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Karl Dönitz

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Karl Dönitz (* 16. September 1891 in Grünau bei Berlin; † 24. Dezember 1980 in Aumühle bei Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier (seit 1943 Großadmiral) und Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Von Hitler testamentarisch dazu ernannt, agierte er im Mai 1945 23 Tage lang als Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches und Oberbefehlshaber der Wehrmacht.

Dönitz gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen und wurde am 1. Oktober 1946 in zwei von drei Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu 10 Jahren Haft verurteilt.

Karl Dönitz

Anfänge

Am 1. April 1910 trat Dönitz als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein. Seine Ausbildung durchlief er u.a. auf dem Großen Kreuzer Herta und der Marineschule in Flensburg Mürwik. Zum 1. Oktober 1912 wurde er auf den Kleinen Kreuzer Breslau versetzt, der ins Mittelmeer kommandiert wurde. Im Jahr 1913 wurde Dönitz zum Leutnant befördert.

  • 01.04.1910-31.03.1911 Grundausbildung u. Großer Kreuzer Hertha
  • 01.04.1911-30.09.1912 Marineschule u. Spezialkurse

Erster Weltkrieg

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges nahm Dönitz auf dem Kleinen Kreuzer Breslau, der pro forma an die Türkei verkauft worden war und dort unter dem Namen Midilli Dienst tat, an Gefechten gegen russische Einheiten im Schwarzen Meer teil.

Im Jahr 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Nachdem der Kleine Kreuzer Breslau/Midilli wegen Reparaturen in die Werft musste, wurde Dönitz zeitweilig als Flugplatzleiter einer Fliegerabteilung an die Dardanellen-Front versetzt.

Datei:Donitz WWI U-39.jpg
Karl Dönitz auf U39

Von dort aus meldete Dönitz sich freiwillig zu der neuen Waffengattung U-Boot. Nach einer erforderlichen Ausbildungszeit fuhr er dann bis zum Februar 1918 als Wachoffizier auf U39. Anschließend war Dönitz erst Kommandant von UC25 und seit dem 5. September 1918 Kommandant von UB68. Mit diesem Boot wurde er schließlich bei einem Einsatz im Mittelmeer von englischen Marineeinheiten versenkt und gefangen genommen.

Während seiner Zeit als Wachoffizier bzw. Kommandant von U-Booten erkannte er, dass der deutsche U-Boot-Krieg gegen die englische Seemacht am Geleitzugsystem gescheitert war und beschäftigte sich nach seiner Entlassung aus englischer Gefangenschaft 1919 theoretisch mit den militärischen Möglichkeiten von U-Booten.

  • 01.10.1912-11.09.1916 Kleiner Kreuzer Breslau/Midilli
  • 12.09.1916-00.12.1916 Fliegerstation San Stefano und Dardanellen
  • 00.12.1916-16.01.1917 Unterseebootausbildung
  • 17.01.1917-28.02.1918 Unterseeboot U 39 Wachoffizier
  • 01.03.1918-04.09.1918 Unterseeboot UC 27 Kommandant
  • 05.09.1918-04.10.1918 Unterseeboot UB 68

Zwischenkriegszeit

Dönitz wurde in die Reichsmarine der Weimarer Republik übernommen und im Juli 1919 zum Stab der Marinestation der Ostsee kommandiert. Seit März 1920 war er dann Kommandant auf verschiedenen Torpedobooten. Während dieser Zeit wurde Dönitz am 1. Januar 1921 zum Kapitänleutnant befördert.

Ab Frühjahr 1923 war er Referent und Adjutant der Inspektion des Torpedo- und Minenwesens. Mit dem 3. November 1924 wurde Dönitz Referent in der Marinewehrabteilung; in dieser Stellung verblieb er etwas mehr als zwei Jahre. Anschließend war er als Navigationsoffizier auf dem Kreuzer Nymphe eingesetzt.

Am 24. September 1928 wurde Dönitz Chef der 4. Torpedobootshalbflottille, und am 1. November 1928 wurde er zum Korvettenkapitän befördert. Zwei Jahre später wurde er 1. Admiralstabsoffizier der Marinestation der Nordsee. In dieser Funktion wurde er am 1. Oktober 1933 zum Fregattenkapitän ernannt.

Als Kommandant des Kreuzers Emden, seit Ende September 1934, machte Dönitz im Jahr 1935 eine mehrmonatige Auslandsreise nach Südost-Asien.

Nach der Rückkehr von dieser Reise wurde Dönitz von dem damaligen Generaladmiral Erich Raeder mit dem Aufbau der neuen deutschen sogenannten U-Boot-Waffe beauftragt. Der Bau deutscher U-Boote war möglich geworden, als sich Adolf Hitler im selben Jahr über den Versailler Vertrag hinweggesetzte, indem er einseitig die deutsche Wehrhoheit erklärte.

Zur Organisation des Aufbaus wurde Dönitz am 27. September 1935 Befehlshaber der U-Boot-Flottille Weddingen und wurde am 1. Oktober 1935 zum Kapitän zur See befördert. Bereits am 1. Januar 1936 wurde Dönitz' Posten aufgewertet und in Führer der Unterseeboote (F. d. U.) umbenannt. Am 28. Januar 1939 erfolgte die Ernennung zum Kommodore.

  • 05.10.1918-15.07.1919 Kriegsgefangenschaft
  • 16.07.1919-13.03.1920 kommandiert zum Stab der Marinestation
  • 14.03.1920-19.04.1920 Torpedoboot V5, Kommandant
  • 20.04.1920-14.03.1923 Torpedoboot T 157 und G8, Kommandant
  • 20.03.1923-02.11.1923 Inspektion des Torpedo- u. Minenwesens, Referent u. Adjutant
  • 03.11.1924-02.10.1927 Marineleitung, Referent in der Marinewehrabteilung
  • 03.10.1927-16.12.1927 Lehrgang u. z. Information auf Kreuzer Nymphe
  • 17.12.1927-23.09.1928 Kreuzer Nymphe, Navigationsoffizier
  • 24.09.1928-29.09.1930 4. Torpedobootshalbflottille, Chef
  • 30.09.1930-09.09.1934 Stab Marinestation der Nordsee, 1. Admiralstabsoffizier
  • 29.09.1934-21.09.1935 Kreuzer Emden, Kommandant
  • 27.09.1935-13.10.1936 Unterseebootsflottille Weddingen, Chef
  • 01.01.1936-16.10.1939 Führer der Unterseeboote

Zweiter Weltkrieg

Einen Monat nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. Oktober 1939 wurde Dönitz zum Konteradmiral befördert. Am 17. Oktober 1939 wurde sein Dienstposten in Befehlshaber der Unterseeboote (BdU) umbenannt.

Im Bewusstsein der politischen Krisen in den Jahren 1935 bis 1938 musste Dönitz die Möglichkeit einer Gegnerschaft Englands bei der strategischen Ausrichtung der U-Bootwaffe berücksichtigen. Ein effektiver Handelskrieg setzte laut Dönitz eine Sollstärke der U-Bootwaffe von rd. 300 Booten voraus. Gemäß der Doktrin der "Drittelparität" sollten sich ein Drittel der Boote im Fronteinsatz befinden, ein weiteres Drittel im An- bzw. Abmarsch und das letzte Drittel zu Überholung in den Heimathäfen. Im Z-Plan vom 1. März 1939 wurde der Bau von 249 U-Booten beschlossen.

Dönitz ließ die U-Boot-Besatzungen dazu ausbilden, gegen Geleitzüge zu kämpfen. Dönitz wollte einer Massierung an Schiffen eine Massierung an U-Booten entgegensetzen, die so genannte Wolfsrudeltaktik.

So begann der Seekrieg im Atlantik zwar mit einer geringen Zahl an U-Booten (57 U-Boote davon nur 37 für den Atlantik geeignet), aber dennoch mit Erfolgen für die deutsche Seite. Bevor der Angriff auf die Sowjetunion startete, hoffte Hitler, den Krieg gegen England beenden zu können, indem er mit England Frieden schließt. Churchill schlug sein Angebot jedoch aus, und so gab es für Hitler nur zwei Möglichkeiten, England in die Knie zu zwingen:

  1. Die Invasion in England
  2. Das Abschneiden der für eine Insel lebenswichtigen Seeverbindungen

Die Invasion Englands schien unmöglich, und ein Großteil des deutschen General- und Admiralstabes inkl. Dönitz glaubte nicht an ein Gelingen des Unternehmens Seelöwe. Dönitz verfolgte mehr die zweite Taktik, die Churchill nach dem Krieg bestätigen sollte.

Aufgrund der großen Erfolge der U-Boote wurde Dönitz am 1. September 1940 zum Vizeadmiral befördert und am 14. März 1942 zum Admiral ernannt.

Am 31. Januar 1943 wurde Dönitz Großadmiral und Nachfolger von Großadmiral Erich Raeder als Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine, der auf eigenen Wunsch zurücktrat, weil seine Vorstellungen bezüglich der Überwasser-Taktik nicht mit Hitler in Einklang zu bringen war.

Auch als Oberbefehlshaber der Kriegsmarine gab Dönitz den Posten als Befehlshaber der Unterseeboote nicht auf. Unter seinem Kommando wurde das Schwergewicht noch stärker auf den Einsatz von U-Booten verlagert.

Obwohl die Zahl der versenkten U-Boote in der Folgezeit immer weiter anstieg, wurde die Möglichkeit, dass den Alliierten ein systematischer und dauerhafter Einbruch in die deutsche Verschlüsselungstechnik (Enigma) gelungen sein könnte, weiterhin ausgeschlossen. Stattdessen wurde vermutet, dass U-Boote und damit auch Enigma-Maschinen und Schlüsselunterlagen in alliierte Hände gefallen seien. Dönitz verbot in seinem Regenbogen-Befehl die Übergabe von U-Booten in Feindeshand - auch wenn ein Boot durch alliierte Schiffe aufgebracht wurde, sollte es unbedingt von der Besatzung selbst versenkt werden.

Trotz der einerseits erdrückenden eigenen Verluste und den gleichzeitig sehr stark abgefallenen Versenkungserfolgen konnte sich Dönitz, von einer kurzen Phase Mitte 1943 abgesehen, zu keinem Zeitpunkt dazu entschließen, die Konsequenzen zu ziehen und den U-Boot-Krieg abzubrechen. Er begründete dies mit strategischen Überlegungen. Seiner Auffassung nach hätte ein Abbruch der Atlantikschlacht den Alliierten ermöglicht, große Mengen von Menschen und Material freizumachen, die dann an anderer Stelle gegen Deutschland zum Einsatz gebracht worden wären.

Das Ergebnis dieser Haltung lässt sich auch an den Verlustzahlen ablesen: von den ca. 41.000 deutschen U-Boot-Fahrern des Zweiten Weltkrieges sind bis Kriegsende fast 27.000 im Einsatz umgekommen. Unter den Toten waren auch Dönitz' Söhne Peter und Klaus.

In dem 68 Monate dauernden Kampf gingen 781 deutsche U-Boote verloren. Von den 632 nachgewiesen von den Alliierten versenkten wurden 500 von den englischen oder englisch kontrollierten Streitkräften versenkt. Eine solche Verlustquote hatte keine andere Waffengattung zu verzeichnen, weder auf deutscher noch auf alliierter Seite. Befehligt wurden die U-Boote u. a. vom Hauptquartier Koralle Bernau/Lobetal bei Berlin.

  • 17.10.1939-30.01.1943 Befehlshaber der Unterseeboote
  • 30.01.1943-30.04.1945 Oberbefehlshaber der Kriegsmarine
  • 17.04.1945-30.04.1945 zugl. Wehrmachtsoberbefehlshaber NORD
  • ab 01.05.1945 Oberbefehlshaber der Wehrmacht

Albert Speer zitiert Dönitz in seinen Erinnerungen angesichts der bei einer Lagebesprechung Anfang Februar 1945 auf Karten offensichtlich gewordenen Lage mit unzähligen Durchbrüchen und Kesselbildungen: Ich habe hier nur die Marine zu vertreten. Alles andere ist nicht meine Sache. Der Führer wird wissen, was er tut.

Datei:Nuremberg Trials. Defendants in their dock; Goering, Hess, von Ribbentrop, and Keitel in front row.gif
vordere Reihe v.l.n.r.: Göring, Heß, Ribbentrop, Keitel, dahinter: Dönitz, Raeder, Schirach, Sauckel; Nürnberger Prozesse 1946

Hitler ernannte Dönitz testamentarisch zu seinem Nachfolger; die rechtliche Basis dafür ist umstritten. Nach Hitlers Suizid am 30. April 1945 trat Dönitz am 1. Mai sein Amt als (letzter) Reichspräsident mit einer Rundfunkansprache (Auszug) an: „Im Bewusstsein der Verantwortung übernehme ich die Führung des deutschen Volkes in dieser schicksalsschweren Stunde. Meine erste Aufgabe ist es, deutsche Menschen vor der Vernichtung durch den vordrängenden bolschewistischen Feind zu retten. Nur für dieses Ziel geht der militärische Kampf weiter.“ Entsprechend strengten er und die Geschäftsführende Reichsregierung ein Bündnis mit den Westalliierten an, um die Rote Armee aus Deutschland zurückzudrängen. Nachdem bereits auf der alliierten Konferenz von Casablanca im Jahr 1943 die Forderung des amerikanischen Präsidenten Roosevelt nach bedingungsloser Kapitulation der Kriegsgegner verabschiedet worden war und Churchill einen Konflikt mit dem russischen Alliierten befürchtete, lehnten die westlichen Alliierten jedoch jede Teilkapitulation ab. Nach dem Krieg gab Dönitz vor, der Krieg sei auch deshalb noch fortgesetzt worden, um möglichst viele deutsche Soldaten in westalliierte Gefangenschaft zu bringen, und sie so vor sowjetischer Gefangenschaft zu bewahren. Dies hat die jüngere historische Forschung (vgl. insbesondere die Arbeiten v. Heinrich Schwendemann im Literaturverzeichnis) jedoch als beschönigende Legende entlarvt. Nur wenige Menschen wurden mit dem ohnehin nur noch in relativ geringen Umfang zur Verfügung stehenden Schiffsraum, für den es im Übrigen noch weniger Treibstoff gab, über die Ostsee evakuiert.

Am 7. Mai, um 2 Uhr 41 morgens, unterzeichnete der Chef des Wehrmachtführungsstabes, Generaloberst Alfred Jodl von Dönitz bevollmächtigt die bedingungslose Gesamtkapitulation im operativen Hauptquartier der SHAEF im französischen Reims. Dieser Schritt war unabdingbar geworden, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Westalliierten jedwede Verhandlungen über ein Hinauszögern der Kapitulation strikt ablehnten, um Konflikte mit dem russischen Alliierten zu vermeiden, der - so Churchill - eine Teilkapitulation als gegen seine Interessen gerichtet gesehen hätte. Zur Bekräftigung der Forderung nach sofortiger Kapitulation drohten die Alliierten damit, den Mitte April eingestellten Bombenkrieg gegen deutsche Städte umgehend wieder aufzunehmen.

Der Kapitulationsakt sollte einen Tag später durch das Oberkommando der Wehrmacht sowie die Oberbefehlshaber von Heer, Luftwaffe und Marine ratifiziert werden. Daher unterzeichneten, diesmal im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst, in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai die von Dönitz dazu bevollmächtigten Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, Generaladmiral von Friedeburg sowie Generaloberst Stumpff eine weitere Kapitulationsurkunde.

Nachkriegszeit

Die Regierung Dönitz blieb aber noch einige Tage über die Kapitulation hinaus im gegenstandslos gewordenen "Amt". Am 23. Mai 1945 wurde Dönitz sowie die Mitglieder der Geschäftsführenden Reichsregierung und des Oberkommandos der Wehrmacht im so genannten Sonderbereich Mürwik bei Flensburg, das zur britischen Besatzungszone gehörte, verhaftet. Im Oktober 1945 wurde er dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zugeführt. Sein Verteidiger Otto Kranzbühler bewirkte, dass der schwerwiegende Vorwurf des „Versenkens von feindlichen Handelsschiffen ohne Vorwarnung“ gegen ihn und Großadmiral Raeder fallengelassen wurde, was die beiden Admirale vor der Todesstrafe bewahrte. Dazu beigetragen hat insbesondere die schriftliche Zeugenaussage des Oberbefehlshabers der US-Pazifikflotte, Admiral Chester W. Nimitz, in der dieser erklärte, dass die Befehle der US-Marine in Fragen der U-Boot-Kriegsführung nicht wesentlich anders gewesen waren als die der deutschen Kriegsmarine. Dies galt auch für den Laconia-Befehl, der auf die amerikanische Bombardierung deutscher U-Boote während des Versuchs der Rettung Schiffbrüchiger erfolgt war. Dönitz wurde wegen der Anklagepunkte 2 und 3, Beteiligung an einem Angriffskrieg und Verbrechen gegen das Kriegsrecht, zu 10 Jahren Gefängnis in Spandau verurteilt. Seine Mithäftlinge waren Rudolf Hess, Erich Raeder, Walther Funk, Albert Speer, Baldur von Schirach und Konstantin von Neurath.

Nach Verbüßen der vollen Strafe wurde er 1956 entlassen und lebte, da seine Frau Ingeborg 1952 verstorben und seine Söhne im Krieg gefallen waren, alleine in Aumühle bei Hamburg. 1968 veröffentlichte er seine Autobiographie Mein wechselvolles Leben, in der er sich apologetisch als von der Nazi-Diktatur distanzierten Militär beschreibt.

In den 1970er Jahren wurde bekannt, daß der deutsche U-Boot-Funkcode Enigma schon frühzeitig von den Engländern geknackt wurde. Dönitz erfuhr dies noch vor seinem Tode, und sein Kommentar war, daß er das schon immer geahnt hatte.

Der letzte deutsche Offizier im Marschallsrang starb im Alter von 89 Jahren am 24. Dezember 1980, er ist auf dem Waldfriedhof von Aumühle begraben worden.

Karl Dönitz erhielt zahlreiche Ehrungen und Orden aus verschiedenen Ländern, unter anderem erhielt er das Eiserne Kreuz in verschiedenen Klassen sowie 1944 das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP als nicht eingeschriebenes Mitglied, es handelte sich vermutlich um eine Ehrenmitgliedschaft.

Schriften

  • Karl Dönitz/TH. Kraus: Die Kreuzerfahrten der Goeben und Breslau. Berlin 1932, Ullstein-Verlag.
  • Karl Dönitz: Die U-Bootswaffe. Berlin 1942, E. S. Mittler & Sohn.
  • Karl Dönitz: Ich lege Rechnung. München 1953, Quick Ausgabe Nr. 19.
  • Karl Dönitz: Zehn Jahre und Zwanzig Tage. Bonn 1958, Athenäum-Verlag, ISBN B-0000B-HH4-J
  • Karl Dönitz: Mein wechselvolles Leben. Göttingen 1968, Musterschmidt-Verlag, ISBN 3-78811-663-3
  • Karl Dönitz: Deutsche Strategie zur See im Zweiten Weltkrieg. Frankfurt am Main 1970, Bernard & Greafe-Verlag, ISBN 3-76375-100-9

Literatur

  • Karl Alman: Grossadmiral Karl Dönitz. Berg am See 1980, ISBN 3-9216-5530-6
  • Winston Churchill: Der Zweite Weltkrieg. Mit einem Epilog über die Nachkriegsjahre. Frankfurt a. M. 2003, ISBN 3-596-16113-4
  • Walter Frank: Dönitz. Dokumentation zur Zeitgeschichte. Hrsg. v. Deutschen Marinebund, Wilhelmshaven 1981.
  • Wolfgang Frank: Die Wölfe und der Admiral. U-Boote im Kampfeinsatz - Triumph und Tragik. 6. Auflage. Bergisch-Gladbach 1995, ISBN 3-404-65025-5
  • Paul Herbert Freyer: Der Tod auf allen Meeren. Ein Tatsachenbericht der Geschichte des faschistischen U-Boot-Krieges. 8. Auflage. Berlin (Ost) 1979.
  • Walter Görlitz: Karl Dönitz. Der Großadmiral. Göttingen 1970, ISBN 3-788-1006-9
  • Jörg Hillmann: Die ‚Reichsregierung‘ in Flensburg. In: Jörg Hillmann/John Zimmermann (Hrsg.): Kriegsende 1945 in Deutschland. München et al. 2002, S. 35-65 ISBN 3-486-56649-0
  • Herbert Kraus: Karl Dönitz und das Ende des ‚Dritten Reiches‘. In: Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Ende des Dritten Reiches – Ende des Zweiten Weltkriegs. Eine perspektivische Rückschau. München 1995, S. 1-23, ISBN 3-492-12056-3
  • Walter Lüdde-Neurath: Regierung Dönitz. Die letzten Tage des Dritten Reiches. 3. Auflage. Göttingen 1964.
  • Peter Padfield: Dönitz - The Last Führer. Portrait of a Nazi War Leader. London 1984 ISBN 0-575-03186-7
  • Peter Padfield: Dönitz - Des Teufels Admiral. Berlin 1984 ISBN 3-550-07956-7
  • Peter Padfield: Der U-Boot-Krieg 1939-1945. Berlin 1996 ISBN 3-550-07093-4
  • Stephen Wentworth Roskill: The War at Sea, 1939-1945. ed. by H.M. Statistical Office, London o.J.
  • Heinrich Schwendemann: ‚Deutsche Menschen vor der Vernichtung durch den Bolschewismus zu retten‘. Das Programm der Regierung Dönitz und der Beginn einer Legendenbildung. In: Jörg Hillmann/John Zimmermann (Hrsg.): Kriegsende 1945 in Deutschland. München et al. 2002, S. 9-33, ISBN 3-486-56649-0
  • Marlis G. Steinert: Die 23 Tage der Regierung Dönitz. Die Agonie des Dritten Reiches. München 1978, ISBN 3-453-48038-4

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