Schwedisches Nationalmuseum
Das Schwedische Nationalmuseum ist Schwedens größtes Kunstmuseum. Das Gebäude in Stockholm beherbergt rund 16000 Malereien und Skulpturen, dazu rund 30000 Objekte des Kunsthandwerks und eine Grafiksammlung von Weltrang. Das Nationalmuseum verwaltet auch die Kunstwerke auf vielen Schlössern, zum Beispiel Gripsholm, Drottningholm, Strömsholm, Rosersberg und Ulriksdal, zudem auch das Porzellanmuseum in Gustavsberg.
Die Geschichte der Sammlungen reicht ins 16. Jahrhundert zurück. Gustav Vasa legte auf Schloss Gripsholm den Grundstock zu einer königlichen Kunstsammlung, die durch Ankäufe, Schenkungen und Kriegsbeute rasch anwuchs. Viele der italienischen Kunstwerke nahm die abgedankte Königin Kristina jedoch 1654 mit nach Rom. Ein Schlossbrand auf Tre Kronor 1697 zerstörte weitere Teile der Sammlung. In den 1740er Jahren kaufte der schwedische Botschafter in Paris, Carl Gustaf Tessin, viele hochrangige französische Werke dieser Epoche für die königliche Sammlung. Nach dem Tod von Gustav III. 1792 wurde zu seinem Gedenken das Nationalmuseum gestiftet, wodurch die Sammlungen in den Besitz der Allgemeinheit übergingen. Das heutige Gebäude wurde 1866 eingeweiht.
Zur Sammlung gehören Meisterwerke der holländischen Kunst des 17. Jahrhunderts, etwa Rembrandts „Küchenmädchen“, und der französischen Kunst des 18. Jahrhunderts, etwa Watteaus „Liebeslektion“. Die schwedische Kunst ist vom 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert vertreten, mit Werken wie „Dame mit Schleier“ von Roslin und dem „Mittsommertanz“ von Anders Zorn.
Die Sammlung von Grafik- und Handzeichnungen umfasst rund 500 000 Blätter vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Ihr Kern besteht aus über 2000 Meisterzeichnungen, erworben von Carl Gustaf Tessin in seiner Zeit als Botschafter. Besonders bedeutsam ist der Bestand von Rembrandt, Watteau, Edouard Manet, Johan Tobias Sergel, Carl Larsson, Carl Fredrik Hill und Ernst Josephson.
Die Kunsthandwerk-Sammlung spannt einen Bogen vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Der Schwerpunkt liegt auf Objekten aus Schweden und den skandinavischen Ländern, doch sind auch viele andere Länder vertreten. Ein Drittel der Sammlung macht die Keramik aus.
Auf der Website des Museums sind rund 15 Prozent des Sammlungsbestands in einer Recherche-Datenbank erfasst.
Weblinks
Schwedisches Nationalmuseum (schwedisch und englisch)