Abu Sajaf
Abu Sayyaf (Schwert Gottes) oder auch Al Harakat Al Islamiyya ist eine islamistische Terrororganisation im Süden der Philippinen, besonders im Bereich der Inseln Jolo, Basilan und Mindanao.
Als Anführer gilt, laut philippinischer Armee, Khadaffy Janjalani. Er ist der Nachfolger seines Bruders und Gründer der Organisation Abdurajik Abubakar Janjalani, der bei einem Schußwechsel mit der Polizei starb.
Ziele sind die Errichtung eines islamischen Gottesstaats auf den Philippinen, nach iranischem Vorbild. Dabei soll die Gruppe auch intensive Kontakte zu anderen extremistisch islamischen Bewegungen und Terrororganisationen, wie etwa al-Qaida, haben. Der Gründer Janjalani, war auch ein ehemaliger Afghanistan-Kämpfer im afghanischen Bürgerkrieg und Krieg mit der Sowjetunion, wie viele andere Mitglieder der Gruppe. Auch wurden Mitglieder wohl in Lagern in Pakistan, Afghanistan und Saudi-Arabien ausgebildet.
Den Kern der Gruppe sollen rund 200 Mitglieder stellen, aber man rechnet mit etwa 2000 Unterstützern.
Die Abu-Sayyaf-Terrorgruppe ist ursprünglich aus der Moro National Liberation Front (MNLF) auf Mindanao hervorgegangen. Die Aktivitäten der Gruppe werden durch Raub, Erpressung und Entführung, besonders von Ausländern, finanziert. Es gibt Berichte, nach denen Abu Sayyaf auch in Malaysia und Indonesien arbeitet. Auch beteiligte sich die Organisation an Planungen zur Operation Bojinka, bei der die Sprengung mehrerer Flugzeuge geplant war, in Zusammenarbeit mit al-Qaida und anderen Organisationen. Abu Sayyaf war im Jahre 2000 an der Entführung der deutschen Familie Wallert und deren Mitreisenden beteiligt.