Fallrohr


Fallrohre sind senkrecht befestigte Rohre. Als Teil der Dachentwässerung dienen sie zur Ableitung des Regenwassers, das von der Regenrinne kommt, sowie der Hausschmutzwasserableitung innerhalb und außerhalb von Gebäuden.
Schmutzwasserrohre
Die Materialien für Schmutzwasser-Fallrohre sind Gusseisen, Flussstahl, Steinzeug und Kunststoff (PVC-Rohre bzw. HT-Rohre); mehr Details siehe "Abwasserrohr".
Bei der Auswahl des Materials wird unter anderem berücksichtigt, welche Dämmeigenschaften (Geräuschkulisse) das Fallrohr entwickelt. Beim Hausbau hat sich Gusseisen bewährt, da es gut gegen Geräusch isoliert.
Regenwasserrohre
Die Materialien für Regenwasser-Fallrohre (außerhalb eines Gebäudes) sind Kunststoff, verzinktes Stahlblech, Kupferblech, Titanzink und Asbestzement.
In Deutschland sollen Fallrohre so ausgelegt sein, dass sie Regenschauer mit einer Niederschlagsmenge von 60–100 l/(h×m²) ableiten können. Folgende Zahlen gelten als Richtwerte:
Dachfläche | Durchmesser Fallrohr |
---|---|
40 m² | 60 mm |
80 m² | 80 mm |
150 m² | 100 mm |
270 m² | 125 mm |
Der große Durchmesser berücksichtigt, dass das Wasser an der Innenwand entlangfließt und in der Mitte die Luft hindurchströmen lässt.
An das Fallrohr können weitere Bauteile wie Fallrohrfilter, Fallrohrsieb, Regenwassersammler bzw. Regenwasserklappe oder auch Regenwasserweiche[1] eingebaut werden, bevor der endgültige Anschluss über ein Standrohr (Entwässerung) zu einem Abwasserkanal erfolgt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Durch einen Schwimmer kann eine automatisierte Befüllung von Zisternen oder Regentonnen angesteuert werden, ohne eine Überschwemmung zu verursachen, wie sie bei manuell betätigten Klappen vorkommen. (Beispiel einer schwimmerbetätigten Regenwasserweiche in einem Fallrohr)