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Leschnitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Leśnica
Wappen von Leśnica
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Landkreis: Strzelce
Einwohner: 8.923
- Leśnica-Stadt: 3.016
- Leśnica-Land: 5.907
Fläche: 94,63 km²
Höhe: 205 m ü. NN
Postleitzahl: 47-150
Telefonvorwahl: (+48) 77
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
KFZ-Kennzeichen: OST
Wirtschaft & Verkehr
Zweige:
Verkehrsweg:
Nächster int. Flughafen: Flughafen Katowice
Stadtverwaltung
Bürgermeister: Hubert Kurzał (2004)
Adresse: ul. 1 Maja 9
47-150 Leśnica
Homepage: www.lesnica.pl
E-Mail: um@lesnica.pl

Leśnica [lɛɕˈɲiʦa] (dt.: Leschnitz), 1936-45: Bergstadt, ist eine Stadt-/Landgemeinde im südlichen Teil Polens - rund 30 km südöstlich von Oppeln und 65 km nordwestlich von Kattowitz am südöstlichen Hang des St. Annabergs gelegen. Die Gemeinde gehört zum Landkreis Strzelce der Woiwodschaft Oppeln und hat rund 9.000 Einwohner.

1988 wurde um den St. Annaberg ein 5.775 ha große Landschaftspark errichtet, der zu 47 % auf dem Gebiet von Leśnica liegt. Ebenso findet sich in der Gemeinde auch ein geologisches Naturschutzgebiet, das 2,68 ha umfasst und in einem alten Steinbruch aus Kalk und Basalt liegt. Diese Stelle erinnert an 5 Millionen Jahre alte Vulkanerscheinungen.

Stadt und Landgemeinde

Neben der Stadt Leśnica gehören auch folgende Orte zur Landgemeinde:

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1217. Zu diesem Zeitpunkt hatte Leschnitz bereits das Stadtrecht und ist somit eine der ältesten Städte Schlesiens. 1257 wurde erstmals eine Holzkirche erwähnt. Die Vogtei des Ortes wurde erstmals 1382 erwähnt. 1429 wurde der Ort während der Hussitenkriege zerstört. 1451 wurde Leschnitz erneut durch einen Brand zerstört, vermutlich verbrannte dabei auch die "Pfarrkirche zur heiligen Dreifaltigkeit". Diese wurde danach wieder aufgebaut. Neun Jahre später (1460) wurde die Stadt von Herzog Johann von Auschwitz besetzt, welcher von hier aus das Herzogtum Oppeln verwüstete.

1782 lebten in der Stadt 646 Einwohner. 1798 wurde eine Fabrik für Schnupftabak errichtet, welche der Stadt zu einer gewissen Berühmtheit verhalf. 1837 suchte die Cholera die Stadt heim, 1843 ein großer Brand und kurz darauf (1846-1848) eine große Hungersnot. Die letzte sozusagen abschließende Katastrophe für den Ort war der erneute Ausbruch der Cholera 1866. Gesprochen wurde in dieser Zeit hauptsächlich Oberschlesisch (Wasserpolnisch), Deutsch war eher selten. Während des 19. Jahrhunderts war der Obsthandel von Bedeutung für die Stadtbewohner, welche mit den Früchten sogar mit Ungarn und Russland handelten. Weiterhin war das Handwerk und hier speziell Weberei und Schuhmacherei bedeutend. 1934 erhielt die Stadt Anschluss an das Schienennetz. 1936 wurde der Ort in Bergstadt umbenannt. Vom Kampfgeschehen des Zweiten Weltkrieges war die Stadt bis 1945 verschont geblieben. Erst als 1945 die Rote Armee den Ort erreichte, kam es auch hier zu Kämpfen. Bereits im Januar 1945 wurde der Ort in Leśnica umbenannt und erhielt eine polnische Verwaltung.Die nahezu die gesamte deutschsprachige Bevölkerung des Ortes wurde unter brutalsten Umständen aus dem Ort vertrieben. Ihre Häuser wurden von polnischen Siedlern aus Zentralpolen geplündert und besetzt, dennoch dauerte es lange bis der Verlust eines Großteils der Bevölkerung wirtschaftlich aufgefangen werden konnte.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit aus dem 15. Jahrhundert (im 18. Jahrhundert erneuert)
  • Begräbniskirche Mater Dei (matka boża) aus dem 16./17. Jahrhundert

Söhne und Töchter der Stadt

Partnerschaften

Literatur

  • Albert Lipnicki (Hrsg.), Osiem wieków ziemi leśnickiej, Wrocław 2002.

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