Bahnstrecke Dschibuti–Addis Abeba (Meterspur)
*Entwurf Äthiopische Eisenbahn, Ideen auf Diskussionseite einbringen
*Quellen : en:Imperial Railway Company of Ethiopia , tezeta.org
Die Äthiopischen Eisenbahn, wurde im Jahre 1894 als halbstaatliche französische Gesellschaft Compagnie Impériale des Chemins de Fer Éthiopiens gegründet. Ihr Entstehung verdankt sie dem Wunsch nach einer Verbindungsbahn von dem ätiopischen Hochplateau und Hauptstadt Addis Abeba zum Hafen von Djibouti, des damaligen französischen Prodektorats.
Der Bau wurde dem schweizerischen Ingenieur Alfred Ilg übertragen. Nur versiegten 1906 die Geldquellen durch die politische Instabilität. Zu dem Zeitpunkt des Konkurses, war die Stecken zwischen Djibouti und der mitten in der äthiopischen Wüste gelegenen Stadt, Dire Dawa fertigestellt.
Am24. März 1908 kam es zur Gründung Compagnie de Chemin de Fer Franco-Ethiopien de Jibuti à Addis Abeba, welche im Auftrag der nun italienischen Kolonialbehörden der Weiterbau vorantreiben sollte.
Nach dem 2. Weltkrieg ging die Eisenbahn an den nun selbständigen äthiopische Staat.
Geschichte
1894 - 1906 - Französiche Gesellschaft
Die ersten Jahre standen im Zeichen der erreichung einer Konzesion. Erst mit der Thronbesteigung von Königs Menelek II im Jahre 1889 kam bewegung in die Sache. Der Schweizer Alfred Ilg, welcher zu dieser Zeit in Äthiopien weilte udn am dortigen Hof einen guten Ruf inne hatte, erhielt den Auftrag von Königs Menelek II, den Bau oranzutreiben. Am 9. März 1894 wurde die Konzesion für den Bau einer Linie zwischen Addis Abeba und Djibouti erteilt, sie enthilt eine Betriebskonzesion für 99 Jahre. Neben dem Bau der Eisenbahn, war auch der Bau einer Telegrafenleitung entlang der Trasse vereinbart worden. 1897 konnte mit dem Bau begonnen werden und die ersten Gleise wurden verlegt. Doch die politische Klima verschlechterte sich immer wie mehr. So fingen sich die Briten sich an in die Politik einzumischen. Ebenfals erstarkte der einfluss der Italiener zu dieser Zeit.
1908 - 1945 - Italienische Gesellschaft
Der Bau wurde durch die neue Gesellschaft wieder aufgenommen so, das im Jahre 1915 Akaki erreicht war welches 23 Kilometer von Addis Abeba entfernt liegt. Im Jahre 1917 war auch die Hauptstadt erreicht. Am 3. Dezember 1929 wurde das Hauptbahnhofsgebäude in Addis Abeba feierlich eingeweiht.
Nachkiegszeit
Güterverkehr in den Jahren 1953-1958 (in t):
Jahr | Einfuhrgüter | Ausfuhrgüter | |
---|---|---|---|
1953 | 108.304 | 140.164 | |
1954 | 100.240 | 68.257 | |
1955 | 87.401 | 75.346 | |
1956 | 88.787 | 59.142 | |
1957 | 102.970 | 76.394 | |
1958 | 127.306 | 47.235 |
Zahl der im Jahr 1958 beförderten Passagiere war: I. Klasse 6.631, II. Klasse 14.132, III. Klasse 380.333.
(aus Die Länder Afrikas, Band 22 "Äthiopien", von Kurt Ewert 1959, Seite 42)
Fahrpreise ab Addis Abeba in Eth. Dollar:
Entfernung (km) | I. Klasse | II. Klasse | III. Klasse | |
---|---|---|---|---|
53 (Debre Zeit) | 4,40 | 2,60 | 1,00 | |
104 (Nazareth) | 8,30 | 4,90 | 1,90 | |
473 (Dire Dawa) | 34,00 | 21,00 | 8,60 | |
782 (Djibouti) | 56,00 | 34,00 | 14,20 |
(aus Heimatkundliches Lesebuch der Deutschen Schule Addis Abeba von Gottfried Sodeck und Ernst Ulich etwa um 1970)
Der heutige Name der Gesellschaft ist Ethio-Djibouti Railway.
Strecken Daten
Spurweite: 1 Meter
Minimalster Kurvenradius: 150 Meter
Maximale Steigung: 25-30 Promille
Maximaler Achsdruck: 8 Tonnen
Oberbau: 13 Stahlschwellen je 10 Meter mit einem Gewicht von 30 Kilogram, 10 Meter Schienestücke mit einem Gewicht von 200 Kilogram.
Bauwerke
Die ganze Strecke ist als Meterspurbahn ausgeführt. Für die Wasserversogung musten teilweise sogar Aquadukte gebaut werden.
Telegraf
Die Telegrfenleitung wurde in einem Abstand von rund 70 Metern vom Bahntrasse erstellt. Es waren 4 Kannäle vorgesehn, 1 für die Langdisdanz der Bahn, 1 für die Zwischenstationen, und 2 öffentliche Kanäle. Die Telegrafenleitung muste wegen den Termiten mit Eisenmasten gebaut werden. Diese bestanden aus 3 Stücken je 75 Kilogram die ineinander gesteckt wurden. Durch das Gewicht und die hohen Temperaturen war der Bau nicht einfach.
Rollmaterial

Die ersten Dampflokomotiven wurden von der Schweizerischen Lokomotivfabrik Winterthur SLM geliefert (1900-1901)). Anzahl und Typ noch unbekannt
Ebefalls wurden Dampflokomotiven von Georg Sigl Wien geliefert. Lieferdatum Anzahl und Typ noch unbekannt
Jm Jahre 1937 wurden die beiden G 4/5 Numer 7 + 8 der Appenzeller Bahn übernommen. Bei Ihnen wurden vor dem Versenden bei der SLM noch der Führerstand umgebaut und mit ein neuem 2 achsigen Tender ausgerüstet. Sie erhelten die Nummer 101 und 102 und waren noch 12 Jahre im Betrieb.
Die Diesel Triebwagen sind von Fiat erbaut worden.
1950-1951 lieferte die Schweizerischen Lokomotivfabrik Winterthur, 12 Diesellokomotiven der Achsfoge (Ao1Ao)-(Ao1Ao) mit einer Leistung von 680 Ps und einer Höchstgeschwindikeit von 65 Stundenkilometer bei einer Dienstmasse von 50 Tonnen. Sie haben eine einsitigen Führerstand mit eine markanten Kuhfänger und eine Ladeluftkühleinrichtung, sei verkehreten normalerweise in Doppeltraktion.
Es sind 23 Lokomotiven, 10 Rangierlokomotiven und 2 Triebwagen in Betrieb. Alle haben Dieselmotoren und werden elektrisch angetrieben. Sie sind nicht älter als Baujahr 1950. Die alten Dampflokomotiven wurden abgeschafft. Es fahren 21 Personenwagen für die I. und II. Klasse, darunter Salon- und Schlafwagen, ferner 39 Wagen für die III. Klasse und 613 Güterwagen.
Heimatkundliches Lesebuch der Deutschen Schule Addis Abeba von Gottfried Sodeck und Ernst Ulich etwa um 1970
Siehe auch
deutsch:
Reisebericht und ein wenig Geschichte
englisch :
Bilder:
Literatur
- Willi Loepfe: Alfred Ilg und die äthiopische Eisenbahn, Atlantis-Verl., Zürich, 1974, ISBN 3-7611-0446-4
- Elisabeth Biasio: Prunk und Pracht am Hofe Menilek, Verl. NZZ, Zürich, 2004, ISBN 3-03-823089-8
- Conrad Keller: Alfred Ilg, sein Leben und sein Wirken als schweizerischer Kulturbote in Abessinien, Huber, Frauenfeld, 1918
- Heribert Küng: Staatsminister Alfred Ilg (1854-1916), ein Thurgauer am Hof Kaiser Menelik II. von Äthiopien, Thesis-Verl., Zürich, 1999, ISBN 3-908544-34-3