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Liste der Straßennamen von Frankfurt am Main

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Frankfurter Straßenschild

Die Liste Frankfurter Straßennamen führt Bedeutungen und Umstände der Namengebung auf. Sie bezieht sich auf die Stadt Frankfurt am Main. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in Kursivschrift.

In diese Liste bitte nur kurze Erklärungen der Straßennamen eintragen. Beschreibungen der jeweiligen Straßen bitte in den Artikel Wichtige Straßen und Plätze in Frankfurt am Main.

Von den 3.283 Straßennamen (Stand: 2. Mai 2002; Bürgeramt, Statistik und Wahlen) enthält diese Liste nur jene, deren Bedeutung nicht banal ist, und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

A

Abflugring, Flughafen

Der Abflugring umfasst sowohl einen Teil der Schnellstraße B 43 als auch die Hochstraße vor Terminal 1 des Flughafens von der aus man in den Abflugbereich (Ebene 2) gelangt.

Ackermannstraße, Gallusviertel

Wilhelm Heinrich Ackermann (1798-1848), Pädagoge und Pestalozzischüler, lehrte an der Musterschule. Die Schule in dieser Straße trägt seinen Namen.

Adam-Leis-Straße, Heddernheim

Adam Leis (1892-1942), Gärtner und Mitglied der KPD. Wurde vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in Frankfurt-Preungesheim hingerichtet.

Adalbert-Stifter-Straße, Ginnheim

Adalbert Stifter (1805-1868) war ein österreichischer Schriftsteller, Maler und Pädagoge.

Adickesallee, Nordend-West

Franz Adickes (1846-1915) war 22 Jahre lang Oberbürgermeister von Frankfurt und einer der bedeutendsten Inhaber dieses Amtes.

Adlerflychtplatz, -straße, Nordend-West

Eine berühmte Frankfurter Familie schwedischer Herkunft. Die bekanntesten Familienmitglieder sind der Jurist Justinian Freiherr von Adlerflycht (1761-1831) und seine Gattin Elisabeth von Adlerflycht.

Adolf-Haeuser-Straße, Höchst

Adolf Haeuser (1857-1938) war Generaldirektor der angrenzenden Farbwerke Hoechst.

Adolf-Leweke-Straße, Eckenheim

Der christliche Gewerkschafter (†1970) war nach dem Zweiten Weltkrieg Mitbegründer der Frankfurter CDU.

Aennchengasse, Altstadt

Ein kleines Sackgässchen in der 1944 vernichteten Altstadt, das westlich vom Trierischen Plätzchen (heute ein Teil der Hasengasse) abzweigte und zum Maulbeerhof führte, etwa im Bereich der heutigen Kleinmarkthalle.

Affengasse, Altstadt

Winziges Seitengässchen der Schnurgasse, der heutigen Berliner Straße, lag im Bereich von deren südlichem Bürgersteig, zwischen Kruggasse und der ehemaligen Neuen Gasse. Der Name dürfte auf ein gleichnamiges Haus zurückgehen.

Affentorplatz, Sachsenhausen-Nord

Der Name leitet sich vom Aschaffenburger Tor ab, dem ehemaligen südöstlichen Stadttor Frankfurts.

Airportring, Flughafen

Die westliche Umgehungsstraße um den Frankfurter Flughafen trägt diesen fantasievollen Namen.

Albert-Linel-Straße, Kuhwald (Bockenheim)

Albert Linel (1833-1916) war ein Frankfurter Kunstsammler und Mäzen. Er vermachte seine bedeutende Sammlung dem Museum für angewandte Kunst. Begraben auf dem jüdischen Friedhof.

Alter Markt, Altstadt

siehe Markt.

Altheimstraße, Eschersheim

Adam Wilhelm Altheim (1871-1914), gebürtig aus Groß-Gerau, war Schüler am Städelschen Kunstinstitut und lebte später als Maler und Radierer in Frankfurt

Am Dornbusch, Dornbusch

Flurnamen. Im Mittelalter hieß das Gebiet dorneche Loh, also dorniges Gehölz

Am Eichenloh, Ginnheim

Flurnamen, Herkunft ungesichert. Könnte auf ein Eichenwäldchen oder eine dort gelegene Gerberei schließen lassen.

Am Eisernen Schlag, Ginnheim

Der Ort war von einem Zaun umgeben. Durchgänge wurden durch Schläge = Schranken gesichert.

Am Geistpförtchen, Altstadt

Nach dem 1840 abgerissenen Heilig-Geist-Spital an der Saalgasse. An der Ecke zur Saalgasse stand der Heilgeistbrunnen. Das Pförtchen war ein Durchlass durch die Stadtmauer zum Main.

Am Hopfengarten, Rödelheim

zur damaligen Reichsburg und späteren Schloss in Rödelheim gehörender Pflanzgarten

Am Lindenbaum, Eschersheim

Die vermutlich zum Ende des Dreißigjährigen Krieges gepflanzte Steinlinde ist das Wahrzeichen von Eschersheim.

Am Seedamm, Rödelheim

Schon in römischer Zeit angelegter Damm, um den Westerbach zu stauen. 1820 abgetragen.

Am Weimarfloß, Ginnheim

Weimar bzw. Weimer bedeutet Weiher, Floß ist ein fließendes Gewässer. Der Weimarfloß entsprang dem Weimarbörnchen und mündete in der Nidda. Längst in der Kanalisation verschwunden.

Am Weißen Stein, Eschersheim

Flurnamen. Herkunft unbekannt.

Amtsgasse, Höchst

Nach dem hiesigen Verwaltungssitz des nassauischen Amt Höchst bzw. des späteren Kreis Höchst und des heutigen Main-Taunus-Kreises, dessen Kreisverwaltung bis 1987 in Höchst saß. Das ehemalige Kreishaus an der Ecke zur Bolongarostraße steht noch.

Andersenweg, Ginnheim

Hans Christian Andersen (1805-1875), dänischer Märchenschriftsteller und Dichter

Auf der Schloßhecke, Ginnheim

hat nichts mit einem Schloss zu tun, sondern müsste Schlusshecke heißen. War Teil des Ginnheim umgebenden Zaunes.

August-Scheidel-Straße, Ginnheim

Dr. phil. August Scheidel (1859-1932) war Generalkonsul und vermachte sein Vermögen der Universität Frankfurt, deren erster Ehrenbürger er wurde.

B

Babenhäuser Landstraße, Sachsenhausen

Babenhausen ist eine Stadt südöstlich von Frankfurt.

Bachmannstraße, Hausen

Dr. Johann Heinrich Bachmann (1791-1859), Advokat in Hausen, Stifter des Bachmannschen Legates. Damit konnte der Bau der Hausener Schule finanziert werden.

Bachstelzenweg, Unterliederbach

Die Bachstelze, ein kleiner, schwarzer Vogel, der "ziewitt" macht, ist Namensgeberin dieser Straße.

Bachstraße, Kalbach

Nicht der Komponist Johann Sebastian Bach ist Namenspate dieser kleinen Straße, sondern der Kalbach, der die Straße auf ihrer ganzen Länge begleitet.

Badstubengasse, Höchst

Das Gässchen in der Höchster Altstadt war offenbar Standort einer wichtigen Einrichtung der mittelalterlichen Stadt, des Badehauses, in dem üblicherweise durchaus nicht nur gebadet wurde.

Barbarossastraße, Enkheim

Kaiser Friedrich I., genannt Rotbart, italienisch Barbarossa, war der bedeutendste deutsche Kaiser des 12. Jahrhundert.

Bartholomäusgasse (ehemals Erbsengasse), Zeilsheim

Der Heilige Bartholomäus, einer der zwölf Jünger Jesu, ist Patron des Frankfurter Doms, seine Schädeldecke wird als wertvolle Reliquie im Domschatz verwahrt. Die namenstragende Gasse befindet sich an der gleichnamigen aber deutlich kleineren Gemeindekirche in Frankfurt-Zeilsheim. Ihren alten Namen, Erbsengasse, trägt eine Straße im früher eingemeindeten Frankfurt-Niederursel.

Baruch-Baschwitz-Platz, Rödelheim

Baruch Baschwitz (1765-1836), geboren in Frankfurt/Oder, gründete zusammen mit Wolf Heidenheim 1799 in Rödelheim eine Druckerei für hebräische Gebetsliteratur. Die letzten Lebensjahre bis zu seinem Tod verbrachte er in Rödelheim.

Basaltstraße, Bockenheim

Ausläufer des Vogelsbergs, des größten (erloschenen) Vulkans Mitteleuropas, reichten bis nach Frankfurt. Schon die Römer nutzten das in dieser Ecke gefundene, bis zu 14 m mächtige Basaltvorkommen zum Straßenbau, für die Herstellung von Mühlsteinen u.a.m.

Baseler Platz und Baseler Straße (1933–1945 Blücherplatz und Scharnhorststraße), Gutleutviertel/Bahnhofsviertel

Die Stadt Basel liegt, von Frankfurt aus betrachtet, am anderen Ende des Oberrheingrabens. In der Zeit des Nationalsozialismus waren die Straßen nach den preußischen Militärs Gebhard Leberecht von Blücher und Gerhard von Scharnhorst benannt.

Bebraer Straße, Fechenheim

Bebra ist eine Stadt in Nordhessen, nahe Bad Hersfeld, und vor allem als Eisenbahnknotenpunkt bekannt.

Beethovenplatz und -straße, Westend

Nach Ludwig van Beethoven dürfte wohl in fast jeder deutschen Stadt eine Straße benannt worden sein.

Ben-Gurion-Ring, Niedereschbach und Bonames

David Ben Gurion (1886-1973) war Staatsgründer und Ministerpräsident von Israel.

Bendergasse, Altstadt

Die Gasse führt von der Nikolaikirche zum ehemaligen Krautmarkt und war Sitz der Bender, also der Fassbinder. Heute liegt auf der Südseite der Straße die Kunsthalle Schirn, auf der Nordseite der Historische Garten.

Berger Marktplatz, Bergen

Neben Höchst ist Bergen die einzige mittelalterliche Stadt, die ins Frankfurter Stadtgebiet eingemeindet wurde. Der Marktplatz mit dem bekannten Alten Rathaus ist der Mittelpunkt des Orts.

Berger Straße; Bornheim und Nordend-Ost; PLZ 60316 und 60385

Benannt nach Bergen, einer ehemaligen Stadt, die heute Teil des Stadtteils Bergen-Enkheim ist.
Eine der beliebtesten Einkaufsstraßen der Stadt. Die U-Bahn-Linie U4 folgt der Berger Straße bis kurz vor deren Ende, drei U-Bahnhöfe liegen unter der Straße.

Berger Weg, Seckbach

Auch von Seckbach aus führt eine Straße nach Bergen.

Berliner Straße; Stadtteil Altstadt

Nachdem im Zweiten Weltkrieg fast die komplette Frankfurter Altstadt, ein einmaliges Ensemble mittelalterlicher Gebäude, zerbombt wurde, besorgte die "fortschrittliche" Stadtverwaltung den wenigen verbliebenen Denkmälern den Rest, damit sie eine breite Hauptstraße durch die Altstadt legen konnte. Diese stellt heute eine Fortsetzung des Gutleuttunnels (s.u.) dar, der nach Westen zum Hauptbahnhof und zur A 5 führt. Das Ende der Berliner Straße liegt an der Kreuzung zur Fahrgasse, der mittelalterlichen Hauptverkehrsstraße, die parallel zu der ebenfalls nach dem Krieg neu angelegten Kurt-Schumacher-Straße verläuft, mit der die Stadtverwaltung die Reste des historischen Judengettos verschwinden ließ, nachdem ja auch keine Bewohner mehr da waren.

Berkersheimer Weg, Frankfurter Berg

Berkersheim ist ein Frankfurter Stadtteil im Nord-Osten Frankfurts.

Bernburger Weg, Zeilsheim

Bernburg ist eine Stadt in Sachsen-Anhalt.

Berner Straße, Nieder-Eschbach

Es ist etwas überraschend, dass im traditionell Schweiz-freundlichen Frankfurt die nach der Eidgenössischen Hauptstadt benannte Straße in einem zentrumsfernen Gewerbegebiet liegt.

Bert-Brecht-Straße, Nieder-Eschbach

Nach dem deutschen Dramatiker Bertolt Brecht wurde in Frankfurt leider nur ein winziges Wohnsträßchen benannt.

Bertramstraße, Dornbusch

Die Bertramstraße ist benannt nach Heinrich von Bertram, einem Frankfurter Patrizier, der 1660 den mittelalterlichen Kühhornshof erwarb, einen mit Ringgraben und Verteidigungsturm bewehrten mittelalterlichen Gutshof, ein wichtiger Bestandteil der Frankfurter Landwehr. Dort entstand nach dem Zweiten Weltkrieg der Hessische Rundfunk.

Bethmannstraße, Altstadt

Die Familie Bethmann ist Gründerin des neben dem Haus Rothschild traditionsreichsten Frankfurter Bankhauses.

Bethmann-Hollweg-Straße, Oberrad

Theobald von Bethmann Hollweg war von 1909 bis 1917 deutscher Reichskanzler.

Beuthener Straße, Sachsenhausen

Beuthen, polnisch Bytom, ist eine Großstadt in Schlesien im industriellen Ballungsraum um Kattowitz.

Biebergasse, Innenstadt, bei der "Fressgass"

der Name geht wohl auf den Ort Bieber zurück, welcher seit 1938 nach Offenbach am Main zwangseingemeindet wurde. Aus Bieber sind zahlreiche Bürger im Laufe des Mittelalters nach Frankfurt gezogen. Die Bieberer besaßen früher auch in Frankfurt Burgrecht, dass heißt sie durften sich bei Gefahr hinter die Mauern Frankfurts zurrückziehen, mussten dafür aber bei der Instandhaltung der Mauern helfen.

Biedenkopfer Weg, Rödelheim

Biedenkopf ist eine Kleinstadt in der Nähe von Marburg an der Lahn.

Bielefelder Straße, Zeilsheim

Bielefeld gilt als größte Stadt in Ostwestfalen-Lippe.

Bindingstraße, Sachsenhausen

Binding ist die größte Brauerei Frankfurts.

Birminghamstraße, Nied

Birmingham, die zweitgrößte Stadt Großbritanniens, ist Partnerstadt Frankfurts.

Bischofsheimer Straße und Bischofsheimer Platz, Gallusviertel

Bischofsheim, ein ehemaliger Stadtteil von Mainz, liegt nahe der Mainmündung.

Bitterfelder Weg, Zeilsheim

Bitterfeld ist eine bekannte Industriestadt in Sachsen-Anhalt.

Blankenburger Weg, Zeilsheim

Blankenburg ist eine Stadt im Harz (Sachsen-Anhalt) mit einer imposanten welfischen Burg.

Bockenheimer Anlage, Innenstadt; Bockenheimer Landstraße und Bockenheimer Warte, Westend

Bockenheim ist einer der beliebtesten Innenstadtbezirke Frankfurts.

Bockgasse, Altstadt

Dieses Gässchen lag östlich parallel zur Ziegelgasse nahe des Liebfrauenbergs. Hier lag der Pfälzer Hof, die Handelsvertretung kurpfälzer Kaufleute in der Messestadt Frankfurt.

Bodenseestraße, Fechenheim

Auch das Schwäbische Meer, der Bodensee, wird in Frankfurt geehrt.

Bolongarostraße, Höchst und Nied

Die Familie Bolongaro waren Tabakfabrikanten aus der Lombardei, die sich im 18. Jahrhundert in Höchst ansiedelten. Der erhaltene, barocke Bolongaropalast in der heute nach ihnen benannten Straße war ihr Wohnsitz.

Bommersheimer Straße, Praunheim

Bommersheim ist ein Stadtteil des nordwestlich angrenzenden Vororts Oberursel.

Bonifatiusstraße, Bonames

Bonifatius, der Apostel der Deutschen, wurde nach seinem gewaltsamen Tod von Mainz ins Kloster Fulda überführt. Der Leichenzug folgte alten Römerstraßen und verbrachte in Bonames eine Nacht.

Börneplatz (1933–1945 Großer Wollgraben), Altstadt

Der nach dem jüdischen Frankfurter Dichter Ludwig Börne benannte Platz befindet sich an der Stelle des mittelalterlichen jüdischen Ghettos, bis zur Zerstörung 1938 stand hier die größte Synagoge der Stadt. Im Zuge der Arisierung 19331945 bekam der Platz den mittelalterlich anmutenden Namen Großer Wollgraben.

Borngasse, Altstadt

Das nicht mehr existierende, nach einem hier befindlichen Brünnchen (Born ist ein altes Wort für Brunnen) benannte Sträßchen stimmt in seinem Verlauf weitgehend mit der heutigen Domstraße überein.

Börsenplatz und Börsenstraße (1933–1945 Platz der SA), Innenstadt

Hier steht das aus dem Fernsehen bekannte Gebäude der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Nationalsozialisten waren mit dem Ruf der Bankenmetropole nicht einverstanden und benannten den Platz kurzerhand nach der paramilitärischen Sturmabteilung.

Breitlacher Straße, Rödelheim

nach einem längst untergegangenen Ort Breitelach benannt, dessen Name auf einen großen (Fisch)teich schließen lässt.

Bruno-Asch-Anlage, Höchst

Bruno Asch (* 1890, † 1940) war bis 1925 Bürgermeister der Stadt Höchst am Main und bis 1933 Stadtkämmerer von Frankfurt am Main. Aufgrund seines jüdsichen Glaubens und seiner SPD-Mitgliedschaft wurde er vom Nazi-Regime in den Tod getrieben.

Budapester Straße, Nieder-Eschbach

Budapest ist die ungarische Partnerstadt von Frankfurt.

Burgfriedenstraße, Rödelheim

Die Ganerben der Reichsburg in Rödelheim beschworen einstmals, dass es untereinander in einem genau fixierten Bereich um die Burg keinen Streit geben darf, den so genannten Burgfrieden. Der Vertrag hielt in besagtem Falle anscheinend nicht lange.

Burgstraße, Nordend-Ost

Die Straße führte ab dem Mittelalter zur damaligen Bornburg in Bornheim, später dann zur Günthersburg. Heute endet die Straße am Günthersburgpark.

C

Camberger Straße, Gallus- und Gutleutviertel

Bad Camberg ist eine Stadt im Landkreis Limburg-Weilburg.

Camillo-Sitte-Weg, Praunheim

Camillo Sitte (1843-1903), Wiener Architekt, Städteplaner und Maler

Carbonestraße, Kalbach

nach der Deutsche Carbone AG, einer Tochter der Carbone Lorraine, die seit 1897 im Stadtteil Kalbach u.a. Kohlebürsten produziert.

Carl-Benz-Straße, Fechenheim

Karl Friedrich Michael Benz (1844-1929), deutscher Ingenieur und Erfinder des ersten Automobils. Die Schreibweise des Vornamens variiert, auch in seiner eigenen Biographie, von Karl zu Carl Friedrich.

Carl-Goerdeler-Straße, Dornbusch

Carl Friedrich Goerdeler (1884-1945), deutscher Politiker und Widerstandskämpfer. Im Zusammenhang mit dem 20. Juli 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Carl-Heicke-Weg, Ostend

Carl Heicke (1862-1938), Frankfurter Gartendirektor, der u.a. den Ostpark und den Huthpark zu ihrer heutigen Form umgestaltete.

Carlo-Schmid-Platz, Bockenheim

Carlo Schmid (1896-1979), deutscher Politiker (SPD), einer der Väter des Grundgesetzes und auch des Godesberger Programms der SPD. Setzte sich stark für die deutsch-französische Aussöhnung ein.

Carl-Sonnenschein-Straße, Sossenheim

Dr. Carl Sonnenschein (1876-1929), katholischer Priester im Arbeitermilieu des Rheinlands, später in Berlin. Aufbau einer katholischen Volkshochschule. Gab einer Siedlung in Sossenheim seinen Namen.

Carl-Theodor-Reiffenstein-Platz, Innenstadt

Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893) war ein Frankfurter Architektur- und Landschaftsmaler. Über 2000 Aquarelle, davon viele Zeichnungen Frankfurter historischer Straßen und Gebäude. Mitglied im Freundeskreis der Kronberger Malerkolonie.

Carl-von-Noorden-Platz, Sachsenhausen-Nord

Benannt nach dem Internisten Carl Harko von Noorden (1858-1944), dem Gründer des heutigen Krankenhaus Sachsenhausen, der ersten Fachklinik für Diabetes in Europa.

Carl-von-Weinberg-Straße, Westend

Carl von Weinberg 1861-1943) war Mitbesitzer der Cassella-Farbwerke in Fechenheim. Stifter und Wohltäter. Unterhielt das Gestüt Waldfried.

Carl-Weigert-Platz, Sachsenhausen

Carl Weigert (1845-1904) wurde Direktor der Dr. Senckenbergischen Anatomie und erwarb sich dort auch als Forscher einen großen Namen.

Carl-Zeiss-Straße, Bergen-Enkheim

Carl Zeiss (1816-1888), gründete 1846 in Jena eine Fabrik zur Herstellung von Mikroskopen, die Weltgeltung bekam und noch heute besteht.

Casimirstraße, Bergen-Enkheim

Casimir ist der Name des letzten Schelm von Bergen, eines legendären Adelsgeschlechtes aus Bergen-Enkheim, das 1768 ausgestorben ist.

Casparistraße, Eckenheim

alteingesessene Eckenheimer Familie

Cassellastraße, Fechenheim

nach den Cassella-Farbwerke Mainkur, die ihren Namen dem Kaufmann Leopold Cassella (1766-1847) verdanken, der einen weltweiten Farbhandel betrieb.

Cezanneweg, Kalbach

Paul Cézanne (1839-1906), berühmter französischer Maler des Impressionismus

Chamissostraße, Ginnheim

Adelbert von Chamisso (1781-1838), französisch-deutscher Naturforscher und Dichter. Erforschte und kartierte das seinerzeit russische Alaska. Wurde Direktor des Berliner Botanischen Gartens. Sein bekanntester Märchenroman ist Peter Schlemihls wundersame Geschichte.

Charlotte-Schiffler-Straße, Oberrad

Dr. Charlotte Schiffler, geb. Dichgans (1909 - 1992), geboren in Wuppertal-Elberfeld, promovierte und lebte in Frankfurt. Hessische CDU-Landtagsabgeordnete und Frankfurter Stadtälteste. Eine Kindertagesstätte ist nach ihr benannt.

Chattenweg, Unterliederbach

Chatten, germanischer Volksstamm im Bereich Nord-, Ober- und Mittelhessen, Vorfahren der späteren Hessen

Cheruskerweg, Unterliederbach

die Cherusker, germanischer Volksstamm im heutigen Raum Niedersachsen. Vermutlich im Stamm der Sachsen aufgegangen. Legendär Arminius oder Hermann der Cherusker durch die Schlacht im Teutoburger Wald.

Christiane-Vulpius-Straße, Kalbach

Johanna Christiana Sophie Vulpius verh. Goethe (1765-1816), eine der vielen überlieferten Liebesbeziehungen des Dichterfürsten mit der Ausnahme, dass diese letztlich zum Erfolg führte. Alle gemeinsamen Kinder starben.

Christoph-Knips-Straße, Eckenheim

Christoph Knips, katholischer Pfarrer in Eckenheim von 1884 bis 1917

Cimbernweg, Unterliederbach

Der germanische Volkstamm der Cimbern stammte wohl aus dem Gebiet Jütlands/Dänemark. Im 2. Jahrhundert vor Christus zogen sie Richtung Italien. Nach mehreren siegreichen Schlachten kam 101 v.Chr. bei Vercellae das vernichtende Ende.

Clara-Schumann-Weg, Kalbach

Clara Schumann geb. Wieck (1819-1896) war eine bekannte deutsche Pianistin und Komponistin und die Ehefrau von Robert Schumann. Gestorben in Frankfurt

Clematisweg, Frankfurter Berg

Die Clematis oder deutsch Waldrebe genannt, ist eine Kletterpflanze.

Clementineweg, Ostend

Luise Freifrau von Rothschild stiftete zum Gedenken an ihre früh verstorbene Tochter Clementine das im 2. Weltkrieg total zerstörte Clementine-Kinder-Krankenhaus. Dieses ist danach in der Theobald-Christ-Straße neu entstanden.

Coburger Weg, Zeilsheim

Coburg, Stadt in Oberfranken

Cohausenstraße, Heddernheim

Oberst Karl August von Cohausen (1812-1894), deutscher Architekt, Konservator, Archäologe, Kunsthistoriker, Militär-Ing., erforschte u.a. das römische Nida auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Heddernheim bzw. Nordweststadt.

Colmarer Straße, Schwanheim

Colmar, früher auch Kolmar geschrieben, ist eine sehr schöne Stadt im Elsaß

Colsmannstraße, Bockenheim

Alfred Colsmann (1873-1955), Generaldirektor der Luftschiffbau Zeppelin GmbH, die ab 1907 viele Zeppeline baute, die auch den Frankfurter Flughafen am Rebstock anflogen. Somit wird auch der wichtigste Mitarbeiter des Luftschiffgrafen geehrt, der ja in der ebenfalls in Bockenheim gelegenen Zeppelinallee verewigt ist.

Comeniusstraße, Bornheim

Johann Amos Comenius (1592-1670), Theologe und Philosoph, nach dem in Frankfurt auch eine Schule benannt ist.

Conrad-Weil-Gasse, Bergen-Enkheim

Conrad Weil (1893-1960), Bergen-Enkheimer Heimatforscher, Verfasser eines Theaterstücks Der Schelm von Bergen, das regelmäßig in der dortigen Schelmenburg aufgeführt wird.

Cordierstraße, Gallusviertel

Johann Karl Anton Cordier (†1906), vermachte Frankfurt eine Stiftung.

Coventrystraße, Nied

Coventry, englische Stadt, die 1940 von deutschen Bomberflotten in Schutt und Asche gelegt wurde. Partnerstadt von Dresden, das 1945 von englischen Bomberverbänden stark zerstört wurde.

Cranachstraße, Sachsenhausen

Cranach, bedeutende Malerfamilie des 16. Jahrhunderts aus Kronach/Oberfranken. Einige ihrer Werke hängen im Städel.

Cretzschmarstraße, Bockenheim

Dr. Philipp Jakob Cretzschmar (1786-1845) war einer der Initiatoren zur Gründung der Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft in Frankfurt.

Cronstettenstraße, Nordend

Steffan von Cronstetten, Patrizierfamilie, 1621 geadelt, stellte mit Hieronymus Steffan von Cronstetten um 1635 auch einen Frankfurter Schultheißen und mehrere Bürgermeister. Die letzte ihres Geschlechts blieb unverheiratet und vermachte fast ihr gesamtes Vermögen der Stadt Frankfurt als Stiftung für Witwen und unverheiratete Töchter aus dem Frankfurter Adel. Diese Stiftung besteht noch heute im Westend.

Crutzenkirchweg, Kalbach

Von der Crutzenkirche (von lat. ad crucem= zum Kreuz) zeugen nur noch einige Grundmauern am Bonifatiusbrunnen und können so ihre damaligen Ausmaße sichtbar machen. Denn längst war die im 11. Jahrhundert gebaute Kirche zu klein geworden und dann wohl der Spitzhacke zum Opfer gefallen. Im neu angelegten Bonifatiuspark lebt die Erinnerung an sie wieder auf.

Cunostraße, Bergen-Enkheim

Vorname eines der Schelmen von Bergen, einem 1768 augestorbenen Adelsgeschlecht in Bergen-Enkheim.

Cuxhavener Straße, Griesheim

Cuxhaven, Stadt an der Elbe, nordwestlich von Hamburg

D

Dahlmannstraße, Ostend

Friedrich Christoph Dahlmann (1785-1860) war ein hervorragender deutscher Historiker und Staatsmann; bekannt als einer der "Göttinger Sieben" und Mitverfasser der Paulskirchen-Verfassung von 1848.

Dalbergstraße, Höchst

Karl Theodor von Dalberg (1744-1817) war Erzbischof von Mainz, also der für Höchst zuständige Landesherr, und nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 Herrscher des kurzlebigen Staats namens Großherzogtum Frankfurt.

Darmstädter Landstraße, Sachsenhausen

Die wichtigste Ausfallstraße in südliche Richtung führt nach Darmstadt und ist Teil der Bundesstraße 3.

Diebsgrundweg, Bockenheim

Dieser Weg ist Teil der Hohen Strasse bzw. Via Regia, einer mittelalterlichen Verbindung von Spanien nach Russland. Der Diebsgrundweg wurde 1967 durch den Bau der Deutschen Bundesbank unterbrochen, er führt von Bockenheim weiter in den Dornbusch und den Marbachweg und verlässt Frankfurt bei Bergen-Enkheim. Als Teil der Frankfurter Landwehr lag diese Strasse außerhalb des städtischen Gebietes, der Name deutet auf "dunkle Gestalten" die die Kontrolle der freien Reichsstadt scheuten.

Drachengasse, Altstadt

Das heute an den Historischen Garten grenzende Gässchen im Herzen der Altstadt mündete bis 1944 in das Fünffingerplätzchen. Es ist unbekannt, ob hier früher wirklich Drachen gezüchtet wurden.

Dreieichstraße, Sachsenhausen

Dreieich hieß früher der bis zum Odenwald reichende Reichsforst, von dem der Frankfurter Stadtwald ein Teil war. Eine im ehemaligen Reichsforst liegende, in den 70er Jahren gegründete Stadt trägt heute ebenfalls diesen Namen.

Droysenstraße, Ostend

Johann Gustav Droysen (1808-1884) war ein bedeutender deutscher Historiker und Abgeordneter der Nationalversammlung von 1848.

Dürerstraße, Sachsenhausen

Albrecht Dürer, Nürnberger Maler des 15. Jahrhunderts. In unmittelbarar Nähe liegt das Städel, das wichtigste Frankfurter Kunstmuseum, in dem auch Werke Dürers gezeigt werden.

E

Elsheimerstraße

Benannt nach dem bekannten Frankfurter Maler Adam Elsheimer.

Egenolffstraße Nordend, Bornheim

Der Drucker und Verleger Christian Egenolff (1502 bis 1555) kam 1530 von Straßburg nach Frankfurt und gehörte hier zum Humanistenkreis um Hamman von Holzhausen. Egenolff besaß in Frankfurt eine Schriftgießerei und die erste ständige Buchdruckerei.

Emmerich-Josef-Straße, Höchst

Emmerich Joseph von Breidbach zu Bürresheim (1707-1774) war Kurfürst von Mainz und gründete im 18. Jahrhundert die Höchster Neustadt, in der auch diese Straße liegt.

Eschersheimer Landstraße; Stadtteile Dornbusch, Eschersheim, Nordend-West, Westend-Nord und Westend-Süd; PLZ 60320, 60322, 60323, 60431 und 60433

Benannt nach dem Stadtteil Eschersheim. Die Straße endet dort.
Wichtige Ausfallstraße in den Norden. Sie fängt am Eschenheimer Turm an und führt durch die Stadtteile Westend, Dornbusch, Ginnheim und Eschersheim nach Heddernheim. Die Straße wird durchgängig von den Stadtbahn-Linien U1-U3 befahren (Bis zur Miquelallee unterirdisch).

F

Familie-Jürges-Platz, Gutleutviertel

Benannt nach dem evangelischen Stadtjugendpfarrer und Leiter der Gutleutgemeinde am Baseler Platz Martin Jürges und seiner Familie. Die fünfköpfige Pfarrerfamilie sowie eine Familienfreundin wurden am Wäldchestag 1983 getötet, als bei einer Flugschau auf dem Rhein-Main-Flughafen ein Starfighter auf die direkt am Flughafen entlang führende Bundesstraße 43 am Frankfurter Kreuz stürzte und dabei das Fahrzeug der Familie traf.

Felix-Dahn-Straße, Ginnheim

Prof. Dr. jur. Felix Dahn (1834-1912) war ein bedeutender Schriftsteller und Historiker

Fellnerstraße, Westend-Süd

Benannt nach Karl Konstanz Viktor Fellner (1807-1866), dem letzten Älteren Bürgermeister der Freien Stadt Frankfurt, der sich aus Verzweiflung über die Besetzung der Stadt durch preußische Truppen das Leben nahm.

Ferdinand-Happ-Straße, Ostend

Nach dem Frankfurter Mundartdichter Ferdinand Happ (* 1868, † 1952).

Feuerwehrstraße, Eckenheim

Diese noch sehr neue Straße dient als Zufahrt zum Haupteingang des Frankfurter Brandschutz- Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum (BKRZ).

Fontanestraße, Ginnheim

Theodor Fontane (1819-1898), Apotheker sowie bedeutender deutscher Schriftsteller und Dichter. Erinnert sei an seinen Roman Effi Briest und sein Gedicht Herr von Ribbeck zu Ribbeck auf Havelland

Franz-Kafka-Straße, Ginnheim

Franz Kafka (1883-1924) war ein bedeutender Prager Schriftsteller jüdischer Herkunft

Franz-Werfel-Straße, Ginnheim

der in Prag geborene österreichische Schriftsteller Franz Werfel (1890-1945) musste 1938 wegen seiner jüdischen Abstammung ins Exil fliehen und verstarb 1945 in Beverly Hills, California.

Friedberger Tor, Innenstadt, und Friedberger Landstraße, Nordend, Bornheim, Seckbach

Die ehemalige Freie Reichsstadt Friedberg ist die Hauptstadt der Wetterau, der landwirtschaftlich geprägten Region nördlich von Frankfurt.

Friedensbrücke (ehemals Wilhelmsbrücke), Bahnhofsviertel und Sachsenhausen

Die Wehrmacht sprengte im März 1945 die Frankfurter Mainbrücken, um den herannahenden US-Amerikanern den Vormarsch zu erschweren und die Schreckensherrschaft der Nazis um Tage zu verlängern. Die Wilhelmsbrücke blieb trotzdem benutzbar, und wenige Tage später zog über sie die US-Armee als Befreierin in die Stadt ein.

Friedrich-Ebert-Anlage, Westend/Gallusviertel

Friedrich Ebert war der erste Reichspräsident der Weimarer Republik.

Fünffingerplätzchen, Altstadt

Ein winziges Plätzchen im Gassengewirr östlich des Römerbergs. Wie die fünf Finger einer Hand mündeten Schwertfegergasse, Drachengasse, Goldhutgasse, Flößergasse und Römergasse auf den Platz im Herzen der Altstadt, auf dem ein kleiner Brunnen stand und der vor der Vernichtung 1944 eine bekannte Sehenswürdigkeit und beliebtes Postkartenmotiv war.

G

Gabelsbergerstraße; Stadtteil Frankfurt-Nordend

Benannt nach Franz Xaver Gabelsberger, Erfinder eines Kurzschriftsystems (Stenographie).
Die Gabelsbergerstraße beginnt als eine der strahlenförmig von der Rothschildallee aus fortlaufenden Straßen und verläuft Richtung Nord-Nordost bis zur Mündung in die Hartmann-Ibach-Straße.

Gagernstraße, Bornheim und Ostend

Nach Heinrich von Gagern, der Präsidenten der Frankfurter Nationalversammlung von 1848, des ersten deutschen Parlaments. Konsequenterweise mündet die Straße demnach auch in den Parlamentsplatz.

Garküchenplatz, Altstadt

Östlich des Doms lagen ein christlicher und ein jüdischer Friedhof, bis etwa 1570 die Garküche zur Versorgung auswärtiger Messegäste errichtet wurde.

Gebeschusstraße, Höchst, Unterliederbach

Dr. Eugen Gebeschus war Bürgermeister der Städte Höchst und Hanau.

Geisgässchen, Altstadt

Ein nicht mehr existierendes Sträßchen, das vom Trierischen Hof nach Süden zur Schnurgasse (heute: Berliner Straße) führte, etwas westlich der heutigen Hasengasse.

Gelnhäuser Gasse, Altstadt

Die zweite Parallelstraße westlich der Fahrgasse, zwischen Lindheimer Gasse und Steingasse gelegen, führte wie diese von der Töngesgasse zur Schnurgasse (Berliner Straße). Im Bereich der Hausnummern 17 bis 25, auf der westlichen Straßenseite, lag das winzige Gelnhäuser Plätzchen. Gelnhausen ist eine alte Reichsstadt an der Kinzig östlich von Frankfurt.

Georg-Voigt-Straße, Westend-Süd

Benannt nach dem Frankfurter Oberbürgermeister Dr. Georg Voigt (1866-1927)

Gerauer Straße, Niederrad

Nach der Stadt Groß-Gerau südwestlich von Frankfurt.

Geschwister-Scholl-Straße, Praunheim

Nach den Widerstandskämpfern Hans (1918-1943) und Sophie Scholl (1921-1943).

Gießener Straße, Eckenheim und Preungesheim

Nach der Universitätsstadt Gießen, der Hauptstadt Oberhessens.

Glauburgstraße, Nordend

Nach der in der gleichnamigen Gemeinde gelegenen mittelhessischen Burg.

Goldhutgasse, Altstadt (auch Schuhgasse)

Die nach einem hier stehenden Haus benannte Gasse führte vom Markt zum Fünffingerplätzchen. Hier befand sich im Mittelalter das Quartier der Schuhmacher.

Graubengasse, Altstadt

Diese ehemalige Straße führte von der Töngesgasse zur Schnurgasse (die heutige Berliner Straße). Im Bereich der Häuser Nr. 28-32 zweigte die winzige Andreasgasse nach Westen, zum Maulbeerhof führend, ab.

Guaitastraße, Ginnheim

Benannt nach Peter Stephan von Guaita (1772-1848) und seiner Frau Louisa, Wohltäter, die mit ihren Stiftungen zur Unterstützung notleidender Frankfurter Bürger beitrugen.

Guiollettstraße, Westend-Süd

Die kleine Straße, die vom Anlagenring ins Westend führt trägt den Namen von Jacob Guiollett (1746-1815), der den Bau der Wallanlagen beauftragte. Sonst erinnert noch ein Denkmal in der Taunusanlage und sein Grab in der Obermainanlage an ihn.

Günderrodestraße, Gallusviertel

Benannt nach Friedrich Max Freiherr von Günderrode (1753-1824), dem letzten Stadtschultheiß der Freien Stadt Frankfurt. Mitbegründer der Musterschule.

Gutenbergstraße, Gallusviertel

Johannes Gutenberg, eigentlich Johannes Gensfleisch (1397-1468), war der Erfinder des europäischen Buchdrucks mit gegossenen, beweglichen Lettern.

Güterplatz, Gallusviertel

Hier befand sich der in den 90er Jahren geschlossene Hauptgüterbahnhof.

Gutleutstraße; Bahnhofsviertel und Gutleutviertel

Benannt nach dem weit vor den Toren der Stadt gelegenen "Hospital der Guten Leut", eine Euphemie für Aussätzige/Leprakranke, die dort gnadenlos eingesperrt wurden, um die übrige Bevölkerung vor Ansteckungen zu schützen.

Gwinnerstraße, Seckbach

Philipp Friedrich Gwinner (1796--1868) war vorletzter Älterer Bürgermeister der Freien Stadt Frankfurt.

H

Habsburgerallee, Ostend

Teil des Alleenrings, benannt nach der in Wien regierenden Dynastie der Habsburger, die von allen Häusern die meisten deutschen Kaiser stellte und für die Kaiserstadt Frankfurt von großer Bedeutung war.

Hadrianstraße, Heddernheim (Römerstadt)

Nach dem römischen Kaiser Hadrian (76-138). Die Straße liegt auf dem Gebiet der ehemaligen Römerstadt Nida.

Haeberlinstraße, Eschersheim

der Justizrat Dr. Ernst Justus Haeberlin (1847-1925) hatte in dieser Straße eine Villa.

Hainer Weg, Sachsenhausen

Diese alte Landstraße führte zur Burg Hain (auch Hayn) in Dreieichenhain in der heutigen Stadt Dreieich.

Hallgartenstraße, Nordend

Nach dem Frankfurter Philanthropen Charles Hallgarten (1838-1908).

Hamburger Allee, Bockenheim

Den Namen der norddeutschen Handelsstadt Hamburg trägt eine große Straße in der Nähe des Messegeländes.

Hammanstraße, Nordend

benannt nach Hamman von Holzhausen (1467-1536), Älterer Bürgermeister und starker Förderer der Reformation in Frankfurt

Hammarskjöldring, Niederursel (Nordweststadt)

Der Schwede Dag Hammarskjöld (1905-1961) war Generalsekretär der Vereinten Nationen.

Hanauer Landstraße, Ostend und Fechenheim

Die wichtigste Ausfallstraße nach Osten führt in das rund 20 km entfernte Hanau.

Hansaallee, Westend

Die Freie Reichsstadt Frankfurt war nicht Mitglied der Hanse, sondern des Rheinischen Städtebunds, trotzdem erinnert eine Straße an die erfolgreiche Union nordeuropäischer Stadtstaaten im späten Mittelalter.

Häuser Gasse, Bockenheim

Der Straßenname wird in zwei Worten geschrieben und besagt nur, dass diese Gasse in den Nachbarstadtteil Hausen führt. Im Gegensatz zum Hausener Weg in Rödelheim verwandte man in Bockenheim einen speziellen Frankfurter Kurzgenitiv.

Heerstraße, Praunheim und Rödelheim

Diese Straße wurde vor sehr langer Zeit von Heeren genutzt. Sie war Teil einer Römerstraße, die geradlinig von Mainz in die damalige Römerstadt Nida (heute Frankfurt-Heddernheim) führte und die, nahe der Grenze des Imperiums, sicher auch militärischen Zwecken diente.

Heidestraße, Bornheim

Die ehemals unbebaute Fläche zwischen der Altstadt und dem früheren lustigen Dorf Bornheim war die für Ausflüge und Feste gern genutzte Bornheimer Heide.

Heinrich-Hoffmann-Straße, Niederrad

Heinrich Hoffmann (1809-1894) war ein Frankfurter Neurologe und Autor des Kinderbuchs Struwwelpeter. In der Heinrich-Hoffmann-Straße stehen unter anderem die Zentren für Neurologie und Neurochirurgie sowie für Psychiatrie der Universitätsklinik und das Max-Planck-Institut für Hirnforschung.

Heinrich-Lübke-Straße, Praunheim

Nach Heinrich Lübke, dem zweiten Bundespräsidenten der Bundesrepublik, sind deutlich weniger Straßen benannt als nach seinem Vorgänger, doch Frankfurt widmete ihm eine kleine Wohnstraße in der Siedlung Ebelfeld in Praunheim.

Heinrich-Tessenow-Straße, Praunheim

Die Straße liegt in der Siedlung Westhausen des Frankfurter Stadtbaurats Ernst May. Wie May war Heinrich Tessenow (1876-1950) Architekt in der Zeit der Weimarer Republik.

Heinz-Herbert-Karry-Straße, Seckbach

Der hessische Wirtschaftsminister Heinz-Herbert Karry (FDP) wurde 1981 in seiner Seckbacher Wohnung von Mitgliedern der linkradikalen Revolutionären Zellen ermordet.

Heinzstraße, Ginnheim

benannt nach einer alteingesessenen Ginnheimer Familie

Helmholtzstraße, Ostend

Hermann von Helmholtz (1821-1894) in Charlottenburg) war ein deutscher Physiologe, Physiker und naturwissenschaftlicher Universalgelehrter.

Henry-Budge-Straße, Dornbusch

Privatbankier Henry Budge (1840-1928) gründete 1920 die heute noch bestehende "Henry- und Emma-Budge-Stiftung" für ältere, Unterstützung benötigende Menschen jüdischen und christlichen Glaubens.

Henschelstraße, Ostend

Die nahe des Ostbahnhofs verlaufende Straße erinnert an die Industriellendynastie Henschel, die ihren Aufstieg vor allem dem Bau von Lokomotiven verdankte.

Hessenplatz, Bockenheim

Im Gegensatz zu seiner westlichen (Herzogtum Nassau) und seiner östlichen Umgebung (Freie Stadt Frankfurt) gehörte Bockenheim bereits vor 1866 schon einmal zu Hessen, genau genommen zum Kurfürstentum Hessen.

Hessestraße, Heddernheim

Die aus Olpe stammenden Gebrüder Hesse richteten 1853 in der seit langem am Urselbach gelegenen Kaltmühle einen Kupferhammer ein, aus dem später die Vereinigten Deutschen Metallwerke (VDM) hervorgingen.

Hinter den Lämmchen, Altstadt

Dieses Gässchen führte nördlich parallel zum Markt vom Nürnberger Hof zum Hühnermarkt. Das namensgebende Haus Lämmchen grenzte direkt an den Nürnberger Hof.

Hochstädter Straße, Seckbach

Hochstadt ist ein Stadtteil des östlichen Vororts Maintal und bekannt für seine gut erhaltene Altstadt sowie seine Apfelweinkelterei (Der Alte Hochstädter).

Höchster Schlossplatz, Höchst

Der Platz vor dem Höchster Schloss in der gut erhaltenen Altstadt gehört zu den schönsten Stadtplätzen Frankfurts.

Hoechster-Farben-Straße, Sindlingen

Farben waren die ersten Produkte und deshalb auch lange Zeit Namensbestandteil der ehemaligen Farbwerke Hoechst AG.

Hohenstaufenstraße, Gallusviertel

Das Haus Hohenstaufen (die Staufer) stellte im Hohen Mittelalter mehrere deutsche Kaiser, unter ihnen sehr bekannte Friedrich I., genannt Barbarossa oder seinen Enkel Friedrich II.. Die Stauferkaiser trugen viel zur Stadtentwicklung Frankfurts bei.

Hoherodskopfstraße, Preungesheim

Der Hoherodskopf (764 m) ist der zweithöchste Berg im oberhessischen Vogelsberg.

Höhenstraße, Nordend

Gemeint ist der Taunus. Das Frankfurter Hausgebirge kam erst im 18. Jahrhundert zu seinem heutigen, lateinischen Namen und hieß zuvor einfach Die Höhe.

Höllgasse, Altstadt

Zu den zahlreichen Kuriosa des alten Frankfurt gehörte, das Gässchen unmittelbar vor dem Domturm „Höllgasse“ zu benennen. Die östliche Straßenseite wurde 1900 niedergerissen, um den Dom „freizulegen“, was damals in vielen Städten Mode war und ernsthaft für denkmalpflegerisch wertvoll gehalten wurde. An der Ecke zum Markt stand das Haus Goldene Waage, eines der schönsten Fachwerkhäuser der Stadt.

Homburger Landstraße, Preungesheim, Frankfurter Berg, Bonames, Niedereschbach

Seit der Eingemeindung von Niedereschbach 1972 und der Umbenennung der dortigen Durchgangsstraßen in Homburger Landstraße ist diese die nominell längste Straße der Stadt und führt tatsächlich bis an die Stadtgrenze von Bad Homburg vor der Höhe.

Hörselbergstraße, Unterliederbach

Der Große Hörselberg (484 m) ist ein Berg in Thüringen.

Hostatostraße, Höchst

Diese bedeutende Höchster Einkaufsstraße ehrt den sagenhaften Gründer von Höchst, Hostato.

Hufnagelstraße, Gallusviertel

Benannt nach dem Theologen Wilhelm Friedrich Hufnagel.

Hugenottenallee, Sachsenhausen und Neu-Isenburg

Hugenotten, im 17. Jahrhundert aus Frankreich vertriebene Calvinisten, gründeten 1699 die Stadt Neu-Isenburg an der südlichen Stadtgrenze Frankfurts. Die Straße führt durch die Isenburger Innenstadt bis zur Isenburger Schneise auf Sachsenhäuser Gebiet.

Hühnermarkt (auch Wurstmarkt), Altstadt

Der Platz lag nördlich der Gasse namens Markt. In den Hühnermarkt mündeten die Neue Gasse und die Gasse Hinter dem Lämmchen. Heute steht dort das Technische Rathaus.

Humboldtstraße, Nordend

Wilhelm Freiherr von Humboldt (1767-1835), Staatsmann und Gelehrter, war 1816/1817 in Frankfurt als Bevollmächtigter Preußens an der Gründung des Bundestages beteiligt. Auch sein Bruder Alexander von Humboldt war öfter in Frankfurt.

Humperdinckstraße, Sachsenhausen

Engelbert Humperdinck (1854-1921) war ein Frankfurter Komponist und schrieb u.a. die Oper Hänsel und Gretel.

Hunsrückstraße, Unterliederbach

Der Hunsrück ist ein Teil des Rheinischen Schiefergebirges, die Fortsetzung des Taunus auf der linken Rheinseite.

Huthmacherstraße, Sindlingen

Benannt nach dem ehemaligen Sindlinger Bürgermeister Franz-Josef Huthmacher.

I

Idsteiner Straße, Gallusviertel

Idstein ist eine ehemalige nassauische Residenzstadt mit gut erhaltenem historischem Kern, im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis.

Ignatz-Bubis-Brücke, Innenstadt/Sachsenhausen

Die frühere Obermainbrücke erhielt 1999 den Namen des Frankfurter Kaufmanns und Vorsitzenden des Zentralrats der Juden.

Im Rebstock, Altstadt

Das ehemaligee, teilweise überbaute Höfchen verband die Neue Gasse mit der Kruggasse. Im namengebenden Gasthaus Zum Rebstock am östlichen Ende des Sträßchens wurde 1816 Friedrich Stoltze geboren. Ein Rebstock ist eine Weinpflanze. Im Stadtteil Bockenheim gibt es eine Siedlung gleichen Namens.

Im Trierischen Hof, Altstadt

Trier war im Mittelalter eine bedeutend Großstadt und besaß, wie einige andere, einen eigenen Handelshof in der Messestadt Frankfurt.

Inselsbergstraße, Unterliederbach

Der Große Inselsberg (916 m) ist einer der höchsten Berge im Thüringer Wald.

Insterburger Straße, Bockenheim

Insterburg ist eine Stadt in Ostpreußen.

Isenburger Schneise, Sachsenhausen

Neu-Isenburg ist die südlich angrenzende Nachbarstadt Frankfurts. Die Grenze zu Neu-Isenburg ist der einzige seit dem Mittelalter unveränderte Abschnitt der Frankfurter Stadtgrenze.

J

Jacob-Schiff-Straße, Eschersheim

Jacob Henry (eigentlich: Jakob Heinrich) Schiff (1847-1920), deutsch-amerikanischer Bankier, Philanthrop, begründete eine Stiftung zur Errichtung eines ordentlichen Lehrstuhls für semitische Philologie.

Jacobystraße, Ostend

Dr. Johann Jacoby (1805-1877), Arzt aus Königsberg, Mitglied des Frankfurter Vorparlaments. Radikaldemokrat. Frustriert hatte er danach an einen Freund geschrieben "Die Revolution ..... hat die Lehre erteilt, dass jede Revolution verloren ist, welche die alten, wohl organisierten Gewalten neben sich fortbestehen lässt. "

Jahnstraße, Nordend

Frisch, fromm, fröhlich, frei lautete die Maxime des Turnvater Jahn. Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) war der sehr nationalistisch geprägte Begründer der Leibesübungen. 1848 Abgeordneter zur Deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche.

Jakob-Carl-Junior-Straße, Ostend

Bauunternehmer (1859-1946), stiftete ein Erholungsheim für Frankfurter Kinder in Vielbach (Westerwald)

Jakob-Heller-Straße, Dornbusch

Frankfurter Patriziergeschlecht, 1522 erloschen. Im Auftrag von dessen letztem Vertreter Jakob Heller (ca.1460-1522), einem reichen, aber kinderlosen Tuchhändler und Ratsherr, schuf Albrecht Dürer nach 1500 ein Altargemälde für das Frankfurter Dominikanerkloster. Er stiftete diesem auch Altarbilder von Hans Holbein d.Ä., und Mathias Grünewald.

Jakob-Leisler-Straße, Westend

Jakob Leisler (1640-1691) war ein vermutlich aus Bockenheim stammender Kolonialist. Von 1689 an führte er einen Aufstand in der zu England gehörenden Kolonie New York an. Er wurde wegen Hochverrats hingerichtet, später aber durch die Englische Krone rehabilitiert, was ihn aber auch nicht mehr lebendig machte. In gewissem Sinne Nachfahre von ihm ist Walther Leisler Kiep, eine vormalige CDU-Größe.

Jakobsbrunnenstraße, Fechenheim

Flurnamen. Anzunehmen ist, dass der Eigentümer der Flur, auf dem dieser Quell entsprang, auf den Vornamen Jakob hörte.

Johanna-Tesch-Platz, Riederwald

Johanna Tesch (1875-1945) war eine Frankfurter Sozialdemokratin. Abgeordnete in der Weimarer Nationalversammlung und im Reichstag. Wurde während des Naziregimes im KZ Ravensbrück ermordet.

Jordanstraße, Bockenheim

Wilhelm Jordan (1819-1904), Dichter und Schriftsteller, gebürtig in Insterburg/Ostpreußen, war Abgeordneter der Mark Brandenburg in der 1849 in Frankfurt tagenden Deutschen Nationalversammlung. Er blieb danach bis zu seinem Tod in Frankfurt.

Josef-May-Straße, Rödelheim

Die Kinder des jüdischen Ehepaars Joseph Hirsch (1798-1865) und Hannchen May (†1872) stifteten 1874 ein Spital und Altersheim für christliche und jüdische Bürger Rödelheims.

Jürgen-Ponto-Platz, Bahnhofsviertel

Jürgen Ponto war Vorstandssprecher der Dresdner Bank AG und wurde 1977 in seinem Wohnort Oberursel von Terroristen der Rote Armee Fraktion ermordet. Der Platz zwischen Dresdner-Bank-Hochhaus und Kaiserstraße trägt seitdem seinen Namen.

K

Kaiserstraße (vormals Friedrich-Ebert-Straße); Stadtteile Bahnhofsviertel und Innenstadt; PLZ 60311, 60329

Benannt nach dem Deutschen Kaiser, damals Wilhelm I..
Einkaufsstraße und Boulevard, siehe Artikel.

Kaiser-Sigmund-Straße, Dornbusch

Nach Sigismund von Luxemburg, König seit 1410, Deutscher Kaiser 1433-37.

Kannengießergasse, Altstadt

In diesem vom Domplatz zur Fahrgasse führenden Sträßchen arbeiteten Zinngießer, die Gefäße herstellten.

Kapitän-Lehmann-Straße, Flughafen

Ernst August Lehmann (1886-1937) war Luftschiffkapitän und kam beim Brand der in Frankfurt stationierten Hindenburg ums Leben.

Kalbächer Gasse (Teil der "Fressgass"); Innenstadt.

Nach dem Stadtteil Kalbach.

Karl-Kotzenberg-Straße, Ginnheim

der Namensgeber (1860-1940) war Frankfurter Textilkaufmann und 1919 Mitinitiator und erster Präsident der "Frankfurter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft". Maßgeblich ihm verdankt Frankfurt letztlich seine heutige Bedeutung im Luftverkehr.

Karl-Marx-Straße, Riederwald

Auch der bärtige Philosoph von der Mosel (1818-1883) ist im Frankfurter Stadtplan vertreten. In der Arbeitersiedlung Riederwald, die bis heute die höchsten sozialdemokratischen Wahlergebnisse in ganz Frankfurt erzielt, gibt es viele weitere nach Helden der Arbeiterbewegung benannte Straßen.

Karlstraße, Bahnhofsviertel

Nach Kaiser Karl dem Großen (747-814), dem (der Sage nach) Stadtgründer Frankfurts.

Karmelitergasse, Altstadt

Nach dem dortigen, ehemaligen Karmeliterkloster.

Käthchen-Paulus-Straße, Bockenheim

Nach der Flugpionierin Käthe Paulus (1868-1935) aus Zellhausen bei Seligenstadt. Die Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens am Rebstock.

Kattowitzer Straße, Griesheim

Kattowitz, polnisch Katowice, ist eine Industriestadt in Oberschlesien und Mittelpunkt des größten polnischen Ballungsgebiets.

Kennedyallee (ehemals Forsthausstraße, davor Fußweg), Sachsenhausen

An John F. Kennedy, 1963 ermordeter US-Präsident, erinnert in Frankfurt eine wichtige Ausfallstraße in Richtung Flughafen.

Kinkelstraße, Ostend

Johann Gottfried Kinkel (1815-1882) war ein deutscher Theologe, Schriftsteller und bekannter Politiker der republikanisch-revolutionären Bewegung von 1848/1849.

Kleine Bockgasse, Altstadt

Dies winzige Gässchen führte von der Bockgasse zur Kornblumengasse. Alle drei Gassen verbrannten bei den Luftangriffen 1944; heute steht hier die Kleinmarkthalle.

Kleyerstraße, Gallusviertel

Heinrich Kleyer (1853-1932) gründete 1889 im Gallusviertel die Maschinenfabrik Adler. Heute befinden sich Teile der DB-Verwaltung sowie Tenovis (ehemals T&N)und IESY (hessischer Kabeldienstanbieter) in dieser Straße.

Königsteiner Straße; Stadtteile Höchst und Unterliederbach; PLZ 65929

Die Straße führt nach Königstein im Taunus.

Königswarterstraße, Ostend

Isaak Löw Königswarter (1818-1877) war jüdischer Bankier, Mäzen und Stifter des israelitischen Hospitals im Frankfurter Ostend.

Konrad-Adenauer-Straße, Innenstadt

An Konrad Adenauer (1876-1967), den ersten Bundeskanzler der Republik und der Mann, der maßgeblich dafür sorgte, dass 1949 Bonn und nicht das damals favorisierte Frankfurt Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland wurde, erinnert eine der hässlichsten Straßen der Stadt.

Konstablerwache, Innenstadt

Konstabler, also Polizisten, taten in der früher hier befindlichen Wachstube Dienst, so banal ist der Name eines der wichtigsten Plätze der Innenstadt.

Kornblumengasse, Altstadt

Die 1944 vernichtete Gasse im Bereich der heutigen Kleinmarkthalle führte zur Schnurgasse (heute: Berliner Straße) und war über die Kleine Bockgasse mit der westlich parallel verlaufenden Bockgasse verbunden. Die Kornblume (Centaurea cyanus) ist eine kräftlig blau leuchtende Feldblume.

Kranengasse, Höchst

Das Sträßchen in der Höchster Neustadt führt zum alten Höchster Hafen in der Niddamündung und dem heute dort noch stehenden Verladekran aus dem 18. Jahrhundert.

Krautmarkt, Altstadt

Auf diesem kleinen Marktplätzchen direkt südlich des Domturms (zwischen Weckmarkt und Höllgasse) wurde mit Gemüse gehandelt. Außerdem stand hier der Schöppenbrunnen (Schöppen=Schöffen), denn hier wurde unter freiem Himmel Gericht abgehalten.

Krifteler Straße, Gallusviertel

Sraße im Gallusviertel, benannt nach einem Ort im Main-Taunus-Kreis. Beginnt an der Kleyerstraße, kreuzt u.a. die Mainzer Landstraße, die Frankenallee und endet an der Idsteiner Straße.

Kruggasse, Altstadt

Eine der wenigen noch bestehenden Straßen der ehemaligen Altstadt. Früher lief sie allerdings (über das Grundstück des heutigen Technischen Rathauses) weiter bis zum Markt.

Kupferhammer, Heddernheim (Neubaugebiet Riedwiese)

Der Name erinnert an die Wurzeln der bis in die 1980er Jahre an gleicher Stelle existierenden Werksanlagen der Vereinigten Deutschen Metallwerke (VDM), die hervorgingen aus der Firma Heddernheimer Kupferwerke vormals F. A. Hesse Söhne AG, die ihrerseits entstanden war aus einem 1853 am Urselbach errichteten Kupferhammer.

Kurfürstenplatz, Bockenheim

Die ehemalige Stadt Bockenheim gehörte bis 1866 zum Kurfürstentum Hessen, dessen Monarchen bis heute ein Stadtplatz ehrt.

Kurmainzer Straße, Höchst

Die frühere Stadt Höchst wurde im 8. Jahrhundert vom Erzbischof von Mainz, einem der Kurfürsten des Reichs, als Tochterstadt gegründet. An die früheren Landesherren erinnert diese Straße.

Kurt-Blaum-Straße, Nied

Kurt Blaum (CDU, 1884 - 1970) war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg für knapp ein Jahr Oberbürgermeister von Frankfurt am Main.

Kurt-Schumacher-Straße; Stadtteile Altstadt und Innenstadt

Die Straße entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg als Verkehrsschneise im Sinne autogerechter Stadtplanung und erhielt den Namen des damaligen SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher (1895-1952). Die Fortsetzung nördlich der Zeil heißt übrigens, parteipolitisch gerecht, Konrad-Adenauer-Straße.

L

Lange Schirn, Altstadt

Die Gasse der Metzger führte vom Markt zur Saalgasse. Schirnen waren im alten Frankfurt kleine Buden, in denen Metzger und andere Handwerker ihre Erzeugnisse verkauften. Der Name der ehemaligen Gasse stand Pate für die in den 80er Jahren gebaute Kunsthalle Schirn.

Lehrbergerstraße, Rödelheim

Israel Lehrberger (†1841) gründete 1796 eine Druckerei in Rödelheim. 1832 übernahm er die von Wolf Heidenheim dort betriebene hebräische Druckerei, die erst 1912 nach Frankfurt verlagert wurde.

Leipziger Straße, Bockenheim

Benannt nach Frankfurts Partnerstadt Leipzig, mit der sie nicht nur die Buchmesse verbindet.
Bekannte und beliebte Einkaufsstraße in Frankfurt-Bockenheim.

Leunastraße, Höchst

Die Stadt Leuna bei Merseburg ist Zentrum der mitteldeutschen Chemieregion. Die Straße verläuft unmittelbar vor dem Tor Ost, dem Haupteingang der ehemaligen Hoechst AG. Die beiden nächsten Parallelstraßen heißen Ludwigshafener Straße und Leverkuser Straße. Direkt vor der Haustür des Stammwerks des ehemaligen Chemiekonzerns wurden damit die drei anderen großen deutschen Chemiestandorte geehrt.

Leverkuser Straße, Höchst

Leverkusen ist Heimat des Pharmakonzerns Bayer AG und hat deshalb mit Höchst viel gemeinsam (weiteres siehe Leunastraße).

Lindheimer Gasse, Altstadt

Die nicht mehr existierende Straße lief von der Töngesgasse zur Schnurgasse (heute: Berliner Straße), als erste Parallelgasse westlich der Fahrgasse. Die heutige Gasse Im Trierischen Hof liegt im Bereich der ehemaligen Lindheimer Gasse. Lindheim (heute Gemeinde Altenstadt) ist ein Ort in der Wetterau.

Lia-Wöhr-Platz, Gallusviertel

Die im Gallusviertel geborene Lia Wöhr (1911-1994) war Schauspielerin, Tänzerin und Produzentin der Sendung Zum Blauen Bock.

Linnéstraße, Bornheim

Carl Linnaeus, nach seiner Erhebung in den Adelsstand 1761 Carl von Linné (1707-1778) war ein schwedischer Naturwissenschaftler, der die Grundlagen der modernen Taxonomie (binäre Nomenklatur) entwickelte.

Lohoffstraße, Rödelheim

Gottfried Eduard Lohoff (1838-1913) war von 1883 bis 1905 evang. Pfarrer in Rödelheim. Schuf dort hessenweit einen der ersten Kindergärten.

Ludwig-Erhard-Anlage, Westend

Ludwig Erhard (1897-1977) war Wirtschaftsminister und zweiter Bundeskanzler der Bundesrepublik, vor allem aber galt der als der Vater des Wirtschaftswunders, dessen Symbol das hastig wiederaufgebaute Frankfurt wurde.

Ludwig-Landmann-Straße, Bockenheim, Hausen, Praunheim, Rödelheim

Ludwig Landmann (1868–1945) war der letzte Frankfurter Oberbürgermeister vor der Machtergreifung der Nazis und gilt als einer der Väter der Autobahn.

Ludwigshafener Straße, Höchst

Ludwigshafen ist wie ehemals Höchst Konzernsitz eines Weltkonzerns der Chemieindustrie, der BASF (siehe auch unter Leunastraße).

Lyoner Straße, Niederrad

Lyon ist die zweitgrößte Stadt von Frankreich und Partnerstadt Frankfurts.

M

Mailänder Straße, Sachsenhausen

Mailand, Metropole der Lombardei und wichtigstes Wirtschaftszentrum Italiens, ist Partnerstadt von Frankfurt.

Mainzer Landstraße; Stadtteile Bahnhofsviertel, Gallusviertel, Griesheim, Nied und Westend-Süd; PLZ 60325, 60326, 60327, 60329, 65933 und 65934

Seit dem Mittelalter die wichtigste Ausfallstraße in westliche Richtung, führte zur benachbarten Großstadt Mainz (näheres im eigenen Artikel Mainzer Landstraße).

Mainberg, Höchst

Die Fortsetzung der Königsteiner Straße führt bergab an das Tiefufer des Mains.

Marbachweg, Dornbusch, Eckenheim, Preungesheim

Die Straße hat ihren Namen nicht von der Stadt Marbach, sondern von dem ehemaligen Markbach, der bis ins 19. Jahrhundert die Frankfurter Gemarkung vom Umland trennte (siehe Frankfurter Landwehr)

Markt, Altstadt (auch Kramgasse oder Alter Markt)

Das alte Frankfurt besaß viele Marktplätze, doch was schlicht „Markt“ hieß, ist kein Platz, sondern eine Gasse. Sie führt vom Kaiserdom nach Westen zum Römerberg und war der „Königsweg“ der Krönungsprozession. Die soeben im Dom gekrönten Kaiser gingen über den Markt zum Römer, wo das Krönungsbankett stattfand.

Martin-Elsässer-Weg, Ostend

Die Straße führt zur Großmarkthalle, die vom Architekten Martin Elsässer entworfen wurde.

Mausgasse, Altstadt

Das nach dem kleinen grauen Nagetier benannte Gässchen zweigte südlich von der ehemaligen Schnurgasse (heute: Berliner Straße) ab. Die Parallelstraße hieß übrigens, passenderweise, Rattengasse. Die Mausgasse führte zur Erlanger Hof, dem Messequartier der Kaufleute der fränkischen Stadt.

Melibocusstraße, Niederrad

Der Melibokus (517 m) ist ein Berg im Odenwald.

Metzlerstraße, Sachsenhausen-Nord

Die Frankfurter Bankiersfamilie von Metzler, Gründer des Bankhaus Metzler, sind in der Stadt als großzügige Mäzene tätig.

Miquelallee, Westend

Johannes von Miquel (1829-1901) war der zweite Frankfurter Oberbürgermeister nach der preußischen Okkupation, ab 1890 preußischer Finanzminister und galt in beiden Ämtern als sehr erfolgreich.

Mörfelder Landstraße, Sachsenhausen

Mörfelden-Walldorf ist eine Vorstadtgemeinde im Südwesten Frankfurts.

Mörsergasse, Altstadt

Diese kleine Gasse zweigte südlich von der Schnurgasse (heute: Berliner Straße) ab. Ein Mörser ist eine Reibschale zur Pulverisierung von festen Substanzen.

Mousonstraße (ehemals Bergweg), Ostend

Benannt nach der Seifenfabrik Mouson bzw. nach ihrem zeitweiligen Inhaber Johann Georg Mouson, der vermutlich am Frankfurter Wachensturm beteiligt war. Hier steht der heute denkmalgeschützte Mousonturm.

Mumm-von-Schwarzenstein-Straße, Nied

Dr. jur. Daniel Heinrich Mumm von Schwarzenstein (1818-1890), Frankfurter Oberbürgermeister von 1867-1880.

Münchener Straße (vormals Kronprinzenstraße); Stadtteil Bahnhofsviertel

Benannt nach der Stadt München. Die Straße war vor 1947 analog zur Kaiserstraße nach einem Mitglied der Kaiserfamilie, dem Kronprinzen benannt.
Die Straße beginnt am Frankfurter Hauptbahnhof und durchquert das Bahnhofsviertel. Sie führt auf den Anlagenring und endet am Willy-Brandt-Platz. Als eine von wenigen innerstädtischen Straßen wird sie immer noch von Straßenbahnen befahren.

N

Nesenstraße, Nordend

Benannt nach dem Pädagogen Wilhelm Nesen.

Neue Gasse, Altstadt

Westliche Parallelstraße der Kruggasse, lief von der Schnurgasse (Berliner Straße) zum Hühnermarkt.

Neuer Wall, Sachsenhausen

Dieses Gässchen in Alt-Sachsenhausen lag an der Sachsenhäuser Stadtmauer, nahe dem Affentor.

Nibelungenallee und -platz, Nordend

Dieser stark befahrene Teil des Alleenrings ehrt die in Liedern und Sagen verewigten germanischen Helden des 5. Jahrhunderts.

Nürnberger Hof, Altstadt

Der Nürnberger Hof, erbaut 1410 von Stadt- und Dombaumeister Madern Gerthener, war Messequartier und Handelshof der Nürnberger Kaufleute. Die Handelsvertretung der Nürnberger war die größte ihrer Art in Frankfurt (siehe Artikel).

O

Opernplatz, Innenstadt

Der Platz vor der Alten Oper gehört zu den schönsten der Stadt.

Oskar-von-Miller-Ring, Ostend

Der Münchener Ingenieur Oskar von Miller organisierte 1891 im Rahmen der Internationalen elektrotechnischen Ausstellung im Bahnhofsviertel eine Stromübertragung vom 176 Kilometer entfernten Lauffen bis nach Frankfurt.

P

Paquetstraße, Ginnheim

Der Dichter und Reiseschriftsteller Alfons Paquet (1881-1944), geboren in Wiesbaden, lebte ab 1906 in Frankfurt.

Palleskestraße, Höchst

Viktor Palleske (1860-1935) war von 1899 bis 1911 Bürgermeister der Stadt Höchst.

Paul-Heyse-Straße, Ginnheim

Paul Heyse (1830-1914) wurde 1910 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet

Peter-Böhler-Straße, Ginnheim

Peter Böhler (1712-1775), gebürtig in Frankfurt, war Missionar und Bischof der Herrnhuter Brüdergemeinde in Georgia/USA. Sein Schüler John Wesley wurde ein Begründer der Methodisten. Starb in London.

Pfeiferstraße, Ginnheim

nach einer alteingesessenen Ginnheimer Familie

Pflugstraße, Ginnheim

nach einer alteingesessenen Ginnheimer Familie

Philipp-Reis-Straße, Bockenheim

Philipp Reis (1834-1874), gebürtig in Gelnhausen, war Physiker und Erfinder des Telefons, das er erstmals 1861 im Physikalischen Verein in Frankfurt der Öffentlichkeit vorstellte.

Platz der Republik, Gallusviertel/Bahnhofsviertel/Westend

Zuvor zu Ehren des preußischen Herrscherhauses Hohenzollernplatz genannt, wurde er 1923 der neuen Staatsform (Weimarer Republik) gewidmet.

Porthstraße, Eckenheim

nach einer alteingesessenen Eckenheimer Familie

Prächterstraße, Ginnheim

nach einer alteingesessenen Ginnheimer Familie

R

Rat-Beil-Straße, Nordend

Johann Adam Beil (1790-1852) gehörte dem Rat der Stadt an. Er war Direktor der Taunus-Eisenbahn Gesellschaft und Mitverantwortlicher für den Bau des Frankfurter Hauptfriedhofs, an dessen südlicher Begrenzungsmauer die Straße verläuft.

Rapunzelgasse, Altstadt

Es ist unbekannt, ob die langhaarige Grimmsche Märchenfigur, der in Frankfurt genauso genannte Feldsalat oder doch etwas ganz anderes Namensgeber der Gasse ist. Die Rapunzelgasse liegt unmittelbar östlich des Römerbergs und bildet die Rückseite der wiederaufgebauten Ostzeile des Platzes.

Rattengasse, Altstadt

Ein südlich von der Schnurgasse (der heutigen Berliner Straße) abzweigendes Sackgässchen. Obwohl Ratten größer sind als Mäuse, war die Rattengasse noch kürzer als die direkt benachbarte Mausgasse.

Rebgärten, Ginnheim

So komisch es heute klingen mag: auch in Ginnheim wurde reichlich Wein angebaut, bis die Reblaus für ein natürliches Ende sorgte.

Reichelstraße, Ginnheim

benannt nach dem Ginnheimer Bürgermeister Balthasar Reichel (1801-1879)

Reichsburgstraße, Rödelheim

nach der ältesten Burg Rödelheims benannt, die aber längst nicht mehr existiert.

Reuterweg, Westend

hat nichts zu tun mit dem Herrn Reuter, sondern war ein schmaler Reiterweg.

Reinganumstraße, Ostend

Benannt nach der alten jüdischen Familie Reinganum, deren Name sich von ihrem Herkunftsort Rheingönheim bei Ludwigshafen am Rhein herleitet.

Robert-Blum-Straße, Ostend

Robert Blum (1804-1848), aus Köln gebürtig, war maßgeblich in die Märzrevolution verwickelt und wurde 1848 Parlamentarier in der Deutschen Nationalversammlung. Wurde im November 1848 in Wien standrechtlich erschossen.

Rohrbachstraße, Nordend

Es gab und gibt keinen Rohrbach, sondern die Straße ist benannt nach einer aus Rohrbach bei Büdingen stammenden Familie, die 1466 geadelt wurde und namhafte Persönlichkeiten hervor brachte. Um 1570 ist das Geschlecht der Rohrbach erloschen.

Röhrborngasse, Bergen-Enkheim

Der einstige Enkheimer Mühlbach existiert heute nur noch als Graben, in dem nur zeitweilig Wasser fließt. Er wurde früher von den Quellzuflüssen Schelmenborn, Jakobsbrunnen, Hessenborn, Pfingstborn und Röhrborn gespeist.

Römergasse, Altstadt

Ein kleines Gässchen, das von der südöstlichen Ecke des Römerbergs zum Fünffingerplätzchen führte.

Rothschildallee, Nordend

Der Frankfurter Bankier Mayer Amschel Rothschild (1744-1812) und seine Söhne führten im 19. Jahrhundert das bedeutendste Bankhaus der Welt.

Rudolf-Presber-Straße, Ginnheim

Der in Frankfurt geborene Rudolf Presber (1868-1935) arbeitete als Journalist zuerst in Frankfurt, später in Berlin. Danach freiberuflicher Autor. Er veröffentlichte Gedichte, Dramen, Romane, Erzählungen und Sachbücher.

S

Saalburgallee und Saalburgstraße, Bornheim

Die Saalburg ist ein wiederaufgebautes Römerkastell am Limes im Hochtaunus, nahe Bad Homburg vor der Höhe.

Saalgasse, Altstadt

Die Straße trägt den Namen des Saalhofs, der staufischen Kaiserpfalz. Sie führt vom Fahrtor am Römerberg zum Weckmarkt am Dom.

Sackgasse, Altstadt

Die nicht mehr existierende, südliche Querstraße der Schnurgasse (Berliner Straße) trug ihren Namen zu Unrecht, denn sie war über die Gasse Im Sack mit der Neuen Gasse und der Mörsergasse verbunden. Der Name muss also einen anderen Ursprung haben.

Samstagsberg, Altstadt

Der östliche Teil des Römerbergs, hier wurde samstags Wochenmarkt gehalten.

Savignystraße, Westend-Süd

Benannt nach dem Frankfurter Rechtswissenschaftler Friedrich Carl von Savigny.

Schäfers Gärten, Ginnheim

nach einer alteingesessenen Ginnheimer Familie

Scheidstraße, Eckenheim

nach einer alteingesessenen Eckenheimer Familie

Schenckstraße, Rödelheim

Gottfried Anton Schenck, geboren 1699 in Wiesbaden, war von 1729 bis 1750 evang. Pfarrer in Rödelheim. Betätigte sich dann als Historiker in Wiesbaden.

Schillerstraße, Innenstadt

Friedrich Schiller (1759-1805), Dichterfürst der Klassik und Verfasser heute noch regelmäßig aufgeführter Schauspiele.

Schönbornstraße, Ginnheim

nach einer alteingesessenen Ginnheimer Familie

Schwabstraße, Eckenheim

nach einem Eckenheimer Bürgermeister des 18. Jahrhundert

Senckenberganlage, Westend

Dem Frankfurter Arzt und Naturforscher Dr. Johann Christian Senckenberg (1707-1772) verdankt die Stadt die Stiftung einer größeren Geldsumme, aus der letztlich die Johann Wolfgang Goethe-Universität und das Naturmuseum Senckenberg hervorgingen.

Schlinkenweg, Bornheim

Alter Weg von Bornheim nach der Römerstadt Nida (Heddernheim) - Ein letzter Rest dieser Straße findet sich in Frankfurt Bornheim, benannt nach den Schlinken, ein anderer Begriff für Schlehen/Schwarzdorn (prunus spinosa), die hier vermutlich besonders zahlreich wuchsen. Er verläuft von Südost nach Nordwest und beginnt an der Weidenborn Straße nördlich der Günthersburg, kreuzt die Wetteraustraße und endet heute am Nebeneingang "Friedberger Landstraße" des Hauptfriedhofs.

Schuhgasse, Altstadt

Siehe Goldhutgasse.

Schwalbacher Straße, Gallusviertel

Straße im Frankfurter Gallusviertel, benannt nach dem Ort Schwalbach im Main-Taunus-Kreis. Sie verläuft von Süd nach Nord und beginnt an der Weilburger Straße, kreuzt u.a. die Kleyerstraße, die Mainzer Landstraße, die Frankenallee und endet an der Idsteiner Straße.

Schwertfegergasse, Altstadt

Die in den 1980er Jahren wiedererstandene Gasse mündete früher auf das berühmte Fünffingerplätzchen. Das Sträßchen war im Mittelalter tatsächlich das Quartier der Schwertfeger (Waffenschmiede).

Sebastian-Rinz-Straße, Westend-Nord

Benannt nach dem Gartenarchitekten Sebastian Rinz (1782-1861), der unter anderem die Wallanlagen und den Hauptfriedhof gestaltete.

Sindlinger Bahnstraße, Sindlingen

Sindlingen hat mit einem eigenen in dieser Straße liegenden Haltepunkt Anschluss an die Taunusbahn.

Solmsstraße, Rödelheim

Eine Linie der Grafen von Solms benannte sich nach dem ihnen seit dem 15. Jahrhundert gehörenden Ort Solms-Rödelheim. Benannt ist nach diesem Adelsgeschlecht auch der Solmspark. Das Schloss wurde im 2. Weltkrieg total zerstört.

Sonnemannstraße, Ostend

Leopold Sonnemann (1831-1909) war Gründer (1856) und Herausgeber der liberalen und unter Preußen und Nazis oft verbotenen Frankfurter Zeitung.

Spenerstraße, Nordend

Philipp Jacob Spener (1635-1705), lutherischer Geistlicher aus dem Elsass, wurde 1666 als Senior des Predigerministeriums nach Frankfurt berufen. Später Oberhofprediger in Dresden und Probst in Berlin.

Städelstraße, Sachsenhausen

Johann Friedrich Städel (1728-1816), Bankier und Kunstsammler, vermachte seiner Vaterstadt eine Million Gulden, eine Bibliothek und seine reichhaltige und noch heute berühmte Kunstsammlung am Sachsenhäuser Museumsufer

Starkenburger Straße, Fechenheim

Starkenburg war die südlich des Mains und östlich des Rheins gelegene Provinz des Großherzogtum Hessen. Die Straße führt von Fechenheim nach Offenbach, das zu dieser Provinz gehörte.

Steingasse, Altstadt

Eine ehemalige Gasse, die von der Töngesgasse zur Schnurgasse (heute Berliner Straße) führte. Östlich parallel lag die Gelnhäuser Gasse, westlich die heutige Hasengasse.

Störchleinsgasse, Altstadt

Dieses winzige Sackgässchen zweigte zwischen den Hausnummern 4 und 10 östlich von der Lindheimer Gasse ab und erschloss die Häuser Nr. 6 und 8. Das Gässchen lag nordwestlich der heutigen Kreuzung Berliner Straße/Fahrgasse.

Straßburger Straße, Schwanheim (Siedlung Goldstein)

Die frühere Freie Reichsstadt Straßburg war im Mittelalter häufig eine Verbündete Frankfurts im mühsamen Kampf gegen die Machtansprüche benachbarter Herrscher.

T

Tacitusstraße, Heddernheim

Publius Cornelius Tacitus (55-120), römischer Senator, glänzender Redner und Geschichtsschreiber. Sein hier bekanntestes Werk ist die Germania, in der er die Herkunft und Sitten der Germanen schildert. Was liegt näher, als seiner in Heddernheim, wo die römische Stadt Nida war, durch einen Straßennamen zu gedenken.

Tagetesweg, Frankfurter Berg

die Studentenblume, lat. Tagetes, gab ihm seinen Namen

Tannenkopfweg, Schwanheim

nach einer Gemarkung in der Nähe von Roßdorf/Hanau, wo 1907 jungsteinzeitliche Brandgräber gefunden wurden.

Tarnowitzer Straße, Griesheim

Tarnowitz, polnischer Name Tarnowskie Góry, Stadt in der Nähe von Bytom/Beuthen Schlesien

Taschnerstraße, Bergen-Enkheim

nach dem Ausbildungsberuf der Taschner oderTäschner, die (Leder-)Taschen aller Art herstellen. Die Nähe zur Lederstadt Offenbach lässt grüßen.

Taufsteinweg, Eckenheim

nach der höchsten Erhebung im Vogelsberg, dem mächtigsten erloschenen Vulkan Mitteleuropas, dessen Lavaausläufer bis nach Frankfurt kamen. Siehe Basaltstraße.

Taunustor und Taunusanlage, Innenstadt; Taunusstraße, Bahnhofsviertel

Diese drei Straßen befinden sich am früheren Standort des ersten Frankfurter Bahnhofs, des 1839 eröffneten Taunusbahnhofs, der Endstation der Taunus-Eisenbahn.

Telemannstraße, Westend

Georg Philipp Telemann (1681-1767) war ein berühmter Komponist und Dirigent. 1712-1721 städtischer Musikdirektor in Frankfurt

Tempelgasse, Harheim

bei Ausgrabungen in diesem 1972 nach Frankfurt eingemeindeten Stadtteil konnte die frühere Besiedlung durch Römer nachgewiesen werden. Mehrere Straßennamen tragen diesem Umstand Rechnung.

Teplitz-Schönauer-Straße, Sachsenhausen

Teplitz-Schönau, tschechisch Teplice, Stadt und Kurort im nördlichen Böhmen. Viele von dort Vertriebene haben nach dem 2. Weltkrieg in Frankfurt eine neue Heimat gefunden.

Tevesstraße, Gallusviertel

Alfred Teves, (1868-1953) war Gründer der Alfred Teves GmbH, die 1998 in der Continental Teves AG & Co. oHG aufgegangen ist. Das Frankfurter Werk liegt in Rödelheim.

Theodor-W.-Adorno-Platz, Westend

Theodor W. Adorno (1903-1969), geboren in Frankfurt, Sozialphilosoph, der aufgrund seiner jüdischen Abstammung 1938 ins Exil ging, 1949 zurück kehrte und als Professor an der Uni Frankfurt lehrte. Spielte eine bedeutende Rolle bei der 68er-Bewegung, als deren geistiger Ziehvater er geziehen wurde.

Textorstraße, Sachsenhausen-Nord

Die Textors (lateinisiert von Weber) waren eine angesehene Frankfurter Patrizierfamilie, aus der auch Goethes Mutter Catharina Elisabeth Textor stammte.

Theobald-Christ-Straße, Ostend

Benannt nach dem Kinderarzt Dr. med Johann Theobald Christ (1777-1841), Stifter des Dr. Christ'schen Kinderhospitals (heute Clementine Kinderhospital) in dieser Straße.

Theobald-Ziegler-Straße, Eckenheim

Theobald Ziegler (1846-1918), Philosophie-Professor und Pädagoge aus Straßburg, ab 1911 in Frankfurt wohnhaft.

Theodor-Fischer-Weg, Praunheim

Theodor Fischer (1862-1938) war Architekt und Stadtplaner. U.a. stammt von ihm das Hessische Landesmuseum in Kassel und das in Wiesbaden

Theodor-Haubach-Weg, Riederwald

Dr. phil. Theodor Haubach (1896-1945), geboren in Frankfurt, Schriftsteller und Redakteur, führendes Mitglied im Reichsbanner, wurde als Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Theodor-Heuss-Allee, Westend

Theodor Heuss (1884-1963), erster Bundespräsident von 1949-1959, Gründungsmitglied der FDP, Mitglied im Parlamentarischen Rat, der das Grundgesetz der Bundesrepublik entwarf. Im Dritten Reich zeitweise mit Schreibverbot belegt.

Theodor-Neubürger-Straße, Niederursel

benannt nach dem Geheimen Sanitätsrat Professor Dr. Theodor Neubürger (1830-1915).

Theodor-Stern-Kai, Sachsenhausen

Die Witwe des Bankiers Theodor Stern (1837-1900) stiftete 1901 500.000 Mark für die medizinische Forschung, die für den Bau eines der an dieser Adresse liegenden Forschungsgebäude der Universitätsklinik verwendet wurden.

Theodor-Storm-Straße, Ginnheim

Theodor Storm (18117-1888), deutscher Schriftsteller. Am bekanntesten hier zu Lande sein Werk Der Schimmelreiter.

Theodor-Thomas-Straße, Bonames

Theodor Thomas (1876-1955) war Redakteur der "Stimme der Arbeit", Frankfurter Stadtverordneter und Mitbegründer der Akademie der Arbeit.

Thiotmannstraße, Höchst

Ein fränkischer Gutsbesitzer namens Thiotmann vermachte um 790 dem Kloster Lorsch Güter. Die Urkunde liefert die ersten Hinweise auf den Ort Höchst, damals als "villa hostat" bezeichnet.

Thorwaldsenstraße bzw. Thorwaldsenplatz, Sachsenhausen

Bertel Thorvaldsen (1768-1844), bedeutender dänischer Bildhauer und Direktor der Kunstakademie in Kopenhagen. Schuf für die Familiengruft der Bethmann-Hollweg auf dem Frankfurter Hauptfriedhof ein Grabmal. Auch das Gutenberg-Denkmal in Mainz stammt von ihm.

Thudichumstraße, Rödelheim

Ludwig Thudichum (1798-1863) war evang. Pfarrer in Rödelheim. Sein Sohn Friedrich folgte ihm im Amt nach.

Tiberiusstraße, Heddernheim

Tiberius Claudius Nero (42 v.Chr.-37 n.Chr.), 2. römischer Kaiser. Eroberte für Rom das Alpengebiet, gab aber nach der Schlacht im Teutoburger Wald die Expansionspolitik in Germanien auf.

Tillystraße, Nied

Benannt nach Johann Tserclaes Graf von Tilly (1559-1632), dem siegreichen Feldherren der Katholischen Liga, der in der Schlacht bei Höchst die Protestantische Union unter Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel schlug. Frankfurt, das mit den Protestanten sympathisierte, musste ihm ordentlich Bakschisch bezahlen, um nicht gebrandschatzt zu werden.

Tilsiter Straße, Bockenheim

Tilsit, russisch Sowjetsk, im ehemaligen Ostpreußen gelegene Stadt. Den Jüngeren unter uns nur noch als Käsesorte bekannt.

Tischbeinstraße, Sachsenhausen

Malerfamilie. Berühmt wurde Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751-1829), der 1787 Goethe auf seiner Italienreise begleitet und portraitiert hatte. Sein bekanntestes Bild „Goethe in der Campagna“ hängt im Städel und wird häufig für Werbezwecke entfremdet.

Tituscorso und Titusstraße, Heddernheim

Titus Flavius Vespasianus (39-81), römischer Kaiser von 79-81 nach Kaiser Vespasian, ist besonders durch die Niederschlagung des jüdischen Aufstandes bekannt geworden. In seine Regierungszeit fiel der Ausbruch des Vesuvs, der Pompeji zerstörte.

Töngesgasse, Altstadt

Benannt nach den Antonitern, einer katholischen Ordensgemeinschaft, die seit 1441 auch in Höchst ein Kloster unterhielt, das seinerseits am Standort des heutigen Kapuzinerklosters eine Dependance hatte.

Toni-Sender-Straße, Sossenheim

Toni Sender (1888-1964), geboren in Wiesbaden-Biebrich, Politikerin, SPD-Reichstagsabgeordnete, 1933 emigriert.

Töplitzstraße, Sachsenhausen

Julius Töplitz (1850-1918) und Ehefrau Betty, jüdisches Ehepaar, begründete eine Stiftung für Volksbildungszwecke und Kriegshinterbliebene. 1937-1945 war die Straße umbenannt in Robert-Koch-Straße.

Tornowstraße, Bockenheim

Eugen Tornow (1834-1908), Bauunternehmer. 1902 Stiftung für wissenschaftliche Zwecke, die zum Ausbau des Physikalischen Vereins verwendet wurde.

Trajanstraße, Heddernheim

Marcus Ulpius Traianus (53-117), römischer Kaiser ab 98. Unter ihm erlebte das Römische Reich seine Blütezeit.

Trakehner Straße, Bockenheim

Trakehnen, russisch Jasnaja Poljana, Stadt nahe dem ehemaligen Königsberg/Kaliningrad. Berühmt für sein Pferdegestüt.

Treburer Straße, Niederrad

Trebur, Gemeinde im Kreis Groß-Gerau

Treisberger Straße, Praunheim

Treisberg, früher selbstständige Gemeinde, jetzt Ortsteil von Schmitten (Hochtaunus) / Hochtaunuskreis

Trifelsstraße, Niederrad

Die Burg Trifels, wunderschön bei Annweiler in Rheinland-Pfalz gelegen, beherbergte in Interregnums- und Kriegszeiten die Reichskleinodien

Trierische Gasse und Trierisches Plätzchen, Altstadt

Heute der südliche Teil der Hasengasse südlich der Töngesgasse. Das Plätzchen führte von der Kreuzung Hasen-/Töngesgasse zur südlich gelegenen Lederhalle, die Trierische Gasse von dieser nach Süden zur Schnurgasse, der heutigen Berliner Straße. Hier befand sich der Handelshof der Trierer Kaufleute in der Handelsmetropole Frankfurt. Die heutige Straße Im Trierischen Hof erinnert daran, liegt aber etwas östlich der ehemaligen Gasse, eher im Bereich der ehemaligen Lindheimer Gasse.

Triftstraße, Niederrad

Trift bedeutet hier Viehtrieb; also Weg, auf dem das Vieh zur Weide getrieben wurde.

Trümpertstraße, Rödelheim

Rudolf Wilhelm Karl Trümpert, geboren 1849 in Assenheim, ev. Pfarrer und Historiker in Rödelheim, später Prof. in Darmstadt.

Tucholskystraße, Sachsenhausen

Kurt Tucholsky (1890-1935), einer der bedeutendsten Publizisten und Satiriker in der Weimarer Republik. Zeitweise Mitherausgeber der Zeitschrift "Die Weltbühne". Scharfer Gegner des aufkommenden Nationalsozialismus. 1930 nach Schweden übergesiedelt, wo er sich später das Leben nahm.

Turiner Straße, Sachsenhausen

Turin, ital. Torino, Großstadt im Piemont. Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2006.

Turmstraße, Bornheim

nach dem in dieser Straße stehenden Turm der Johanniskirche

Tuchgaden, Altstadt (auch Unter den Tuchgaden)

Die Gasse der Tuchhändler führte diagonal vom Weckmarkt zum (Alten) Markt. Zu letzterem hin war sie durch das Rote Haus abgetrennt, unter dem ein Durchgang hindurchführte.

U V

Valentin-Senger-Straße, Bornheim

Valentin Senger (1918-1997), in Frankfurt geboren und aus einer russisch-jüdischen Familie stammend, gehört zu den wichtigsten literarischen Chronisten dieser Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Senger Journalist, danach Redakteur beim Hessischen Rundfunk. Autor des Romans "Das Frauenbad - und andere jüdische Geschichten".

Varrentrappstraße, Bockenheim

Geheimer Sanitätsrat Johann Georg Varrentrapp (1809-1886), Arzt, wurde Direktor der Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft. Stadtverordneter von 1867-1884. Federführend für den Bau einer städtischen Kanalisation und die Einrichtung von Ferienkolonien für Schulkinder.

Vatterstraße, Seckbach

Johannes Vatter (1842-1916), war von 1874-1916 Leiter der Frankfurter Taubstummen-Erziehungsanstalt. In Friedberg ist nach ihm die Johannes-Vatter-Schule für Gehörlose benannt.

Victor-Gollancz-Weg, Eschersheim

Victor Gollancz (1893-1967), britisch-jüdischer Verleger, Humanist und Kämpfer für die Menschenrechte. Er war ein Hitler-Gegner der ersten Stunde und ein Gegner der unmenschlichen Behandlung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. 1960 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Victor-Slotosch-Straße, Bergen-Enkheim

Victor Slotosch eröffnete 1914 in Enkheim eine Eisengießerei, die sich mit der Zeit zu einer Fabrik für Spezialstähle entwickelte, aber 1996 den Betrieb einstellte.

Vierhäusergasse, Schwanheim

Eine der vier ältesten Straßen Schwanheims, mit lediglich vier Häusern. Darunter aus 1619 das älteste Haus dieses Stadtteils überhaupt.

Voelckerstraße, Nordend

Patrizierfamilie, ehedem aus Darmstadt zugezogen, ließ um 1600 neben der Nicolaikirche am Römerberg den "Schwarzen Stern", eines der prächtigsten Fachwerkhäuser Frankfurts, bauen.

Vogelsbergstraße, Nordend

Der Vogelsberg, eine Gruppe erloschener Vulkane, stellt das größte zusammenhängende Basaltmassiv Europas dar und entstand vor ca. 19 Millionen Jahren. Seine Lavaströme erreichten sogar das 60 km südöstlich liegende Frankfurt (siehe Basaltstraße)

Vogelsgesanggasse, Altstadt

Diese nicht mehr existierende Straße führte vom Maulbeerhof (in der ehemaligen Ännchengasse) durch zwei Durchgänge zur Schnurgasse, der heutigen Berliner Straße. Zwischen den Durchgängen lag der Augsburger Hof, der Handelsvertretung der ehemaligen schwäbischen Metropole. Die Straße lag im Bereich der heutigen Kleinmarkthalle.

Vogelstraße, Niederrad

Johannes Friedrich Vogel (1795-1839) war Oberförster im Frankfurter Stadtwald wie schon sein Vater und Großvater(1732-1797), also eine ganze Försterdynastie.

Vogesenstraße, Schwanheim

Vogesen, Mittelgebirge, durchzieht das Elsaß, Lothringen und Burgund. Höchste Erhebung der Grand Ballon/Großer Belchen mit 1424 m.

Voltastraße, Bockenheim

Alessandro Volta (1745-1827). Italienischer Physiker, Erfinder der Batterie. Nach ihm wird seit 1897 die Maßeinheit für elektrische Spannung "Volt" benannt

W

Wächtersbacher Straße, Fechenheim

Wächtersbach ist eine Gemeinde im Kinzigtal östlich von Frankfurt.

Waldschmidtstraße, Ostend

Johann Martin Waldschmidt war ab 1691 der erste hauptamtliche Bibliothekar der städtischen Bibliothek, deren Existenz schon seit 1484 belegt ist.

Walter-Kolb-Straße, Sachsenhausen

Walter Kolb (1902-1956) war der sehr populäre Frankfurter Oberbürgermeister der unmittelbaren Nachkriegszeit.

Weckmarkt, Altstadt

Dieser Marktplatz, eigentlich eine Straße, liegt direkt an der Südseite des Doms. Hier steht außerdem das Leinwandhaus. Unter einer „Weck“ versteht man in Frankfurt ein Brötchen.

Weibleinsplatz und Weibleinsgasse, Altstadt

Das kleine Plätzchen mit dem gleichnamigen Brunnen grenzte westlich an den Krautmarkt, etwa südwestlich des Domturms. Von Westen her mündeten die Tuchgaden und die Bendergasse in den Platz, die Weibleinsgasse führte nach Süden zur Saalgasse.

Wilhelm-Epstein-Straße , Ginnheim

Dr. Wilhelm Epstein (1860-1941), Physiker und Frankfurter Stadtverordneter, Leiter des Frankfurter Bundes für Volksbildung, den er zu einer Volkshochschule ausbaute (Quelle: das Frankfurter Straßennamen Büchlein, verfasst von Kurt Wahlig).

Wildemannsgasse, Altstadt

Ein winziges Gässchen, vermutlich nach einem Haus Wilder Mann benannt (die Häuser im alten Frankfurt trugen Namen, keine Nummern). Es lag zwischen der (heutigen) Berliner Straße und der heutigen Kleinmarkthalle.

Winterstraße, Rödelheim

Winter im Gegensatz zu Sommer? Nein. Ein Ritter Winther von Rödelheim verkaufte 1389 seinen Ganerbenanteil an der Burg an die Stadt Frankfurt. Mehr dazu siehe Burgfriedenstraße

Wittelsbacherallee, Ostend und Bornheim

Das bayerische Königsgeschlecht der Wittelsbacher stellte auch einige deutsche Kaiser. Einer davon, Karl VII., residierte sogar in Frankfurt, da österreichische Truppen München besetzt hielten.

Wöhlerstraße, Westend


Wolf-Heidenheim-Straße, Rödelheim

Wolf Heidenheim, eigentlich Wolf Benjamin ben Samson (1757-1832), gebürtig aus Heidenheim, war ein berühmter jüdischer Gelehrter, der 33 Jahre in Rödelheim wirkte. Gründete dort mit Baruch Baschwitz eine Druckerei für hebräisches Schrifttum.

Wurstmarkt, Altstadt

Siehe Hühnermarkt

X

Xaver-Fendt-Straße, Kalbach

Die einzige Frankfurter Straße, deren Name mit X beginnt, ist nach Xaver Fendt (1907-1989), dem Ingenieur und Mitbegründer der gleichnamigen Traktorenfabrik Fa. Xaver Fendt & Co. benannt.

Z

Zanderstraße, Gutleutviertel

Zander, andern Orts auch Hechtbarsch genannt, ist der größte Süßwasserbarsch

Zaubernußallee, Unterliederbach

Zaubernuss, botanisch Hamamelis, aus Asien stammende Sträucher, die schon im Winter blühen können.

Zehnmorgenstraße, Eschersheim

alte Flurbezeichnung. Circa drei Morgen ergeben, je nach Landstrich, einen Hektar. Ein Morgen Land konnte binnen eines Vormittags/Morgens mit dem Pflug umgebrochen werden. So haben sich die Zeiten geändert.

Zehntgasse, Schwanheim

benannt nach der dort stehenden Zehntscheuer, einem Lagerhaus zum Aufbewahren der Naturalsteuer Zehnt. Was wären wir heute glücklich, mit zehn Prozent Umsatzsteuer davon zu kommen.

Zehnthofgasse, Sindlingen

siehe Zehntgasse.

Zeil, Innenstadt

Zeil, so benannt wegen der damals nur einseitigen Bebauung außerhalb der Staufenmauer. Entstand nach der Stadterweiterung im 14. Jahrhundert. Heute die wichtigste Einkaufsstraße Frankfurts (siehe Artikel).

Zeilweg, Heddernheim

Teil der ehemaligen römischen Heeres- und Handelsstraße von Mainz in die Wetterau. Traditionell verliefen römische Straßen fast schnurgerade.

Zeisigweg, Sachsenhausen

Zeisig, Vogelart aus der Familie der Finken

Zeißelstraße, Nordend

Zeißel sind dicke Holzknüppel, mit denen sumpfiges Gelände befahrbar gemacht wurde.

Zelterstraße, Schwanheim

Carl Friedrich Zelter (1758-1832), deutscher Musiker, Lehrer von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Giacomo Meyerbeer und Otto Nicolai, korrespondierte jahrzehntelang mit Goethe.

Zentgrafenstraße, Seckbach

Ein Zentenarius oder auch Zentgraf ist ursprünglich bei den Germanen der vom Volk gewählte Führer einer Hundertschaft. Später von den Grafen ernannte hohe Verwaltungsbeamte, z.B. Vorsteher von Zentgerichten, die zusammen mit Schöffen auch Todesstrafen verhängten. Seckbach gehörte seinerzeit zur Grafschaft Bornheimer Berg

Zentmarkweg, Rödelheim

Zent geht zurück auf lat. Centum = Hundert. Zentmark war ursprünglich ein fest umrissenes Gebiet für eine Hundertschaft wehrfähiger Männer, die im Kriegsfall im Volksheer anzutreten hatten.

Zeppelinallee, Bockenheim

Ferdinand Graf von Zeppelin (1838-1917) konstruierte die nach ihm benannten Luftschiffe, die in diesem Stadtteil ihren ersten Frankfurter Landeplatz hatten, nämlich den Luftschiffhafen Rebstock.

Ziegelgasse, Altstadt

Die Gasse führt vom Liebfrauenberg zur Berliner Straße, am westlichen Ende der Kleinmarkthalle.

Ziegelhüttenweg, Sachsenhausen

wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um den Weg zu einer ehemaligen Ziegelfabrik

Ziegenhainer Straße, Eschersheim

Die ehemalige Stadt Ziegenhain ist ein Stadtteil der Stadt Schwalmstadt im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis geworden. Ihre Berücksichtigung als Namensgeberin für eine Eschersheimer Straße dürfte mit der sogenannten Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung zusammen hängen. Mit ihr wurde die Konfirmation und das Amt des Kirchenvorstehers eingeführt.

Zillestraße, Praunheim

Heinrich Zille (1858-1929), deutscher Maler, bekannt durch seine Bilder aus dem Berliner „Milljöh“. Berlinerisch liebevoll auch Pinselheinrich genannt.

Zimmerweg, Westend

ehemalige Lagerstätte von Holz für die Zimmerleute, da Holz vor der Bearbeitung längere Zeit gelagert und getrocknet sein sollte, damit es sich nicht mehr verwirft.

Zinzendorfweg, Sossenheim

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700-1760) war ein lutherisch-pietistischer Theologe, Gründer und erster Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine ("Brüder-Unität") und Dichter zahlreicher Kirchenlieder.

Zobelstraße, Ostend

Johann Peter Wilhelm Zobel (1814-1896) war erster Direktor der Frankfurt-Hanauer Eisenbahngesellschaft (FHE) , die 1848 ihren Betrieb aufnahm und letztlich mit der Nordmainischen Strecke nach Hanau gleich zu setzen ist.

Zorbachstraße, Preungesheim

alteingesessene Preungesheimer Familie

Zuckschwerdtstraße

Während der Besetzung von Höchst im Dreißigjährigen Krieg durch Truppen unter dem Befehl von Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel soll sich ein Hauptmann Zuckschwerdt geweigert haben, das Schloss beim Abzug zu sprengen. Statt dessen blieb er in Höchst und erwarb das dortige Bürgerrecht.

Zum-Jungen-Straße, Eckenheim

Aus Mainz zugewanderte Patrizierfamilie. Ihr bekanntestes Mitglied ist der Ratsherr und Bürgermeister Johann Maximilian zum Jungen (1596-1649), der im Dreißigjährigen Krieg als Vertreter Frankfurts bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden 1648 fungierte.

Züricher Straße, Bonames

Zürich, schweizerisches Bankenzentrum am gleichnamigen See.

Zwingergasse, Innenstadt

hat wenig mit Hundezwingern zu tun. Als Zwinger wird bei mittelalterlichen Städten und Burgen das Gelände zwischen der Ringmauer und einer zusätzlichen, vorgeschobenen Mauer (Zwingermauer) bezeichnet. Und so etwas gab es natürlich auch bei der Frankfurter Stadtmauer.-->