Zum Inhalt springen

Incubator

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Januar 2006 um 09:53 Uhr durch 85.233.16.218 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Mustergruppe
Gründung: 1989
Auflösung: 2001?
Genre: Death Metal
Gründungsmitglieder
Gesang: Chris Mummelthey
Bass: Steve Becker (bis 1993)
Gitarre: Michael Hahn (bis 1992)
Gitarre: Sven Schade (bis 1994)
Schlagzeug: Dominique ? (bis 1992; † 1995)
Weitere ehemalige Mitglieder
Schlagzeug: Kai ? (1993 - 1994)
Letzte Besetzung
Gesang: Chris Mummelthey
Bass: ?
Gitarre: Marcel Wroblewski (seit 1998)
(1994 - 1998 Bass)
Schlagzeug: ?

Incubator (engl.: Inkubator) war eine deutsche Death Metal-Band, die 1989 in Oldenburg in Holstein gegründet wurde.

Bandgeschichte

1991 veröffentlichten Incubator ihr Debütalbum Symphonies of Spiritual Cannibalism. Es folgte das zweite Album Mc Gillroy The Housefly, welches 1992 erschien.

1993 zerbrach die Originalbesetzung. Songschreiber Michael Hahn verliess zusammen mit dem Bassisten Steve und dem Schlagzeuger Dominique die Band. Sänger Chris Mummelthey und Gitarrist Sven Schade führten Incubator mit dem Schlagzeuger Kai (?) und Bassist Marcel Wroblewski fort.

Im selben Jahr entstand wieder im Stage One Studio das dritte Album Hirnnektar. Die Platte wurde von Fans und Kritik verhalten angenommen. Häufigste Kritik war, dass Incubator songschreiberisch nicht mehr an die Vorgängeralben anschließen konnten. Nach mangelndem Erfolg und internen Streitigkeiten, unter andern um den Bandnamen, lösten sich Incubator 1994 auf.

1998 spielte Chris Mummelthey zusammen mit Marcel Wroblewski, der an die E-Gitarre gewechselt war, sowie weiteren Mitmusikern eine neue Incubator-Platte mit dem Namen MCMETALXCVIII ein. Produzent war der ehemalige Gitarrist Michael Hahn in seinem Rosenquartz Studio.

Erneute Streitigkeiten um den Bandnamen, der auch im Jahre 2000 noch für eine der frühsten deutschen Death-Metal-Bands stand, führten schliesslich wieder zum Zerwürfniss. Chris Mummelthey verlies die Band und gründete ein Projekt namens The Sixth Incubator. Die restlichen Musiker blieben zunächst unter dem Namen Incubator weiter aktiv und veröffentlichten im Jahr 2001 das Album Divine Comedy. Nachdem 2002 die Namesrechte an Incubator Chris Mummelthey gingen, nannte sich die verbliebende Band in Inc um. Beide Projekte führten eine Co-Existenz und nutzen das Internet und Interviews, um sich wechselseitig die legitime Nachfolge von Incubator abzusprechen. Von Fans und Kritik wurde das Verhalten beider Seiten zunehmend als Farce bezeichnet.

Chris Mummelthey veroeffentlichte zusammen mit dem Hamburger Gitarristen und Programmierer Stefan Schunke als The Sixth Incubator' drei Platten: 'Live-Reincarnation-Ground-Zero' (2002), 'The Skullcrusher-Sessions EP”' (2003) und 'Inphonoir' (2003). Ende des Jahres 2003 gab er seinen Rückzug aus dem Musikgeschäft bekannt. Im Mai 2004 kündigte er ein neues Projekt namens Eli Van Terror mit dem ehemaligem Incubator Gitarristen Sven Schade an, das aber ohne Veröffentlichungen blieb. The Sixth Incubator steuerte 2004 einen Track zum Filmprojekt Damatus[1] bei.

Inc veroeffentlichten im Jahr 2004 das Album Moribund, dessen Songs wiederum von Michael Hahn geschrieben und produziert worden waren. Mittlerweile können Incubator als aufgelöst betrachtet werden.

Ableger

The Sixth Incubator

  • Chris Mummelthey - Gesang 2002-2003
  • Stefan Schunke - Gitarre/Computer 2002-2003

Inc 'Moribund'

  • Moritz Richter - Gesang
  • Marcel Wroblewski - E-Gitarre 1998-2004
  • Lasse Lammert - E-Gitarre
  • Andreas Libera - E-Bass
  • Stefan Hoppe - Schlagzeug

Stil

Die Alben Symphonies of Spiritual Cannibalism und Mc Gillroy The Housefly wurden von Andy Claasen im Stage One Studio produziert und auf West Virginia Records veröffentlicht. Sie gelten heute als Klassiker des deutschen Death-Metals. Insbesondere dem Album Mc Gillroy The Housefly wird Kultstatus zugesprochen. Beide Alben zeichnen sich durch innovatives Songwriting sowie musikalische Spiel- und Experimentierfreude aus. Musikalische Einflüsse reichen von Voivod und Obituary bis hin zu King Crimson. Die frühen Incubator Platten sind außerdem geprägt vom variantenreichen Gesang Chris Mummeltheys. Im Unterschied zu den relativ eindimensionalen Grunzgesängen der meisten Death-Metal-Bands, präsentierte Mummelthey eine ungewöhnliche Palette menschlicher Lauterzeugung vom tiefsten Grunzen bis zu hohem Falsettogesang in musikalischer und songdienlicher Weise.

Das Album Hirnnektar entsprach stilistisch nicht mehr dem psychedelischen, Blues beeinflusstem Death-Metal-Stil der ersten beiden Alben. Die Band experimentierte nun außerdem mit Industrial- und Hardcore-Elementen.

Diskografie (Alben)

  • 1991 Symphonies Of Spiritual Cannibalism
  • 1992 McGillroy The Housefly
  • 1993 Hirnnektar
  • 1998 MCMETALXCVIII
  • 2001 Divine Comedy