Zum Inhalt springen

Pobedino (Kaliningrad, Slawsk)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. April 2014 um 21:13 Uhr durch Williwilli (Diskussion | Beiträge) (Klammern korrigiert | Klammerfehler - Helfer gesucht). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Siedlung
Pobedino/Endrejen (Ossafelde)
Победино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Slawsk
Frühere Namen Andreeschken (um 1785),
Endrejen (bis 1938),
Ossafelde (bis 1946)
Höhe des Zentrums 17 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40163
Postleitzahl 238602
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 236 807 009
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 21° 37′ OKoordinaten: 54° 53′ 53″ N, 21° 36′ 36″ O
Pobedino (Kaliningrad, Slawsk) (Europäisches Russland)
Pobedino (Kaliningrad, Slawsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Pobedino (Kaliningrad, Slawsk) (Oblast Kaliningrad)
Pobedino (Kaliningrad, Slawsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Pobedino (russisch Победино, deutsch Endrejen, 1938 bis 1946 Ossafelde, litauisch Endriejai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Bolschakowskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Bolaschakowo (Groß Skaisgirren, 1938 bis 1946 Kreuzingen)) im Rajon Slawsk (Kreis Heinrichswalde).

Geographische Lage

Pobedino am Flüsschen Ossa liegt 17 Kilometer südwestlich der Rajonhauptstadt Slawsk (Heinrichswalde) und drei Kilometer nordwestlich des Landgemeindezentrums Bolschakowo entfernt. Die nächste Bahnstation ist Bolschakowo an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte

Das kleine bis 1938 Endrejen[1] genannte Dorf wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Parwischken[2] (ab 1939 „Amtsbezirk Parwen“, der Ortsname heute russisch: Peski) eingegliedert und gehörte bis 1945 zum Kreis Niederung (ab 1938: „Kreis Elchniederung“) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

Am 3. August 1895 wurde die Nachbargemeinde Alt Gründann (nicht mehr existent) nach Endrejen eingemeindet. Die Einwohnerzahl betrug im Jahre 1910 insgesamt 277[3]. Bis 1933 stieg die Zahl der Einwohner auf 285[4]. Obwohl am 1. April 1938 noch die Gemeinde Ossupönen eingegliedert wurde, belief sich die Zahl der Einwohner im Jahre 1939 nur noch auf 247[4].

Bereits am 3. Juni – amtlich bestätigt am 16. Juli – des Jahres 1938 wurde Endrejen aus politisch-ideologischen Gründen der Vermeidung fremdländisch klingender Ortsnamen in „Ossafelde“ umbenannt. Doch nicht lange währte dieser Name: als in Kriegsfolge 1945 Ossafelde mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion kam, erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Pobedino“.

Im Jahre 1947 wurde der Rajon Slawsk (Kreis Heinrichswalde) neu geschaffen und Pobedino wurde ein Teil desselben. Gleichzeitig erhielt der Ort eine Zuordnung zum Gastellowski selski sowjet (Dorfsowjet Gastellowo (Groß Friedrichsdorf)), bis 2008/2009 das aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] geändert wurde: Pobedino ist jetzt mit seinen derzeit Ungültiger Metadaten−Schlüssel 27236807009 Einwohnern (Stand: 1. Oktober 2021[6]) eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) bezeichnete Ortschaft im Verbund der neu erstellten Bolschakowksoje selskoje posselenije (Landgemeinde Bolschakowo).

Kirche

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Endrejen resp. Ossafelde bis 1945 in das Kirchspiel der Kirche Skaisgirren mit Sitz in Bolschakowo (Groß Skaisgirren, 1938 bis 1946 Kreuzingen, heute russisch: Bolschakowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Niederung (Elchniederung) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Pobedino im Einzugsbereich einer in Bolschakowo in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde. Sie ist eine Filialgemeinde innerhalb der Kirchenregion der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen), einer von vier Regionen in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Persönlichkeit des Ortes

  • Armin Raufeisen (* 13. November 1928 in Endrejen; † 1987), Spion für den DDR-Auslandsgeheimdienst, später Opfer der Diktatur in der DDR

Verweise

Einzelnachweise

  1. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Ossafelde
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Parwischken/Parwen
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Niederung
  4. a b Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Elchniederung
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 261 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen einwohner_aktuell.
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad

Vorlage:Navigationsleiste Bolschakowskoje selskoje posselenije