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Otto Meixner von Zweienstamm

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Otto Meixner von Zweienstamm (* 1. Februar 1858 in Lobzów bei Krakau, Galizien ; † 10. Oktober 1946 in Mondsee, Oberösterreich) war k.k. Feldmarschalleutnant, General der Infanterie, Träger des Militärverdienstkreuzes, der Militärverdienstmedaille am Bande, des Ordens der Eisernen Krone und des Leopold-Ordens.

Leben und Wirken

Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt

Otto Meixner war der Sohn von Oberleutnant Eduard Meixner und der Zwillingsbruder von Hugo Meixner. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Militärschule in St. Pölten und der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt wurden beide Zwillingsbrüder 1879 als Leutnant dem Infanterie-Regiment Nummer 55 zugewiesen. Von 1881 bis 1883 besuchten sie dieselbe Klasse an der Kriegsschule und wurden am 1. Mai 1883 als Oberleutnant in den Generalstab entlassen. Otto Meixner wurde zum Hauptquartier der 22. Infanterie-Brigade zugeteilt und am 1. Mai 1886 zum Hauptmann befördert. Otto Meixner heiratete am 19. November 1889 Margarete, die Tochter des Generalmajors Johann Ritter von Kubin und sein Zwillingsbruder Hugo heiratete am gleichen Tag ihre Schwester Auguste. Vom 1. Mai 1890 bis zum 1. Oktober 1891 Otto Meixner mit der Leitung des Infanterie-Regiments Nr. 54 in Olmütz betraut. Nach diesem Dienst bei der Truppe wurde er Ausbilder für "Zug-, Kommunikation- und Verpflegungswesen". Während dieses Lehrauftrags erhielt er am 1. November 1892 seine Beförderung zum Major und am 1. Mai 1895 zum Oberstleutnant. Am 23. Oktober 1896 wurde er zum Chef des dritten Abschnitts des technischen Militärausschusses ernannt. Für seine erfolgreiche Tätigkeit erhielt er am 2. September 1897 mit das Militärverdienstkreuz. Ab diesem Zeitpunkt war Meixner auch in der Militärpublizistik tätig. [1]

Nach seiner Beförderung zum Oberst am 21. Mai 1898 übernahm er am 1. April 1899 das Kommando des Infanterie-Regiments Nr. 13 in seiner Heimatstadt Krakau (Kraków) und erhielt am 18. April 1903 den Orden der Eisernen Krone 3. Klasse. Am 9. August 1904 übernahm er das Kommando über die 41. (Landwehr) Infanteriebrigade bei Pilsen, gefolgt von seiner Beförderung am 1. November 1904 zum General. Am 1. Dezember 1907 fand seine Ernennung zum Sektionschef des k.k. Ministeriums für Landesverteidigung statt. Während sein Bruder Hugo einen wichtigen Posten in der Verwaltung der k.u.k. Armee inne hatte, bekleidete Otto Meixner ein wichtiges Amt in der Verwaltung der k.k. Landwehr unter dem k.k. Landesverteidigungsminister Friedrich von Georgi.[1]

Am 9. Juli 1908 wurde Otto und am 5. August desselben Jahres Hugo in den Adelsstand mit dem Prädikat "von Zweienstamm" erhoben. Seine Beförderung zum Feldmarschallleutnant fand am 1. November 1908 statt. Für seine herausragende Leistung im Verteidigungsministerium wurde er am 25. Februar 1910 mit dem Ritterkreuz des Österreichisch-kaiserlichen Leopold-Ordens ausgezeichnet. Am 23. Oktober 1911 erhielt er die Militär-Verdienstmedaille (Signum Laudis) am Bande und am selben Tag in die 4. Infanterie-Division nach Brünn berufen..[1] Am 25. Juli 1912 erhielt Otto Meixner von Zweienstamm die Ernennung zum Kommandeur der 7. Korps bei Temeswar. Hier erhielt er am 2. April 1913 den Titel Geheimer Rat und kurz danach wurde er zum General der Infanterie ernannt. Bis zum 10. Oktober 1914 war er Kommandierender General im Banat und Festungskommandant von Temeswar in Personalunion.[2]

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er zunächst für die Invasion in Serbien eingesetzt, doch wurde die geplante Beteiligung des 7. Korps an der Invasion von Serbien nie ausgeführt und das 7. Korps wurde zur Sicherung des Übergangs an Save und Donau zugeteilt. Im August 1914 zog er mit seinem Korps gegen Russland, wurde aber aus gesundheitlichen Gründen seines Kommandos enthoben und am 7. Oktober 1914 nach Wien zurückgeordert. 1926 wurde Otto Meixner Präsident der Gesellschaft der ehemaligen Absolventen der Militärakademie Alt-Neustadt. Diese Position hielt er bis 1937 inne und wurde danach Ehrenpräsident der Gesellschaft.[3] General Otto Meixner von Zweienstamm starb am 10. Oktober 1946 im Mondsee in Oberösterreich. Seine sterblichen Überreste wurden nach Wien überführt, wo er wie sein Bruder Hugo im Familiengrab auf dem Hütteldorfer Friedhof im 14. Wiener Bezirk bestattet wurde.[4]

Auszeichnungen

Werke

  • Behelf zum Studium des Verpflegungs-, Trainings- und Kommunikationswesens in operativer Beziehung, 1894
  • Historischer Rückblick auf die Verpflegung der Armeen im Felde, 5 Bde., 1897–1910
  • Studium über den Entwurf des Exercierreglements vom Jahre 1901 im Vergleiche mit dem dt., russ. und französ. Reglement, 1902
  • biographien.ac, Meixner von Zweienstamm, Otto (1858-1946), Feldmarschallleutnant
  • oocities.org, Austrian Commanders: Otto Meixner von Zweienstamm
  • epub.oeaw.ac, Otto Meixner von Zweienstamm
  • austrianphilately.com, Corps-Commanders and Chief of Staff 1914-1918
  • oesta.gv.at, Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816-1918, Österreichisches Staatsarchiv 2007

Literatur

  • Die Vedette vom 18. 1. 1908, 2. 1. 1909 und 3. 8. 1912;
  • Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914–18, Bd. 1, 1930

Einzelnachweise

  1. a b c austro-hungarian-army.co.uk, Otto Meixner von Zweienstamm
  2. Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Th. Breit Verlag, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2
  3. oocities.org, Otto Meixner von Zweienstamm
  4. epub.oeaw.ac, Otto Meixner von Zweienstamm