Zum Inhalt springen

Mauretanien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Mai 2004 um 22:59 Uhr durch Zeno Gantner (Diskussion | Beiträge) (tab. mod.; spam-link entfernt, basissatz nach oben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Islamische Republik Mauretanien ist ein Land in Westafrika am Atlantik. Es grenzt an die Staaten Sahara, Algerien, Mali und Senegal.

Flagge Mauretaniens
(Details)
Wahlspruch: "Honneur, Fraternité, Justice"
frz., "Ehre, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit"
Amtssprache Arabisch, Französisch
Hauptstadt Nouakchott
Staatsform Islamische Republik
Staatsoberhaupt Maaouya Ould Sid'Ahmed Taya
Premierminister Sghaïr Ould M'Bareck
Fläche 1.030.700 km²
Einwohnerzahl 2.747.312
Bevölkerungsdichte 2,7 Ew. pro km²
Unabhängigkeit von Frankreich am 28. November 1960
Währung Ouguiya
Zeitzone UTC
Nationalhymne
Kfz-Kennzeichen RIM
Internet-TLD .mr
Vorwahl +222
Lage Mauretaniens in Afrika
Lage Mauretaniens in Afrika
Karte Mauretaniens

Mauretanien war bis 1960 französische Kolonie.

Die Grenze zum Staat Senegal bildet der Senegalfluss, ein Beispiel einer unglücklichen Grenzziehung durch die europäischen Kolonisatoren, da auf beiden Seiten des Flusses vielfach die gleichen Volksgruppen leben. Es findet ein reger Austausch statt.

Geschichte

Das Land wurde nach dem Stamm der Mauren benannt, der in der Antike in Marokko und dem westlichen Algerien das Königreich Mauretanien begründete. Mauretanien war ein Land des Übergangs zwischen dem berberisch-arabisch geprägten Nordafrika und Schwarzafrika, welches vor allem durch den Transsaharahandel seine Bedeutung gewann. So wurde der Norden meist von Marokko und der Süden von den Reichen Schwarzafrikas beherrscht. Da die Küste unzugänglich war und den Europäern keine Bodenschätze im Land bekannt waren, konnten die Stämme bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Unabhängigkeit behaupten. Erst 1904 wurde Mauretanien Kolonie als Teil von Französisch-Westafrika. Allerdings mussten bis 1934 Aufstände der Stämme bekämpft werden. Am 28.11.1960 wurde Mauretanien unter Ould Daddah unabhängig. seine autoritäre Herrschaft wurde erst 1978 gestürzt. Unter Daddah besetzte Mauretanien mit Marokko 1975 die Westsahara, aus der es sich aber 1979 wieder zurückzog. Nach mehreren Umstürzen kam 1984 Sid Ahamad Taya an die Regierung.

Der wichtigste Industriezweig Mauretaniens ist der Abbau von Eisenerz. Die Eisenbahnlinie, die von einer Mine im Norden des Landes quer durch die Sahara zur Hafenstadt Nouadhibou führt, ist die wichtigste Verkehrsverbindung des Landes. Exportiert werden außerdem Fisch und Fischprodukte.