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Sticky Bit

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Das Sticky Bit (auch t-Bit oder Save Text Bit) ist eine Eigenschaft von Dateien und Verzeichnissen unter Unix-Betriebssystemen. Das Sticky-Bit wirkt sich auf Verzeichnisse und Dateien unterschiedlich aus.

Bei ausführbaren Dateien

Ist das Sticky-Bit gesetzt, wird der Programmtext nach Beendigung des dazugehörigen Prozesses nicht aus dem Arbeitsspeicher entfernt und muss somit bei einem erneuten Aufruf des Programms nicht noch einmal vom Sekundärspeicher (z.B. Festplatte) in den Primärspeicher (Arbeitsspeicher) geladen werden. Dies führt zu Geschwindigkeitsvorteilen bei großen Programmen bzw. langsamen CD-ROM-Laufwerken (Swapping an Stelle von demand paging). Diese Funktion ist als historisch zu betrachten und ist auf heutigen System meist nicht mehr implementiert.

Bei Verzeichnissen

Das Sticky-Bit ermöglicht das Anlegen von gemeinsam genutzten Verzeichnissen. Solche Verzeichnisse müssen die Rechte drwxrwxrwx besitzen. Jeder kann in diese Verzeichnisse schreiben, aber auch jede Datei darin löschen. Durch das Setzen des Sticky-Bits wird es (zusätzlich zum Eigentümer des Verzeichnisses und dem Superuser) nur dem Eigentümer einer Datei erlaubt, diese zu löschen.


Unter Linux: Das Sticky-Bit bewirkt bei Verzeichnissen, auf die alle lesend und schreibend zugreifen dürfen (Rechtewert 777), dass jeder Benutzer nur seine eigenen Dateien verändern darf. Bei anderen Unix-Betriebssystemen kann das Sticky-Bit auch andere Wirkungen haben. Das Kommando 'ls -l' zeigt bei Verzeichnissen mit Sticky-Bit den Buchstaben t an.

Siehe auch

x-bit | Setgid | Setuid