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Mercedes-AMG

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Mercedes - AMG Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1967
Sitz Affalterbach
Leitung Tobias Moers
Mitarbeiterzahl ~1200 (10/2013)
Branche Automobil, Motoren, Fahrzeuge
Website www.mercedes-amg.com
AMG-Kunden-Service
Motorenmanufaktur in Affalterbach

Die Mercedes-AMG Gesellschaft mit beschränkter Haftung – auch einfach nur Mercedes-AMG oder AMG genannt – ist die High-Performance-Marke von Mercedes-Benz und produziert die leistungsstärksten Serienmodelle im Fahrzeugprogramm von Mercedes-Benz. Der Firmensitz von Mercedes-AMG in Affalterbach liegt eine halbe Autostunde vom Mercedes-Benz Hauptsitz in Untertürkheim entfernt.

Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gründeten die Firma AMG am 1. Juni 1967. Der dritte Buchstabe der Firmenbezeichnung steht für Großaspach, den Geburtsort Aufrechts. Mercedes-AMG entwickelt zusammen mit Mercedes-Benz Gesamtfahrzeugkonzepte im Hochleistungsbereich und ist ein Mercedes-Benz-Original-Equipment-Manufacturer (OEM). Der Mercedes-Benz SLS AMG ist das erste Fahrzeug, das 2010 serienunabhängig und komplett in Affalterbach nach einer 36-monatigen Entwicklungszeit auf den Markt gebracht wurde.

In Affalterbach werden außerdem die in der Serie leistungsstärksten Motoren von Mercedes-Benz entwickelt und in Handarbeit in der Motoren-Manufaktur zusammengebaut – jeder Motor von einem einzelnen Mechaniker nach dem Prinzip „ein Mann – ein Motor“. Im letzten Arbeitsschritt wird die Plakette mit der Unterschrift des Mechanikers angebracht. Die Motoren werden an die jeweiligen Mercedes-Benz-Werke wie Sindelfingen oder Bremen geliefert und dort in die AMG-Fahrzeuge eingebaut.

Exklusive Sonderwünsche, deren Ausführung nicht ab Werk möglich ist, werden unter Einhaltung der Qualitäts- und Sicherheitsstandards von Mercedes-Benz und nach den Vorgaben des Gesetzgebers im AMG Performance Studio umgesetzt.

Geschichte

AMG-Logo auf einem Mercedes C 63 AMG (W204)

Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gründeten 1967 die Firma AMG. Der erste große sportliche Erfolg gelang 1971 beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps – mit dem Klassensieg und zweiten Platz in der Gesamtwertung des AMG Mercedes 300 SEL 6.8. 1976 zog das Unternehmen nach Affalterbach. Nachdem 1990 ein Kooperationsvertrag mit Mercedes-Benz unterschrieben wurde, wurde 1993 das erste gemeinsame Fahrzeugentwicklungsprojekt, der C 36 AMG, umgesetzt.

1999 übernahm die Daimler AG 51% der Anteile von Hans Werner Aufrecht, AMG wurde zur Mercedes-AMG GmbH umbenannt, Firmensitz blieb Affalterbach. Seit Januar 2005 ist die Mercedes-AMG GmbH ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Daimler AG. AMG wurde zu einem Mercedes-Benz Original-Equipment-Manufacturer (OEM) im Bereich von Gesamtfahrzeug- und Motorentwicklung, ist im Prozess der Fahrzeugentwicklungen von Mercedes-Benz integriert und entwickelt inzwischen eigene Mercedes-Benz Gesamtfahrzeugkonzepte im Hochleistungsbereich. 2010 wurde nach 36-monatiger Entwicklungszeit der Mercedes-Benz SLS AMG vorgestellt, seit 2011 kommt die gemeinsam mit der HWA AG entwickelte Rennversion des Flügeltürers nach Gruppe-GT3-Reglement, der Mercedes-Benz SLS AMG GT3 zum Einsatz.

Historisches Logo
Geschäftsführer der Mercedes-AMG GmbH
Geschäftsführer von bis
Wolfgang Bernhard[1] 1. Januar 1999 31. Dezember 2000
Ulrich Bruhnke[2] 1. Januar 2001 30. September 2003
Hubertus Troska[3] 1. Oktober 2003 31. August 2005
Volker Mornhinweg[4] 1. September 2005 31. März 2010
Ola Källenius[5] 1. April 2010 30. September 2013
Tobias Moers 1. Oktober 2013 Heute

AMG im Motorsport

AMG Mercedes-Benz C 204, DTM 2012
Mercedes-AMG DTM-Bolide

Ende der 1960er- bis Anfang der 1970er-Jahre setzte AMG die große Mercedes-Limousine 300 SEL 6.3 im Tourenwagensport ein. Dieser spektakuläre Wagen, mit über 295 kW aus einem auf 6,8 Liter Hubraum aufgebohrten V8-Motor, erzielte einige Achtungserfolge, hatte jedoch aufgrund des hohen Gewichtes Probleme mit den Reifen. Rennteilnahmen in den späten 1970er-Jahren erfolgten mit dem Coupé 450 SLC 5.0 auf Basis der Mercedes-Benz C 107.

Nach der Einführung des sportlichen Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 mit 4-Ventil-Technik setzte unter anderem AMG diesen in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) ein. Das Werk unterstützte die räumlich nahegelegene Mannschaft ab 1988 (neben den Sportwagen von Peter Sauber), so dass AMG den Status eines Werksteams bekam bzw. später ganz übernommen wurde. In den Jahren 1992 und 1994 errang Klaus Ludwig den DTM-Titel, 1995 Bernd Schneider. Zudem gewann dieser im gleichen Jahr den Titel in der neu geschaffenen und parallel stattfandenen ITC, die mit den gleichen Fahrzeugen im europäischen Ausland ausgetragen wurde.

1996 wurde nur noch eine Meisterschaft unter der Bezeichnung ITC im In- und Ausland ausgetragen. Nach deren Aus am Ende des gleichen Jahres (durch Rückzug der Konkurrenz von Opel und Alfa Romeo aus Kostengründen) erlaubte die FIA für 1997 einen Einstieg in die GT1-Weltmeisterschaft mit dem in kurzer Zeit über dem Winter entwickelten Mercedes-Benz CLK GTR, obwohl noch keine der vorgeschrieben 25 Straßenfahrzeuge vorhanden waren. Der kompromisslos als Rennwagen entwickelte V12-Bolide gewann 1997 prompt die WM gegen Konkurrenz von unter anderem Porsche und private McLaren-BMW. 1998 wurde die Evolutionsstufe CLK LM mit V8-Motor eingeführt, die zwar in Le Mans mit Ölpumpenproblemen ausschied, aber ansonsten die GT-Weltmeisterschaft gegen den ebenfalls weiterentwickelten Porsche 911 GT1-98 dominierte. Da die private GT1-Konkurrenz chancenlos war und sich zurückzog, endete auch diese Serie mangels Gegnern. Die ersten CLK-GTR-Straßenfahrzeuge wurden erst jetzt ausgeliefert.

Nach der Eingliederung von AMG in den DaimlerChrysler-Konzern gründete Hans-Werner Aufrecht 1999 die H.W.A. GmbH (heute HWA AG), welche die Renneinsätze für Mercedes-Benz bzw. Mercedes-AMG durchführt.

Auch in der Formel 1 werden AMG-Fahrzeuge außerhalb der eigentlichen Rennveranstaltung als Hilfsfahrzeuge eingesetzt. Beispiele hierfür sind das Medical Car und das Safety Car, für die in der Saison 2009 das C-63-AMG-T-Modell respektive der SL 63 AMG eingesetzt wurden. Seit 2010 wird ein modifizierter SLS AMG als Safety Car eingesetzt. Seit dem Jahr 2012 tritt auch das Mercedes-Werksteam in der Formel 1 unter dem Namen "Mercedes AMG Petronas F1 Team"[6] an und konnte am 14. bzw. 15. April 2012 beim Großen Preis von China durch Nico Rosberg die erste Pole-Position und den ersten Sieg feiern.

Besonderheiten

AMG produziert seit dem Jahr 2004 in einer Kleinserie einen der leistungsstärksten Roadster der Welt, den SL 65 AMG auf Basis des Mercedes-Benz R 230. Der dort eingesetzte V12-Biturbo-Motor mit sechs Litern Hubraum und 450 kW (612 PS), der auch im Maybach verbaut ist, wird auch in anderen Modellen von AMG angeboten. Das Drehmoment dieses Motors liegt bei 1200 Nm, wird aber über das Motorsteuergerät auf maximal 1000 Nm begrenzt, um das Getriebe und andere Komponenten im Antriebsstrang nicht zu überlasten. Das maximale Drehmoment liegt schon bei Umdrehungen ab 2000 min-1 an, was ein souveränes Fahrverhalten ermöglicht, da immer genug Kraft ohne große Drehzahlsteigerung vorhanden ist.

Der V12-Biturbo-Motorblock kommt außerdem in der S-Klasse-Limousine, der G-Klasse und im CL Coupé zum Einsatz. Bei allen Baureihen mit diesem Motor ist die Leistung gleich. Nur für die Sonderserie SL 65 AMG Black Series (eine auf 350 Exemplare limitierte Serie) wurde die Leistung auf 493 kW (670 PS) gesteigert.

Für den Mercedes-Benz SLR McLaren wird der V8-Kompressor-Motor zugeliefert, hier aber mit bis zu 650 PS.

2009 wurde auf der IAA in Frankfurt der Mercedes-Benz SLS AMG vorgestellt, ein von AMG vollkommen selbst entwickelter Supersportwagen.

Motoren

Derzeit werden vier verschiedene Motoren von AMG für Mercedes-Benz-Serienfahrzeuge gebaut. Ein Vier-, zwei Acht- und ein Zwölfzylinder, ein Dieselmotor wird aktuell nicht gebaut, war jedoch bereits in der Modellpalette vorhanden. Die Zahlenbezeichnungen weichen alle etwas vom tatsächlichen Hubraum ab.

Medical Car (C 55 AMG T) und Safety Car (SLK 55 AMG) von AMG

Aktuell

45

Aktuell werden der CLA 45 AMG (Baureihe 117) und der A45 AMG (Baureihe 176) angeboten, beide sind mit dem M133 Motor mit 2 Liter Hubraum und Turboaufladung ausgestattet.

55

Mercedes E 55 AMG (W 211)

Unter der Bezeichnung 55 wurden je nach Modell zwei verschiedene Motoren angeboten: der M 152 und der M 113 E 55 ML Der M 113 V8-Motor hat 5,4 Liter Hubraum und wird inzwischen nur noch mit Kompressor (G 55 AMG) angeboten. Bis Anfang 2011 wurde der Motor auch ohne Kompressor (SLK 55 AMG) verkauft. Der 55er war bisher Standardmaschine und wurde für alle AMG-Baureihen angeboten, wurde jedoch inzwischen in fast allen Baureihen vom 6,3-l-V8 abgelöst. Das Leistungsspektrum reichte von 255 kW (347 PS) im C 55 AMG (W/S 202) bis 380 kW (517 PS) im SL 55 AMG. Eine modifizierte Version dieses Motors mit Kompressor, der M 155, treibt den Mercedes-Benz SLR McLaren (bis zu 500 kW/680 PS) an. Das einzige Modell, das bis 2012 noch mit dem M-113-Triebwerk ausgestattet wurde, ist der G 55 AMG.

Modelle mit der Bezeichnung X 55 AMG
Modell Bauzeit Leistung Varianten Besonderheiten Baureihe
C 55 AMG 1999–2001 255 kW (347 PS) Limousine und T-Modell W/S 202
2004–2007 270 kW (367 PS) Limousine und T-Modell W/S 203
CL 55 AMG 1999–2002 265 kW (360 PS) Coupé C 215
2002–2006 368 kW (500 PS) Kompressor
CLK 55 AMG 1999–2002 255 kW (347 PS) Coupé und Cabriolet A/C 208
2002–2006 270 kW (367 PS) A/C 209
CLS 55 AMG 2004–2006 350 kW (476 PS) viertüriges Coupé Kompressor C 219
E 55 AMG 1997–2002 260 kW (354 PS) Limousine und T-Modell W/S 210
E 55 AMG 4MATIC 1999–2002 Allradantrieb
E 55 AMG 2003–2006 350 kW (476 PS) Kompressor W/S 211
G 55 AMG 2000–2004 260 kW (354 PS) Station lang und extralang W 463
2004–2005 350 kW (476 PS) Station lang Kompressor
2005–2008 368 kW (500 PS)
2008–2012 373 kW (507 PS)
ML 55 AMG 2001–2003 255 kW (347 PS) Offroader W 163
S 55 AMG 1999–2002 265 kW (360 PS) Limousine und Langlimousine W/V 220
2002–2005 368 kW (500 PS) Kompressor
SL 55 AMG 1999–2001 260 kW (354 PS) Roadster R 129
2001–2005 368 kW (500 PS) Kompressor R 230
2006–2007 380 kW (517 PS)
SLK 55 AMG 2004–2011 265 kW (360 PS) Roadster 7G-TRONIC R 171
SLK 55 AMG Black Series 2006–2008 294 kW (400 PS) Coupé 7G-TRONIC, CfK-Dach
SLK 55 AMG seit 2012 310 kW (422 PS) Roadster 7G-TRONIC PLUS R 172

63

Die 63 bezeichnet einen V8-Motor mit 6,2 Litern Hubraum (M 156). Er wird aktuell in der CL-, CLS-, E-, C-, ML-, S- und SL-Klasse angeboten; das Leistungsspektrum reicht dabei aktuell von 336 bis 400 kW (457 bis 544 PS). Eine modifizierte Version (M 159) kommt zudem im Mercedes-Benz SLS AMG (420 kW/571 PS) zum Einsatz.

Seit 2010 wird unter der Bezeichnung 63 auch eine Biturbovariante des 5,5-l-V8 in CL-, CLS-, E- und S-Klasse verkauft. Der M 157 genannte Motor verfügt über Benzindirekteinspritzung und leistet je nach Modell bis zu 420 kW.

Modelle mit 6,2-l-V8-Motor
Modell Bauzeit Leistung Varianten Baureihe
C 63 AMG seit 2007 336 kW (457 PS) Limousine und T-Modell W/S 204
seit 2011 Coupé C 204
C 63 AMG Coupé Black Series seit 2012 380 kW (517 PS)
CL 63 AMG 2006–2010 386 kW (525 PS) Coupé C 216
CLK 63 AMG 2006–2010 354 kW (481 PS) Coupé und Cabriolet C/A 209
CLK 63 AMG Black Series 2007–2009 373 kW (507 PS) Coupé C 209
CLS 63 AMG 2006–2011 378 kW (514 PS) viertüriges Coupé C 219
E 63 AMG 2006–2009 378 kW (514 PS) Limousine und T-Modell W/S 211
2009–2011 386 kW (525 PS) W/S 212
ML 63 AMG 2006–2011 375 kW (510 PS) Offroader W 164
R 63 AMG 2006–2007 375 kW (510 PS) Kombilimousine W/V 251
S 63 AMG 2006–2010 386 kW (525 PS) Limousine und Langlimousine W/V 221
SL 63 AMG 2008–2012 386 kW (525 PS) Roadster R 230
SLS AMG seit 2010 420 kW (571 PS) Roadster und Coupé C/R 197
Modelle mit 5,5-l-V8-Biturbo-Motor
Modell Bauzeit Leistung Varianten Baureihe
CL 63 AMG seit 2010 400 kW (544 PS) Coupé C 216
CLS 63 AMG seit 2011 386 kW (525 PS) viertüriges Coupé/fünftüriger Kombi C/X 218
E 63 AMG Limousine und T-Modell W/S 212
S 63 AMG seit 2010 400 kW (544 PS) Limousine und Langlimousine W/V 221
SL 63 AMG seit 2012 395 kW (537 PS) Roadster R 231
ML 63 AMG 386 kW (525 PS) Offroader W 166
GL 63 AMG 410 kW (557 PS) Offroader X 166
G 63 AMG 400 kW (544 PS) Station lang W 463

65

Highlight der Motorenpalette stellt der 6,0-Liter-V12-Biturbo dar. Er wird für alle Oberklassemodelle angeboten (S-, SL- CL- und G-Klasse). Außerdem werden der Maybach 57 S sowie der Maybach 62 S mit diesem Motor ausgestattet. Der Motor leistete einheitlich 450 kW (612 PS) und hat ein Drehmoment von 1000 Nm (elektronisch begrenzt) bei Drehzahlen zwischen 2000 und 4000 min-1. 2011 wurde die Leistung der 65er-Maschinen in S- und CL-Klasse auf 463 kW gesteigert.

Beim SL 65 AMG Black Series wurden die Turbolader sowie die Luftführung und Ansauganlage neu entwickelt. Diese modifizierte Version des V12-Biturbo-Motors leistet 493 kW (670 PS).

Modelle mit 6,0-l-V12-Biturbo-Motor
Modell Bauzeit Leistung Varianten Baureihe
CL 65 AMG seit 2006 450 kW (612 PS)/463 kW (630 PS) Coupé C 216
S 65 AMG seit 2006 450 kW (612 PS)/463 kW (630 PS) Langlimousine V 221
seit 2014 463kW (630PS) Langlimousine V 222
SL 65 AMG 2004–2011 450 kW (612 PS) Roadster R 230
seit 2012 463 kW (630 PS) Roadster R 231
SL 65 AMG Black Series 2008–2011 493 kW (670 PS) Coupé R 230
G 65 AMG seit 2012 450 kW (612 PS) Station lang W 463

Ehemalige

30 CDI

Der erste und bislang einzige Dieselmotor von AMG war der 30 CDI. Er basiert auf dem Reihenfünfzylinder, der in der Serienversion 2,7 Liter Hubraum aufwies. Der Hubraum des AMG-Pendants wurde durch Verwendung einer anderen Kurbelwelle auf 3,0 Liter erhöht, außerdem wurden Common-Rail-Einspritzung, Turbolader und Ladeluftkühlung optimiert. Der Motor wurde von 2003 bis 2004 in allen Varianten der C-Klasse (Limousine, T-Modell und Sportcoupé) angeboten und leistete 170 kW (231 PS).

3.2

Verbaut im 190er (W 201); erster AMG, der direkt über Mercedes bezogen werden konnte. Zweiventiler-Reihensechszylinder mit 172 kW (234 PS) und 305 Nm.

32

Als kleinere Kompressor-Variante zum 55er-AMG-Kompressormotor erschien der 3,2-Liter-V6-Kompressormotor. Er wurde in allen Varianten der C-Klasse (Limousine, T-Modell und Sportcoupé – W/S/CL 203) sowie im SLK (R 170) angeboten und leistet einheitlich 260 kW (354 PS). Sein maximales Drehmoment beträgt 450 Nm.[7] Der Motor wurde im Jahr 2002 auch in einer Einzelanfertigung der A-Klasse (AMG A 32 Kompressor) verbaut, wofür Armaturenbrett und Sitze um sieben Zentimeter nach hinten verlegt werden mussten.[8]

3.4

Der Motor wurde im A 124, C 124, S 124 und W 124 als 300 E-24 3.4 AMG bzw. 300 CE-24 3.4 AMG verbaut. Der 3,3-Liter-Motor verfügt über 3314 cm³, basiert auf dem M 104 und hat eine Motorleistung von 200 kW (272 PS), ein maximales Drehmoment von 330 Nm bzw. leistet 252 PS im Cabrio.

36

Das erste Topmodell der C-Klasse hieß von 1993 bis 1997 C 36 AMG. Der Motor ist ein Reihensechszylinder mit 3606 cm³ und einer Motorleistung von 206 kW (280 PS) und 385 Nm. Er basiert auf dem M-104-Motor. Es gab den C 36 AMG nur als Limousine.

Des Weiteren wurde der Motor auch in der E-Klasse der Baureihe 124 in allen Varianten außer der Limousine eingesetzt, später auf Wunsch auch in der Baureihe 210. Diese Fahrzeuge wurden zwar als Tuningfahrzeuge, jedoch über das reguläre Händlernetz als E 36 AMG verkauft. Diese Motoren leisten zwischen 195 und 206 kW.

43

Als Nachfolger des C 36 AMG stellte AMG im September 1997 den 4266 cm³ großen V8-Motor mit einer Leistung von 225 kW (306 PS) und 410 Nm Drehmoment im C 43 AMG vor. Dabei handelt es sich um eine stärkere Version des M 113 E 43. Der C 43 AMG wurde sowohl als Limousine als auch als T-Modell (Kombi) hergestellt.

50/60

Hierbei handelt es sich um eine stärkere Version des M 119 E 50, er wurde als E 50 AMG (W/S 210) mit unverändertem Hubraum von 4973 cm³ (255 kW/347 PS; 480 Nm), sowie als E 60 AMG (W 124 & W/S 210) und SL 60 AMG (R 129) mit 5956 cm³ (280 kW/381 PS; 580 Nm) verkauft. Einzig der E 50 AMG wurde als Mercedes-Benz-Fahrzeug vermarktet, die anderen Versionen waren als Tuningderivate ihrer jeweiligen Grundmodelle (E 50 AMG, E 500 bzw. SL 500) über die Mercedeshändler zu beziehen.

63

Der 63er AMG war die letzte Ausbaustufe des 12-Zylinder-Saugmotors (M 137) aus dem S 600 L. Durch Hubraumerweiterung von 5,8 auf 6,3 Liter und weitere Modifikationen konnte die Leistung auf 326 kW (444 PS) angehoben werden. Die Modellbezeichnung ist außerdem eine Reverenz an den legendären 300 SEL 6.3 von 1968, das erste Tuningobjekt von AMG. Dieser Zwölfzylinder wurde in CL- und S-Klasse sowie als erster Seriengeländewagen mit Zwölfzylinder in der G-Klasse angeboten.

70/73

Der 7055 bzw. 7291 cm³ große V12 wurde exklusiv im SL (R 129) von AMG unter der Bezeichnung SL 70/73 AMG vermarktet und tauchte nie offiziell in den Preislisten von Mercedes auf. Der 1995 vorgestellte Roadster leistet 365 kW (496 PS) bzw. 386 kW (525 PS) und beschleunigt in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die gleiche Ausgangsbasis wurde sowohl für einige Mercedes-Benz CLK GTR als auch für den Pagani Zonda verwendet. Der Motor trägt die interne Bezeichnung M 120.

Aktuelle AMG-Modelle

Sonstiges

Die Webseite von Mercedes-AMG wurde 2006 mit einem Webby-Award ausgezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Bernhard – Daimlers unsichtbarer Kronprinz
  2. Artikel zu neuem Geschäftsführer Ulrich Bruhnke
  3. Artikel zu neuem Geschäftsführer Hubertus Troska
  4. Artikel zu neuem Geschäftsführer Volker Mornhinweg
  5. Daimler: AMG-Chef Mornhinweg wechselt zur Transporter-Sparte
  6. http://www.mercedes-amg-f1.com/de/#/s/news/1214/silberpfeil-werksteam-startet-als-mercedes-amg-petronas-formel-1-team
  7. Der Dreh mit dem Moment
  8. Götz Leyrer: Runners World. Die ultimative Mercedes A-Klasse: HWA A 32 Kompressor, in: auto motor sport 22/2002, S. 28ff.
Commons: Mercedes-AMG-Fahrzeuge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Koordinaten: 48° 55′ 9,1″ N, 9° 19′ 32,9″ O