Bayerdilling
Bayerdilling Stadt Rain
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Koordinaten: | 48° 39′ N, 10° 57′ O |
Höhe: | 409 m |
Fläche: | 10,36 |
Einwohner: | 706 (31. Dez. 2011) |
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „,“ Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 86641 |
Vorwahl: | 09090 |
Bayerdilling ist ein Ortsteil der Stadt Rain im Landkreis Donau-Ries, Regierungsbezirk Schwaben.
Geographie
Bayerdilling liegt an den Kreisstraßen DON 30 von Rain nach Wallerdorf und DON 33 Holzheim nach Gempfing im Tal der Kleinen Paar. Die Ortsmitte ist auf 410 m über NN, der Kirchberg hat 434 m über NN.
Wirtschaft
Einst landwirtschaftlich geprägt mit nahezu 80 Hofstellen und dem dörflichen Handwerk, werden heute nur noch rund 10 Höfe im Vollerwerb betrieben. Es sind mehrere Gewerbebetriebe mit bis zu 15 Mitarbeitern entstanden. Die Mehrzahl der Berufstätigen pendelt jedoch nach auswärts zum Arbeitsplatz, insbesondere nach Rain.
Geschichte
Bayerdilling ist ein echter -ing-Ort und wurde im frühen 6. Jahrhundert besiedelt. In der Gemarkung gibt es jedoch auch Bodenfunde aus früheren Epochen. Erstmals urkundlich erwähnt 1214, war der Ort als Sitz eines Wittelsbachischen Kastenamtes das Verwaltungszentrum für die Umgebung. Nach der Gründung der Stadt Rain um 1250 wurde das Amt spätestens 1280 dorthin verlegt und Bayerdilling verlor seine zentrale Funktion. Von 1257 bis zur Säkularisation 1803 war das Kloster Niederschönenfeld Grundherr im Ort und unterhielt hier zeitweise ein Dorfgericht. Für den 7. Mai 1334 ist die Anwesenheit von Kaiser Ludwig dem Bayer im Pfarrhof verbrieft. Große Zerstörungen verzeichnen die Chronisten vom Dreißigjährigen Krieg vor allem in den Jahren 1632/33 und 1646-1648, vom Spanischen Erbfolgekrieg (Sommer 1704, auch die Kirchenbücher gingen damals verloren) und am 26. April 1945 (15 Gebäude) in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges. Seit 1665 gab es eine Schule, 1835 wurde das Gebäude erneuert und 1889 erweitert. 1973 wurde die Schule geschlossen, die Kinder besuchen seither Grund-, Haupt- (jetzt Mittel-) und Realschule in Rain. Im Schulgebäude ist seit 1975 der Kindergarten untergebracht.
Bis 1. Juli 1972 gehörte die selbstständige Gemeinde Bayerdilling zum Landkreis Neuburg an der Donau, bevor sie im Zuge der Gebietsreform in Bayern zum Landkreis Donau-Ries kam, der bis zum 1. Mai 1973 die Bezeichnung Landkreis Nördlingen-Donauwörth trug. Am 1. Januar 1975 wurde Bayerdilling in die Stadt Rain eingegliedert.[1] Der Ort ist von 1990 bis 2009 von 650 auf 715 Einwohnern angewachsen.
Pfarrei
Bayerdilling ist stets schon selbstständige katholische Pfarrei und hat eine dem hl. Michael geweihte Kirche. Der Chor ist noch spätgotisch, das Kirchenschiff wurde nach der Zerstörung von 1704 im Jahr 1747 wiederhergestellt, der weithin sichtbare Turm wurde 1874 erneuert. Zur Pfarrei gehört schon immer die Filiale Wächtering. Die Pfarreiengemeinschaft Bayerdilling umfasst seit 1. Oktober 2010 außerdem die Pfarrei „St. Vitus“ Gempfing mit Kuratie „St. Peter und Paul“ Etting sowie den Filialen „St. Ulrich“ Sallach und „St. Helena“ Kunding, die Pfarrei „St. Peter und Paul“ Münster mit Kuratie „Mariä Himmelfahrt“ Oberpeiching sowie die Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ Holzheim mit Filialkirchen in Bergendorf, Pessenburgheim und Stadel und der Kuratie St. Nikolaus“ Wallerdorf.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 793.