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Knallkrebse

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Knallkrebse
Der Knallkrebs (Alpheus bellulus ) mit der Grundel (Cryptocentrus cinctus)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Phylum: Gliederfüßer (Arthropoda)
Vorlage:Classis: Krebstiere (Crustaceae)
Vorlage:Ordo: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Infraordnung: Caridea
Vorlage:Familia: Knallkrebse
Wissenschaftlicher Name
Alpheidae
Rafinesque, 1815

Die Knallkrebse (Alpheidae) auch Pistolenkrebse zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit einer der beiden Scheren ein sehr lautes Geräusch erzeugen können. Die Krebse stoßen mit der Knallschere blitzschnell einen Wasserstrahl aus, der eine Kavitationsblase bildet, die mit einem sehr lauten Knall implodieren. Diese Waffe setzen sie als Warnung, im Kampf mit Artgenossen oder beim Beutefang ein. Kleine Krabben, Würmer und kleine Fische können durch den Druck betäubt werden. Die Schere kann bei Verlust nachwachsen.

Vorkommen

Knallkrebse leben in Korallenriffen des Indopazifik und der Karibik. Die Krebse wurden während des zweiten Weltkriegs bekannt, als sie die Sonarortungen des Militärs durch die Knallgeräusche störten.

Sozialverhalten

Einige Angehörige dieser Vorlage:Familia leben mit Grundeln oder Seeanemonen in Symbiose. Sie werden deshalb auch Symbiosegarnelen genannt. Synalpheus carinatus und Synalpheus stimpsoni leben mit Haarsternen, wobei es vom Letzten mehrere Farbvarianten gibt, angepasst an die Färbung des Wirtes.

Erst kürzlich entdeckte man das der Knallkrebs Synalpheus regalis ein staatenbildendes Tier ist. Bis zu 16.000 Einzeltiere leben im Innern von Schwämmen. Die Tiere haben wie bei Ameisen und Termiten Funktionen wie Königin, Arbeiter und Soldat. Es ist das erste Beispiel von Staatenbildung bei einem im Meer lebenden Tier.

Literatur

  • KORALLE, Meerwasseraquaristik-Fachmagazin, Nr. 17 Oktober/November 2002, Natur und Tier Verlag Münster, ISSN-1439-779X