Sybille Bammer
Sybille Bammer ![]() | |||||||||||||
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Spitzname: | Bille | ||||||||||||
Nation: | ![]() | ||||||||||||
Geburtstag: | 27. April 1980 | ||||||||||||
Größe: | 174 cm | ||||||||||||
Gewicht: | 63 kg | ||||||||||||
1. Profisaison: | 1997 | ||||||||||||
Rücktritt: | Juli 2011 | ||||||||||||
Spielhand: | Links, beidhändige Rückhand | ||||||||||||
Trainer: | Jürgen Waber | ||||||||||||
Preisgeld: | 2.108.725 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 363:338 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 2 WTA, 9 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 19 (17. Dezember 2007) | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 31:91 | ||||||||||||
Karrieretitel: | 0 WTA, 1 ITF | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 236 (15. Januar 2007) | ||||||||||||
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Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Sybille Bammer (* 27. April 1980 in Linz) ist eine ehemalige österreichische Tennisspielerin.
Karriere
Im Alter von 11 Jahren begann Sybille Bammer mit dem Tennisspielen, ihre Mutter wollte, dass sie mehr Sport treibe. Ab 1997 spielte sie als Profi auf der WTA Tour. Dort hatte sie zunächst nur mäßigen Erfolg. Mit der Geburt ihrer Tochter Tina im Jahr 2001 sollte sich das ändern. Gleich bei ihrem ersten Auftritt danach, am 27. Januar 2002, gewann sie beim ITF-Turnier in Grenoble ihren ersten Titel, dem weitere acht ITF-Titel folgen sollten.
Ab Herbst 2005 war Jürgen Waber ihr Coach. Bammer konnte sich schließlich unter den Top 30 etablieren. Ihr großes Ziel, ein WTA-Turnier zu gewinnen, setzte sie 2007 in Pattaya in die Tat um. Nach über 17 Jahren war sie die erste, die als Mutter wieder ein WTA-Turnier gewinnen konnte.
Nach ihrem Ausscheiden beim Turnier in Bad Gastein erklärte Bammer am 14. Juli 2011 ihren Rücktritt vom Profisport.[1]
Von 2006 bis 2009 spielte Bammer in der deutschen Tennis-Bundesliga der Damen beim Erstligisten TC Rüppurr Karlsruhe, 2010 und 2011 wurde sie zweimal Deutscher Manschaftsmeister mit dem TC Vacono Radolfzell. Nach dem Rückzug von Radolfzell wechselte sie 2012 zum Zweitligisten TC Amberg, mit dem sie 2013 in die erste Bundesliga aufstieg und dort auch 2014 spielt.
Saison 2007
Das Jahr bescherte Bammer ihren großen Durchbruch: Halbfinale in Hobart, Titel in Pattaya, danach Halbfinale beim Tier I-Event (höchste Kategorie nach Grand Slam) in Indian Wells (Kalifornien). Nachdem sie gegen Ana Ivanović und Tatiana Golovin im Achtel- bzw. Viertelfinale siegreich blieb, musste sie sich der Nummer 4 der Welt, Swetlana Kusnezowa, in einem Match über 2 Std. 40 Min. 7:65, 4:6, 1:6 geschlagen geben.
In Amelia Island, wo sie sich mit beeindruckenden Ergebnissen (in drei Matches gab sie nur 11 Spiele ab) ins Viertelfinale spielte, feierte sie ihre nächsten Erfolge. Sie siegte über die an Nummer 3 gesetzte Daniela Hantuchová aus der Slowakei in 2 Std. 10 Min. mit 2:6, 6:2, 6:2 - es war der dritte Sieg gegen eine Top-20-Spielerin innerhalb weniger Wochen. Im Semifinale verlor sie gegen Nadja Petrowa aus Russland mit 64:7 und 1:6.
In Charleston schied sie zwar im Achtelfinale gegen die mit einer Wildcard gestartete Michaëlla Krajicek (Halbschwester des früheren Wimbledon-Siegers) aus, konnte sich aber auf Platz 25 der Weltrangliste verbessern.
Am Wochenende des 21./22. Aprils spielte sie im Fed Cup. Dort konnte sie erstmals ein Spiel für Österreich gewinnen. Am Samstag gewann sie wie schon in Charleston gegen Alicia Molik, am Sonntag besiegte sie Samantha Stosur in zwei Sätzen.
Die Tier-I-Turniere im Mai in Berlin und Rom bescherten ihr einen Sieg und eine Niederlage. Das Turnier in Straßburg musste sie krankheitsbedingt absagen.
Bei den French Open erreichte sie das Achtelfinale. Mit Siegen über Roberta Vinci, Olga Savchuk und die Chinesin Li Na erzielte sie das bislang beste Grand-Slam-Ergebnis ihrer Karriere.
Die Rasen-Saison verlief eher enttäuschend. In Eastbourne zeigte sie noch ansprechende Leistung gegen Šafářová, das Viertelfinale gegen Petrowa ging in einem spannenden Dreisatzkrimi mit 7:6, 5:7, 4:6 verloren. In Wimbledon verlor sie nach ansprechendem Auftakt schon in Runde 2 gegen die US-Amerikanerin Laura Granville glatt in zwei Sätzen.
Auch die Hartplatzsaison im Vorfeld der US Open verlief nicht zu ihrer Zufriedenheit. Bammer hatte sich entschieden, diesmal nicht an ihrem Heimat-Turnier in Bad Gastein (wo sie an Nummer eins gesetzt gewesen wäre) teilzunehmen, sondern nach Wimbledon im kalifornischen Stanford zu spielen, der ersten Station der US-Open-Series der Damen. Dort erreichte sie ohne Satzverlust das Halbfinale, scheiterte dann aber in drei Sätzen an der Inderin Sania Mirza. In der Woche darauf schied sie in San Diego nach einem Erstrundensieg über Kateryna Bondarenko gegen Ai Sugiyama, die sie eine Woche zuvor noch in zwei glatten Sätzen bezwungen hatte, aus. Trotzdem konnte sie sich in der Weltrangliste um einen Platz verbessern und als vierte Österreicherin erstmals in den Kreis der weltbesten 20 Tennisspielerinnen vorstoßen. Beim Turnier in Los Angeles konnte sie sich problemlos ins Achtelfinale spielen, wo sie glatt in zwei Sätzen (2:6, 1:6) gegen Jelena Janković verlor.
In Toronto erreichte sie neuerlich ohne Probleme das Achtelfinale, schied dort allerdings wiederum gegen Weltranglistendritte Janković chancenlos (2:6, 3:6) aus. Diese zwei Niederlagen schmerzen auch insofern, als die Chance bestanden hätte, sehr viele Punkte und somit wichtige Plätze in der Weltrangliste gutzumachen, da sie bei den letzten drei Turnieren der US-Open-Series im vergangenen Jahr jeweils in der ersten Runde ausgeschieden war. Doch auch trotz der zwei Achtelfinalniederlangen konnte Bammer ihren Platz unter den 20 Besten festigen.
Beim letzten Turnier vor den US Open in New Haven konnte sie sich nach einem deutlichen Zweisatzerfolg gegen Meghann Shaughnessy (6:4, 6:2) erneut für das Achtelfinale qualifizieren, scheiterte dort aber nach einer klaren Führung (6:1, 3:0 - mit einer Breakchance zum 4:0) noch mit 6:1, 5:7 und 2:6 an der Griechin Eleni Daniilidou.
Bei den US Open konnte Bammer dann nach Siegen über Tamarine Tanasugarn, Meghann Shaugnessy und Jelena Dementjewa wie schon in Paris ohne Satzverlust das Achtelfinale erreichen. Dort traf sie erneut auf Janković, gegen die sie im direkten Duell mit eins zu fünf Siegen zurücklag. Sie verlor das Match mit 4:6, 6:4, 1:6 und beendete ihre vorläufig beste Saison auf Rang 21 der WTA-Weltrangliste.
Saison 2008
Bammer begann das Jahr mit den Mondial Australian Women's Hardcourts in Gold Coast, wo sie als #7 gesetzt war. Sie unterlag in Runde 1 der späteren Turniersiegerin Li Na in einem engen Match 4:6, 6:4, 4:6. Danach gewann sie in Runde 1 der Medibank International in Sydney erstmals gegen Nadja Petrowa (7:5, 6:3), scheiterte jedoch in der zweiten Runde an Katarina Srebotnik.
Bammer schlug bei den Australian Open (als #19 gesetzt) in der ersten Runde Tamarine Tanasugarn 6:7, 6:4, 6:2, verlor dann jedoch klar gegen Su-Wei Hsieh (2:6, 0:6). In Antwerpen gab es eine Erstrundenniederlage gegen Yaroslava Schwedowa.
Bei den Qatar Total Open konnte Bammer mit ihrem Sieg über Swetlana Kusnezowa (#2 der Welt) den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere feiern, ihren ersten Sieg über eine Top-Ten-Spielerin. Ihren Lauf stoppte dann die spätere Finalistin Wera Swonarjowa, der sie mit 6:2, 2:6, 0:6 unterlag. In Dubai erreichte sie die zweite Runde, wo sie gegen Francesca Schiavone verlor.
Bei den Bangalore Open schied Bammer in der zweiten Runde gegen Anastassija Rodionowa mit einem 65:7 und 2:6 aus, nachdem sie im ersten Satz bereits 5:2 geführt hatte.
Bei den Olympischen Spielen in Peking zog sie ins Viertelfinale ein und musste sich Swonarewa mit 3:6, 6:3, 3:6 geschlagen geben.
Auch beim anschließenden Grand-Slam-Turnier in New York, den US Open, gelang ihr der Vorstoß ins Viertelfinale. Dort beging sie ungewöhnlich viele unerzwungene Fehler und verlor gegen Jelena Jankovic mit 1:6, 4:6. Am Jahresende war sie die Nummer 26 der WTA-Weltrangliste.
Saison 2009
Aufgrund etlicher Verletzungen und Krankheiten begann die Saison für Bammer nicht sehr rosig. Als sie mit dem Viertelfinaleinzug in Indian Wells in Schuss zu kommen schien, musste sie das Match aufgrund einer Schulterverletzung w.o geben. Es dauerte einige Zeit, bis sie auf die Tour zurückkehren konnte. Wegen fehlender Matchpraxis schied sie bei den French Open in Runde 2 und in Wimbledon in der ersten Runde aus.
In Prag gewann sie (an 2 gesetzt) den zweiten WTA-Titel ihrer Karriere. Im Finale bezwang sie die an Nummer 1 gesetzte Francesca Schiavone mit 7:64 und 6:2.
Bammer beendete die Saison auf Position 56 der WTA-Weltrangliste
Saison 2010
Ihr größter Erfolg war der Einzug ins Halbfinale von Kuala Lumpur, wo sie gegen Dementjewa in zwei Sätzen den Kürzeren zog.
Saison 2011
Eigentlich sollte Wimbledon ihr Abschiedsturnier werden, doch nahm sie dann noch am Turnier an Bad Gastein teil - ihr endgültig letzter Auftritt auf der Tour.[2]
Danach bestritt sie noch Meisterschaftsspiele in Österreich und in Deutschland.[3]
Erfolge
Turniersiege
Einzel
Nr. | Datum | Turnier | Kategorie | Belag | Finalgegner | Ergebnis |
1. | 27.01.2002 | ![]() |
ITF $ 10.000 | Hard | ![]() |
6:4, 6:4 |
2. | 02.06.2002 | ![]() |
ITF $ 25.000 | Sand | ![]() |
2:6, 6:4, 7:5 |
3. | 18.08.2002 | ![]() |
ITF $ 25.000 | Sand | ![]() |
6:2, 6:3 |
4. | 12.10.2003 | ![]() |
ITF $ 25.000 | Hard | ![]() |
7:61, 6:2 |
5. | 19.10.2003 | ![]() |
ITF $ 25.000 | Hard | ![]() |
6:0, 6:2 |
6. | 02.11.2003 | ![]() |
ITF $ 25.000 | Hard | ![]() |
6:4, 3:6, 6:2 |
7. | 21.12.2003 | ![]() |
ITF $ 25.000 | Hard | ![]() |
6:4, 6:1 |
8. | 26.06.2005 | ![]() |
ITF $ 25.000 | Sand | ![]() |
7:63, 6:2 |
9. | 21.08.2005 | ![]() |
ITF $ 50.000 | Hard | ![]() |
3:6, 6:4, 6:4 |
10. | 11.02.2007 | ![]() |
Tier IV | Hard | ![]() |
7:5, 3:6, 7:5 |
11. | 19.07.2009 | ![]() |
International | Sand | ![]() |
7:64, 6:2 |
Doppel
Nr. | Datum | Turnier | Belag | Partnerin | Finalgegnerinnen | Ergebnis |
1. | 05.10.2003 | ![]() |
Sand | ![]() |
![]() ![]() |
6:3, 7:5 |
Weitere Erfolge
Semifinalistin (5):
- 2006 - Pattaya City Tier IV, 170.000 $, Hardcourt, outdoor
- 2007 - Hobart Tier IV, 170.000 $, Hardcourt, outdoor (gewinnt das Viertelfinale gegen Serena Williams)
- 2007 - Indian Wells Tier I, 2.100.000 $, Hardcourt, outdoor
- 2007 - Amelia Island Tier II, 600.000 $, Grüner Sand, outdoor
- 2007 - Stanford, Tier II, 600.000$, Hardcourt, outdoor
Viertelfinalistin (9):
- 2005 - Kolkata Tier III, 170.000, Teppich, indoor
- 2005 - Linz Tier II, 600.000 $, Hardcourt, indoor
- 2006 - Bangkok Tier III, 200.000 $, Hardcourt, outdoor
- 2007 - Eastbourne Tier II, 600,000 $, Rasen, outdoor
- 2008 - Doha Tier I, 1,500.000 $, Hardcourt, outdoor
- 2008 - Los Angeles Tier II, 600.000 $, Hardcourt, outdoor
- 2008 - Peking Olympische Spiele, Hardcourt, outdoor
- 2008 - US Open Grand Slam, Hardcourt, outdoor
- 2009 - Indian Wells Premier Mandatory, 4.500.000 $, Hardcourt, outdoor
Saisonabschlussplatzierungen
Saison | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | 2004 | 2003 | 2002 | 2001 | 2000 | 1999 | 1998 | 1997 | 1996 | 1995 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Platzierung | 70 | 55 | 26 | 21 | 53 | 79 | 151 | 170 | 176 | 1090 | 294 | 238 | 245 | 548 | 830 | 843 |
Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren
Einzel
Turnier | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | Bilanz | Karriere |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Australian Open | — | 3 | 1 | 2 | 1 | 2 | 1 | 4:6 | 3 |
French Open | — | 1 | AF | 1 | 2 | 2 | 1 | 5:6 | AF |
Wimbledon | — | 3 | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 | 4:6 | 3 |
US Open | 1 | 2 | AF | VF | 1 | 2 | — | 9:6 | VF |
Doppel
Turnier | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | Bilanz | Karriere |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Australian Open | 1 | 1 | 1 | — | — | 1 | 0:4 | 1 |
French Open | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | — | 1:5 | 2 |
Wimbledon | 1 | 1 | 1 | 1 | — | — | 0:4 | 1 |
US Open | 1 | 1 | 1 | 1 | — | — | 0:4 | 1 |
Weblinks
- WTA-Profil von Sybille Bammer (englisch)
- ITF-Profil von Sybille Bammer (englisch)
- Billie-Jean-King-Cup-Statistik von Sybille Bammer (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Bammer ends unique & phenomenal career. wtatennis.com, 14. Juli 2011, abgerufen am 9. Mai 2014.
- ↑ diepresse.com: Sybille Bammer überrascht in Gastein, abgerufen am 19. August 2011
- ↑ diepresse.com: Ich möchte auf den Kilimandscharo, abgerufen am 19. August 2011
Personendaten | |
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NAME | Bammer, Sybille |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Tennisspielerin |
GEBURTSDATUM | 27. April 1980 |
GEBURTSORT | Linz |