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Territorialabtei Tokwon

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Territorialabtei Tokwon
Karte Territorialabtei Tokwon
Basisdaten
Staat Nordkorea
Kirchenprovinz Immediat
Apostolischer Administrator Simon Ri OSB
Abt Sedisvakanz
Gründung 12. Januar 1940
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Koreanisch
Website http://www.osb.kr/

Koordinaten: 39° 11′ 38,4″ N, 127° 22′ 25,8″ O

Territorialabtei Tokwon (Nordkorea)
Territorialabtei Tokwon (Nordkorea)
Territorialabtei Tokwon
Territorialabtei Tokwon in Nordkorea

Die Territorialabtei Tokwon auch Tokugen (lat.: Abbatia territorialis Tokvonensis) ist eine in Nordkorea nahe der Hafenstadt Wŏnsan gelegene römisch-katholische Territorialabtei der Benediktiner mit Sitz in Tokwon.

Geschichte

1927 wird die Abtei St. Benedikt von Seoul in den Norden Koreas nach Tokwon verlegt. Neben der eigentlichen Klosteranlage wird ein Priesterseminar, ein Krankenhaus, weitere Ausbildungsstätten, eine Druckerei sowie weitere Wirtschaftsbetriebe errichtet. Papst Pius XII. gründete am 12. Januar 1940 die Territorialprälatur Tokugen aus Gebietsabtretungen des Apostolischen Vikariat Wonsan. Das Ende des Zweiten Weltkriegs bereitet der blühenden Missionsstation eine jähes Ende. In der Nacht vom 9. auf den 10. Mai 1949 wurde das Kloster Tokwon von der kommunistischen Geheimpolizei umstellt und geräumt. Am 12. Juli 1950, kurz nach dem Tod von Abtbischof Bonifatius Sauer, bekam die Abtei ihren heutigen Namen.[1]

Äbte von Tokwon

Die Märtyrer von Tokwon

Die kommunistische Volksregierung Koreas eröffnete nach dem Abzug der Roten Armee Ende 1948 einen gezielten Kampf gegen die christliche Religion. Auch die Benediktiner der Abtei Tokwon und die Benediktinerinnen des Priorates Wŏnsan wurden verhaftet. Für sie begann eine schwere Leidenszeit in Gefängnissen und Arbeitslagern, die 36 von ihnen nicht überlebten. Sie wurden zwischen 1949 und 1952 entweder ermordet oder starben im Lager. Am 10. Mai 2007 wurde die Seligsprechung dieser 36 Märtyrer eingeleitet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Predigt zum 60. Todestag von Abtbischof Bonifaz Sauer OSB am 7. Februar 2010 im Dom zu Fulda.