Iggy Pop
Iggy Pop (* 21. April 1947 in Muskegon, Michigan, eigentlich James Newell Osterberg) ist ein US-amerikanischer Rocksänger, Gitarrist, Komponist und Schlagzeuger.
Leben
Iggy Pop, Sohn eines Lehrers und einer Sekretärin, wuchs im "Coachville Garden Mobile Home Court", einer Wohnwagensiedlung in der Carpenter Road in Ypsilanti, Michigan, einer Stadt südöstlich von Ann Arbor auf.
Iggy Pop begann seine musikalische Laufbahn 1962 als Schlagzeuger bei den Iguanas. Die Gruppe veröffentlichte 1965 eine Single "Mona / I don't know why".
1966 stieg er bei der Blues Band The Prime Movers ein. Zwecks Studiums des Blues ging er in dem selben Jahr nach Chicago, Illinois.
Zurück in Ann Arbor gründete er 1967 mit Ron Asheton (ex-The Chosen Few) (Gitarre) und Scott "Rock Action" Asheton (Schlagzeug) sowie Dave Alexander (Baßgitarre), beeinflußt von Ravi Shankar und The Mothers of Invention, The Psychedelic Stooges. Iggy Pop trat als Sänger zumeist mit nacktem Oberkörper auf und spielte eine elektrisch verstärkte Ukulele.
Der Gruppenname wurde in Anlehnung an die damals populäre US-amerikanischen Fernsehserie "The Three Stooges" gewählt.
Ihre ersten Auftritt absolvierten sie an Halloween 1967 in der University of Michigan Student Union. Im März 1968 spielten sie das erste Mal im Grande Ballroom in Detroit, wo die MC5 als Hausband auftraten und ihr Debütalbum aufnahmen. Mit den MC5 teilten sie auch die selbe Tourneeagentur - Trans-Love Energies.
Durch Vermittlung von Wayne Kramer erhielten The Stooges, wie sie sich ab 1968 nannten, einen Plattenvertrag bei Elektra Records.
Unter der Aufsicht von John Cale (ex-The Velvet Underground) nahmen sie in New York ihr Debütalbum auf, das am 19.07.69 erschien. Es erreichte Platz 106 in der Hitparade.
Die Stooges veröffentlichten drei offizielle Alben: "Stooges" (1969; produziert von John Cale, der bei den Aufnahmen auch Viola spielte ), "Funhouse" (1970) und "Raw Power" (1973; produziert von David Bowie), welche mit ihrer radikalen Rockmusik "um Jahre voraus die Atmosphäre des Punk exakt vorausahnte" (Veit F. Stauffer).
The Stooges waren aber Zeit ihres Bestehens eine zwar von wenigen Insidern begeistert aufgenommene Band, erwiesen sich aber als totaler kommerzieller Flop. Mit ihrer nicht nur für die damalige Zeit brachialen Musik wurden sie vom breiten Publikum nicht akzeptiert. Die Band löste sich daraufhin auf. Iggy Pop versank Mitte der 70er Jahre infolge seines exzessiven und selbstzerstörerischen Lebensstils in einem Sumpf von Alkohol und Drogen. Erst durch das Bemühen seines alten Bewunderers David Bowie, der mit ihm nach Berlin ging und ihm einen neuen Plattenvertrag vermittelte, kam Iggy Pop wieder auf die Beine.
Iggy Pop schaffte 1977 den internationalen Durchbruch mit den zwei von David Bowie produzierten Alben "The Idiot" und "Lust for Life". Danach veröffentlichte einige Werke von unterschiedlicher Qualität wie "New Values" (1979), "Soldier" (1980), "Party" (1981) und "Zombie Birdhouse" (1982; produziert von Chris Stein / Blondie). Mit dem Song China Girl, den er zusammen mit David Bowie geschrieben hatte, gelang ihm ein internationaler Hit.
Mitte der 1980er Jahre erlebte Iggy Pop ein bemerkenswertes Comeback, zuerst mit dem poppigen Album "Blah-Blah-Blah" (1986) und dann mit dem hardrockigen Album "Instinct" (1988), für welches er mit ex-Sex Pistols-Gitarrist Steve Jones und Produzent Bill Laswell zusammenarbeitete. In regelmässigen Abständen veröffentlichte Iggy Pop weitere Alben und brachte immer wieder - auch noch als weit über 50-Jähriger - mit ungebremster Energie jeden Konzertsaal zum Kochen. 2004 kam es zu einer überraschenden Reunion von Iggy mit seinen alten Mitstreitern von Iggy Pop & the Stooges.
Iggy Pop wirkte in zahlreichen Spielfilmen mit, zum Beispiel bei Cry Baby. Bei Star Trek: Deep Space Nine hatte er in der Folge Der glorreiche Ferengi einen Gastauftritt. Auch im Film Coffee and Cigarettes von Jim Jarmusch tritt er in einer Szene mit Tom Waits auf und in Dead Man. Außerdem wurde der Song "Lust for Life" zum Titelsong des Films Trainspotting.
Diskografie
The Stooges
- The Stooges (1969) Elektra Records
- Fun House (1970) Elektra Records
- Raw Power (1973) CBS Records
Posthum-Veröffentlichungen
- Metallic KO (1976) Skydog Records - Live Aufnahmen von Stooges-Konzerten 1973 und 1974 im Michigan Palace, Detroit
- Skull Ring (2003)
Soloalben
- The Idiot (1977) RCA Records
- Lust for Life (1977) RCA Records
- Kill City (1977) Bomp Records
- New Values (1979) Arista Records
- Soldier (1980) Arista Records
- Party (1981) Arista Records
- Zombie Birdhouse (1982) Animal Records / Chrysalis
- Choice Cuts (1984)
- Blah Blah Blah (1986) A&M Records
- Instinct (1988) A&M Records
- Brick by Brick (1990)
- American Caesar (1993)
- Naughty Little Doggie (1995)
- Avenue B (1999)
- Beat 'Em Up (2001)
- Skull Ring (2003)
- A Million Prizes (2005)
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Pop, Iggy |
ALTERNATIVNAMEN | James Newell Osterberg (eigentlich) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Rocksänger, Komponist und Schlagzeuger |
GEBURTSDATUM | 21. April 1947 |
GEBURTSORT | Ann Arbor, Michigan, USA |