MAG IAS
MAG IAS GmbH
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Rechtsform | GmbH |
ISIN | DE000A1H3EY2 |
Gründung | April 2005 |
Sitz | Göppingen, Deutschland |
Leitung | Moshe I. Meidar (Vorsitzender), Reiner Beutel, Michael Heinz, Heiner Lang |
Mitarbeiterzahl | 1.693[1] |
Umsatz | 591 Mio. Euro[2] |
Branche | Maschinen- und Anlagenbau |
Website | www.mag-ias.com |
Stand: 2012 |
Die MAG IAS GmbH (MAG Industrial Automation Systems) ist ein deutsches Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Göppingen. Sie ist eine Tochtergesellschaft der MAG Europe GmbH, welche zum internationalen MAG-Konzern gehört. Zu deren Umsatz trägt sie 86 % bei.[2]
Unternehmen
MAG ist einer der führenden Anbieter individueller Fertigungs- und Technologielösungen mit Standorten in Deutschland (Göppingen, Eislingen/Fils und Rottenburg am Neckar), den USA (Sterling Heights und Port Huron), China (Changchun, Beijing und Shanghai), Indien (Bangalore), Ungarn (Kecskemèt), Großbritannien (Birmingham) und der Schweiz (Schaffhausen). Die Firmengruppe vereint Traditionsmarken der internationalen Werkzeugmaschinenindustrie wie Boehringer, Cross Hüller, Ex-Cell-O und Lamb. Seit 2005 entstand ein globaler Fertigungsspezialist mit einzigartigem Know-how und herausragender Technologiebasis. Die Gruppe bietet maßgeschneiderte Lösungen für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie und deren Zulieferer.
MAG liefert Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme und Dienstleistungen im Bereich der Dreh-, Fräs- und Hontechnologie, Systemintegration, Automation, Software, Wartung und Instandhaltung, Retrofit. e-learning sowie Kernkomponenten für Werkzeugmaschinen. Als Industrieausrüster bietet MAG Komplettlösungen einschließlich Bearbeitungstechnologie, Prozessauslegung und Anlagenprojektierung, bis hin zu schlüsselfertigen Anlagen. Das weitreichende Verständnis für produktionstechnische Problemstellungen und eine enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit tragen zur nachhaltigen Senkung der Produktionskosten in den Zielbranchen bei.
Die MAG IAS GmbH erwirtschaftete an den Standorten Göppingen, Eislingen / Fils und Rottenburg am Neckar in 2012 einen Umsatz von ca. 500 Mio. Euro.
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Geschichte
2005 wurde die Metal-Cutting-Group von ThyssenKrupp mit den traditionsreichen Maschinenbauunternehmen Cross Hüller, Hessapp, Hüller Hille und Witzig & Frank in das Geschäftssegment der MAG Industrial Automation Systems des Beteiligungs- und Betriebsmanagement-Unternehmens Maxcor Inc. eingegliedert.[3][4] 2009 erfolgte die Umbenennung in MAG Powertrain GmbH, die zusammen mit den ebenfalls akquirierten Unternehmen Honsberg, Ex-Cell-O und Boehringer[5] 2010 zur MAG IAS GmbH verschmolz.[6][7]
Ende 2008 wurde die Produktion am Stammsitz von Cross Hüller in Ludwigsburg geschlossen. In Rottenburg wurde im selben Jahr die MAG CORCOM GmbH für das neue Geschäftsfeld Core Components gegründet.[8] 2009 wurde Witzig & Frank in Offenburg geschlossen.[9]
2012 wurde von MAG Europe im operativen Geschäft 2012 ein EBIT vor Sondereffekten von 16,2 Mio. Euro erwirtschaftet, nach einem Minus von 30 Mio. Euro im Jahr 2011. Aufgrund von Kosten für die Unternehmenssanierung ergab sich insgesamt ein Verlust von 15,2 Mio. Euro. Der Umsatz stieg auf einen Rekordwert von 684 Mio. Euro.[10]
Eigentümer der MAG Europe GmbH ist Mo Meidar, der auch Gründer und CEO der Maxcor Inc. ist. Nachdem die finanzierenden Banken das Vertrauen in ihn verloren hatten, wurden seine Geschäftsanteile 2011 in ein Treuhandmodell überführt.[11] Rolf Rickmeyer wurde Vorsitzender der Geschäftsführung.[12] Der amerikanische Teil von MAG wurde im März 2013 an das französische Unternehmen Fives verkauft.[13] Auch der europäische Teil sollte veräußert werden. So wurden Gespräche mit dem chinesischen Konzern Sinomach geführt.[14] Schließlich wurde im Juni 2013 mit den Banken ein neues Finanzierungskonzept erarbeitet, womit das Unternehmen im Besitz von Mo Meidar bleibt.[15]
Im Mai 2013 kündigte der Konzern an, dass die MAG Europe GmbH nach der Verschmelzung der MAG IAS GmbH und der in Chemnitz ansässigen MAG Modul Verzahntechnik GmbH in MAG IAS GmbH umbenannt werden soll.[16] Im Dezember 2013 verkaufte das Unternehmen Sparte Industrial Equipment an die taiwanesische Fair Friend Group (FFG), da man sich mehr auf die Automobilindustrie konzentrieren wolle. Dieser Bereich umfasste 600 Mitarbeiter und trug mit 120 Mio. Euro Umsatz 24 Prozent zum GmbH-Umsatz bei.[17][18]
2014 zieht der in Göppingen angesiedelte Teil der Produktion neuer Maschinen komplett nach Eislingen um. In Göppingen verbleiben die Bereiche Retrofit (Modernisierung/Ausbau von Maschinen) und Standortmaschinengeschäft (Veredlung von Maschinen).[19]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bundesanzeiger.de, abgerufen am 9. November 2012
- ↑ a b Mitteilung MAG v. 5. Februar 2013
- ↑ Maxcor schließt Metal-Cutting-Übernahme ab Automobil-Industrie.de, 18. Oktober 2005, abgerufen am 10. November 2012.
- ↑ Herr Goffaux, Sie sind als Geschäftsführer mav-online.de, abgerufen am 10. November 2012.
- ↑ IWKA verkauft Boehringer an Maxcor Handelsblatt online, 22. November 2006, abgerufen am 10. Februar 2013.
- ↑ http://www.mag-bond.de/de/investor-relations/mag-ias/historie, abgerufen am 9. November 2012
- ↑ http://www.mag-ias.com/unternehmen/historie.html, abgerufen am 9. November 2012.
- ↑ Aus für den Stammsitz Industrieanzeiger.de, abgerufen am 9. Dezember 2012.
- ↑ Witzig & Frank macht dicht Badische Zeitung, 27. Mai 2009, abgerufen am 10. November 2012.
- ↑ Sanierung drückt MAG in die roten Zahlen n-tv, 5. Februar 2013, abgerufen am 16. Juni 2013.
- ↑ Vier Interessenten buhlen um MAG Group Europe Handelsblatt online, 5. Oktober 2012, abgerufen am 10. Februar 2013.
- ↑ Sebastian Moser:MAG: Mo Meidar geht Produktion.de, 23. November 2011, abgerufen am 9. November 2012.
- ↑ MAG Americas mit neuem Eigner Fives Produktion, 8. März 2013, abgerufen am 16. Juni 2013.
- ↑ Verkauf der MAG Group zieht sich hin Handelsblatt, 1. Dezember 2012, abgerufen am 16. Juni 2013.
- ↑ MAG Europe kämpft sich alleine durch NWZ, Göppingen, 14. Juni 2013, abgerufen am 16. Juni 2013.
- ↑ MAG-Konzern baut weiter um NWZ, Göppingen, 31. Mai 2013, abgerufen am 16. Mai 2013
- ↑ MAG strafft seine Angebotspalette Stuttgarter Zeitung.de, 17. September 2013, abgerufen am 28. September 2013.
- ↑ MAG schließt Verkauf der Sparte Industrial Equipment ab Mitteilung MAG, 20. Dezember 2013, abgerufen am 24. Dezember 2013.
- ↑ MAG-Produktion zieht nach Eislingen NWZ, Göppingen, 23. Januar 2014, abgerufen am 25. Januar 2014.