Zum Inhalt springen

Manfred Moosauer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Mai 2014 um 13:47 Uhr durch Jack User (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Manfred Moosauer (* 13. November 1943 in Reißing) ist ein Arzt, Gemeinderat und Hobbyarchäologe. Er war 10 Jahre lang Ortsvorsitzender des Bundes Naturschutz.[1]. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Manfred Moosauer, Museumskoordinator des Bronzezeit Bayern Museums Kranzberg

Kindheit und Ausbildung

Sein Vater war Lehrer. Moosauer wuchs in Attenhausen bei Landshut mit sieben Geschwistern auf. Er besuchte das Hans-Carossa-Gymnasium in Landshut, machte 1963 Abitur, studierte in München Medizin, wo er 1970 an der Technischen Universität München sein Staatsexamen machte und zum Doktor der Medizin promoviert wurde.

Berufliche Tätigkeit und politische Ämter

Er wurde Facharzt für Innere Medizin und arbeitete in dieser Zeit im Krankenhaus Oberföhring in München. Dort engagierte er sich im Personalrat und war dessen Vorsitzender. Zu Beginn des Jahres 1978 ließ er sich als Hausärztlicher Internist im Norden von München nieder. Er praktizierte bis zum Oktober des Jahres 2010. Seit 17 Jahren ist er Gemeinderat in Haimhausen, einige Jahre war er Kreisrat im Landkreis Dachau.

Vielseitiges Engagement und Erfolge

Dieses Wegkreuz erinnert an die aufgegebene Deponieplanung

Grundlegend ist sein berufliches Engagement als Arzt. Darüber hinaus entwickelte er auch ein vielseitiges Interesse an Natur und Umwelt, Kunst und Kultur sowie Paläontologie und Archäologie.

Durch ein langjähriges Engagement erreichte er im Jahr 1981, dass der Plan zum Bau einer Münchner Großmülldeponie in einer Talsenke zwischen den Orten Hörenzhausen und Günzenhausen aufgegeben wurde.

Um den natürlichen Flussverlauf der Amper wiederherzustellen, verhandelte er jahrelang mit den Grundstücksbesitzern und bewegte sie zum Verkauf. Dazu erwirkte er, dass der Naturschutzfond, der Bezirkstag, der Kreistag und die Naturschutzverbände 1,5 Millionen DM zum Kauf der Wiesen der Gemeinde zur Verfügung stellten. So konnte die Gemeinde Haimhausen 61 Hektar Amperwiesen erwerben und im Jahr 1994 in ein Naturschutzgebiet umwandeln. In den renaturierten Auen haben längst vergessene Pflanzen eine Chance, sich wieder anzusiedeln.

Sein größter Erfolg als Hobby-Archäologe war viele Jahre später, 1994 und in den Jahren danach, die Entdeckung der Reste der bronze­zeitlichen Befestigung von Bernstorf und die dortigen Gold- und Bernsteinfunde.

Seinem jahrelangen Bemühen ist die Gründung des Bronzezeit Bayern Museums in Kranzberg im Jahr 2014 zu verdanken.

Logo des Bronzezeit Bayern Museums in Kranzberg

Bernstorf

Zusammen mit Traudl Bachmeier entdeckte und erforschte er die Bronzezeitliche Befestigung bei Bernstorf. Diese Entdeckungen und die daraufhin gemachten Ausgrabungen und Erkundungen waren wesentlich für die Gründung des Bronzezeit Bayern Museums in Kranzberg, Landkreis Freising.

Auszeichnungen

  • 16. Oktober 2009: Bezirksmedaille des Bezirks Oberbayern[2]
  • 3. Oktober 2010: Bundesverdienstkreuz am Bande, das er aus den Händen des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff am Tag der Deutschen Einheit 2010 erhalten hat[3] und [4](mit Verleihungsbegründung)

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/DE/Reisen-und-Termine/1010/101004-deutsche-einheit-ordensverleihungen.html
  2. http://www.merkur-online.de/lokales/dachau/landkreis/bezirksmedaille-dorothea-heiser-manfred-moosauer-496397.html
  3. http://www.merkur-online.de/lokales/freising/landkreis/bundesverdienstkreuz-manfred-moosauer-954551.html
  4. http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/DE/Reisen-und-Termine/1010/101004-deutsche-einheit-ordensverleihungen.html