AGM-53 Condor
AGM-53 Condor | |
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Allgemeine Angaben | |
Typ | Luft-Boden-Rakete |
Hersteller | Rockwell International |
Entwicklung | 1962 |
Indienststellung | 1970 |
Technische Daten | |
Länge | 4220 mm |
Durchmesser | 430 mm |
Gefechtsgewicht | 950 kg |
Spannweite | 1350 mm |
Antrieb | Feststoffraketenmotor Rocketdyne Mk 70 |
Geschwindigkeit | Mach 2,9 |
Reichweite | 110 km |
Ausstattung | |
Zielortung | TV (elektro-optisch) |
Gefechtskopf | 286 kg HE, W73-Nuklearsprengkopf |
Waffenplattformen | F-14 Tomcat, Vought A-7, Grumman A-6 |
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Ursprünglich unter dem Namen ASM-N-11 wurde die Entwicklung einer Luft-Boden-Rakete gestartet. Sie sollte über eine hohe Reichweite und mit einer sehr hohen Präzision ihre Ziele treffen. Auftraggeber war die US Navy, entwickelt und gefertigt werden sollte die im Jahre 1963 in AGM-53 Condor umbenannte Rakete von Rockwell International.
Schon während der Entwicklung der Prototypen XAGM-53A gab es Probleme. Diese betrafen vor allem den von der Navy geforderten Flüssigbrennstoff-Raketenantrieb. Wegen dessen Unzuverlässigkeit fiel die Entscheidung für einen wesentlich stärkeren Feststoff-Raketenantrieb. Die Kosten waren ein weiteres Problem, was durch das Funksystem der Rakete verschärft wurde, da man den Zeitaufwand für dessen Entwicklung unterschätzt hatte. Der TV-Suchkopf, der auch später bei der AGM-62 Walleye verwendet wurde, machte dagegen keine Probleme und so konnten die ersten Prototypen 1970 getestet werden.
Die Condor, so sahen es die Planer vor, sollte Ziele aus einer Entfernung von 110 km treffen. Dazu wurde ein Zweiwege-Kommunikationskanal zwischen Rakete und Flugzeug etabliert. Dadurch konnte die AGM ihre Flugrichtung immer wieder korrigieren und der Bordschütze konnte den Zielanflug über einen kleinen Monitor verfolgen. Weiter war es möglich, die Condor blind abzufeuern, wobei dann der Bordschütze die Rakete auch manuell in das Ziel lenken konnte. 1975 konnte endlich die Entwicklung abgeschlossen werden und die Planung sah vor, dass bis Ende 1976 250 AGM-53A gebaut werden sollten. Doch schon im März des Jahres 1976 wurde das Programm gestoppt. Dies geschah, weil die Condor wesentlich teurer war als bereits verfügbare Luft-Boden-Raketen. Zudem nahm das Kommunikationssystem der Rakete so viel Platz in Anspruch, dass nur ein relativ kleiner Gefechtskopf installiert werden konnte, was die AGM wiederum weniger effektiv machte, da sie nur kleinere Ziele angreifen konnte.
Es sollte noch die AGM-53B entwickelt werden; für diese Variante waren eine bessere Elektronik, ein Turbojet-Antrieb (Reichweite 185 km) und ein nuklearer Sprengkopf vorgesehen. Es blieb jedoch bei der Planung.