Kosmologische Konstante
Als Albert Einstein aus seinen Feldgleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie (welche die Gravitationskraft durch geometrische Krümmung der Raumzeit beschreibt) das Verhalten des materieerfüllten Universums herleiten wollte, fand er, dass das Universum nur expandieren oder kollabieren konnte. Das stand damals im Widerspruch zum Stand der Beobachtung - man glaubte, das Universum sei "statisch". Durch Einfügen einer Konstante, der "kosmologischen Konstante", war es im möglich, ein statisches Universum zu definieren.
Allerdings war diese Lösung instabil, kleinste Abweichungen von der Materieverteilung würden das Universum doch wieder kollabieren bzw. expandieren lassen. Als dann auch noch Edwin Hubble die Expansion des Universums anhand der Galaxienflucht entdeckte, verwarf Einstein die Idee der kosmologischen Konstante als die "größte Eselei" seines Lebens. In den letzten 5 Jahren allerdings hat die kosmologische Konstante eine Renaissance erlebt: anhand der Helligkeit bzw. Rotverschiebung von entfernten Supernovae des so geannten Typs Ia meint man feststellen zu können, dass sich das Universum beschleunigt ausdehnt. Diese beschleunigte Expansion läßt sich sehr gut mit der kosmologischen Konstanten beschreiben. Was genau aber diese kosmologische Konstante für eine Kraft ist, weiß man heute noch nicht.