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Rudolf Kaske

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Rudolf Kaske (* 22. Mai 1955 in Wien) ist ein österreichischer Politiker (Sozialdemokratische Partei Österreichs) und Gewerkschafter.

Rudolf Kaske bei einer Wahlkampfveranstaltung der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) am 8.1.2014
Rudolf Kaske bei einer Wahlkampfveranstaltung der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) am 8.1.2014

Jugend und Ausbildung

Rudolf Kaske absolvierte von 1970 bis 1973 die Lehre zum Koch im Hotel Intercontinental. Daneben war er als Jugendfunktionär des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) tätig. Kaske war einer der Initiatoren der Initiative M wie „Mitbestimmung“. Ziel der Initiative war die Schaffung des Jugendvertrauensrätegesetzes, um den Jugendlichen eine eigenständige Vertretung im Betrieb zu sichern. Nach Beschluss dieses Gesetzes 1972 im Parlament war Kaske einer der ersten Jugendvertrauensräte in Österreich.[1] Von 1977 bis 1978 absolvierte er die Sozialakademie der Wiener Arbeiterkammer.

Karriere in der Gewerkschaft

1987 wurde Kaske zum Zentralsekretär der Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe, Persönlicher Dienst (HGPD) gewählt und wurde im selben Jahr Mitglied des ÖGB-Bundesvorstandes. Kaske verhandelte die Kollektivvertragserhöhungen für Mitarbeiter des Hotel- und Gastgewerbes in den Sozialpartnerrunden. Er setzte die Einführung der Fünftagewoche im Tourismus in Österreich im Mai 1992 durch.

Ab April 1995 war Kaske Vorsitzender der Gewerkschaft HGPD. Von Dezember 2006 bis Dezember 2012 war Kaske Vorsitzender der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida. Unter seinem Vorsitz setzte vida 1.300 Euro Mindestlohn in verschiedenen Branchen durch, zum Beispiel im Reinigungsgewerbe und im Hotel- und Gastgewerbe. [2] Seit März 2013 ist Rudolf Kaske Präsident der Wiener Arbeiterkammer und der Bundesarbeitskammer.[3]

Verein Niemals Vergessen

Er ist weiters Vorsitzender des Gedenkdienst-Vereins Niemals Vergessen, Verein zur Förderung von Holocaust-Gedenkstätten, anerkannter Trägerverein für den Auslandsdienst nach § 12b Zivildienst-Gesetz.

Aufsichtsrat

Kaske war von 1989 bis 2006 Mitglied im Aufsichtsrat der BAWAG, die im März 2006 durch die sogenannte Karibik-Affäre in die Öffentlichkeit geriet. Obwohl Kaske teilweise sogar der Vizepräsident des Aufsichtsrates war, hat er nach eigenen Angaben keine Kenntnis von den umstrittenen Geschäften gehabt.[4]

Zitate

  • „Wenn einmal dieses Arbeitslosenheer marschiert, dann brennt die Republik.“ (2000, Radiointerview)
Commons: Rudolf Kaske – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Arbeit und Wirtschaft - Interview mit Rudolf Kaske Ich habe Ecken und Kanten
  2. UG-Vida Zwei Prozent Lohnerhöhung in der Reinigungsbranche
  3. Die Presse Rudolf Kaske zum neuen AK-Präsidenten gewählt
  4. Aussage Kaskes im BAWAG Prozess zu Risikogeschäften und Abfertigungen im Standard