Zum Inhalt springen

Otto-Mathilden-Kreuz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Januar 2006 um 01:12 Uhr durch Tobias Nüssel (Diskussion | Beiträge) (Kleine Ergänzungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Otto-Mathilden-Kreuz ist ein wertvolles Vortragekreuz des Essener Domschatzes. Der Name des Kreuzes leitet sich von den Stiftern ab, die auf einer am Fuß des Kreuzes eingearbeiten, im Zellenschmelzverfahren entstandenen Platte abgebildet sind. Bei diesen handelt es sich um den mit Otto Dux bezeichneten Herzog Otto von Schwaben und seiner Schwester, der Äbtissin Mathilde II. des Stiftes Essen, die als Mathild Abba bezeichnet ist. Beide waren Enkel Kaiser Otto des Grossen und Vertraute ihres Onkels, des Kaisers Ottos II.. Das Kreuz ist damit eines der Stücke, die die besonders enge Verbindung der Ottonen mit dem Stift Essen beweisen.

Das Kreuz, von dem angenommen wird, dass Mathilde es zum Gedenken an ihren während des Italienzuges Kaiser Ottos II. im Jahr 882 verstorben Bruder gestiftet hat, wird auf 882 oder 883 datiert. Die Vorderseite des 44,5 cm hohen und 29,5 cm breiten Kreuzes ist goldbeschlagen und mit zahlreichen Edelsteinen eingefaßt, am Fuß des Kreuzes findet sich die Stifterplatte, auf der Mathilde ein Vortragekreuz von Otto überreicht bekommt. Der Korpus des Kreuzes zeigt den leidenden Christus, aufgrund deutlicher Ähnlichkeiten mit dem Korpus des Kölner Gerokreuzes wird daher als Entstehungsort des Otto-Mathilden-Kreuzes Köln angenommen. Auf der deutlich einfacher gestalteten Rückseite des Kreuzes sind die vier Evangelisten auf den Enden der Kreuzbalken abgebildet, am Kreuzungspunkt findet sich eine Abbildung des Lamms Gottes.