Berti Vogts
Hans-Hubert "Berti" Vogts (* 30. Dezember 1946 in Büttgen (heute Teil der Stadt Kaarst, Nordrhein-Westfalen)) ist ein deutscher Fußballspieler und war Nationaltrainer von Deutschland und Schottland.
Vogts wurde im Alter von zwölf Jahren innerhalb eines Jahres Vollwaise und wuchs den Rest seiner Kindheit bei einer Tante auf.
Vogts spielte 419-mal in der Fußball-Bundesliga für Borussia Mönchengladbach. Kein Spieler war in der Fußball-Bundesliga häufiger für diesen Verein aktiv.
Vereine
Hans-Hubert Vogts begann seine fußballerische Karriere beim VfR Büttgen, wo er von 1954-1965 spielte. Anschließend wechselte er zu Borussia Mönchengladbach und blieb dort bis 1979. Insgesamt bestritt er für diesen Verein 419 Bundesligaspiele, wobei er als Verteidiger 33 Tore erzielte. Bei seinen 64 Europapokalspielen schoss er 8 Tore. Ob seiner kämpferischen Einstellung und weil er seine Gegner stets attackierte, wurde Hans-Hubert Vogts auch der Terrier genannt.
Nationalmannschaft
In der Deutschen Fußballnationalmannschaft war Hans-Hubert Vogts von 1967 - 1978 vertreten. Er absolvierte mit ihr 96 A-Länderspiele, wobei er 1 Tor erzielte. Außerdem übte er 20 mal das Amt des Spielführers aus. Zuvor hatte Berti Vogts noch 3 U23-Länderspiele und 9 Jugendländerspiele bestritten.
Erfolge als Spieler
- Weltmeister 1974
- UEFA-Pokalsieger 1975, 1979
- Deutscher Meister 1970, 1971, 1975, 1976, 1977
- Deutscher Pokalsieger 1973
- Fußballer des Jahres 1971, 1979
Trainer
Nach seiner aktiven Fußballerkarriere wurde Hans-Hubert Vogts zunächst von 1979 bis 1990 Jugendtrainer beim DFB, bevor er von 1986 bis 1990 als Co-Trainer von Franz Beckenbauer die Nationalmannschaft coachte. Von 1990 bis 1998 war er dann Bundestrainer. Dabei stand er in 102 Spielen (67 Siege, 23 Remis, 12 Niederlagen) an der Seitenlinie. Vogts erzielte zwar nach Helmut Schön die meisten Siege als Bundestrainer, saß jedoch auch nach Schön die meisten Spiele als Bundestrainer auf der Bank. Während seiner Amtszeit oft umstritten, blieb sein größter Erfolg in acht Jahren als Bundestrainer der Gewinn der Europameisterschaft 1996 in England.
Nach seinem Rücktritt als Nationaltrainer im September 1998 wurde er am 9. November 2000 Cheftrainer von Bayer Leverkusen. Dort blieb er jedoch trotz guter Mannschaft (u.a. Robert Kovac, Jens Nowotny, Carsten Ramelow, Michael Ballack, Bernd Schneider, Zé Roberto, Ulf Kirsten und Oliver Neuville) erfolglos und ging wieder am 21. Mai 2001. Danach erfolgte ein etwa halbjähriger Einsatz vom 12. August 2001 bis 28. Februar 2002 als Nationaltrainer von Kuwait. Schließlich berief ihn der schottische Fußballverband am 1. März 2002 zum Nationaltrainer von Schottland, wo er jedoch wieder erfolglos blieb und die Qualifikation für die EM 2004 nicht schaffte. Nach schlechtem Start in die Qualifikationsrunde für die WM 2006 musste Vogts am 1. November 2004 gehen.
Ehrungen
- Ehrung als Weltnationaltrainer 1996
Zitate
- "Hass gehört nicht ins Stadion. Solche Gefühle sollte man gemeinsam mit seiner Frau daheim im Wohnzimmer ausleben."
- "Sex vor einem Spiel? Das können meine Jungs halten, wie sie wollen. Nur in der Halbzeit, da geht nichts.'
- "Wenn ich über's Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er."
Siehe auch
- Deutschland bei der WM 1970 in Mexiko
- Deutschland bei der WM 1974 in Deutschland
- Deutschland bei der WM 1978 in Argentinien
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Vogts, Berti |
ALTERNATIVNAMEN | Hans Hubert "Berti" Vogts |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und ehemaliger Bundestrainer |
GEBURTSDATUM | 30. Dezember 1946 |
GEBURTSORT | Büttgen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland |