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Maxim Biller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Maxim Biller (* 1960 in Prag) ist ein deutscher Schriftsteller.

Biller wurde als Kind russisch-jüdischer Eltern in Prag geboren und emigrierte mit seinen Eltern und seiner Schwester als Zehnjähriger 1970 nach Deutschland. Er studierte in Hamburg und München Literatur. Nach einem Studium an der Deutschen Journalistenschule in München begann er für TEMPO, SPIEGEL und ZEIT zu schreiben. Sein erster Erzählband "Wenn ich einmal reich und tot bin" (1990) wurde in der Süddeutschen Zeitung als die Wiederkehr der jüdischen Literatur nach Deutschland bezeichnet. Seine Romane und Erzählungen wurden in mehrere Sprachen übersetzt, unter anderem der Roman Die Tochter, der in Frankreich 2003 in der renommierten Reihe "folio" beim Verlag Gallimard erschienen ist.

Im Jahr 2003 erregte Biller mit seinem Roman Esra, Aufsehen, dessen Vertrieb nach kurzer Zeit im Handel letztlich im Frühjahr 2003 untersagt wurde. Zwei Personen hatten eine einstweilige Verfügung erwirkt. Das Landgericht München gab ihrer Forderung nach, das Buch aus dem Handel zu nehmen, weil sie ihre Persönlichkeitsrechte verletzt sahen. In dieser Sache hat der Bundesgerichtshof am 21. Juni 2005 die Revision des Verlegers verworfen, der inzwischen das Bundesverfassungsgericht angerufen hat.

Biller schreibt für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung die Kolumne Moralische Geschichten und für CICERO die Kolumne Stimmen und Straßen. Er lebt in Berlin.

Werke

  • Wenn ich einmal reich und tot bin (Erzählungen)
  • Die Tempojahre (Essays und Reportagen)
  • Land der Väter und Verräter (Erzählungen)
  • Harlem Holocaust (Kurzroman)
  • Die Tochter (Roman)
  • Kühltransport (Ein Drama)
  • Deutschbuch (Essays und Reportagen)
  • Esra (Roman)
  • Der perfekte Roman (Ein Lesebuch)
  • Bernsteintage (Erzählungen)
  • Maxim Biller Tapes (CD mit Songs und Gedichten)
  • Moralische Geschichten (Kurzgeschichten)
  • Adas größter Wunsch (Kinderbuch)

Auszeichnungen