Jaktation
Jaktation (lat. "das Umherwerfen, das Herumwerfen"; in Fachbüchern: jactatio) nennt man die krankhafte Unruhe bei Fiebernden, bei Menschen im Delirium, bei geistig Behinderten oder bei Hospitalismus, auch bei autistischen Kindern. Durch das monotone Schaukeln, Wackeln, Wiegen oder Wippen beruhigen und stimulieren sich die Patienten. Häufig bei vernachlässigten oder vereinsamten Menschen.
Als Jactatio corporis bezeichnet man das Schaukeln, Wiegen oder Wippen mit dem Oberkörper. Tritt häufig auf bei geistig behinderten Kindern, auch bei Hospitalismus und bei autistischen Kindern.
Jactatio capitis ist das Kopfwackeln, auch im Bett beim Einschlafen.
Das Pagodenwackeln (nach den Bewegungen d. chin. Priester vor ihren Götterbildern) ist das langsame Vor- und Zurückbeugen des Oberkörpers, häufig bei geistig behinderten Kindern (Wachstereotypie), auch bei Hospitalismus.
Jaktation tritt häufiger bei Kinder bis zu 10 Jahren auf, seltener bei älteren.
Bei heftiger Jaktation besteht Verletzungsgefahr!