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Fußball-Europameisterschaft 2021

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Die Fußball-Europameisterschaft 2020 wird die 16. Austragung des Wettbewerbes sein. Ursprünglich war die Bewerbungsfrist auf den 15. Mai 2012 festgelegt. Die Vergabe sollte Ende 2013 oder Anfang 2014 durch die UEFA erfolgen.[1] Am 6. Dezember 2012 wurde jedoch festgelegt, dass die EM 2020 „in verschiedenen Metropolen Europas“ ausgetragen wird. Die Bewerbungsfrist begann nun im April 2013. Die Vergabe findet im September 2014 statt.[2][3] Zum zweiten Mal nach 2016 werden 24 Mannschaften an der Endrunde teilnehmen. 20 Teams qualifizieren sich direkt über die EM-Qualifikation. Vier weitere Teams qualifizieren sich über die UEFA Nations League 2018/19 und die Play-offs im März 2020.

Europaweite Austragung

Am 30. Juni 2012 äußerte UEFA-Präsident Michel Platini die Idee, den Wettbewerb statt in einem oder zwei Ländern europaweit auszutragen.[4] Am 6. Dezember 2012 entschied die UEFA, dass die Endrunde 2020 in ganz Europa ausgetragen werden soll.[5] DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock sagte in einem Interview, dass eine europaweite Europameisterschaft, die auch eine einmalige Sache wäre, aufgrund des dann 60. Jubiläums des Wettbewerbs ausgetragen werden würde.[6] Die Spiele sollen in 13 Städten in 13 europäischen Ländern stattfinden. 12 Städte sind für jeweils drei Gruppenspiele und eine Achtel- oder Viertelfinalbegegnung vorgesehen. Die beiden Halbfinals und das Endspiel sollen in einer 13. Stadt ausgetragen werden.[3]

Die Bewerbungskriterien wurden am 25. Januar 2013 beschlossen. Jeder von den insgesamt 54 Nationalverbänden kann maximal zwei Bewerbungen einreichen – eine für die drei Gruppenspiele und Achtel- oder Viertelfinalbegegnung sowie eine für die Halbfinalspiele und das Endspiel. Dabei kann ein Verband beide Bewerbungen mit derselben Stadt einreichen oder zwei verschiedene Städte vorschlagen. Im April 2013 erfolgte der Beginn des Bewerbungsverfahrens. Im September 2013 wurden die Bewerbungen der Kandidaten formell bestätigt. Bis April/Mai 2014 sollen die Bewerbungsunterlagen eingereicht werden, sodass schließlich im September 2014 die Austragungsstädte durch das UEFA-Exekutivkomitee bestimmt werden können.[3]

Außerdem wurde beschlossen, dass alle Mannschaften den Qualifikationswettbewerb zu bestreiten haben. Folglich sind die Mannschaften der 13 Austragungsländer nicht automatisch für die Endrunde qualifiziert. In der Endrunde dürfen pro Gruppe maximal zwei Ausrichterverbände vertreten sein. Zusätzlich soll jeder qualifizierte Ausrichter in der Gruppenphase zwei Heimspiele bestreiten dürfen. In der K.o.-Phase gibt es kein Recht auf Heimspiele mehr.[3]

Stadionanforderungen

Nachdem beschlossen wurde, dass die EM 2020 europaweit ausgetragen werden soll, bestimmte die UEFA am 25. Januar 2013 zudem weitere Bewerbungskriterien. Für das Turnier werden 13 Stadien benötigt. Darunter sind ein Stadion mit mindestens 70.000 Plätzen für Halbfinalspiele und das Endspiel, vier Stadien mit mindestens 60.000 Plätzen für jeweils drei Gruppenspiele und ein Viertelfinalspiel sowie acht Stadien mit mindestens 50.000 Plätzen für jeweils drei Gruppenspiele und ein Achtelfinalspiel. Es werden bis zu zwei Ausnahmen gewährt für Stadien mit einer Netto-Mindestkapazität von 30.000 Plätzen für Gruppen-/Achtelfinalspiele. Geplante Stadionneubauten sind im Bewerbungsverfahren zulässig, doch müssen die Bauarbeiten spätestens 2016 beginnen. Andernfalls könnten die Spiele nachträglich an eine andere Stadt vergeben werden.[3]

Bewerberstädte

Bewerbung für beide Halbfinale und das Finale:

  • England London (Wembley-Stadion) – 90.000 Plätze
  • Turkei Istanbul (Atatürk-Olympiastadion) – 76.092 Plätze
  • Wales Cardiff (Millennium Stadium) - 74.500 Plätze
  • Ukraine Kiew (NSK Olimpijskyj) – 70.050 Plätze
  • Deutschland München (Allianz Arena) – 67.812 Plätze (71.000 Plätze)  2
  • Belgien Brüssel (Neues Nationalstadion) Neubau – 60.000 Plätze
  • Spanien Spanien noch offen (Barcelona, Madrid, Valencia oder Bilbao)


Bewerbung für drei Gruppenspiele und ein Achtel-/Viertelfinalspiel:

Bewerbung zurückgezogen:


1 
für den Fall der Nichtnominierung für das Finalpaket
2 
Im April 2013 wurde bekannt, dass die Kapazität der Allianz Arena bei internationalen Spielen auf 71.000 Zuschauer gesteigert werden soll.[7]

Deutschland

Am 30. August 2013 gab das DFB-Präsidium bekannt, dass sich für Deutschland München für die Austragung der EM bewerben wird. Die Bewerbung von Berlin wurde abgelehnt.[8]

Schweiz

Am 5. September 2013 wurde bekannt, dass Basel sich als Schweizer Spielort für die EM bewerben wird. Basel war die einzige Stadt in der Schweiz, welche Interesse an einer Ausrichtung bekundet hatte. Im St. Jakob-Park wurden 2008 bereits einige Spiele der dortigen Fußball-Europameisterschaft ausgetragen.[9]

Ursprüngliche Bewerber

Aserbaidschan und Georgien

Aserbaidschan und Georgien hatten ursprünglich eine gemeinsame Bewerbung ins Auge gefasst,[10] zum Ablauf der Meldefrist gab jedoch nur Georgien seine Bewerbung ab.[11] Nachdem Aserbaidschans Hauptstadt Baku bei der Vergabe um die Olympischen Spiele 2020 gescheitert war, schloss sich das Land doch wieder der georgischen Bewerbung an.[12]

Irland, Schottland und Wales

Irland, Schottland und Wales bewarben sich gemeinsam um die Austragung des Wettbewerbs.[11] Eine gemeinsame Bewerbung von Irland und Schottland für die Europameisterschaft 2008 war zuvor gescheitert.

Türkei

Am 17. April 2012 gab der türkische Verband seine Bewerbung für die Europameisterschaft bekannt.[13] Die Türkei war zuvor mit ihren Bewerbungen für 2008 (gemeinsam mit Griechenland), 2012 und 2016 gescheitert. Da die Türkei als haushoher Favorit für die alleinige Ausrichtung 2020 galt, versprach UEFA-Präsident Michel Platini Istanbul, auch nach der Nichtvergabe der Olympischen Spiele, die Finalspiele ausrichten zu dürfen.

Weitere Interessenten

Vor Beginn des eigentlichen Bewerbungsprozesses zeigten außerdem Interesse an der Austragung des Wettbewerbs:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Niersbach fürchtet Stehplatzverbot. In: kicker.de. Kicker-Sportmagazin, 10. April 2012, abgerufen am 10. April 2012.
  2. "Euro für Europa": EM 2020 wird revolutioniert. In: kicker.de. Kicker-Sportmagazin, 7. Dezember 2012, abgerufen am 7. Dezember 2012.
  3. a b c d e UEFA EURO 2020 in 13 Städten. In: uefa.com. UEFA, 25. Januar 2013, abgerufen am 25. Januar 2013.
  4. SID: EM: UEFA diskutiert europaweite EM 2020. In: focus.de. Focus, 30. Juni 2012, abgerufen am 12. August 2013.
  5. Eine EURO für Europa. In: uefa.com. UEFA, 6. Dezember 2012, abgerufen am 6. Dezember 2012.
  6. Berries Boßmann: Verständnis für die Wut der Fans. Hrsg.: Sport Bild. Nr. 45, 2012, S. 24/25.
  7. Bayern planen weiteren Arena-Ausbau. In: merkur-online.de. Münchner Merkur, 3. April 2013, abgerufen am 5. April 2013.
  8. DFB-Entscheidung: München bewirbt sich für EM 2020. In: spiegel.de. Spiegel Online, 30. August 2013, abgerufen am 31. August 2013.
  9. dpa: EM 2020: Schweiz bewirbt sich mit Basel als Spielort. In: t-online.de. T-Online, 5. September 2013, abgerufen am 6. September 2013.
  10. Aserbaidschan und Georgien bewerben sich. In: kicker.de. Kicker-Sportmagazin, 7. März 2012, abgerufen am 18. April 2012.
  11. a b Kurzpässe: Georgien bewirbt sich um EM 2020, Wilmots betreut Belgien. In: spiegel.de. Spiegel Online, 15. Mai 2012, abgerufen am 21. Mai 2012.
  12. Azerbaijan, Georgia renew joint EURO 2020 bid. In: fifa.com. FIFA, 25. Mai 2012, abgerufen am 31. August 2013 (englisch).
  13. SID: International: Türkei bewirbt sich um Ausrichtung der EM 2020. In: focus.de. Focus, 17. April 2012, abgerufen am 17. April 2012.
  14. Haalt België Euro 2020 of WK -20 binnen? In: belgiumsoccer.be. 4. Dezember 2010, abgerufen am 8. März 2012 (niederländisch).
  15. a b Samir Huseinovic, Vladimir Minic, Goran Prokopec: Drei Länder für eine Fußball-EM. In: dw.de. Deutsche Welle, 8. Juli 2010, abgerufen am 18. April 2012.
  16. SID: EM: Bulgarien und Rumänien schielen auf EM 2020. In: focus.de. Focus, 12. November 2008, abgerufen am 8. März 2012.
  17. SID: Niersbach: EM-Bewerbung wäre "reizvoll". In: fifa.com. FIFA, 4. März 2012, abgerufen am 8. März 2012.
  18. KNVB richt zich nu op binnenhalen EK 2020. In: nu.nl. Sanoma Media Netherlands groep, 9. März 2011, abgerufen am 9. März 2012 (niederländisch).

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