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Eisbrecher

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Für weitere Bedeutungen des Wortes Eisbrecher, siehe Eisbrecher (Begriffsklärung).


Eisbrecher sind Schiffe, die in zugefrorenen Gewässern Fahrrinnen für andere Schiffe aufbrechen und offenhalten können.

Eisbrecher sind besonders stabil gebaut, um nicht von den Eismassen erdrückt zu werden. Sie haben einen speziell geformten Bug, um das Eis zu zerbrechen. Dabei wird das Eis jedoch nicht von einer scharfen Bugkante wie von einem Messer zerschnitten. Vielmehr ist die Bugunterseite flach und gewölbt, so dass sich der Eisbrecher auf das Eis schiebt und es unter seinem Gewicht zerbricht. Durch verbesserte Bugformen brauchen moderne Eisbrecher nur noch die Hälfte der Maschinenleistung früherer Schiffe. Bei der Konstruktion muss darauf geachtet werden, dass die Eisbruchstücke um das Schiff herum gedrückt werden und nicht Schiffsschraube oder Ruder beschädigen.

Sollte das Gewicht des Schiffs alleine nicht ausreichen, um die Eismassen zu zerbrechen, kann noch ein besonderer Stampfmechanismus zur Unterstützung zugeschaltet werden. Eine Methode das Stampfen zu erzeugen besteht darin, große Wassermassen zwischen Bug und Heck des Eisbrechers hin- und herzupumpen, wodurch das Schiff ins Schwingen gerät und der Druck auf das Eis verstärkt wird.

Eisbrecher sind im Verhältnis zu ihrer Größe besonders breite Schiffe, um eine möglichst breite Fahrrinne zu erzeugen.

Der erste Eisbrecher der Welt war die finnische Tarmo, die 1907 gebaut wurde und letztmalig 1970 zum Einsatz kam. Der größte Eisbrecher der Welt ist die atomgetriebene russische Rossija mit 75.000 PS Leistung, die 5 Meter dicke Eisschichten zerbrechen kann.

Das deutsche Polarforschungsschiff Polarstern ist ebenfalls als Eisbrecher gebaut und kann 1,5 Meter dickes Eis durchfahren.

Für Eisbrecher ist eine besondere Eisverstärkung nötig.