Panhas


Panhas (auch:Pannas[1]) ist eine deutsche Kochwurstsorte mit Nährmitteln, die in unterschiedlichen Varianten verbreitet ist.[2][3]
Allgemeine Variante
Für die Herstellung brät man grob zerkleinertes Fleisch bis zum Garpunkt. Je nach Rezept und regionaler Tradition verwendet man dafür unterschiedliche Teilstücke von Schweinefleisch, das teilweise mit Rindfleisch ergänzt wird. Zusammen mit Brühwurst (z. B. Lyoner) schneidet man es in kleine Würfel. Diese werden anschließend in Wurstbrühe (Fond von der Wurstherstellung) aufgekocht. Typische Gewürze sind dabei Speisesalz, Pfeffer, Piment und Nelken. In diese Masse wird Buchweizenmehl eingerührt, bis eine feste Konsistenz entstanden ist. Anschließend füllt man das Kochgut in längliche Pastetenformen und lässt diese auskühlen. Nach dem Erstarren wird der Panhas in Scheiben geschnitten und als Aufschnitt verwendet. Als typisches Gericht verzehrt man gebratene Panhas-Scheiben gemeinsam mit Sauerkraut und gekochten Kartoffeln. Ansonsten wird er wie Blutwurst verwendet.
Westfälischer Panhas
Zur Vorbereitung würfelt man Speck und brüht ihn kurze Zeit. Für die Zubereitung wird Knochenbrühe mit Schweineblut erhitzt. Typische Gewürze sind außer den genannten Muskat, Majoran und zerkleinerte Zwiebeln. Dann gibt man Buchweizenmehl hinzu bis eine feste Masse entsteht. Unter diese wird kurz vor dem Abschluss der Speck gemengt. Diese Wurstsorte nennt man auch Mehlblutwurst.
Weblinks
- Panhas-Rezept des 19. Jh., in: Henriette Davidis: Praktisches Kochbuch für die Deutschen in Amerika: zuverlässige und selbstgeprüfte Anweisungen zur Bereitung der verschiedenartigsten Speisen und Getränke, zum Backen, Einmachen usw. G. Brumder's Verlag, Milwaukee, Wis. ca. 1879, S. 357 f., digitalisiert von der Harvard University Library
- Rheinisches Wörterbuch: Pannas
Einzelnachweise
- ↑ Rheinisches Wörterbuch
- ↑ BMELV: Die Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuches für Fleisch und Fleischerzeugnisse
- ↑ Hermann Koch und Martin Fuchs: Die Fabrikation feiner Fleisch- und Wurstwaren. Deutscher Fachverlag, 2009, 22. Auflage, ISBN 978 3 86641 187 6