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Leibwache

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Leibwache oder Leibgarde war eine Truppe, die für den unmittelbaren Schutz des Fürsten bestimmt war.

Die Leibwache war schon im Altertum bekannt, so hatten z.B. die Perserkönige die 10 000 "Unsterblichen" als eine auserlesene Gardetruppe.Auch Philipp von Mazedonien und sein Sohn Alexander der Grosse schuffen sich aus den Söhnen des Landadels eine berittene Leibgarde. In republikanischem Rom hatten die Befehlshaber des Heeres die Cohors praetoria als Leibwache, die sich später zum Prätorianerkorps enwtickelte. Die römischen Kaiser schufen sich eine besondere Leibgarde, die Custodes corporis, die aus Germanen bestand. Im Osmanischen Kaiserreich waren die Janitscharen lange Zeit Leibgarden. Im Mittelalter waren Leibwachen die einzigen stehenden Truppen eines Fürsten und wurden oft gegen unbotmässige Vasallen verwendet. Vor 1918 hatten im deutschen Sprachraum nur Österreich-Ungarn und Bayern besondere Leibgarden. Zum letzten Mal tritt Leibwache im 3.Reich in Erscheinung, als SS-Leibstandarte Adolf Hitler.


Literatur: von Alten, G.: Handbuch für Heer und Flotte, Band 5, Berlin 1913