist teilweise darauf zurückzuführen, dass Tsukumogami wie Bake-zōri, Kasa-obake und Chōchin-obake jene Haushalts- und Alltagsgegenstände verkörpern, die noch heute täglich im Gebrauch sind, sodass man sich leichter an ihre Gestalt erinnert.[1]

Abschließend kommt hinzu, dass Tsukumogami und andere Yōkai nicht nur in bebilderter Romanliteratur immer wieder thematisiert werden, sondern inzwischen auch in Anime-Serien, Mangas, Kabuki-Theatern, Horrorfilmen, Computerspielen und sogar als Spielzeuge in Erscheinung treten. Dadurch wird ihre Bekanntheit und Beliebtheit unter jungen Menschen auf effektive Weise aufrecht erhalten und gefördert.[2]

Mangas

Bei bestimmten Artefakt-Geistern, wie dem Kasa-obake, erklärt sich ihre Bekanntheit auch dadurch, dass ihr Aussehen leicht zu beschreiben und nachzuzeichnen ist, weshalb diese Wesen bei Kindern und Jugendlichen als Mal- und Skizzenmotive beliebt sind.[1]

Anime-Serien
Kabuki
Horror- und Fantasyfilme

In den frühen 70er Jahren erfuhren Tsukumogami wie der Kasa-obake eine Art modernes Comeback. In verschiedenen Yōkai-Filmen, wie zum Beispiel Yôkai Hyaku Monogatari von Yasuda Kimiyoshi aus dem Jahr 1968, erscheinen Kasa-obake, denen im Film herausragende Rollen zukommen.[3] In dem Fantasy-Horrorfilm Yōkai daisensō (Great Yōkai War) von Yoshiyuko Kuroda aus dem Jahr 1966 reist der Yōkai-Junge Gegegeno Kitaro in die Menschenwelt, um einen Helden zu finden, der die Monster-Welt vor bösartigen Tsukumogami und verräterischen Yōkai rettet.[4] In dem Remake von Miike Takashi aus dem Jahr 2006 wird hingegen ein kleiner Junge aus Tokio in einen Krieg zwischen gutmütigen Yōkai und bösartigen Tsukumogami hineingezogen.[5]

Computerspiele

Eine der bekanntesten Präsentationen verschiedener Tsukumogami in Computerspielen ist im Gameboy-Spiel Super Mario Land 2 zu finden. Dort ist ein ganzer Level namens Pumpkin Zone (dt. „Kürbis-Zone“) verschiedenen Yōkai und Tsukumogami gewidmet. Die beiden Tsukumogami, welche dort dem Protagonisten Mario auflauern, sind der Chōchin-obake und der Kasa-obake. Während der Chōchin-obake reglos in der Luft schwebt und lediglich versucht, Mario mit seiner langen Zunge zu treffen, springt der Kasa-obake hoch in die Luft, spannt seinen Schirm auf und fliegt dem Helden behände hinterher.[6]

Merchandise

Viele Tsukumogami sind in Japan als Spielzeuge und Kartenmotive verbreitet. So werden beispielsweise Hampelmänner in Gestalt des Kasa-obake verkauft.[7]

References

  1. a b c Katsumi Tada, Zō Jimusho: 日本と世界の「幽霊・妖怪」がよくわかる本. S. 54-57.
  2. Adam Kabat: ももんがあ対見越入道: 江戶の化物たち. S. 236.
  3. Zilia Papp: Investigating the Influence of Edo- and Meiji Period Monster Art on Contemporary Japanese Visual Media. University Press, Saitama 2008, S. 200 - 202 (pdf-Download).
  4. Scott A. Lukas, John Marmysz: Fear, Cultural Anxiety, and Transformation: Horror, Science Fiction, and Fantasy Films Remade. Lexington Books, 2010, ISBN 0739124897, S. 134.
  5. Michael Dylan Foster: Pandemonium and Parade. S. 212.
  6. Präsentation verschiedener Tsukumogami in Super Mario Land 2 auf Aardwolfpack.tumblr.com. (Englisch)
  7. Lea Baten: Playthings and pastimes in Japanese prints. S. 59.