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Johann Caspar Bluntschli

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Johann Caspar Bluntschli

Prof. Dr. h.c. Johann Caspar Bluntschli, auch Johann Kaspar Bluntschli, (* 7. März 1808 in Zürich - † 21. Oktober 1881 in Karlsruhe) war ein Schweizer Rechtswissenschaftler und Politiker.

Er lehrte ab 1833 an der Universität Zürich, ab 1848 an der Universität München und ab 1861 an der Universität Heidelberg. 1873 war er einer der Gründer des Institut de Droit International in Gent.

Sein Hauptwerk war Allgemeines Staatsrecht (1852), daneben verfasste er u.a. ein Deutsches Staats-Wörterbuch in 11 Bänden (1857 - 1870, zusammen mit Karl Brater) sowie Das moderne Kriegsrecht der civilisirten Staaten (1866), welches einen Einfluss auf die Beratungen zur Haager Landkriegsordnung hatte. Seine 1884 veröffentlichte Autobiographie trägt den Titel Denkwürdiges aus meinem Leben.

Bluntschlis Erklärung des Rechtscharakters des Völkerrechts unterschied sich von den meisten seiner Zeitgenossen, da er in Abkehr von Friedrich Carl von Savignys Theorien den Gegensatz "Naturrecht – positives Recht" zu überwinden suchte.

Johann Caspar Bluntschli war seit dem 27. Februar 1831 mit Emilie Vogel verheiratet. Ihr Sohn Alfred Friedrich Bluntschli, erfolgreicher Architekt, war zuerst Schüler und später als Professor an der Zürcher Bauschule Nachfolger von Semper.

Literatur

Betsy Röben: Johann Caspar Bluntschli, Francis Lieber und das moderne Völkerrecht 1861 - 1881. Nomos-Verlag, Baden-Baden 2003. ISBN 3-7890-8395-X