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Quas primas

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Die Enzyklika „Quas primas“ wurde von Papst Pius XI. am 11. Dezember 1925 unterzeichnet und führte das Hochfest vom Königtum Christi in den liturgischen Kalender ein.

Der Papst wollte mit diesem Fest ein Zeichen gegen die zerstörerischen Kräfte der Zeit setzen. Christus ist König nicht nur im übertragenen Sinn; das Königtum Christi bedeute wirkliche Herrschaft mit gesetzgeberischer, richterlicher und ausführender Gewalt. Diese Macht ist vor allem geistiger Natur, der Papst will nicht, wie Pius IX. im Jahre 1864 mit seiner Enzyklika Quanta cura, die Trennung von Kirche und Staat in Frage stellen, aber er betont, dass sie sich grundsätzlich auch auf alle zeitlichen Dinge erstrecke, deren Verwaltung allerdings den zuständigen Personen überlassen bleibe. Als Früchte der Anerkennung der Königsherrschaft Christi erwartet sich der Papst „gerechte Freiheit, Ordnung, Ruhe, Eintracht und Frieden.“

Die politische Stoßrichtung der Enzyklika war offensichtlich, sie setzte dem Führerkult in der Zeit des Nationalsozialismus das Christkönigsfest als katholische Demonstration des wahren Königstums Christi entgegen.

Literatur

  • Michael Buchberger, Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche, Band 8: Pearson bis Samuel. 3. Auflage. Herder, Freiburg im Breisgau 1999, ISBN 3-451-22008-3