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Erwin Sellering

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Erwin Sellering 2013
Erwin Sellering (August 2011)

Erwin Sellering (* 18. Oktober 1949 in Sprockhövel) ist ein deutscher Politiker (SPD) und seit dem 6. Oktober 2008 Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern. Davor war er seit 2006 Sozialminister und von 2000 bis 2006 Justizminister des Landes.

Leben und Beruf

Sellering entstammt einem protestantisch-konservativen Elternhaus; sein Vater war Presbyter und engagierte sich als langjähriges Mitglied der CDU kommunalpolitisch.[1]

Nach dem Abitur am Gymnasium Waldstraße in Hattingen absolvierte Sellering ein Studium der Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Ruhr-Universität Bochum und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, das er 1975 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Nach anschließendem Referendariat bestand er 1978 die zweite juristische Staatsprüfung und wurde noch im selben Jahr zum Richter auf Probe ernannt. 1981 erfolgte seine Ernennung zum Richter am Verwaltungsgericht Gelsenkirchen. 1994 wurde Sellering Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Greifswald. Er war von Januar bis November 1996 als Sekretariatsleiter an den zweiten parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landtages Mecklenburg-Vorpommern abgeordnet. [2] Anschließend wurde er im Dezember 1996 zum Vizepräsidenten des Verwaltungsgerichts Greifswald ernannt.

Vom 10. November 1998 bis 30. Juni 2000 war er als Abteilungsleiter in die Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern abgeordnet.

Erwin Sellering heiratete 2010 ein zweites Mal. Aus der ersten Ehe gingen zwei Kinder hervor.[3]

Politische Karriere

Partei

Seit 1994 ist Sellering Mitglied der SPD. Seit 1996 gehört er dem SPD-Landesvorstand in Mecklenburg-Vorpommern an und war seit 2003 stellvertretender SPD-Landesvorsitzender. Am 14. April 2007 wurde er zum Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt. Davor war Sellering Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Greifswald und der SPD-Regionalgruppe Vorpommern.

Abgeordneter

Seit 2002 ist er Mitglied des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern. Er ist 2002 und wieder 2011 als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Greifswald und 2006 über die Landesliste in den Landtag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Am 20. September 2000 wurde Sellering als Justizminister in die von Ministerpräsident Harald Ringstorff geführte Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern berufen. Nach der Landtagswahl 2006 übertrug Ringstorff ihm am 7. November 2006 die Leitung des Ministeriums für Soziales und Gesundheit.

Am 6. Oktober 2008 wurde Sellering in das Amt des Ministerpräsidenten als Nachfolger des zurückgetretenen Ringstorff gewählt. Bei der Abstimmung im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern erhielt er 40 von 45 möglichen Stimmen der Koalitionspartner SPD und CDU[4] Seinen ersten Landtagswahlkampf als Ministerpräsident konnte Sellering erfolgreich bestreiten: Bei der Wahl 2011 verbuchte die SPD deutliche Stimmengewinne und wurde mit 35,6 Prozent erneut stärkste Partei. Am 25. Oktober 2011 wurde er mit 42 von 70 Stimmen, zwei weniger als Abgeordnete seiner Koalition anwesend waren, in seinem Amt bestätigt.[5]

Kabinette

Siehe auch

Literatur

Commons: Erwin Sellering – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/www.derwesten.de
  2. Bericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Klärung von Tatbeständen im Bereich des Innenministeriums auf Landtags-Drucksache 2/3573 vom 25. Februar 1998 (pdf)
  3. Ministerpräsident Sellerings romantische Hochzeit, Welt Online, 28. August 2010
  4. Sellering löst Ringstorff als Regierungschef ab.
  5. ZDF heute: Mecklenburg-Vorpommern: Sellering wieder Ministerpräsident, vom 25. Oktober 2011.