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Einzelradaufhängung

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Doppelquerlenkerachse an einem Saab-Rennwagen aus den 1960ern. Die beiden Querlenker sind oberhalb und unterhalb des Achsschenkels befestigt, im Vordergrund ist die Spurstange zu erkennen, über die die Lenkbewegung auf das Rad übertragen wird. Die Feder (links) ist am unteren Querlenker befestigt.

Eine Einzelradaufhängung besteht im Gegensatz zu einer Starrachse aus separaten Radaufhängungen auf den beiden Seiten eines zweispurigen Fahrzeugs.

Die Radstellungen beider Seiten beeinflussen sich nicht gegenseitig. Zudem ist die ungefederte Masse geringer.[1] All dies erleichtert es, den fortlaufenden Bodenkontakt der Räder sicherzustellen und Erschütterungen des Aufbaus zu vermeiden, um die Fahrsicherheit und den Fahrkomfort zu erhöhen.

Bauarten an der Vorderachse

Modellauto mit Einzelradaufhängung an den Vorderrädern, mit doppelten Querlenkern und daran befestigten, schräg nach oben verlaufenden Feder/Dämpferelementen.
  • Die Federbeinachse ist heute bei Pkw die meistverwendete Bauart. Ein unterer Dreiecksquerlenker führt das Rad gemeinsam mit dem Stoßdämpfer, der fest mit dem Radträger verbunden ist. Bei der ähnlichen Dämpferbeinachse ist die Feder nicht um den Stoßdämpfer eingebaut sondern getrennt, auch als Blatt- oder Drehstabfeder.
  • Doppelquerlenkerachse und die
  • Kurbellenkerachse, sind beides Aufhängungen an Dreieckslenkern: bei ersterer sind die Lenker quer angeordnet, beim Einfedern ändert sich die Spurweite, sofern sie nicht ungleich lang sind. Bei der Kurbellenkerachse sind die Kurbellenker längs angeordnet, beim Einfedern ändert sich der Radstand. Sie wurde von Porsche erfunden und fast nur in seinen Konstruktionen genutzt.
    Die Doppelquerlenkerachse war seit den dreißiger Jahren bis in die sechziger Jahre vorherrschend, auch mit radführenden Querblattfedern. Sie wird auch heute in gehobenen Fahrzeugklassen und bei Sport- und Nutzfahrzeugen verwendet
  • 4-Lenkerachse. Variante der Doppelquerlenkerachse mit aufgelöstem unterem Querlenker.
  • Mehrlenkerachse als Sammelbezeichnung für eine Vielzahl unterschiedlicher konstruktiver Ausführungen.
  • Pendelachse früher bei Kleinwagen, sonst nur an Baustellen- und Geländefahrzeugen
  • bei der Schwinge sitzt das Rad auf einem längs angeordneten Träger, der sich zum Einfedern als Ganzes nach oben dreht - zum Lenken wird entweder die Schwinge um eine annähernd senkrechte Achse geschwenkt (Dubonnet-Federknie) oder sie trägt an ihrer Spitze das auf dem Achsschenkel schwenkbar gelagerte Rad. Beim Einfedern verändert sich der Nachlauf.

Bauarten an der Hinterachse

Bei angetriebenen Achsen ist die Pendelachse die einfachste Ausführung. Bei dieser federn die an dem fest mit dem Fahrzeug verbundenen Differentialgetriebe pendelnd befestigten Halbachsen in der senkrechten Querebene des Fahrzeugs nach oben und nach unten ein und aus (z. B. VW Käfer). Nachteil dieser Lösung ist eine große Sturzänderung, sowie ein hohes Momentanzentrum. Deshalb werden bei modernen Fahrzeugen kompliziertere Lösungen verwendet (Mehrlenkerachsen).

Modernere Vertreter der Einzelradaufhängung an der Hinterachse sind die:

Literatur

Bosch: Kraftfahrtechnisches Taschenbuch, Friedr. Vieweg & Sohn, Wiesbaden, 26. Auflage 2007, ISBN 978-3-8348-0138-8

Einzelnachweise

  1. Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik, Europa Lehrmittel, 27. Auflage 2001, ISBN 3-8085-2067-1, Seite 469
  2. oldtimer-markt.de (abgerufen am 16. Februar 2011)