Palais Seinsheim

Das Palais Seinsheim ist ein Stadtpalais im Stil des späten Rokoko in der Münchner Prannerstraße 7.
Das Palais Seinsheim wurde 1764 im Stadtteil Kreuzviertel (München) erbaut, also dort, wo der bayerische Adel zu Hause war. Es diente als Wohnsitz für Graf Joseph Franz von Seinsheim, einen bayerischen Minister und Präsidenten der Akademie der Wissenschaften, der häufig Veranstaltungen im Palais abhielt. Auch Wolfgang Amadeus Mozart war hier 1780 zu Gast, ebenso Christian Friedrich Daniel Schubart.
Architektur
Die hellgelbe Fassade ist spätes Rokoko, es lassen sich jedoch schon die ersten strengen Gestaltungsformen des Klassizismus erkennen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Palais umgebaut und dabei wurden auch dessen Proportionen verändert, so dass das Gebäude mit zwölf Achsen heute etwas zu lang wirkt. Wie viele andere Palais des Kreuzviertels auch, ist das Palais Seinsheim mittlerweile im Besitz einer Bank. Seit 1984 hat hier der Bayerischer Städtetag seinen Sitz.
Literatur
- Stadtarchiv München (Hrsg.): Häuserbuch der Stadt München. Bd. 2 (= Kreuz Viertel). Oldenbourg, München 1960.
- Rudolf Reiser: Alte Häuser – große Namen. 2., überarb. Aufl., Stiebner, München 1988, ISBN 3-7654-2187-1.
Koordinaten: 48° 8′ 28,5″ N, 11° 34′ 21,4″ O