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Weingut F. X. Pichler

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Logo des Weinguts F.X. Pichler
Neues Kellergebäude seit 2009

Das Weingut F. X. Pichler in Dürnstein ist ein österreichisches Weingut im Weinbaugebiet Wachau in Niederösterreich. Das Weingut befindet sich in der fünften Generation im Besitz der Familie. 1971 übernahm Franz Xaver Pichler von Franz Pichler den damals 4 ha großen Betrieb und erweiterte ihn auf 16 ha Rebfläche (zusätzlich 2 ha mit Traubenzukauf). 2011 übernahm der Sohn Lucas Pichler die Leitung des Betriebes. Die Rebfläche ist ausschließlich mit weißen Rebsorten, hauptsächlich Grüner Veltliner (52 Prozent) - großteils bepflanzt mit der Selektion von Franz Pichler sen. - und Riesling (47 Prozent), Sauvignon Blanc (1 %) bestockt. Die Weingärten befinden sich sowohl im Talboden (Seehöhe 203 m) und zu 45 % in Bergterrassen (bis auf eine Seehöhe ca. 300 m) aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Ab dem Jahrgang 2011 werden die Weine im neuen Kellergebäude, etwas außerhalb von Oberloiben, ausgebaut. Das neue Kellergebäude besitzt im Obergeschoß einen modern gestalteten Präsentationsraum mit herrlichem Blick auf die Weingartenlagen von Dürnstein, Ober- und Unterloiben.

Die Weine kommen aus den Lagen Kellerberg, Loibenberg, Frauenweingärten, Klostersatz, Burgstall, Hollerin, und Steinertal.

Die bekanntesten Weine sind der Grüne Veltliner M (für Monumental) und der Grüne Veltliner Kellerberg Smaragd sowie die Rieslinge M, Unendlich und Kellerberg Smaragd.[1]

Das Weingut ist Mitglied der Vinea Wachau Nobilis Districtus und wird oft als das herausragendste Weingut Österreichs bezeichnet. Hugh Johnson beschreibt das Weingut als Spitzenerzeuger in der Wachau, der zu Österreichs Besten zählt.[2] Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen dokumentieren den hohen Qualitätsstandard des Weingutes.

Boden und Lage

Die Weingärten des Betriebes befinden sich auf den Abhängen des Donautaleinschnittes durch den Gföhler Gneis, ein 488 Mill. Jahre altes Gestein aus Feldspat, Gneis und Glimmerschiefer). Der Gföhler-Gneis bildet gemeinsam mit dem Dobra-Gneis das höchste Stockwerk der Gföhl-Einheit.[3]. Die durch Verwitterung entstandenen Böden werden Rankerböden genannt. Sie sind in den Terrassenlagen vorherrschend. Es sich flachgründige, skelettreiche, daher auch sehr trockene Böden. Nur mit einem geringen Flächenanteil finden sich in diesen Lagen auch Lössböden. Am Bergfuß und in den Tallagen vermischt sich dieser Böden mit Ton, Sand und Schotter, die von der Donau einmal abgelagert wurden. Diese Böden schaffen mit der Lage und deren Exposition, den Makro- und Mikroklima die Voraussetzung für Feinheit und Mineralik der Weine.

Blick vom Weingut auf die Weingärten von Dürnstein, Ober- und Unter Loiben

Einzelnachweise

  1. Peter Moser: Falstaff. Weinguide 2008/2009. Österreich. Südtirol. Falstaff, Wien 2008, ISBN 978-39502147-8-9, S. 256ff.
  2. Hugh Johnson: Der kleine Johnson 2009, Verlag Hallwag, Bern 2008, ISBN 3-833-81220-6, S. 228.
  3. Knobloch Gerald: „Erdgeschichte zwischen Krems & Kamp“, Living Edition, Starna GesmbH, Pöllauberg, 1. Auflage 2012, ISBN 978-3-901585-20-3, S 60-61

Literatur

Koordinaten: 48° 23′ 9″ N, 15° 32′ 0″ O