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Flecken (Ort)

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Der Flecken ist ein besonderer Status zwischen Stadt und Dorf, auch Minderstadt genannt. Sich offiziell Flecken nennende Orte gibt es heute noch in Niedersachsen (z.B. Flecken Bardowick, Lauenau, Wiedensahl, Liebenau, Brome, Ottersberg, Drakenburg, Langwedel bei Bremen und Uchte), in Hessen (z.B. Weilmünster, Kirberg, Merenberg, Rückershausen, in Sachsen-Anhalt (Flecken Diesdorf) und in der Schweiz (z.B. Flecken Beromünster).

Flecken sind meist ländliche Mittelpunktsorte, die für das Umland zentralörtliche Funktionen wahrgenommen haben und dazu einen Teil der städtischen Privilegien erhielten. Meist hatten sie das Marktrecht (so genannte Marktflecken), oft auch Freistellung von der Wehrpflicht, Zunftrechte etc.

Einige Flecken haben ein eher ländliches Erscheinungsbild, andere wirken altstadtartig, wobei aber der Mauerring fehlt.

Flecken in Schleswig-Holstein

Beim Übergang an Preußen im Jahr 1866 gab es in Schleswig-Holstein noch insgesamt 25 Flecken. Diese wurden danach Zug um Zug zu Städten erhoben oder kamen 1920 zu Dänemark.

Als letzter Flecken wurde auch Arnis im Jahre 1934 zur Stadt erhoben.

Seit jenem Jahr gibt es keine "Flecken" mehr in Schleswig-Holstein.

Obwohl Flecken als administrative Einheiten in Dänemark unbekannt waren, konnten die Orte Hoyer, Lügumkloster, Christiansfeld, Augustenburg, Norburg und Marstall auf Ærø diesen Status noch bis zur Verwaltungsreform von 1970 erhalten, als auch die Städte in die neuen Großkommunen einbezogen wurden.

Siehe auch

Gemeindearten